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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2024

Schöne Geschichte für kleine Kinder

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
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Lua Luftwurzel ist eine schöne Silberelfe, die im Wald lebt und sich hier um die Tiere des Waldes kümmert. Egal ob die Tiere Streit miteinander haben oder sie ihnen anderweitig helfen kann, Lua ist immer ...

Lua Luftwurzel ist eine schöne Silberelfe, die im Wald lebt und sich hier um die Tiere des Waldes kümmert. Egal ob die Tiere Streit miteinander haben oder sie ihnen anderweitig helfen kann, Lua ist immer zur Stelle. Doch eines Tages gerät die kleine Elfe in die Falle von der Hexe Malicia Warzenbuckels Falle. Die alte Hexe ist sehr erfreut, denn Silverelfen lassen sich teuer verkaufen. Doch Lua tut alles dafür wieder in Freiheit zu kommen um den Tieren weiterhin helfen zu können. Sie versucht zu fliehen doch alle Pläne gehen schief. Dann jedoch bietet sich eine einmalige Gelegenheit zur Flucht doch die Hexe Malicia schwebt gleichzeitig in Gefahr. Lua muss sich entscheiden was nun das richtige ist...

Der Schreibstil des Buches richtet sich ganz klar an kleine Kinder und so sind die Worte und Sätze einfach und leicht verständlich geschrieben ohne die Kinder zu überfordern. Dennoch schafft es der Autor das Buch lebendig zu beschreiben und ich hatte den Wald und die Hütte der Hexe bildlich vor Augen. Lua ist eine sympathische kleine Protagonistin, der ihre Freiheit sehr wichtig ist und die sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten lässt. Es gibt aber auch andere tolle Charaktere im Buch wie einen kleinen Gnom oder den witzigen Hexenbesen von Malicia. Die Handlung ist wirklich einfach gehalten aber wirklich sehr liebevoll geschrieben und es sind die kleinen Details die das Buch wirklich liebenswert machen. Das Buch lehrt auf jeden Fall anderen zu vergeben, zu helfen und zusammenzuhalten, auf eine sehr schöne Art. Kleine Kinder werden die Geschichte lieben, für größere ist das Buch vielleicht schon wieder zu langweilig. Die Zeichnungen im Buch sind ein besonderes Highlight und wirklich wunderschön. Sie runden die Geschichte sehr gut ab und verinnerlichen das Gelesene zusätzlich und lockern immer wieder die Geschichte auf.

Fazit: Eine wirklich süße kleine Geschichte, die sich gut für kleinere Kinder eignet.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Sehr emotional und tiefgründig

22 Bahnen
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4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im ...

4.5 Sterne

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Der Schreibstil war von Beginn an sehr gut und locker zu lesen, ich brauchte eine kleine Weile um mich ganz in der Geschichte verlieren zu können aber mit jeder gelesenen Seite bin ich immer tiefer darin abgetaucht! DIe Autorin schreibt sehr eindrücklich und lebendig und da das ganze Buch aus der Sicht von Frieda geschrieben ist, bekommt man ihre Gefühle hautnah mit. Eine kleine Eigenart hat das Buch ausserdem, die wörtliche Rede ist nämlich sehr speziell geschrieben. Es steht in diesem Buch nur der jeweilige Vorname der Person die spricht und dann hinter dem Doppelpunkt was die Person sagt. Sehr ungewöhnlich und ich musste da erst mal reinkommen, aber dann hat es mich nicht mehr gestört. Im Buch geht es gar nicht so viel um das Thema schwimmen und doch stößt gerade dies vieles in Gang.

Die Personen im Buch kommen einem unheimlich nah, besonders natürlich Frieda aber auch ihre kleine Schwester Ida. Es ist schon Wahnsinn mit welchen Sorgen und Problemen sich diese jungen Schwestern herumschlagen müssen und wie tapfer und stark sie aber zusammenstehen und welche Innigkeit zwischen ihnen herrscht. Das Buch ist eine Coming-of-age Geschichte, aber genauso eine tiefe Verbundenheit zwischen zwei Schwestern, gepaart mit einer kleinen Liebesgeschichte. Das Buch enthält zwar viele schwere Themen aber dennoch ist da auch ganz viel Hoffnung und Stärke zwischen den Zeilen zu lesen. Das Buch konnte mich wirklich berühren und packen und macht sehr nachdenklich was Kinder und Jugendliche alles schaffen können, wenn sie es müssen.

Fazit: Eine Geschichte die zu Herzen geht

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Anders als gedacht (Hörbuchrezension)

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Erin ist mit ihrem Job und ihrem Leben sehr unzufrieden und überlegt sich eines Tages was wohl ihre verstorbene beste Freundin in ihrer Situation tun würde. Sie kündigt und möchte ihr Leben nun ganz neu ...

Erin ist mit ihrem Job und ihrem Leben sehr unzufrieden und überlegt sich eines Tages was wohl ihre verstorbene beste Freundin in ihrer Situation tun würde. Sie kündigt und möchte ihr Leben nun ganz neu ordnen. Bei dieser Gelegenheit trifft sie auf einen berührenden öffentlichen Bücherschrank der einer Verstorbenen gewidmet wurde. Als sie ihr verloren geglaubtes Lieblingsbuch im Regal stehen sieht ist sie ganz erleichtert und entdeckt dabei, dass jemand auf ihre eigenen Notizen zum Buch am Rand geantwortet hat. Der fremde Leser lädt Erin ein sich im Buch "Große Erwartungen" von Charles Dickens zu treffen und ein Austausch zwischen den Buchzeilen nimmt seinen Lauf. James entdeckt derweil am Rand eines Romans die notierten Gedanken einer mysteriösen Fremden und diese berühren ihn so, dass er darauf antwortet und das Buch zurück ins Regal stellt. Beide Schreibende beginnen sich im Laufe der Kommunikation immer mehr zu öffnen und verspüren das Gefühl sich näher kennen lernen zu wollen. Doch das hat ungeahnte Folgen.

Zu Beginn des Hörbuchs dachte ich, dass dies eine sommerlich-leichte Geschichte werden würde, die vielleicht etwas kitschig und klischeehaft daher kommt, jedoch hat mich die Idee der Buchkommunikation interessiert und so war ich gespannt auf die Story. Nachdem ich eine Zeit brauchte um ganz in die Geschichte hineinzufinden habe ich jedoch gemerkt, dass sich hinter dem sommerlichen Cover eine sehr tiefgründige und traurig-schwere Geschichte verbirgt. Verlust, Verrat und jahrelanges Mobbing verbergen sich in dieser Geschichte und nehmen große Teile der Handlung ein. Das "treffen" in den Büchern dagegen ist in der Geschichte eher kurz gekommen und dies hätte ich mir gerne noch ausführlicher gewünscht. Das Buch ist tiefgründig und gut geschrieben, die schweren Themen fand ich jedoch fast etwas überladen, etwas weniger hätte in meinen Augen auch gerreicht. Mir persönlich hat die Geschichte dann aber durch ihre Tiefgründigkeit immer besser und besser gefallen und das Ende war dann auch schon berührend.

Die Sprecherin hat wirklich gut gelesen und hat die Geschichte sehr emotional und berührend rüber gebracht. Die Stimme war angenehm und hat mich gut durch das Hörbuch getragen.

Fazit: Keine sommerlich-leichte Geschichte, sondern mit schweren und traurigen Themen gespickt. Wer sich darauf aber einlassen kann, erhält eine schöne Geschichte mit ein wenig Buchmedizin.


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Veröffentlicht am 05.08.2024

Spannendes Thema

Anna O.
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Anna Ogilvy hat seit vier Jahren ihre Augen nicht mehr geöffnet und befindet sich seit dieser Zeit in einem Tiefschlaf wie Dornröschen. In der Nacht davor hat man sie mit ein Küchenmesser in der Hand, ...

Anna Ogilvy hat seit vier Jahren ihre Augen nicht mehr geöffnet und befindet sich seit dieser Zeit in einem Tiefschlaf wie Dornröschen. In der Nacht davor hat man sie mit ein Küchenmesser in der Hand, die Kleidung blutverschmiert gefunden und viele halten sie seitdem für die Mörderin ihrer damals besten Freunde. Dr Benedict Prince ist Psychologe und Experte für Schlafphänomene. Er wird in die Schlafklinik "The Abbey" gerufen, hier hat man die schlafende Anna Ogilvy eingeliefert. Ben hat eine Theorie, wie er Anna wecken könnte. Doch ist sie wirklich schuldig? Oder hat sie die Tat in Schlaf begangen? Benedict bleibt nicht viel Zeit, da er von allen Seiten beobachtet wird.

Ich habe gut in die Geschichte hineingefunden da mich das Thema sehr interessiert hat und ich es spannend und speziell finde ob und wie man im Schlaf jemanden töten oder verletzen könnte. Das Buch ist aus Sicht von Benedict geschrieben, doch auch "Patient X", Bens Exfrau und andere Charaktere kommen kapitelweise mal zu Wort. Dies hat das Buch recht abwechslungsreich gemacht und ich fand es auch die ganze Zeit interessant zu lesen, auch wenn es öfters mal Wiederholungen oder langatmige Passagen gab, die in meinen Augen hätten gekürzt werden können.

Manchmal wurde die Handlung leicht verworren und ich musste mich schon immer sehr konzentrieren, da die Geschichte ziemlich komplex und mit einigen Nebenhandlungen gespickt ist, die nach und nach in die Haupthandlung verwebt wurden. Anderseits hat mich das spannende Thema Schlaf, wie kann man aus so einem tiefen Schlaf erwachen und welche Möglichkeiten es gibt diese Menschen zu manipulieren, sehr fasziniert und interessiert und deshalb bin ich auch immer bei der Stange geblieben.

Gerade das letzte Viertel des Buches hat mich dann nochmal sehr überraschen können, die Spannung hat sich nochmal sehr gesteigert und mit dem Ausgang des Buches hatte ich so nicht gerechnet!

Fazit: Das Buch hätte teils gekürzt werden dürfen, aber das spannende Thema und das überraschende, interessante Ende konten mich voll überzeugen!

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein düsteres Dorf im "Nirgendwo"

Finster
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4.5 Sterne

Die Handlung spielt 1986. Seit einigen Jahren verschwinden in Abständen immer wieder Jungen in Katzenbrunn. Das kleine Dorf im Odenwald liegt sehr abgelegen und es verirrt sich kaum ...

4.5 Sterne

Die Handlung spielt 1986. Seit einigen Jahren verschwinden in Abständen immer wieder Jungen in Katzenbrunn. Das kleine Dorf im Odenwald liegt sehr abgelegen und es verirrt sich kaum einer hierher, nur eine psychiatrische Klinik verleiht dem Dorf etwas Bekanntheit. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., war schon damals als Ermittler in Katzenbrunn tätig und möchte nun seinen ungelösten Fall wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterermitteln. Er kehrt zurück in das Dorf und sucht nach Spuren die er letztes mal übersehen hat, als ein weiterer Junge verschwindet...

Das Buch war von Beginn an spannend und mitreißend geschrieben, trotzdem brauchte ich eine Weile um in die Geschichte reinzufinden, da das Buch aus sehr vielen verschiedenen Sichtweisen geschrieben wurde. Nicht nur Hans Stahl erzählt hier, sondern das Buch ist auch aus der Sicht eines Pfarrers, einer Krankenschwester, eines Psychiatriearztes, eines Neuzugezogenen und aus der Sicht von Oskar geschrieben. Dies macht das Buch besonders abwechslungreich und bringt dem Leser auch viele verschiedene Verdächtige Personen bei. Einmal richtig in die Geschichte reingekommen wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen weil es so spannend war.

Das Buch hat eine sehr düstere Atmosphäre, das sehr abgelegene Dörfchen mitten im Nirgendwo, die psychiatrische Klinik mit seinen kranken Patienten, und auch die Dorfbewohner haben viele abgründige Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kommen. Ausserdem taucht man ganz in die Vergangenheit der 80er Jahre ein und nicht nur das Speiseeis gibt es heutzutage nicht mehr zu kaufen, auch auf die Atomkatastrophe und anderes wird im Buch immer wieder eingegangen, jedoch ohne die Spannung und den Krimi in den Hintergrund zu drängen.

Der Autor spielt mit seinem Leser und geht psychologisch äußerst geschickt vor und hinterlässt so einen Krimi mit absolutem Gänsehautfaktor. Das Buch lässt ausserdem nachdenklich zurück, denn nicht nur der Täter hat hier Dreck am Stecken sondern man erfährt vieles abgründige mehr das vielleicht nicht ans Licht der Polizei gelangt.

Hans Stahl wirkte auf mich zunächst etwas ahnungslos und naiv und auch am Ende hatte ich das Gefühl, dass er nicht wesentlich zur Aufklärung beigetragen hat, sondern das er sehr viel Glück hatte. Aber ich fand dies bei diesem Buch okay, da er gar nicht so im Mittelpunkt stande als Ermittler, sondern das es im Buch vielmehr um die ganzen Bewohner von Katzenbrunn ging. Die kleine Liebesgeschichte hätte ich persönlich nicht gebraucht, sie wirkte etwas an den Haaren herbei gezogen, hat die Handlung aber zum Glück nicht wesentlich gestört.

Fazit: Ein psychologisch wirklich abgründiger Fall, sehr besonders und meisterhaft erzählt mit ein paar kleinen Schwächen, über die man aber hinwegsehen kann.

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