Profilbild von DoraLupin

DoraLupin

Lesejury Star
offline

DoraLupin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DoraLupin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2021

Locker-leichte Sommerlektüre!

Der Sommer hat doch Meer zu bieten
0

3.5 Sterne

Nachdem die verheiratete Julia einige einschneidende Erlebnisse von zu Hause verkraften muss, verschlägt es sie an ihren Wohlfühlort-Fischland Darß-Zingst. Sie möchte sich erholen, trifft im ...

3.5 Sterne

Nachdem die verheiratete Julia einige einschneidende Erlebnisse von zu Hause verkraften muss, verschlägt es sie an ihren Wohlfühlort-Fischland Darß-Zingst. Sie möchte sich erholen, trifft im kleinen Dorf viele nette Menschen, unter anderem Madeleine und den Tierarzt Alexander. Sie muss sich klar werden: was möchte ich eigentlich vom Leben und wie bekomme ich das Verhältnis zu meiner Teenager-Tochter Nele wieder hin!

Dies ist ein absolutes Wohlfühlbuch und eignet sich perfekt für den Strandkorb. Der Schreibstil Ist locker, leicht und einfach gehalten, da kann man ganz in die Geschichte ein-und wegtauchen! Eine anspruchslose Lektüre, währenddessen man wunderbar vom Alltag abschalten kann.

Das Fischland Darß-Zingst ist schön beschrieben und wenn man selbst schon dort Urlaub gemacht hat, werden einem einige Ortsnamen im Buch bekannt vorkommen! Es kommt ein sehr schönes Küsten-und Urlaubsflair während des lesens auf!

Die Protagonisten sind sympathisch, aber ohne große Ecken-und Kanten. Die Nebencharaktere sind teils etwas klischeehaft und überzeichnet. Es gibt aber auch solche, die dem Leser Spaß machen wie Madleine mit ihrer erfrischenden Art!

Der Anfang der Geschichte hat mir von der Handlung noch sehr gut gefallen und man kann das Buch sehr gut lesen, es ist unterhaltsam aber ab dem Zeitpunkt indem Julia am Meer ankommt hat sie einfach unverschämt viel Glück! Ein Zufall folgt auf den nächsten und macht alles sehr unglaubwürdig, teils hat es mich dann schon genervt. Julias Tochter Nele macht die Handlung interessant, erlaubt sich aber am Ende eine Aktion mit Tieren, die ich absolut nicht gutheißen konnte.

Fazit: Eine locker-leichte Urlaubslektüre zum abschalten, aber auch sehr vorhersehbar und unglaubwürdig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2021

Verzettelt!

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
0

2.5 Sterne

Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein, am gleichen Tag werden am Gare d'Austerlitz vier Tote gefunden, in einem Eisenbahnwaggon mit Gas getötet. Am selben Tag begeht ...

2.5 Sterne

Am 14. Juni 1940 marschieren die Nazis in Paris ein, am gleichen Tag werden am Gare d'Austerlitz vier Tote gefunden, in einem Eisenbahnwaggon mit Gas getötet. Am selben Tag begeht ein anderer Mann Selbstmord, indem er vom Balkon springt. Es stellt sich heraus, das die vier Toten und den Selbstmörder eine Gemeinsamkeit verbindet. Inspecteur Giral beginnt zu ermitteln was vorgefallen ist, bekommt es aber immer wieder mit Wehrmacht, Gestapo und Feldpolizei zu tun. Dann taucht auch noch Jean-Luc, Girals Sohn, auf und bringt einiges durcheinander...

Anfangs bin ich gut ins Buch reingekommen denn relativ schnell werden die Toten gefunden und auch die Todesart ermittelt. Das fand ich alles spannend zu lesen und ich interessierte mich sehr dafür, wo die Reise wohl hin geht, denn der Fall hatte auf jeden Fall Potenzial!

Nach diesem sehr guten und fesselnden Anfang verliert sich das Buch aber immer mehr. Der Fall ist nur noch ein Randthema am Horizont, es geht dann sehr viel um die Geschichte der ersten Tage nachdem die Nazis in Paris einmarschiert sind und wie das Verhältnis zwischen französischer Polizei, Wehrmacht und Gestapo war. Ich lese sehr gern historische Romane und war deshalb dem historischen Lesestoff nicht abgeneigt aber die Handlung hat mich einfach nicht mitgenommen. Der Autor verzettelt sich von Seite zu Seite immer mehr, es geht immer weiter vom Genre Krimi weg und verliert sich in Wiederholungen, langen aber unwichtigen Dialogen und langatmiger Handlung! Schade aber es war wirklich so, dass ich mich zwingen musste weiterzulesen. Einzig hat mich bei der Stange gehalten, dass ich die Auflösung wissen wollte und die Figur von Giral selbst ganz interessant fand. Die Auflösung hat mich zusätzlich nochmal sehr enttäuscht. Hätte ich das gewusst, hätte ich das Buch wohl abgebrochen.

Positiv hervorzuheben ist, dass man durchaus neue und interessante Dinge über die Besetzung von Paris lernen kann, aber trotzdem konnte ich nicht so gut in die Zeit eintauchen wie bei vielen anderen historischen Büchern. Interessant und aufschlussreich ist das Nachwort des Autors zu lesen und die Geschichte von Hitler in Paris.
Giral war eine interessante Person, ich fand ihn nicht super sympathisch aber er hatte auf jeden Fall was! Auch seine Gedanken zum Krieg fand ich lesenswert. Die Rahmenbedingungen haben also gestimmt, aber leider ist es viel zu sehr vom Kriminalroman weggegangen und die historische Geschichte war durch ausufernde Sätze und Nebensächlichkeiten oft ermüdend zu lesen! So kann ich nur sagen das die Geschichte für mich persönlich leider nichts war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2021

Spannend und brutal!

Siehst du, wie sie sterben? (Thriller)
0

Psychologin Frieda Rubens und Kriminalkommissar Marc Wittmann sollen gemeinsam einen Fall lösen. Die beiden waren früher in einer Beziehung und verhalten sich jetzt etwas wie Katz-und Maus. Nun ...

Psychologin Frieda Rubens und Kriminalkommissar Marc Wittmann sollen gemeinsam einen Fall lösen. Die beiden waren früher in einer Beziehung und verhalten sich jetzt etwas wie Katz-und Maus. Nun müssen sie sich aber auf einen besonders brutalen Killer konzentrieren, der seine Opfer verstümmelt und deren Körper mit religiösen Zeichen und Botschaften verziert. Der Täter ist überaus intelligent und es sieht schon bald so aus, als wolle er ein grausames Spiel mit der Polizei treiben...

Dieser Thriller hat es wirklich in sich! Er kommt zwar etwas leise und wenig actionreich daher, dafür ist es dem Autor aber gelungen alleine mit der Beschreibung der Leichen dem Leser eine Gänsehaut zu bescheren. Weg von Splatter und hin zu einem perfiden Spiel der Angst zwischen Polizei und Täter-das macht dieses Buch aus, dass wahrlich nichts für schwache Nerven ist, Spannung und gute Unterhaltung garantiert!

Das Ermittlerduo bestehend aus der Psychologin und dem Hauptkomissar besticht durch eine gute Mischung zwischen Privatleben und Ermittlungen. Im Vergleich zu anderen Büchern und auf Grund ihrer persönlichen Geschichte könnte man Angst haben, dass dieses Buch extrem belastet ist von privaten Problemen, dies ist aber nicht so und das Buch konzentiert sich meiner Meinung nach stark auf den Fall. Ich finde das sehr positiv! Marc als Komissar empfand ich anfangs als sympathisch und unkonventionell, später übertreibt er es aber meiner Meinung nach mit seinem Hitzkopf und sein Verhalten wird ab und an etwas unglaubwürdig und anstrengend. Dabei hat er auch Sympathiepunkte bei mir eingebüßt. Bei der Psychologin Frieda war es anders herum, anfangs war ich etwas skeptisch was sie angeht, aber sie wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympatischer.

Ich hätte dem Buch sehr gern die volle Punktzahl gegeben, denn ich fand den Fall so super, ungewöhnlich, brutal, eine neue Idee. Er kam eher "leise" daher, versursachte mir aber immer wieder Gänsehaut, allein durch die Brutalität der Opfer, Mord-und Foltermethoden. Leider kam dann ein Ende was mir zu actionreich war und für mich nicht ganz zum Rest des Buches gepasst hat. Plötzlich überschlugen sich die Ereignisse, einiges wurde mir zu konfus! Alles in allem aber ein Auftaktband, der grosses Potenzial hat und der mich, bis auf das Ende, bestens unterhalten konnte! Ich hoffe bald auf einen neuen spannenden Fall und einen etwas weniger hitzköpfigen Komissar! Von mir erhält das Buch wirklich gute 4 Sterne und eine Empfehlung für Krimi-und Thrillerfans, die auch mit einem brutalen Fall umgehen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2021

Mehr Rätsel als Spannung

Lockvogel
0

Nach der High-Society-Party des Regisseurs Alexander Steiner liegt ein Kellner tot im Pool. Was ist passiert? Und wie hängt das Drehbuch mit allem zusammen, dass der Kellner dem bekannten Ressigeur ...

Nach der High-Society-Party des Regisseurs Alexander Steiner liegt ein Kellner tot im Pool. Was ist passiert? Und wie hängt das Drehbuch mit allem zusammen, dass der Kellner dem bekannten Ressigeur zeigen wollte? Die Ehefrau von Steiner hat einige Fragen und Sorgen und beauftragt daraufhin den Privatdetektiv Edgar Brehm mit dem Fall. Er soll Klarheit in die Sache bringen. Per Zufall finden sich Brehm und Toni, eine junge Schauspielschülerin, zusammen. Toni hat privat selbst einen Fall um ihren verschwundenen Freund zu lösen, aufgrund von Geldmangel bietet sie Brehm ihre Mithilfe beim Kellner-Fall an. Statt Antworten finden die beiden aber immer mehr Fragen....

Ich bin sehr gut ins Buch reingekommen, was am fesselnden Schreibstil der Autorin lag und auch, weil man durch den Prolog miträtseln wollte wie es zu diesem Todesfall gekommen ist. Leider flacht der Spannungsbogen aber nach einem sehr guten Anfang ab und verlor sich bis kurz vor Ende des Buches auch etwas. Ich habe während der gesamten Buchmitte Spannung vermisst, obwohl durchaus interessante und rätselhafte Fragen auftauchten, die mich am Ball gehalten haben. Auch hatte ich das Gefühl das die Autorin zu viele Themen ins Buch gepackt hat.

Sowohl Brehm als auch Toni sind zwei sehr sympatische, ungewöhnliche Charaktere. Brehm ist etwas rätselhaft, gesundheitlich geht es ihm nicht gut und man bekommt als Leser auch mit, dass ihn etwas aus seiner Vergangenheit sehr beschäftigt. Toni ist aufgeweckt und zu anfangs auch noch sehr naiv, beide mausern sich aber zu einem guten Team im Lauf des Buches.

Ein grosser Teil der Handlung geht um die Filmbranche, und diese ist wirklich gut gezeichnet worden. Hier merkt man sehr, dass die Autorin sich mit diesem Thema bestens auskennt und alles sehr bildhaft beschreiben kann. Die MeeToo-Debatte nimmt einen kleinen Stellenwert in der Geschichte ein, ist aber nicht im Fokus wie vielleicht einige durch den Klappentext vermutet hätten.

Die Ermittlungsarbeit ist teils ziemlich unprofessionell, gerade auch im Vergleich zu anderen Krimis und auch einiges andere in der Geschichte wirkte konstruiert. Ich habe das Gefühl, dass die Grundstory richtig toll hätte werden können, aber irgendwie hat mich die Geschichte nicht ganz abgeholt. Mir fehlte Spannung.

Fazit: Die Ermittler sind sehr sympatisch und auch die Grundstory finde ich gelungen, aber es fehlte mir an Spannung. Ich kann das Buch Liebhabern von ruhigeren Krimis und Einsteigern ins Genre weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2021

Ein Wohlfühlbuch für Pferdeliebhaber!

Pferdemähnen und Apfeltorten
0

Die Freundinnen Nike, Karla und Ricca haben die Chance einen kleinen Hof zu kaufen und wollen dort eine Reitschule aufmachen. Nicht nur der Hof muss erst auf Vordermann gebracht werden, es gibt auch Neider ...

Die Freundinnen Nike, Karla und Ricca haben die Chance einen kleinen Hof zu kaufen und wollen dort eine Reitschule aufmachen. Nicht nur der Hof muss erst auf Vordermann gebracht werden, es gibt auch Neider und einige Menschen, die den dreien das Leben schwer machen wollen. Wie schön, dass die Freundinnen sich aber nicht unterkriegen lassen...und auch die attraktive Männer-WG vom Hof nebenan hilft bei Problemen gerne aus!

Bei dieser Geschichte kann man als Leser einfach mal die Seele baumeln lassen und in eine Welt "ohne" Sorgen eintauchen! Es eignet sich hervorragend als Lektüre für zwischendurch und der locker-leichte Schreibstil trägt zur Entspannung während des Lesens bei. Natürlich geht es um Freundschaft, Liebe und Pferde! Ich bin sehr begeistert, dass die Autorin verschiedenste Pferderassen einbringt, im Buch gibt es Fjordpferde, Araber, Camargue-Pferde und Shettys, nur um ein Paar zu nennen. Das bietet eine breite Vielfalt um zu zeigen wie unterschiedlich die einzelnen Rassen sind. Ausserdem werden verschiedene Disziplinen des Pferdesports genannt, von der Dressur bis zum Distanzreiten im Gelände. Die Pferde vilden im Buch mit dem Reiter auch eine Einheit, sind geliebte Freunde und keine Sportgeräte! Auch geht es im Buch einige Male um die Themen Umweltschutz und Vegetarische Ernährung. Es hat mir gut gefallen wie der Leser durch gezielte Gedanken zum nachdenken und vielleicht sogar umdenken gebracht wird!

Die drei Protagonistinnen sind alle sympatisch und anpackend, mutieren aber teilweise fast zu Superwoman, indem sie gefühlt alles selber können, dies war mir dann im gesamten teilweise zu viel des Guten. Ausserdem gab es im Buch häufig sehr viele Zufälle und es war doch öfter mal sehr konstruiert geschrieben, schon allein dass es auf dem Dorf so viele junge Singlemänner gibt, ist im wahren Leben wohl kaum zu glauben. Hier wurde vieles einfach sehr rosarot verpackt.

Fazit: Ein gelungenes Wohlfühl-Pferdebuch das mir gut gefallen hat, es war aber teilweise sehr konstruiert und mit Zufällen übersäät. Da es aber der Debütroman der Autorin ist, erhält das Buch noch 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung für Pferdeliebhaber und Reiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere