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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2023

Ein toller historischer Roman!

Die Bahnhofsmission
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Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen ...

Berlin, 1908. In der Mission am Schlesischen Bahnhof finden die Verzweifelten, die mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Großstadt strömen, Schutz. Hier führt das Schicksal auch zwei junge Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die mittellose Abenteuerin Natalie — und Alice, die aus gutem, großbürgerlichem Hause stammt, sich aber mit der Rolle der behüteten Haustochter nicht zufriedengibt. Gemeinsam helfen sie, wo sie nur können. Dabei ist Natalies zupackende Art Gold wert, denn die Menschen vertrauen ihr. Doch bald zeigt sich, dass nicht alle mit dem wohltätigen Tun einverstanden sind. Irgendjemand sieht seine Geschäfte mit den Schutzbedürftigen gestört ...

Hier habe ich wieder einmal einen richtig schönen historischen Schmöcker lesen dürfen, der wirklich von allem etwas gehabt hat! Der Schreibstil war leicht und einfach zu lesen, dabei hat die Autorin es aber sehr gut geschafft mich direkt ins Jahr 1908 zu katapultieren! Sehr bildhaft hat sie die Bahnhofsmission beschrieben sodass ich das Gefühl hatte ich wäre direkt dabei!

Die Handlung war wirklich toll, einerseits sehr gut recherchiert andererseits sehr mitreißend und spannend! Ich fande die Ermittlungen der beiden Frauen authentisch und sehr fesselnd, zugleich kommen aber auch die Gefühle in diesem Buch nicht zu kurz, was einen wirklich gelungenen Mix ergibt! Ausserdem sind mir die beiden sehr unterschiedlichen Proatgonistinnen schnell ans Herz gewachsen und dies hat mich während der Geschichte noch mehr mitfiebern lassen!

Fazit: Ein toller Roman, der wirklich für jeden etwas zu bieten hat, Gefühl, Spannung und historisches!

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Eine mystische Geschichte

Ich, Ariadne
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4.5 Sterne

Der Roman handelt von Ariadne, der Tochter von König Minos, der auf Kreta lebt und einen Minotaurus im Labyrinth unter der Insel hält. Diese Kreatur ist der Bruder von Ariadne und ihm werden ...

4.5 Sterne

Der Roman handelt von Ariadne, der Tochter von König Minos, der auf Kreta lebt und einen Minotaurus im Labyrinth unter der Insel hält. Diese Kreatur ist der Bruder von Ariadne und ihm werden an einem Tag im Jahr 14 Jugendliche als Tribut geschickt, die ihr Leben im Labyrinth lassen müssen. Eines Tages bekommt Ariadne mit wie ein bildschöner, junger Mann dem Minotaurus geopfert werden soll. Dieser ist Theseus, Prinz von Athen. Gemeinsam schmieden die beiden jungen Menschen einen Plan wie Theseus das Ganze überleben kann. Was Ariadne zu diesem Zeipunkt noch nicht ahnt ist, das Theseus sie nach dem Sieg auf der Insel Naxos zurücklassen wird und daraufhin ein ganz neues Leben für sie beginnt...

Ich lese sehr gerne Bücher über griechische Mythen und Sagen und habe letztens erst "Elektra, die hell Leuchtende" verschlungen. Mit dieser Geschichte um Ariadne bin ich nun wieder ganz in die Welt der griechischen Heldengestalten und vorallem der mutigen Frauen eingetaucht! Der Schreibstil war auch dieses mal wieder sehr bildhaft und angenehm zu lesen. Ich finde, dass die Autorin es immer sehr schön schafft der Geschichte einerseits etwas mystisches und sagenhaftes zu verleihen, zugleich ist man aber auch den weiblichen Protagonisten immer sehr nah und kann sich sehr gut in sie hineinversetzen, auch wenn man nicht immer alle Handlungen und Gedanken gutheißen kann.

Zudem lerne ich immer etwas über die griechische Geschichte und über die Grausamkeit und Willkür der Götter. Natürlich kennt jeder die Geschichte um den Minotaurus von Kreta, aber wie es zu dieser Kreatur gekommen ist, wie sich die Mutter und die Schwestern in seiner Anwesenheit gefühlt haben, das kommt sonst wenig zum Tragen und wird in diesem Buch aber aufgegriffen. Voll Spannung und auch voll Mitgefühl habe ich dieses erste Drittel rund um den Minotaurus gelesen. Dann änderte sich die Handlung als Ariadne alleine auf Naxos zurückgelassen wird und die Geschichte wird ruhiger und leiser, dafür kommt man nun der Protagonistin mit all ihren Gedanken und Gefühlen sehr nahe. Ausserdem wird kapitelweise wechselnd auch von Ariadnes Schwester erzählt, dies fand ich ebenfalls sehr gelungen und mitreißend.

Das Ende dieser griechischen Sagengeschichte ist, wie meistens, sehr tragisch, traurig und ergreifend, dabei aber sehr passend und wunderbar geschrieben!

Fazit: Wer wieder einmal in die griechische Götter-und Sagenwelt eintauchen möchte, der ist bei diesem Buch goldrichtig! Ich empfehle es unbedingt weiter an Fans von "Elektra, die Hell Leuchtende" oder auch "Stone Blind-der Blick der Medusa".

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Ehrlich und authentisch!

Die spürst du nicht
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Die gut situierten Binders und Strobl-Marineks machen dieses Jahr mit ihren Kindern Urlaub in der Toskana. Die 14 jährige Tochter der Binders, Sophie Luise, durfte ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ...

Die gut situierten Binders und Strobl-Marineks machen dieses Jahr mit ihren Kindern Urlaub in der Toskana. Die 14 jährige Tochter der Binders, Sophie Luise, durfte ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Doch kaum in der Toskana angekommen kommt es zur Katastrophe und eines der Kinder liegt tot im Pool. Das Hörbuch stellt sich nicht nur der Frage was ein Menschenleben wert ist, sondern auch ob jedes Leben gleich viel wert ist...

Diese Geschichte hat mich wirklich kalt erwischt und sehr nachdenklich zurück gelassen! Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht dass es so emotional und berührend werden würde, sondern bin mehr von einem Krimi in der sommerlichen Toskana ausgegangen!

Der Schreibtil war immer leicht verständlich und zunächst auch sogar etwas humorvoll angehaucht, je weiter die Geschichte aber ging, desto tragischer und emotionaler wurde es dann. Die Geschichte wurde vorallem aus Sicht der Eltern geschrieben, in diesem Fall war dies die Politikerin Frau Binder und ihr Mann, sowie ein gut betuchtes Weingutehepaar Strobl-Marinek. Dadurch, dass Frau Binder eine Politikerin ist, wurde das Thema natürlich auch politisch-brisant behandelt, aber nicht nur. Denn es gab in der Geschichte auch immer wieder postings von Internetseiten, in denen man die geteilte Meinung der Bevölkerung wahrnehmen konnte. Diese Passagen fand ich besonders spannend und gelungen!

Die Geschichte wird schnell zu einem Drama der besonderen Art, und nicht nur einmal musste ich mit den Tränen kämpfen. Es geht nicht nur um eine Flüchtlingsfamilie die vieles verloren hat, es geht auch darum wie reiche und einflussreiche Menschen sich immer wieder aus der Verantwortung ziehen und dies macht einen als Hörer zugleich wütend als auch betroffen!

Der Autor hat die Geschichte für mich einmalig erzählt! Es wurde nicht eine Sekunde langweilig, es war emotional und berührend, einfach unglaublich hörenswert!

Die Sprecher haben ihre Aufgabe gut gemeistert. Die Sprecherin hat die eigentliche Geschichte gelesen und diese sehr schön betont und mit angenehmer Stimme vorgetragen. Begeistert war ich aber auch vom Sprecher, der vorallem die Internetchats vorgelesen hat-so unglaublich toll gelesen, er hätte wohl auch das Telefonbuch vorlesen können ohne das dem Zuhörer jemals langweilig geworden wäre-chapeau!

Fazit: Eine unglaublich aufwühlende und hörenswerte Geschichte und ein echtes Highlight für mich!

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Viel wissenswertes über besondere Frauen des Mittelalters

Femina
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Sie kämpften gegen Wikinger, vergifteten ihre Feinde und waren Spioninnen – die vergessenen Frauen des europäischen Mittelalters kümmerten sich beileibe nicht nur um Haus und Hof. Es waren Männer die Geschichte ...

Sie kämpften gegen Wikinger, vergifteten ihre Feinde und waren Spioninnen – die vergessenen Frauen des europäischen Mittelalters kümmerten sich beileibe nicht nur um Haus und Hof. Es waren Männer die Geschichte schrieben und die Frauen des Mittelalters aus unserem Gedächtnis verbannten und doch waren auch sie es, die gekämpft, Feinde vergiftet und Spione waren! In diesem Buch gibt die Autorin den Frauen ihren Platz in der Geschichtsschreibung zurück. Thematistiert wird unter anderem die Heilerin Hildegard von Bingen.

Ich bin schon immer fasziniert gewesen wie viel Frauen schon damals geschafft haben und meine größten Vorbilder in der Geschichte sind für mich immer schon Jeanne dDarc, Elisabeth die erste oder eben auch Hildegard von Bingen gewesen! Unbedingt wollte ich deshalb auch dieses spannende historische Werk über Frauen lesen und mein Wissen erweitern! Ich wurde nicht enttäuscht und hatte einige höchst spannende und wissenswerte Lesestunden!

Der Schreibstil des Buches ist für mich leicht lesbar gewesen und stellt die historischen Fakten in den Vordergrund. Gut recherchiert stellt uns die Autorin hier allerlei kämpferische Frauen vor, die sich von Männern nicht haben unterkriegen lassen! Man merkt der Autorin an, dass es ihr ein Bedürfnis ist die vergessenen Frauen hervorzuheben und diese sichtbar zu machen und vorallem wofür sie damals schon gestanden haben. Lange bevor es den Begriff Emanzipation gab, haben diese Frauen "ihren Mann gestanden" und haben sich niemals unterkriegen lassen! Ich fand das Buch sehr spannend und ich habe einiges neues über die Frauen lernen dürfen. Hildegard von Bingen war mir persönlich schon ziemlich bekannt, es gab aber auch sehr viele Frauen im Buch von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Es hat Spaß gemacht mein Wissen zu verbessern, zu vertiefen oder auch anzueignen.

Fazit: Ein tolles Buch über fast vergessene Frauen im Mittelalter. Sehr lehrreich und nur zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Spannender Jugendthriller

Lupus Noctis
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Sechs Jugendliche steigen in ein unterirdisches, verlassenes Bunkerkrankenhaus, denn sie möchten Nervenkitzel! Hier wollen sie auch ihr Lieblingsrollenspiel "Lupus Noctis" weiterspielen. Doch nach kurzer ...

Sechs Jugendliche steigen in ein unterirdisches, verlassenes Bunkerkrankenhaus, denn sie möchten Nervenkitzel! Hier wollen sie auch ihr Lieblingsrollenspiel "Lupus Noctis" weiterspielen. Doch nach kurzer Zeit fehlt der Schlüssel zur Tür und der Ausgang ist versperrt. Wurden sie in der Dunkelheit eingesperrt?

Ich lese immer wieder sehr gerne Jugendthriller, denn sie bedienen sich oft einer leicht verständlichen Sprache und haben trotzdem einen angenehmen Nervenkitzel, der aber nicht so hart und schonungslos ist wie bei einem Thriller für Erwachsene. Ich bin auch hier sehr schnell ins Buch hineingekommen, dies lag an dem einfach zu lesenden Schreibstil, der mich als Leser sehr schnell mitreißen und in seinen Bann ziehen konnte. Flüssig und mitreißend wird beschrieben wie die Jugendlichen im Bunkerkrankenhaus ankommen. Sehr bildhaft und gruselig werden die einzelnen Räume und die unterirdischen Gänge beschrieben, sodass es mir auch mal kalt den Rücken runter gelaufen ist. Das Thema und die Lokationen des alten Gebäudes haben für mich auf jeden Fall einen großen Anteil an der gruseligen Geschichte gehabt!

Die Handlung hat einen schönen Spannungsbogen, sodass mir nie langweilig geworden ist und ich gerne weiter gelesen habe. Die Story ist geheimnisvoll und auch teilweise gruselig, aber man darf natürlich nicht vergessen dass dieses Buch für jüngere Menschen geschrieben wurde und es kein so harter Schocker ist, wie ihn manche erwachsenen Leser vielleicht erwarten.

Fazit: Ein sehr gelungener Jugendthriller, der für mich vorallem durch die gruselige Lokation punkten konnte.

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