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Veröffentlicht am 04.08.2019

MacGyver lässt grüßen :-)

Auf alles vorbereitet, Lifehacks für Camper
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Ich bin ein bekennender Fan der "Lifehacks-Reihe" aus dem DuMont Verlag und so habe ich mich auch die Auflage für die Camper gefreut: "Wie eine Wasserflasche den Roadtrip rettet und 222 andere unentbehrliche ...

Ich bin ein bekennender Fan der "Lifehacks-Reihe" aus dem DuMont Verlag und so habe ich mich auch die Auflage für die Camper gefreut: "Wie eine Wasserflasche den Roadtrip rettet und 222 andere unentbehrliche Tipps."

Wie auch in den anderen Büchern dieser Reihe finden sich wieder 222 wichtige Tipps und Tricks für jede Situation. Sie ähneln wieder den "Omas Hausfrauen-Tipps" oder erinnern an den guten alten "MacGyver", der aus allem Möglichen Sachen wichtige Utensilien hergestellt hat. Und auch hier waren zwei Autoren am Werk, die sich mit der Thematik auskennen und aus erster Hand berichten, was ich für wichtig erachte.

Das Buch richtet sich in erster Linie an Camper. Egal ob mit einem Wohnmobil, einem Wohnwagen oder mit dem Auto und einem Zelt. Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt:

• Wie, wo, was? (Reiseplanung, Mietwagen, eigenes Auto, nützliche Helfer, Mitnehmen und Packen)
• On the road (Der Weg ist das Ziel, Entspannt bleiben, Pannenhilfe)
• Wohnen auf Zeit (Der perfekte Platz, Schöner Wohnen, Draußen bleiben, Das mobile Bad, Campingetikette)
• Satt und glücklich (Küchenausstattung, Kochstellen, Küchentipps, Schlemmerideen)
• Die besten... (Roadtrips in Europa, Überlandtouren weltweit, Urlaubsrouten weltweit)
• 10 Gründe warum... (du immer einen Zipperbeutel mitnehmen solltest, du immer genug Zahnpasta dabeihaben solltest, neue leere Wasserflasche nie wegwerfen solltest)

Die einzelnen Tipps sind dank einer hervorragenden Illustratorin gut ins Bild gesetzt. So ist auch an einem "einfachen" Reifenwechsel gedacht worden. Es sind aber nicht nur die Bilder, die z.B. notwendige Schritte erklären. Im Buch finden sich auch Links mit interessanten Verweisen auf weiterführende Informationen. So war es mir neu, dass es einen "AirBnB" für Bulli-Besitzer gibt.

Klar finden sich bei den Tour Empfehlungen keine Karten oder weiteren Informationen, Sie sind viel eher als ein Appetithappen gedacht und sollen Lust auf mehr machen. Hier wird auch der "Icefield Parkway" in Kanada empfohlen. Da können sich meine Frau und ich nur anschließen. Wir waren 2003 dort und haben mit Auto und Zelt unsere Hochzeitreise dort verbracht. Aber man muss nicht immer so weit in die Ferne. Auch Europa hat da einiges zu bieten.

Auf die einzelnen Tipps und Ratschläge möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Das wird den Spaß am dem Buch nehmen. Schauen sie selber rein und machen sie sich ein eigenes Bild. Es ist definitiv für jeden etwas dabei. Vielleicht kennen sie auch schon einiges, aber bei vielen Sachen werden sie sich sagen "warum bin ich da nicht schon eher draufgekommen?"
Ich werde das Buch meinen Schwiegereltern schenken, die es sich dann in ihr Wohnmobil stellen können. Und vielleicht findet sich ja dann auch der ein oder andere Hinweis für eine "ausweglose" Situation?

Ach ja! Einen Blick auf die Homepage der Autoren lohnt sich ebenfalls.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Potential zur Verfilmung

Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten
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Ich habe in den ersten drei Wochen der Sommerferien das im Goldmann Verlag erschiene Buch von S.K. Vaughn gelesen. Neben dem ansprechenden, wirklich gut gelungenen Buchcover hat es mir aus dem Klappentext ...

Ich habe in den ersten drei Wochen der Sommerferien das im Goldmann Verlag erschiene Buch von S.K. Vaughn gelesen. Neben dem ansprechenden, wirklich gut gelungenen Buchcover hat es mir aus dem Klappentext angetan.

Der Satz auf dem Cover „In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten" und auf der Innenseite des Covers "Wenn Liebe über Leben und Tod entscheidet" geben einen kleinen Ausblick auf die im Buch eingebundene Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Aber alles der Reihe nach.

So wie 2015 im Film "Der Marsianer" Matt Damon als NASA Astronaut Mark Watney auf dem Mars zurückgelassen wurde, dazu noch fälschlicherweise für tot erklärt wurde und nun um sein Leben kämpfen muss, muss auch die Protagonistin Maryam Knox in den Weiten des Alls um ihr Leben kämpfen. Hier gibt es auch ein paar Parallelen, die ich später noch mal aufgreifen werde.

Maryam, kurz May, erwacht aus einem künstlichen Koma auf er Krankenstation des Raumschiffes "Stephen Hawkins 2". Aufgrund einer retrograden Amnesie fehlen ihr die Erinnerungen an die vorhergehenden Geschehnisse. Schnell wird jedoch klar, dass sie sich in einer bedrohlichen Situation befindet. Von Kapitel zu Kapitel werden die Geschehnisse immer weiter aufgeklärt und setzen sich wie ein Puzzle zu einem Gesamtbild zusammen.

Dazu bedient sich der Autordrei verschiedener Handlungsstränge. Diese setzten sich wie folgt zusammen:

• zum einen die aktuellen Geschehnisse um May herum als Missions-Commander des Raumschiffes "Stephen Hawkins 2" und der Expedition auf dem Jupiter Mond Europa
• dem Geschehen auf der Erde und der erdnahen Raumstation
• und der zeitlichen Rückblenden, die das Verhältnis von May und Stephan näher beleuchten.

Alle Handlungsstränge sind logisch aufgebaut und ich konnte ihnen als Leser gut folgen.

Die Protagonisten der Geschichte sind in erster Linie Maryam Knox und ihr (Ex-) Mann Dr. Stephan Knox. Es gibt aber noch einige weitere Charaktere, die der Geschichte ihren Stempel aufdrücken.

Eine besondere Rolle kommt der künstlichen Intelligenz an Bord der "Stephen Hawking 2" zu. Diese hat eigentlich einen Preis als beste Nebenrolle verdient. Nachdem May klar wird, wohl die einzige Überlebende der Crew zu sein, bleibt ihr nur noch A.N.N.I. (Abkürzung für Artifical Neural Network Inference) als KI des Schiffes als Unterstützung und Unterhaltungspartner, um sich auszutauschen. Sie benennt sie jedoch nach ihrer Mutter Eve und gibt ihr vor mit einem gewissen Akzent und Slang zu reden. So gibt sie ihr einen eigenen Charakter, welcher mich durch diverse Aussagen oftmals zu einem Lächeln gebracht hat. Bei der Analyse der Probleme und deren Beseitigung ist Eve ihr eine gute Hilfe. Aber auch der KI fehlen wichtige Informationen, wie es zu dieser Situation gekommen ist, da einige Teile beschädigt sind und die "Backup"-Bänder nicht mehr an Bord sind. Zwischen May und Eve entsteht eine besondere "Freundschaft".

Diese KI fehlte dem Astronauten Mark Watney auf dem Mars. Vielleicht ist diese in der Verfilmung, welche im Jahr 2030 spielt, noch nicht so weit entwickelt gewesen? Was jedoch die Geschichte von May und ihm gemeinsam verbindet, sind immer wieder neue Probleme und Gefahren. Ich habe damals das Buch zum Marsianer gelesen und musste immer denken "und noch eine Katastrophe". Auch bei diesem Buch ist mir der Gedanke gekommen. Oftmals dachte ich, ein wenig weniger hätte dem Buch auch gutgetan.

Neben den vielen Gefahren für May, steht aber auch eine Liebesgeschichte im Mittelpunkt des Buches, wie auch schon die Begleitsätze des Klappentextes verraten. Diese ist einfühlsam umschrieben und gut in die Gesamtstory eingebettet. Ohne das ein oder andere Klischee kommt aber auch der Autor hier nicht zurecht. Eine Dreiecksbeziehung, die zu einem packenden Finale führt.

Was die "Verschwörungstheorie" angeht, so finden sich hier kriminalistische Anteile und machthungrige Charaktere wieder. Es geht um die eigenen Vorteile und dazu geht man auch über Leichen. Zum Ende hin habe ich aber ehrlich gesagt (ohne jetzt näher drauf eingehen und Spoilern zu wollen) nicht verstanden, warum es nun dabei genau ging.

Am Ende des Buches bedankt sich der Autor bei vielen Unterstützern aus verschiedenen Bereichen. Es wirkt, als hätte ihm einiges daran gelegen, seine Science-Fiction Geschichte mit Fakts zu unterstützen. Auch hier finden sich Parallelen zu "Der Marsianer", wo viel über die Orte und Möglichkeiten recherchiert wurde. Ich mag solche Geschichten und lasse mich gerne mitreißen. Die technischen Details zu den Schiffen und der Expeditionen wirken nicht überzogen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Buch auch mal verfilmt werden könne. Inhaltlich hat der Autor wirklich bildgewaltige Szenen beschrieben, die ich auf einer großen Leinwand gut darstellen lassen würden.

Veröffentlicht am 18.07.2019

50. Jahre nach der Mondlandung - Geschichte interessant ins Bild gesetzt

DuMont Bildband Reise zum Mond
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Am 21. Juli 1969 um 3.56 MEZ betraten die ersten Menschen die Mondoberfläche und Neil Armstrong sprach die berühmten Worte: "That's one small step for man, one giant leap for mankind." (dt. "Dies ist ein ...

Am 21. Juli 1969 um 3.56 MEZ betraten die ersten Menschen die Mondoberfläche und Neil Armstrong sprach die berühmten Worte: "That's one small step for man, one giant leap for mankind." (dt. "Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit."). Damals war ich selber drei Jahre alt und habe dies nicht bewusst miterlebt. Viele Menschen saßen aber damals gespannt vor dem Fernseher oder dem Radio. In den kommenden Jahren habe ich mich immer wieder dafür interessiert und auch das "Space Shuttle" Programm verfolgt.

Zum 50. Jubiläum der Apollo 11 Mission hat der Dumont Verlag einen tollen Bildband auf den deutschen Markt gebracht. Der Klappentext umreist schon einmal den Inhalt des Buches.

Der Klappentext verspricht definitiv nicht zu viel. Aber erst mal zum Buch selber. Es handelt sich um ein "großes" kompaktes Buch mit einem festen Einband. Die gut 176 Seiten sind hochwertigen verarbeitet. Das ansprechende Coverbild macht eindeutig klar, um welches Thema es geht.

Inhaltlich wird "der Weg" zum Mond mit allen seinen Erfolgen, aber auch Fehlschlägen erzählt. Dabei wird aber nicht nur auf die Fehlschläge der Russen eingegangen, sondern auch auf die Fehl- und Rückschläge der Amerikaner. Der Autor Rod Pyle hat schon diverse Bücher über Weltraum Themen publiziert. Er lebt für diese Thematik und kann dadurch auch einen gewissen Patriotismus nicht verleugnen.

Wahrscheinlich werden mit dem 50. Jubiläum der ersten Mondlandung wieder Verschwörungstheorien aus der Versenkung geholt. Unter anderem gehört dazu auch die Theorie, dass die Mondlandung nie stattgefunden hat und in einem Studio gedreht wurde. Nun ja! Was soll man dazu sagen? Im Buch wird das Thema nicht beleuchtet. Wer sich mit dem Thema trotzdem auseinandersetzen möchte, findet im Netz sicherlich einschlägige Seiten.

Meine Jungs und ich finden das Buch einfach genial. Es ist chronologisch aufgebaut und bringt viele geschichtliche Hintergrundinformationen mit. Dazu gehört nicht nur die mitreißend geschriebenen Texte, sondern auch die vielen historischen Dokumente und Fotos. Auch nach Jahren ist es immer noch interessant zu lesen, wie die "Reise zum Mond" verlaufen ist. Unsere Jungs konnten sich nicht vorstellen, dass ihr Handy mehr Leistung hat, als der Apollo Guidance Computer (AGC), welcher gerade einmal 72 KB ROM sowie 4 KB RAM und eine Taktfrequenz von rund einem Megahertz hatte. Es war eine Pionierleistung und wie Armstrong es ausdrückte "ein gewaltiger Sprung für die Menschheit".
Aber damit nicht genug. Auch Bücher gehen mit der Zeit und so auch dieses Buch. Für IOS und Android Geräte lässt sich eine App herunterladen. Damit kann man zusätzlich Original Videos, Tondokumente und weiteres Archivmaterial aufrufen. Man lädt dazu die entsprechende App aus dem jeweiligen Store und scannt die entsprechenden Symbole im Buch.

Wir haben dies mit meinem iPhone X und unserem iPad Pro gemacht und waren wirklich positiv überrascht. Neben der Augmented Reality Darstellung der "Saturn Rakete" und der "Mondlandefähre", die sich dabei aus 360 Grad betrachten lassen, finden sich auch viele original Dokumente. Auch die Videos können sich sehen lassen. Nicht nur "eingebettet" im Buch, sondern auf dem gesamten Screen. Auch der berühmte Funkspruch der Apollo 13 Mission "Houston, wir habe ein Problem" ist dabei zu hören. Dabei handelt es sich ebenfalls um die untertitelten Original-Funksprüche.

Was bleibt als Zusammenfassung zu sagen? Wir finden das Buch mit all seinen wissenschaftlichen und geschichtlichen Informationen wirklich toll. Die Texte sind wirklich interessant geschrieben und auch für Kindern gut zu Verstehen. Wie schon erwähnt schwingt hier definitiv ein wenig vom amerikanischen Patriotismus mit. Wer aber schon einmal, wie wir 2017, im Kennedy Space Center war, wird diesen Stolz gut nachvollziehen können.

Gerade Kindern wird die Einbindung des Augmented Reality Materials gefallen. Klar sind die Fotos in dem Buch schon beeindruckend, aber die neuen Techniken regen die Auseinandersetzung mit dem Thema noch mehr an. Und zum Schluss bleibt die Aussicht auf die Zukunft und die erste benannte Station auf dem Mond. Und wer kann sich da noch wie ich an die Serie "Mondbasis Alpha 1"aus dem Jahr 1977 erinnern?

Veröffentlicht am 16.06.2019

spannende Fortsetzung einer tollen Story - eine Familienrezension

AGENT IMPOSSIBLE - Undercover in New Mexico
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Wir habe auch schon den ersten Band gelesen und als Familie rezensiert. Die Rezension finden sie ebenfalls hier.

Die Geschichte schließt sich nahtlos an den ersten Teil an und greift sofort den Cliffhanger ...

Wir habe auch schon den ersten Band gelesen und als Familie rezensiert. Die Rezension finden sie ebenfalls hier.

Die Geschichte schließt sich nahtlos an den ersten Teil an und greift sofort den Cliffhanger auf.

Inhaltlich hat sich am Stil nichts verändert. Es ist anzunehmen, dass der Autor die Romane zusammengeschrieben hat und nun mit zeitlichen Abständen auf dem Markt platziert. Die Erzählweise ist immer noch ansprechend und für Kinder und Erwachsene. Insofern könnten wir an dieser Stelle die Worte zum ersten Band wiederholen.

Die Story geht weiter und wird aber für Kieron und Sam auch komplexer. Wie soll man seinen Eltern klar machen, dass man für den Geheimdienst ins Ausland muss? Die Lösung ist schon genial. Auch unsere Jungs sehen das so. Gerade in dem Alter sucht man ja langsam immer nach einer Ausrede, um Eltern zu täuschen oder einen Vorteil zu erarbeiten.

Und auch im zweiten Band macht der Autor Andrew Lane wieder klar, dass es sich um Jugendliche handelt. Gerade beim Flug über den Ozean, wird dies besonders deutlich. Kieron und Sam zocken an ihren Spielekonsolen oder wollen sich ihre eigenen Filme reinziehen. Kieron wundert sich, warum das Flugzeug laut Bordkarte nicht den geraden Weg fliegt und einen Bogen über Island macht. Bei erklärt ihnen dann, warum es so aussieht und es folgt ein großes „Ahhhhh…“. Wir mussten da an unseren Flug in die Staaten denken, wo unsere Kids dasselbe Problem hatten. Andrew Lane lässt Kieron und Sam als „normale“ Kids rüberkommen und nicht als die Superhelden des MI6. Junge Leser fällt es definitiv nicht schwer, sich mit den Charakteren zu identifizieren.

Das Kieron ein wenig (oder mehr) für Bex schwärmt, wird auch wieder angesprochen. Er schläft während des Fluges ein und der Kopf kommt dabei auf Bexs Schulter zum Liegen. Als er aufwacht und dies realisiert, ist es ihm sehr unangenehm und er hofft, dass Bex (die sich schlafend stellt) dies nicht bemerkt hat.

Ich komme ein wenig ins Schwärmen, für die Darstellung der Kids und wie Andrew Lane es schafft, einen simplen Flug über den Ozean mit Ein- und Ausschecken so mit Inhalt zu füllen. Dies fehlt ein wenig im ersten Band. Die kindliche Freude und Neugier der Beiden, als sie zum Flughafen fahren und die Örtlichkeiten wahrnehmen und beschreiben. Oder wie sie mit der Nase am Fenster kleben und die Umgebung bestaunen. Einfach klasse!

Auch unsere Jungs haben sich in dem Buch wiedergefunden, auch wenn sie es nicht direkt benennen wollten. Wahrscheinlich liegt es am gleichen Alter, den ähnlichen Problemen mit anderen Kids, den Drang nach Abenteuern. Allein ihr Interesse an den Büchern, dass sie die Bücher nicht aus der Hand legen wollten und das Auseinandersetzten mit den Inhalten hat dies ebenfalls unterstrichen. Die Bücher wären nie langweilig geworden und sie wollten immer wissen, wie es weitergeht. Daher warten sie nun gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 16.06.2019

reißt unsere Kids und uns Eltern mit - eine Familienrezension

AGENT IMPOSSIBLE - Operation Mumbai
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Die beiden jugendlichen Protagonisten der Reihe heißen Kieron Mellor und sein Freund Sam. Beide sind 13 Jahre alt und sortieren sich bei den Greebs ein. Neben den Emos, Goths und den Chavs sind jugendkulturelle ...

Die beiden jugendlichen Protagonisten der Reihe heißen Kieron Mellor und sein Freund Sam. Beide sind 13 Jahre alt und sortieren sich bei den Greebs ein. Neben den Emos, Goths und den Chavs sind jugendkulturelle Modeerscheinungen, wonach sich Jugendliche in diesem Buch und auch in der Realität kleiden. Es gehört aber noch mehr als nur die Kleidung dazu. Ebenso gehört der Musikgeschmack und die Lebensweise dazu. Beide tragen gerne schwarze Klamotten, haben schwarze Haare und hören gerne Musik aus der Richtung des Screamo. Eine Mischung aus Hardcore und Gesang, wobei das Schreien den klassischen Gesang ersetzt.

Warum wir hier so ausholen? Nun ja, es zeigt uns, dass sich der Autor mit Realität der heutigen Jugend auseinandergesetzt hat und dies auch in seinen Büchern verarbeitet hat. Allein dadurch kann er bei den Lesern schon punkten.

Auch die Sprache und Erzählweise ist für die Altersgruppe super umgesetzt. Meine Jungs konnten die Bücher nicht aus der Hand legen und haben beide förmlich aufgesogen. Ich habe ein wenig länger gebraucht, konnte die beiden Bände aber auch nicht aus der Hand legen. Alles ist flüssig geschrieben und die einzelnen Kapitel enden meist damit, dass man wissen möchte wie es weitergeht. Der Text kommt ohne viele nachzuschlagenden Fachbegriffe aus und macht dadurch das Lesen flüssiger.

Dadurch das zwei Jugendliche die Hauptrollen spielen, macht es dem Leser noch einfacher sich mit den Inhalten zu identifizieren. Beide sind im Alter, wie auch die angesprochene Altersgruppe. Auch hier konnte der Autor bei unsere Jungs punkten.

Fehlt also nur noch der Inhalt. Hier macht sich der berufliche Hintergrund des Autors bemerkbar. Da er unter anderem für das britische Verteidigungsministerium gearbeitet hat und dabei für diverse Geheimdienste und die Terrorismusbekämpfung tätig war, kann er hier ebenfalls sein Wissen einbringen. Die Sache mit der hochtechnisierten Brille spricht ebenfalls die Lesergruppe an. Moderne Technik, die sich die Kids wünschen und eine gehörige Portion Abenteuer.

Und genau da platzen Kieron und Sam sofort zu Beginn der Story rein. Es beginnt eine aufregende Jagd über zwei Kontinente hinweg. Eine extremistische Gruppe plant ein Attentat. Zwei „freischaffende“ MI6 Agenten sind am Fall dran. Einer davon ist Bradley der aus dem heimischen England aus operiert und die andere ist Rebecca, kurz Bex genannt. Sie ist in Mumbai und steht über mit Bradley über eine hochtechnisierte Brille und einem Headset in Kontakt. Als Bradly plötzlich von unbekannten Männern entführt wird, sind Kieron und Sam die einzigen Zeugen. Sie finden die Brille mit dem Headset und sind plötzlich „Geheimagenten ihrer Majestät“.

Die Geschichte nimmt von Kapitel zu Kapitel immer mehr Fahrt auf. Die Jungs müssen manche Gefahr meistern. Zum Ende hin wird es ein wenig „Überzogen“. Ob sich zwei Jungen wirklich einer solchen Gefahr und Action aussetzten, wage ich zu Bezweifeln. Es ist der nur eine Geschichte und das sollte man immer im Hinterkopf haben.

Fakt ist aber auch, dass die Geschichte unseren Jungs gefallen hat. Auch ich kann mich deren Meinung anschließen. Selbst mich als Erwachsenen Leser hat es Spaß gemacht. Es ist ein gelungener Roman für Jung und Alt. Der flüssige Schreibstil und geschickten Kapitelenden, die zum Weiterlesen motivieren machen einfach Lust auf mehr. Auch die beiden Protagonisten sind klasse. Es fällt leicht, sich mit ihnen zu identifizieren. Auch wenn sich Kieron und Bex im Buch nicht direkt begegnen, finden sie sich gegenseitig sympathisch. Trotz des Altersunterschiedes kommt es zu einer Schwärmerei von Kieron und auch Bex wächst Kieron immer mehr ins Herz.

Das Abenteuer ist am Ende des Buches abgeschlossen. Trotzdem macht ein Cliffhanger am Ende des Buches Neugierig, wie es im zweiten Teil weiter geht.