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Veröffentlicht am 04.07.2020

der individuelle Blick auf das Besondere, das nicht Alltägliche

Kein Tee mit Mugabe
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Afrika ist ein Land der Gegensätze. Antje Waldschmidt nimmt den Leser mit auf ihre dreiwöchige Reise durch vier Länder des südlichen Kontinents. Was sie dabei erlebt, erfährt der interessierte Leser im ...

Afrika ist ein Land der Gegensätze. Antje Waldschmidt nimmt den Leser mit auf ihre dreiwöchige Reise durch vier Länder des südlichen Kontinents. Was sie dabei erlebt, erfährt der interessierte Leser im Klappentext.

Das vor mir liegende Taschenbuch hat 287 Seiten. Das Cover zeigt ein Foto von Antje Waldschmidt auf "ihrem Weg" durch die Landschaft Afrikas. Diesen Weg findet man auf einer kleinen illustrierten Grafik zu Beginn des Buches. Das Buch besteht aus einzelnen Kapiteln, welche die unterschiedlichen Reiseziele umschreiben. Zum Ende finden sich zwei Seiten mit Begriffserklärungen, auf denen die Autorin landestypische Begriffe erklärt. Vereinzelt sind auch Fotos der Autorin im Buch zu finden, welche nur einen kleinen Eindruck von der faszinierenden Natur geben können. Wer mehr Fotos sehen möchte, kann sich diese auf der Homepage der Autorin ansehen.

Wie schon im Klappentext zu lesen, nimmt Antje Waldschmidt den Leser mit auf eine individuelle Reise durch ein wirklich besonderes Land. Oftmals abseits der typischen Touristen-Attraktionen lässt sie sich auf ein nicht alltägliches Abenteuer ein. Sie schaut dabei hinter "die Kulissen" und berichtet von Ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Dabei nutzt sie einen unverschnörkelten, klaren Schreibstil der mich als Leser angesprochen und mitgenommen hat. So bin ich gut in das Buch "reingekommen" und konnte problemlos in eine mir fremde Welt "eintauchen".

Wie sagt Tom Hanks als Forrest Gump noch so schön "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man kriegt." Und genauso ergeht es der Autorin auf ihrem Weg durch die einzelnen Länder Afrikas. Sie hat zwar einen Reiseplan, lässt sich aber immer wieder auf Land und Leute ein. Und gerade das macht das Buch so interessant. So ist sie z.B. unterwegs in landestypischen Fahrzeugen, um den Menschen näher zu kommen. Auch wenn es nicht immer bequem ist. Frei nach dem Motto "Enge fördert Gemeinschaft".

Ihre Tour hat sie vorher geplant, muss sich jedoch aber damit arrangieren, dass ihr Reiseführer nicht immer auf dem aktuellen Stand ist und sie auch mal eine andere Unterbringung suchen muss. Dabei verzichtet sie aber auf Nobelherbergen und kommt in einfachen Pensionen bzw. Hotels unter. Oftmals bekam ich bei den Beschreibungen der Unterbringung eine leichte Gänsehaut, wenn ich lesen musste, in welchem Zustand sie die ein oder andere Schlafgelegenheit vorfand. Hier zeigt sich aber auch, dass die Autorin nichts schönreden wollte.

Meist war sie mit Sonnenaufgang schon auf dem Weg, um die Locations auf sich wirken zu lassen. Und dabei fand ich mich in meinen ersten Worten Afrika als Land der Gegensätze" bestätigt. Neben Cafés (die mit europäischen Szene-Lokalen standhalten können), Kolonialstädten mit beeindruckenden Gebäuden, traumhaft weißen Sandstränden, gibt es auch das Afrika der Korruption, der müllverschmutzten Straßen und der Kinder, welche nicht zur Schule gehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Antje Waldschmidt spricht diese Themen unvoreingenommen an und versucht diese unter anderem mit geschichtlichen und aktuellen politischen Hintergründen zu erklären.

Nicht nur das hat mir an dem Buch gefallen. Sie lässt auch die Menschen zu Wort kommen, denen sie unterwegs begegnet ist. Dazu gehören nicht nur Reisende aus unterschiedlichen Ländern, sondern auch Einheimische. So entwickeln sich interessante Gespräche, wobei auch verschiedene Kulturen und deren Ansichten aufeinanderprallen. Dies musste auch der im Klappentext angesprochene Romeo erfahren. Als blonde, hochgewachsene, junge Frau erregte sie dessen Aufmerksamkeit. Daraus ergab sich ein recht langes Gespräch, welches meiner Meinung nach ein wenig zu "überzogen" war. Woher der Buchtitel "Kein Tee mit Mugabe" kommt, wird erst zum Ende der Reise verraten. Offen bleibt aber dabei, ob das nur ein Traum ist oder eine tatsächliche Begebenheit.

Alles in allem lernt der Leser das südliche Afrika aus der Sicht der Autorin kennen. Hier kommt ihre Liebe zu den Menschen und der Natur zur Geltung. Der individuelle Blick auf das Besondere, das nicht Alltägliche. Kurz der Griff in eine "Schachtel Pralinen".

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Veröffentlicht am 11.06.2020

der gelungene Abschluss einer spannenden Agentenreihe

AGENT IMPOSSIBLE - Einsatz in Tokio
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Endlich ist der vierte Band der Reihe erschienen! Wir haben ihn schon sehnsüchtig erwartet. Nach den Geschehnissen in den ersten drei Bänden, waren wir schon gespannt, wie es weitergeht.

In der Zusammenfassung ...

Endlich ist der vierte Band der Reihe erschienen! Wir haben ihn schon sehnsüchtig erwartet. Nach den Geschehnissen in den ersten drei Bänden, waren wir schon gespannt, wie es weitergeht.

In der Zusammenfassung zum letzten Band hatte ich Bedenken zu einem möglichen Potentialverlust bei weiteren Bänden der Reihe geäußert. Ich kann aber vorwegnehmen, dass es nicht der Fall ist. Hier geht es wieder von Anfang an spannend los und der Leser findet sich wieder schnell in der Story ein. Der Leser sollte aber vorab die anderen Bücher der der Reihe gelesen haben, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Die beiden jugendlichen Protagonisten Kieron und Sam sind wieder zusammen mit den MI6 Agenten Rebecca (kurz Bex) und Bradley unterwegs, um den Maulwurf beim MI6 ausfindig zu machen und Menschenleben zu retten. Auf den Inhalt gehe ich wie immer, bis auf den aufgeführten Klappentext, in meiner Rezension nicht weiter ein.

Kieron und Sam werden älter, haben aber immer noch ihre privaten Probleme. Diese werden meiner Meinung nach auch wieder gut in die Story eingearbeitet. So wird zum Beispiel wieder einen Blick auf das Verhältnis zwischen Kieron und seiner alleinerziehenden Mutter geworfen. Diese findet einen neuen Freund, was Kieron sehr befremdlich findet. Im Laufe der nun vier Bände finden sie immer mehr zusammen. Eine kurze Textpassage beschreibt die Sicht auf der Mutter auf die Pubertät ihres Sohnes, was mir ein Grinsen auf das Gesicht zauberte, da unsere Jungs nun auch 14 Jahre alt sind und ihre pubertäre Phase voll ausleben. Natürlich ist diese Passage unseren Jungs nicht so in Erinnerung geblieben.

Wie auch in den Bänden zuvor, finden sich auch hier Fakten und Informationen zum den einzelnen Orten des Abenteuers. So gibt es zum Beispiel einen kurzen historischen Abriss zu den Falkland-Inseln. Etwas suchen musste ich bei der "Himmelfahrtsinsel". Sie ist allgemein bekannt unter den Namen "Ascension Island". Dann fand ich noch den kurzen Einblick zu Japan und seinen "Kapselhotels" sehr interessant. Mir war nicht bewusst, dass es so etwas gibt. Aber man lernt halt immer noch dazu. Diesmal geht es auch um einen sozialkritischen Blick auf radikalisierende Glaubensgemeinschaften, der zum Nachdenken anregt.

So wie in den vorherigen Bänden findet man hier auch wieder Parallelen zu bekannten Agenten-Geschichten wie zu Beispiel "Mission Impossible". Andrew Lane versucht aber auch mit typischen Klischees aufzuräumen, was besonders bei einer Entschärfung einer Bombe zur Geltung kommt. Hier scheint er ganz klar sein Hintergrundwissen aus seiner Zeit beim britischen Verteidigungsministerium einzubringen.

Am Ende überschlägt sich die Geschichte ein wenig und ist plötzlich zu Ende. Selbst meine Söhne hatten sich dies ein wenig anders vorgestellt. Vielleicht ist es aber auch nur so, weil die Geschichte nun zu Ende geht und wir uns von den Protagonisten verabschieden müssen? Es ist ein gelungener Abschluss einer Reihe, die uns wirklich Spaß gemacht und unterhalten hat. Und ja, das Buch ist nicht nur für Jugendliche gedacht, sondern auch für jung gebliebene Erwachsene. Hier hat einfach alles gut zusammengepasst: Action, geschichtliches Hintergrundwissen, soziale Aspekte, zwischenmenschliche Beziehungen, Technik- und Computer-Einsatz und vor allem die packende Storyline.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

ein abenteuerlicher kurzer Blick zurück

CODE GENESIS – Lass dich nicht schnappen
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Nachdem wir den zweiten Band von Code Genesis durchgelesen hatten, entdeckten wir eine zusätzliche Abenteuergeschichte aus der Reihe. Sie trägt den Titel "Lass Dich nicht schnappen" und wird als "exklusives ...

Nachdem wir den zweiten Band von Code Genesis durchgelesen hatten, entdeckten wir eine zusätzliche Abenteuergeschichte aus der Reihe. Sie trägt den Titel "Lass Dich nicht schnappen" und wird als "exklusives Prequel" angepriesen. Prequel bedeutet übersetzt „ein zusätzlicher Teil, welcher der Geschichte vorangestellt wird.“

Auch der Klappentext verspricht eine exklusive Episode vor den eigentlichen Geschehnissen der bisher erschienenen erste beiden Bände. Der Titel mit der Begrifflichkeit "Prequel" und der Klappentext mit dem Satz "..., war sie bereits zehn Jahre mit dem Forschungs-U-Boot Kopernikus auf den Weltmeeren unterwegs" impliziert einen Blick in die frühe Kindheit von Terry. Dem ist jedoch nicht so. Hier geht es um eine "kurze" Episode ein halbes Jahr vor den Geschehnissen des ersten Bandes. Und es ist wirklich nur eine kurze Episode, was beim Lesen auf dem Kindle ins Auge fällt. Pro gelesene Seite hat man ein Prozent des Buches geschafft. Ein schneller Leser, wie unsere Kinder es sind, hatten das Buch in ca. einer Stunde durchgelesen.

Nun hat sich auch meine Frage beantwortet, warum dieses "Prequel" nicht als gedruckte Ausgabe erschienen ist. Es wären nur ein "paar Seiten" geworden und der Aufwand hätte sich definitiv nicht gelohnt. Immerhin ist der Preis dafür noch angemessen und beträgt nur ein Zehntel des Preises für die ersten beiden elektronischen Ausgaben.
Ein weiterer Hinweis wäre unserer Meinung nach noch wichtig und sollte in die Beschreibung zu dem Buch auftauchen. Wenn sie als Leser die ersten beiden Bände "Sie werden dich finden" und "Sie werden dich jagen" noch nicht kennen sollten, sollten sie dieses Prequel nicht zuerst lesen!! Hier muss ganz klar ein "Spoiler-Alarm" ausgesprochen werden.

Nach diesen kurzen Hinweisen zu dem Buch nun zum Inhalt. Davon werde ich aber nicht so viel verraten. Das meiste gibt der Klappentext schon wieder und meine Warnung zum Spoiler-Alarm.

Das Cover ist im selben Stil wie bei den anderen Bänden gehalten. Es zeigt die beiden Protagonisten Terry und ihren Cousin Ethan. Beide sehen darauf jünger aus, wie man es auch erwarte würde. Ethan unterstreicht mit seiner Brille ein wenig das Klischee eines "Computer und Technik Nerds". Im Hintergrund ist eine Insel (wahrscheinlich Tahiti) mit einem dichten Urwald zu sehen. Durch den dunklen Himmel und die Brandung entsteht ein bedrohliches Szenario. Die Papageien lassen erahnen, um was es den im Klappentext angesprochenen Tierjägern geht.

Inhaltlich erinnert mich dieses (ich nenne es mal) "Soloabenteuer" an einer Episode der "Drei Fragezeichen", "Fünf Freunde" oder von "TKKG". Terry und Jake legen im Stil einer Detektivgeschichte den Tierjägern das Handwerk. Dabei ist der Erzählstil von Andreas Gruber genauso packend, wie auch in den anderen Büchern. Das erklärt auch wieder, warum man das Buch nicht so schnell aus der Hand legen möchte. Terry Onkel Simon und sein Assistent Johann spielen in der Geschichte keine große Rolle. Das Frettchen Charlie ist aber mit dabei. Wir lernen den 15-jährigen Jake kennen, der ein guter Brieffreund von Terry ist und auf Tahiti lebt. Wie schon erwähnt, möchte ich ansonsten nicht näher auf den Inhalt eingehen. Sonst wäre die Geschichte ja schon zu schnell erzählt.

Für mich stellt sich zum Schluss die Frage, warum Andreas Gruber dieses Prequel veröffentlicht hat. Liegt es daran, dass es noch als nicht veröffentlichter Teil in der Schublade lag? Nun ja! Meine Jungs fanden das Abenteuer klasse. Ich kann mich dem anschließen, auch wenn es nur eine kurzweilige Geschichte ist. Die Frage nach dem "Warum" wird meiner Meinung nach schon relativ früh beantwortet. In den einleitenden Worten von Terry an die "Lieben Weggefährten" deutete sich an, dass sich das Abenteuer noch als "Wichtig" herauskristallisieren sollte.

Bitte beherzigt meinen Rat und lest erst den ersten und zweiten Band der "Code-Genesis" Reihe, bevor ihr dieses Prequel zur Hand nehmt. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine Vorbereitung auf den dritten Band handelt, der am 27.07.2020 erscheinen soll. Es lohnt sich aber auf alle Fälle!

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Veröffentlicht am 01.05.2020

„Urlaub für die Seele“

DuMont Bildband Atlas der Reiselust Traumstraßen weltweit
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Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über ...

Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über Land, Spieleabende, ....? Eine Idee wäre da noch: #StayAtHomeReadaBook.

Ich mag Bildbände und tauch gerne darin ab. Im Dezember habe ich einen Blick auf den "Atlas der Reiselust - Inspirationen für ein ganzes Leben" geworfen. Dieser hat uns in der "dunklen Jahreszeit" ein wenig Licht nach Hause gebracht. Der "Atlas der Reiselust - Traumstraßen weltweit" steht diesem in nichts nach.

Bei dem Atlas hält man im wahrsten Sinne des Wortes ein "kompaktes Werk" in den Händen, welches an die großen Schul-Atlanten meiner Jugend erinnert. Es ist halt nur noch größer und wie es im Klappentext vermerkt ist eine "Reiseinspiration in XXL". Im Regal stehend ist es definitiv ein "Eye-Catcher". Der Einband besteht aus einem festen Cover, welcher ansprechend gestaltet ist. Da es um Traumstraßen geht, ist es passend, dass hier ein alter VW-Bully dargestellt ist, welcher mit kleinen Illustrationen schon einmal auf den Inhalt eingeht. Der Rand ist einem Luftpostbrief nachempfunden, welchen viele nicht mehr kennen werden. Die Seiten selber sind nicht zu dünn und matt bedruckt.

In der Inhaltsangabe sind die 40 beschriebenen Routen den Kontinenten nach farblich kodiert aufgelistet. Zum Schluss des Buches findet sich ein Übersichts-Register und der Bildnachweis. Leider fehlt dem Bildband ein Leseband. Gerade bei so großen Werken, würde ich mir dieses Wünschen. Man liest es ja selten in "einem Zug" durch. Vielmehr lässt man die einzelnen Inhalte auf sich Ein- bzw. Nachwirken.

Die vorgestellten Traumstraßen sind immer nach demselben Schema aufgebaut. Wie schon erwähnt sind die Kontinente farblich kodiert. Zu Beginn findet sich immer eine toll illustrierte Übersicht der Strecke zu finden. Neben der Lage auf dem Kontinent, der Länge in Kilometern, der ungefähren Fahrzeit und den "Hinguckern" sind hier auch die einzelnen "Etappenziele" aufgeführt. Auf die nummerierten "Etappenziele" wird dann auf den nachfolgenden Seiten eingegangen. Meist handelt es sich um kurze Texte, welche die dem interessierten Leser eine Impression dieser Ziele geben. Zum Ende ist dann noch eine Rubrik mit dem Titel "Reiseplanung" zu finden. Hier gibt es unter anderem Informationen zu "Wie hinkommen", "Auto mieten", "Wo Schlafen", "Wo Essen", "Beste Reisezeit, "Reiselektüre" oder "Feste und Events". Ebenso finden sich hier auch ein paar weiterführende Links. Bei einigen Routen gibt es auch eine Empfehlung zu einer Playlist für unterwegs.

Die Aufbereitung ist einfach toll. Mir gefallen unter anderem die eingebundenen Fotos und die lockere grafische Gestaltung. Es ist aufgeräumt, übersichtlich und modern gestaltet. Hier macht das "einfache" Reinschauen und blättern einfach Lust auf mehr. Selbst unsere Kinder fühlen sich angesprochen und haben sich schon die ein oder andere Strecke angesehen.

Wir haben uns die mal die Strecke von Banff nach Jasper angesehen. Diese sind wir im Jahr 2003 selber gefahren. Die Straße verläuft einfach traumhaft durch die Rocky Mountains. Wir haben auch das im beschriebene "Columbia-Icefied" besucht und sind vom unterhalb des Gletschers gelegenen Parkplatzes zu Fuß ins Eisfeld gegangen. Damals war dies in einem abgesteckten Bereich noch erlaubt. Dies hat uns die "teure" Fahrt mit den Gletscher Mobilen erspart, die ihre Passagiere nur unwesentlich höher abgesetzt haben. Dies ist nun 13 Jahre her und wer weiß, wie groß der Gletscher heute noch ist. Ein Besuch im Visitor Center lohnt sich auf alle Fälle.

Vielleicht werden ja demnächst wenigstens die Reisebeschränkungen in Europa oder Deutschland aufgehoben. Dann würde man wenigsten die Optionen haben, hier die Traumstraßen kennenzulernen. Soweit muss gar nicht so weit in die Welt hinaus. So gibt es im Süden die "Deutsche Alpenstraße" von Lindau nach Berchtesgaden und in Österreich die "Silvretta-Hochalpenstraße".

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Veröffentlicht am 01.05.2020

ein „großes Mutmachbuch" für Reisen mit „kleinen Kindern“

Wenn ich groß bin, werd’ ich auch ein Machu Picchu
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In unseren Rezensionen zu Reiseführern, haben wir immer ein Augenmerk auf die Familien- bzw. Kinder-Freundlichkeit. Oftmals finden sich nur ein paar Seiten für Familien mit Kindern oder der ein oder andere ...

In unseren Rezensionen zu Reiseführern, haben wir immer ein Augenmerk auf die Familien- bzw. Kinder-Freundlichkeit. Oftmals finden sich nur ein paar Seiten für Familien mit Kindern oder der ein oder andere Insider-Tipp. Letztendlich muss sich die Familie ihre eigenen Locations oder Events heraussuchen und den Besuch organisieren.

Gabriela Urban greift mit ihrem Ratgeber fürs Reisen mit Kindern dieses Thema klasse auf. Es ist kein Reiseführer im eigentlichen, sondern eher ihr Erfahrungsbericht von ihren Reisen mit ihrem Sohn Dante.

Das vor mir liegende 288 starke Buch ist in einem kleinen handlichen Design verarbeitet. Front- und Backcover lassen sich ausklappen und auch mal als schnelles Lesezeichen verwenden. Mit einem Gewicht von ca. 437 Gramm und seinen Abmessungen passt es sicherlich auch ins Reisegepäck. Folgt man aber dem Rat der Autorin, dann versucht man immer mit möglichst wenig Gepäck auf Reisen zu gehen. Daher würde ich dies Buch zur Vorbereitung einer Reise nutzen und es dann zu Hause zu lassen. Immerhin sind es gut 1/2 Kilogramm Gewicht, die man mit Feuchttüchern ausgleichen kann (mehr dazu im weiteren Verlauf).

Beim Lesen des Buches hat sich das Cover am Buchrücken gelöst. Dies lässt sich zwar kleben, sollte aber eigentlich nicht geschehen. Ich habe dabei die Seiten nicht ganz "umgebogen", sondern einfach nur locker geblättert. Ein Grund mehr, es nicht mit ins Handgepäck zu nehmen.

Zu Beginn findet man eine Inhaltsübersicht und ein kurzes Vorwort. In dreizehn Kapiteln berichtet die Autorin von ihren Reisen mit ihrem Sohn und zwischenzeitlich auch in Begleitung ihres Ehemanns. Abwechslung bringen zusätzlich noch sechs Interviews mit Familienbloggerinnen und deren Erfahrungen auf ihren Reisen mit Kindern. Zum Ende folgt ein Nachwort und ein Anhang mit "häufig gestellten Fragen", "Insider-Wissen To Go" und einen "Brief" an ihren Sohn Dante.

Die einzelnen Kapitel sind gut und nett zu lesen. Der Schreibstil ist authentisch und kommt ohne viele Umwege immer schnell auf den Punkt. Im Schnitt sind es immer 12 Seiten zu den einzelnen Reisen. Zu Beginn der einzelnen Kapitel wird immer Nummer der Reise, das Ziel und das Alter von Dante genannt. Dann folgt eine kurze Frage, wie z.B. "Was mache ich, wenn mein Kind unterwegs krank wird?" oder "Was mache ich, wenn mein Kind im Urlaub miese Laune hat?". Im folgenden Text greift die Autorin diese Fragen immer auf und berichtet unverblümt von ihren Erlebnissen vor Ort. Der Abschluss der Kapitel ist auch immer gleich. Hier fasst sie noch einmal kurz und knapp „fünf Dinge" zusammen, die sie in dem Reiseland gelernt hat. Danach folgt ein Steckbrief über das Land mit Infos zur Eignung, bester Reisezeit, Kosten, Visumpflicht, die besten Fortbewegungsmittel, Highlights für Kinder, ihr schönster Moment, die größten Herausforderungen, Lieblingsorte und was man beim Besuch des Landes auf keine Fall verpassen sollte.

Zwischen den einzelnen Kapiteln kommen die Familienbloggerinnen in einem Interview zu Wort. Hier kommen sechs Mütter zu Wort. Zusammen mit ihren Ehemännern und Kindern waren sie ebenfalls auf der Welt unterwegs. Entweder mit dem Camper durch die USA, ins nahe Schweden, einen Road Trip durch Australien oder mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland. Aber auch die Reisen mit einem behinderten Kind oder Reisen während der Schulzeit waren hier thematisiert. Im Interviewstil geführt, versucht die Autorin von den betreffenden Familien die Fragen nach dem warum, wie, wann, wieso oder wie lang zu beantworten. Diese Abschnitte sind im Schnitt sechs Seiten lang. Diese sind farblich von den Kapiteln abgesetzt und haben am Ende eine ähnlich kurze Zusammenfassung. Wer nähere Informationen zu den Bloggerinnen benötigt, erfährt hier die Adresse des dazugehörigen Blogs.

Inhaltlich spricht die Autorin viele Themen an, die auch andere Eltern auf ihren Reisen aber auch im Alltag beschäftigen: Große und kleine Sorgen, Freud und Leid, Hoffnungen und Enttäuschungen. Bei einer Reise mit Kind handelt es sich nicht um einen normalen Single- oder Paar-Urlaub. Hier gibt es andere Sachen zu berücksichtigen. Ach ja! Und bei den beschriebenen Reisen handelt es sich nicht um "Pauschalreisen", sondern um individuelle Erlebnisse. Für den "Otto-Normal-Verbraucher" ist es schon eine andere Hausnummer, der man sich dann stellen würde. Natürlich kann man auch eine Pauschalreise buchen, ist dabei aber oftmals an Rahmenbedingungen gebunden. Für die ersten Erfahrungen ist es aber schon mal ein Anfang. Wie die Autorin im Vorwort so schön sagt, geht erst einmal darum, sich vor eine Reise nicht verrückt zu machen, die eigene Angst zu Hause zu lassen, auf das eigene Bauchgefühl hören, Raum für Spontanität und Flexibilität lassen und hin und wieder ruhig atmen, wenn es mal wieder nicht nach Plan läuft.

Bei den Reisen geht es um die Zeit mit dem eigenen Kind. Diese ist das einzig wichtige! Wenn man dabei dann noch in einem Land seiner Wahl ist, ist es umso schöner. Das Kind lernt eine andere Kultur, Länder und Menschen kennen. Die Eltern können dabei eine sehr schöne Zeit verbringen. Auch sie können vieles erkunden, müssen aber auch in der Lage sein Kompromisse einzugehen. Vielleicht kann man sich nicht alle Museen ansehen. Dafür lernt man andere Orte kennen, knüpft viele Kontakte und wirft einen Blick hinter die Kulissen. Das sind die Erfahrungen, die die Autorin gemacht hat. Als Reisezeit ist das Alter nach der Geburt bis zur Einschulung zu empfehlen. Gerade nach der Geburt kann man die Elternzeit dazu nutzen. Man ist nicht an die Ferienzeiten gebunden und kann so relativ günstig in der Nebensaison reisen.

Im Anhang gibt die Autorin noch ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen. Da geht sie unter anderem auch auf die Finanzierung der Reisen ein. Sie selbst hat dabei Reisen und Arbeiten verbunden und sich damit ihre Träume verwirklichst. Jeder sollte das umsetzen, was zu ihm passt und danach seine Reisen gestalten. Viele Tipps und Erfahrungen kann man für seine eigene Reisen nutzen. Dazu gibt es noch diverse Checklisten. Jetzt liegt es nur noch daran, dies umzusetzen. Ein großes "Mutmachbuch" für die Reisen mit kleinen Kindern. Ach ja! Was es mit den Feuchttüchern auf sich hat? Nun ja! Für Eltern sind Feuchttücher das, was für einen Handwerker das berühmte "Duck-Tape" ist. Wir als Eltern von Zwillingen haben auch immer ein Paket im Gepäck gehabt.

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