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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2020

Schneekönigin mal anders

Der Winter des Bären
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Zwischen diesen bezaubernden Buchdeckeln findet sich die Geschichte von Mila und ihren drei Geschwistern. Mila lebt gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Sanna, ihrem Bruder Oskar und der jüngsten ...

Zwischen diesen bezaubernden Buchdeckeln findet sich die Geschichte von Mila und ihren drei Geschwistern. Mila lebt gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Sanna, ihrem Bruder Oskar und der jüngsten Schwester Pipa allein, seit ihre Mutter vor 5 Jahren gestorben ist und ihr Vater wenig später verschwand. Seit fünf Jahren herrscht eisiger Winter, das ganze Jahr über. Eines Tages kommen fremde Reiter zu ihrem Hof, diese verhalten sich seltsam und scheinen über dem Schnee zu schweben. Am nächsten Tag ist Oskar verschwunden und Mila und ihre Schwestern machen sich auf in den hohen Norden um ihn zu finden. Dabei treffen sie auf den geheimnisvollen Rune. Immer mit dabei sind auch ihre beiden Schlittenhunde.

In die Geschichte bin ich gut reingekommen, der Schreibstil ist sehr märchenhaft und alles hat mich an ein Wintermärchen wie die Schneekönigin erinnert. Gerade in dieser kalten Jahreszeit kurz vor oder nach Weihnachten ist die Geschichte sehr zu empfehlen und eignet sich auch gut als Geschenk durch die wunderschöne Aufmachung!

Die ganze Geschichte, ihre Reise in den Norden ist sehr abenteuerlich und es wird einem nie langweilig, allerdings konnte ich mich lange nicht mit den Charakteren anfreunden. Die Geschwister blieben mir alle zu blass. Rune dagegen war mir schneller sympatisch.

Die ganze Geschichte ist in sich sehr rund und gut und flott zu lesen. Für einen winterlichen Tag mit einer Tasse Tee genau das richtige.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Zwei Schwestern..

Das schwarze Gold des Südens
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...suchen 1887 in diesem Buch ihr Glück. Beide sind sehr unterschiedlich vom Charakter, die ältere Schwester Amalie ist sehr pflichtbewusst und opfert sich sehr für den elterlichen Betrieb und ...

...suchen 1887 in diesem Buch ihr Glück. Beide sind sehr unterschiedlich vom Charakter, die ältere Schwester Amalie ist sehr pflichtbewusst und opfert sich sehr für den elterlichen Betrieb und die Wünsche ihres Vaters auf. So geht sie auch eine Vernuftsehe mit dem Verwaler des elterlichen Süssholzimperiums ein. Ihre Schwester Elise dagegen ist freiheitsliebend und wild, statt eine Ehe mit einem Bankier einzugehen entflieht sie mit ihrem Geliebten nach Paris um dort eine Lakritz-Confiserie zu eröffnen. So liegt es an Amelie ihren Vater und Ehemann nach Kalabrien zu einer Geschäftsreise zu begleiten...

Die Charaktere haben mich stellenweise an "Verstand und Gefühl " erinnert, durch ihren ganz unterschiedlichen Charakter. Die ganze Geschichte ist gut aufgebaut und wird aus der Perspektive von beiden Schwestern erzählt. Erst hab ich beide Stränge sehr gern gelesen, als Amalie aber in Kalabrien ankommt wurde mir dieser Strang etwas vorhersehbar und hatte ein paar Längen zwischendurch. Dafür fand ich es sehr interessant nicht nur Bamberg im 19. Jahrhundert kennen zu lernen, sondern auch Venedig, Kalabrien und Paris.

Den Strang um Elise in Paris fand ich sehr viel interessanter, es wird nicht nur von Lakritzgebäck und dem Bau des Eiffelturms erzählt, sondern auch von den ärmeren Gesellschaftsschichten und Menschen, die damals verpönt waren. Elise und ihr Freund sind sehr sympatisch und ich konnte hier deutlich besser mitfiebern als mit Amalie. Auch das Paris im 19. Jahrhundert und das Leben im Viertel in dem die beiden Leben, wird anschaulich erzählt. Insgesamt hätte man diesen Strang meiner Meinung nach noch besser ausbauen können, da ich sehr gern über Paris gelesen habe, manches darin aber etwas oberflächlich blieb.

Fazit: Ein schöner historischer Roman, den ich gern gelesen habe aber mit kleineren Schwächen, vorallem im Erzählstrang von Amalie. Für einen entspannten Sonntag aber durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Pageturner

Amissa. Die Verlorenen
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Die beiden Privatermittler Jan und Rica, die für die Organisation "Amissa" arbeiten, in der nach verschwundenen Personen gesucht wird, geraten durch Zufall in einen Unfall auf der Autobahn. Ein ...

Die beiden Privatermittler Jan und Rica, die für die Organisation "Amissa" arbeiten, in der nach verschwundenen Personen gesucht wird, geraten durch Zufall in einen Unfall auf der Autobahn. Ein Mädchen ist von der Raststätte auf die Fahrspur gelaufen und wurde überfahren. Da noch keine Sanitäter vor Ort sind, geht Jan zu dem sterbenden Mädchen. Sie drückt ihm einen Zettel in die Hand und flüstert noch letzte Worte, bevor sie verstirbt. Hinterher stellt sich heraus, dass das Mädchen vermisst wurd und verfolgt wurde in den letzten Aufenblicken ihres kurzen Lebens. Was hat das Mädchen erlebt und was kann so schrecklich sein, dass sie in ihrer Panik auf die Autobahn rennt!?

Durch den extrem fesselnden Schreibstil und die vielen Perspektivenwechsel bin ich nur so durch das Buch geflogen und konnte es kaum aus der Hand legen, ich jeder freien Minute griff ich zu diesem Buch, um zu erfahren wie es weiter geht! Die kurzen Kapitel mit eher kurzen Sätzen und die Cliffhängervor vielen Kapiteln, lassen einen das Buch geradezu verschlingen! Erzählt wird das Buch vorallem aus Perspektive der beiden Privatermittler, aber auch das Opfer selbst, sowie Täter und die Eltern des vermissten Mädchens kommen zum Zug! Was für eine fürchterliche, ausweglose Situation dies auch für die Eltern der Vermissten bedeutet, wird hier sehr glaubhaft und intensiv dargestellt.

Die beiden Privatermittler Jan und Rica waren mir von Anfang an sehr sympatisch, auch wenn sie eine bewegende und beängstigende Vergangenheit haben. Private Probleme stören mich oft in Thrillern, da diese die Ernittlungen überlagern, dies war hier aber absolut nicht der Fall, im Gegenteil die Probleme lassen die beiden sehr menschlich wirken und man kann gut mitfiebern!

Der Fall ist wahrlich nichts für schwache Nerven, aber sehr gut durchdacht und äußerst beängstigend, da er so nah am Leben stattfindet, sehr realistisch und spannend ist.

Fazit: Ein wahrer Pageturner und klasse Thriller, wie ich das liebe! Sehr gut durchdachter Fall und sympathische Ermittler runden das ganze ab. Leseempfehlung für eingefleischte Thrillerleser

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Schöner Auftakt

Die Wächter von Andalon
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3.5 Sterne

Vom Cover des Buches war ich erst nicht so begeistert, da ich die Fantasy zu wenig gesehen habe, aber nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich sagen, dass es sehr gut zum Inhalt ...

3.5 Sterne

Vom Cover des Buches war ich erst nicht so begeistert, da ich die Fantasy zu wenig gesehen habe, aber nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich sagen, dass es sehr gut zum Inhalt passt. Und es wird sicher einige neugierig machen was es mit dem Daunenmantel auf sich hat ;)

Im Buch geht es um die Jugendliche Susan. Sie ist ein ganz normales Mädchen bis sie auf dem Weg nach hause eines Nachts fasst vergewaltigt wird und von einem unbekannten in seltsamen Kleidern gerettet wird. Kurze Zeit später wird sie im Park angegriffen und als sie erwacht ist eine Frau in ihrem Haus. Diese erzählt ihr dass sie eine Wächterin des Elfenkristalls ist. Aber sie ist nicht die einzige Wächterin.

Mir hat das Buch zum grossen Teil sehr sehr gut gefallen. Gerade der Anfang ist spannend, temporeich und sehr gelungen erzählt. Der Autor bedient sich kaum Klischees und es gibt viele Wendungen im Buch, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe und die mir sehr gefallen hat. Als Susan die anderen Wächter kennen lernt, stellt sich etwas sehr faszinierendes heraus, aber ich möchte hier nicht zu viel erzählen. Es macht auf jeden Fall viel Spass, wie sich alle kennen lernen und sich zurecht finden.

Leider fällt es im Verlauf des Buches auf, dass man die Personen nicht wirklich näher kennen lernt, sie bleiben etwas blass. Auch ist mir der zweite Teil der Geschichte einfach zu Aktiongeladen und die Handlung kommt dadurch nur bedingt vorran für mich. Dafür hat mir das Ende wird er richtig gut gefallen, da es ein Ende ist, dass ich so nicht erwartet habe!

Fazit: ein sehr gelungener Fantasyauftakt mit vielen neuen Ideen und Wendungen, der Spass macht.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Erschreckend realistisch!

Sterbewohl
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Das Buch handelt von vier WG-Bewohnern und Freunden, die alle über 65 sind und gerade Rente erhalten. Die Geschichte wird von Nadja erzählt, die ihre Rente genießen möchte, nachdem sie als Geundschullehrerin ...

Das Buch handelt von vier WG-Bewohnern und Freunden, die alle über 65 sind und gerade Rente erhalten. Die Geschichte wird von Nadja erzählt, die ihre Rente genießen möchte, nachdem sie als Geundschullehrerin die letzten Jahre viel Stress hatte. Anna war Schwester in einem Altenheim, Max ein Bankmitarbeiter und Fred hat von seinem Vermögen gelebt und musste nicht arbeiten, dies ist im Staat allerdings verpönt. Denn Deutschland ist zur Zeit dieser Geschichte nur noch eine Scheindemokratie, in der nur Leute zählen, die dem Staat Geld einbringen...so hat sich die Regierung ein neues einzigartiges Konzept überlegt. Er lädt Rentner für 14 Tage in ein Luxushotel ein. Dort werden Sterbeseminare veranstaltet und es wird den Leuten schmackhaft gemacht die Pille "Sterbewohl" zu nehmen, die sie friedlich einschlafen lässt. Offiziell ist das einnehmen der Pille freiwillig und die Leute können jederzeit abreisen. Auch die vier Freunde erhalten eine Einladung zu einem Seminar auf der Insel Fehmarn...

Diese Handlung hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen, denn die Geschichte wird sehr realistisch erzählt. Das Buch ist etwas zwischen Krimi und Science-Fiction, beklemmend real dargestellt. Das Buch hält einige Gänsehaut Momente bereit, aber nicht, weil gleich eine Person hinter dem Vorhang hervorspringt, sondern aufgrund der morbiden Grausamkeit, die nach und nach ans Licht kommt. Das Buch ist sehr Gesellschaftskritisch und behandelt Fragen wie "was sind ältere Menschen überhaupt wert, bzw Menschen, die nur Geld machen, aber sonst keinen "Nutzen" haben"? Ab welchem Punkt nehmen die Menschen diese Pille freiwillig und ab wann wird es ihnen eingeredet/aufgezwungen". Welche Methoden werden dazu genutzt?
Das Buch hat mich sehr fasziniert, aber auch erschrocken und wird mir auch noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben! Das Ende war mir etwas zu Science-Fiction lastig, das hätte ich persönlich nicht gebraucht, aber ich empfand es jetzt auch nicht als sehr "Störend" für die insgesamte Geschichte.

Fazit: Das Buch bereitet einem Gänsehaut aufgrund der Geschichte, die genau so passieren könnte! Ausserdem mochte ich die Gesellschaftskritik sehr und das man sich hier wirklich viele Gedanken macht. Ich kann das Buch nur weiter empfehlen und gebe gern die volle Punktzahl.

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