Ehrlich gesagt war ich überrascht von der Idee eines Zoombuches, und konnte mir nicht viel darunter vorstellen. Ich hatte solch ein Buch noch nie in der Hand, deshalb war ich gespannt wie dies ...
Ehrlich gesagt war ich überrascht von der Idee eines Zoombuches, und konnte mir nicht viel darunter vorstellen. Ich hatte solch ein Buch noch nie in der Hand, deshalb war ich gespannt wie dies funktionieren soll...
Sofort wenn man das Buch aufschlägt versteht man die Idee des Buches-und es ist wirklich toll gemacht! Von ganz kleinem Detail, zoomt man quasi immer weiter und weiter weg, bis man die ganze Idee und das Bild am Ende versteht und sieht!
Fürs ganze verstehen und für den Effekt müssen die Kinder schon älter sein, für Kleinkinder ist das Buch nichts. Aber für ältere Kinder ein ganz super Buch, dass den Blickwinkel des Lesers auf jeder Seite wieder ändert-das macht Spass!
Ganz toll finde ich die wunderschönen Zeichnungen und Illustrationen, ausserdem wird im Buch das Thema Umweltschutz behandelt und näher gebracht, was immer wichtiger wird in der heutigen Zeit!
Fazit: Eine tolle Idee, die super funktioniert, mit wichtiger Botschaft und wunderhübschen Illustrationen!
Mit diesem Buch erfährt der Leser mehr über die Spielzeugfabrik der Familie Langbein, die in der Kaiserzeit gegründet wurde, die Weimarer Republik, zwei Weltkriege und die DDR überstanden hat. ...
Mit diesem Buch erfährt der Leser mehr über die Spielzeugfabrik der Familie Langbein, die in der Kaiserzeit gegründet wurde, die Weimarer Republik, zwei Weltkriege und die DDR überstanden hat. Der Leser ist mitten im Zeitgeschehen und erfährt gleichzeitig mehr über die damalige Herstellung von Spielzeug.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart (2019) begleiten wir die Erben der Fabrik Eva, Iris und Jan. Längst hat die Firma ihre Pforten dicht gemacht und die Herstellung eingestellt, nun wird aber eine der seltenen Puppen auf einer Versteigerung angeboten. Über diesen Weg treffen die drei wieder zusammen und wollen im alten Haus der Grosseltern aufräumen. Sie finden dabei erstaunliches heraus und erinnern sich über die alten Dinge immer mehr auch an die eigene Vergangenheit.
In der Vergangenheit geht es allen vorran um das mittellose Mädchen Flora, die über Umwege bei der Familie Langbein aufgenommen wird und sich nach und nach zur guten Seele der Fabrik entwickelt, zusammen mit ihrem Freund und Sohn der Familie Langbein, Otto. Gemeinsam begleiten sie die Spielzeugfabrik über stürmische Zeiten.
Der Klappentext hatte mich gleich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, denn es ist ungewöhnlich über so eine Fabrik zu lesen, im Wandel der Zeiten. Der Autorin ist dies aber wirklich sehr gut gelungen und sie hat einen tollen historischen Roman geschrieben, der teilweise sogar an die Erzählungen aus der eigenen Familie anknüpft.
Der Schreibstil ist einfach und locker gehalten, vieles ist sehr lebendig und bildhaft geschrieben worden. So kann man sich ganz auf die Geschichte konzentrieren und ins Buch eintauchen!
Die Vergangenheit der Fabrik wurde ganz besonders schön ausgearbeitet, die historisch wichtigen Eckdaten wurden wunderbar mit der Handlung verwoben. Nun ist es natürlich so, dass man in einem Buch das von 1900 bis 2019 handelt nicht alles unterbringen kann, deshalb hat die Autorin es so gelöst, dass sie immer wieder grössere Zeitsprünge in der Vergangenheit eingebaut hat. Es las sich, als würde man jedes mal eine kleine Geschichte oder Anekdote der Familie erzählt bekommen und nicht als würde man einen zusammenhängenden Roman lesen, dies hat mich aber überhaupt nicht gestört, da es dadurch immer spannend geblieben ist und ich es nicht oberflächlich empfand. Auch die Spielzeugherstellung war sehr interessant und aufschlussreich zu lesen und der Wandel davon über die verschiedenen Jahrzehnte! Ich konnte einiges neues darüber lernen und mitnehmen. Am Ende fügt sich die Geschichte aus der Vergangenheit zur Zeit der DDR immer mehr mit der Gegenwart zusammen. Die Protagonisten aus der Vergangenheit sind sehr gut gezeichnet, handelten stets nachvollziehbar und ich fand sie sehr sympatisch und stark!
Im letzten Drittel des Buches geht es sehr viel um das Leben im DDR-Sperrgebiet, die Unterschiede zwischen Ost und West. Dies ist im Roman sehr schön ausgearbeitet, und man merkt hier, dass die Autorin weiss wovon sie schreibt.
In den Handlungsstrang der Gegenwart musste ich mich erst einfinden. Die Charaktere waren anfangs blass und auch die Handlung kam nur sehr schleppend in Fahrt. Nach und nach änderte sich dass aber und im Endeffekt hat sich alles sehr schön zusammengefügt!
Fazit: Ein aussergewöhnlicher Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Vorallem die Spielzeugherstellung und die Firma im Wandel der Zeit waren sehr eindrücklich und toll beschrieben, die Handlung in der Gegenwart hätte man noch etwas straffen können. Ich gebe gern eine Leseempfehlung für Interessierte und Fans des historischen Genres.
"Sterne über Falkensee" ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Gut Falkensee. Meiner Meinung nach kann man die Bücher aber auch problemlos für sich allein lesen. Es spielen zwar ein paar Figuren ...
"Sterne über Falkensee" ist bereits der zweite Teil der Reihe rund um das Gut Falkensee. Meiner Meinung nach kann man die Bücher aber auch problemlos für sich allein lesen. Es spielen zwar ein paar Figuren aus Band 1 eine kleine Rolle, aber für die Handlung ist es nicht zwingend erforderlich den ersten Band zu kennen.
Im Buch begleiten wir die Nichte der Protagonistin aus Band eins, Isabella von Bargelow. Isabella und der Kaufmann Julius Kirchner geben sich nach einer Romanze das Ja-Wort, obwohl Julius nicht die erste Wahl Isabellas war. Wenig später schließt sich Julius dann der NSDAP an und ihm passt es gar nicht, dass Isabella so emanzipiert ist und einem Beruf nachgeht oder Auto fährt. Es gibt immer größeren Streit zwischen den beidenund dann entdeckt Isabella in der Dachkammer auch noch eine andere Frau...
Der Schreibstil des Buches war wieder gut zu lesen, locker und einfach gehalten, kann man das Buch schnell weglesen. Trotzdem gab es in meinen Augen diesmal auch die ein-oder andere Länge, im Gegensatz zu Band 1, das ich in wenigen Tagen "weggesuchtet" hatte.
Ich mag normalerweise den Zeitraum sehr, indem das Buch spielt. Die Zeit in der die NSDAP die Macht ergreift, manche Menschen immer mehr ausgegrenzt werden ist interessant zu lesen. In diesem Buch hatte ich aber oft den Eindruck alles ist relativ oberflächlich gehalten worden, manches kam mir sogar ziemlich konstruiert vor. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht überraschen und war sehr vorhersehbar, was das Buch für mich persönlich auch mal langatmig machte.
Im zweiten Teil finden sich ausserdem relativ viele Zeitsprünge im Buch, diese ließen die Handlung, vorallem in der ersten Hälfte des Buches, gehetzt und oberflächlich wirken. In der zweiten Hälfte besserte sich das aber. Auch das Ende des Buches ist authentisch geworden und hat mir gut gefallen!
Was ich etwas schade fande war, dass die Bediensteten des Hauses diesmal eine deutlich kleinere Rolle gespielt haben als im ersten Teil. Dieser Mix aus arm-und reich hat mir im ersten Band so gut gefallen!
Isabella macht im Laufe des Buches eine schöne Entwicklung durch, mir war sie aber nicht so sympatisch wie ihre Tante im Reihenauftakt.
Fazit: Ein gut zu lesender historischer Roman, der aber für mich nicht an den ersten Teil der Reihe rangekommen ist und der ein paar Schwächen hatte.
Wenn man ein Fantasybuch ohne Romantasy oder die typische "verschiedene Charaktere machen sich auf die Suche um eine Mission zu erfüllen"-Handlung lesen möchte, dann muss man mittlerweile ganz ...
Wenn man ein Fantasybuch ohne Romantasy oder die typische "verschiedene Charaktere machen sich auf die Suche um eine Mission zu erfüllen"-Handlung lesen möchte, dann muss man mittlerweile ganz schön suchen! Umso mehr hat mich gefreut das der Autor Kevin Hearne, vom dem ich die "Chroniken des eisernen Druiden" gelesen und sehr gemocht habe, ein neues Buch rausgebracht hat! Der Autor schafft es jedes mal eine ganz eigene Geschichte, mit vielen tollen Ideen und skurrilen Charakteren zu schreiben! Er bringt einfach frischen Wind in den Einheitsbrei des Genres und ich bin wiedermal begeistert und fasziniert, auch von diesem Reihenauftakt!
In diesem Buch geht es nach Schottland: alte Wisky-Brennerein und Pubs sind ebenso zu finden wie abergläubische Einheimische und immer wieder Sagen von Feen und Kobolden. Der Leser begleitet Al McBharrais, einen älteren Herrn mit Schnurrbart, der sich auf magische Siegel mit geheimer Tinte versteht. Er hatte schon viele Lehrlinge, genaugenomnen sieben Stück, aber alle sind früher oder später gestorben, ohne die Ausbildung abzuschließen. Als sein aktueller Lehrling an einem Scone erstickt, bekommt Al aber heraus, dass Gordie ein Doppelleben geführt hat und in Menschenhandel mit nichtmenschlichen Wesen verstrickt war...
Ich liebe es wie skurril und ungewöhnlich die Charaktere von Kevin Hearne sind, niemals langweilig und immer ganz besonders! So auch der Protagonist Al, der mit einem Fluch belegt ist und deshalb nicht mit den Leuten persönlich sprechen kann, da die Personen sonst mit Hass auf ihn losgehen. Deshalb muss er eine Sprach-App nutzen. Nur ein Beispiel für die genialen, witzigen Ideen die das Buch zu etwas besonderem machen! Aber nicht nur Al ist wunderbar gezeichnet, sondern jede Person im Buch, und sei sie noch so "unwichtig" ist sehr eigen beschrieben.
Die Lokation passt, wie schon gesagt ganz wunderbar zur Geschichte, man bekommt grosse Lust selbst einmal nach Schottland zu reisen, viele der Pubs die im Buch erwähnt werden, existieren wirklich und sind Tipps des Autors!
Die Handlung ist genauso ungewöhnlich wie die Personen, es grenzt schon an einen fantasievollen Kriminalroman. Nach einer Liebesgeschichte würde man vergeblich suchen, was ich aber absolut super und erfrischend finde!
Fazit: Wieder hat der Autor ein ganz besonderes Fantasybuch geschaffen, weg vom Einheitsbrei, mit vielen Skurillen Charakteren und klasse Ideen mit einer teils etwas derben Sprache, die aber wunderbar nach Schottland passt. Spannung, Humor und faszinierende Personen machen das Buch für mich zu einem Highlight des Genres. Absolute Leseempfehlung wer es mal ungewöhnlich und skurril möchte und die volle Punktzahl von mir. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe!
Sorry Fortune hat nun das passende Alter für die "Akademie Fortuna", eine Schule für Wahrsagerei, erreicht. Ihre Mutter ist dort momentan die Schulleiterin, da Sorrys ältere Schwester bisher ...
Sorry Fortune hat nun das passende Alter für die "Akademie Fortuna", eine Schule für Wahrsagerei, erreicht. Ihre Mutter ist dort momentan die Schulleiterin, da Sorrys ältere Schwester bisher immer Klassenbeste war und das Amt der Schulleitung jedes Jahr nach Leistung der Schüler vergeben wird. Deshalb ist es auch besonders wichtig das Sorry dieses Jahr Klassenbeste ist, aber ausgerechnet ihr fehlt es an bedeutenden Vorhersagen. Sie kann immer nur vorraus sehen ob jemand in der nächsten Minute stolpert und hinfällt oder sonst etwas unwichtiges. Wie kann sie ihre Familie trotz allem stolz machen? Und ausgerechnet dieses Jahr platzt auch noch Ben in die Schulaufnahmeprüfung, dessen Familie von der Akademie verstoßen wurde. Kann Sorry ihm trauen?
Dieses Buch macht Jung und Alt wirklich grossen Spaß beim lesen! Der Schreibstil ist einfach gehalten und kindgerecht, so fliegt man nur so durch die Seiten. Das Buch kann von Kindern, die schon etwas Übung im lesen haben, allein gelesen werden. Es eignet sich aber auch hervorragend zum vorlesen. Unterstützt und aufgelockert wird der Inhalt immer wieder von wunderhübschen Zeichnungen, die gut zur Geschichte passen.
Sorry ist ein ganz liebes Mädchen, dass man sofort ins Herz schließen kann. Sie traut sich allerdings selber nur sehr wenig zu, hat kaum Selbstbewusstsein. Erschwerend kommt hinzu, dass ihre Mutter sie immer wieder ermahnt nur nicht die Ehre der Familie zu verletzten... sowieso sind die Eltern im Buch sehr ehrgeizig und stellen teilweise das Wohl ihrer Kinder hinter den eigenen Interessen an, was ich nicht immer gut fande. Wie schön, dass Sorry in ihrer Schwester aber jemanden hat, der ihr Mut macht und dass sie bald gute Freunde an der Akademie findet. Super fand ich auch, dass ein Mädchen in die Akademie kommt die nur Gebärdensprache spricht und dies ganz normal ist.
Die verschiedenen Schulfächer und Wahrsage-typen klingen sehr interessant, hätten aber noch etwas vertieft werden dürfen. Vielleicht lernt man im zweiten Teil mehr darüber. Im ersten Band wurde sich sehr auf die Charaktere, vorallem natürlich Sorry, konzentriert. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, was ich bei Kinderbüchern nicht so gern mag, was aber insgesamt im Kinderbuch-Genre immer häufiger gemacht wird bei einer Reihe.
Fazit: Ein tolles Kinderbuch, das jung und alt wirklich Spass macht, mit einer sympathischen Heldin und vielen gelungenen Zeichnungen. Ich empfehle das Buch gern weiter und gebe gute 4 Sterne.