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Veröffentlicht am 06.03.2023

Liebesmärchen zum träumen

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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Triggerwarnung: Trotz Feel-good-Geschichte: Tod eines Haustieres, Tod eines Kindes

Albert Entwistle trägt leidenschaftlich gerne Briefe aus und liebt seinen Job als Postbote, doch wenn er in die Postfiliale ...

Triggerwarnung: Trotz Feel-good-Geschichte: Tod eines Haustieres, Tod eines Kindes

Albert Entwistle trägt leidenschaftlich gerne Briefe aus und liebt seinen Job als Postbote, doch wenn er in die Postfiliale kommt ist ihm das sehr unangenehm-denn Albert hat eine Phobie gegen Menschen. Sein ganzes Leben stellt sich auf den Kopf, als er erfährt, dass er bald in Rente muss-er nimmt dies als Anlass um über sein geheimes Leben und seine längst vergangene Liebe nachzudenken...oder besteht auch in seinem hohen Alter noch die Chance seine damalige Liebe wiederzufinden?!

Was für ein herzerwärmendes, gefühlvolles und wunderbares Buch! Es hat mich sehr mitreißen können und da Albert so ein herzensguter Mensch ist, muss man einfach mit ihm mitfiebern und ihm die Daumen drücken!

Albert ist ein ungewöhnlicher, Protagonist. Anfangs denkt man sich, er ist halt ein Eigenbrödler der gern alleine ist, aber nach und nach löst sich diese Fasade auf und enthüllt einen ganz wundervollen Menschen, der einfach nur seine Angst aus der Vergangenheit in die Gegenwart transportiert hat und dem er schwer fällt diese loszulassen. Aber auch die anderen Personen die man nach und nach kennen lernt sind super gezeichnet worden und man steckt tatsächlich mehr und mehr in einer richtigen "Feel-good-Geschichte" voller symphatischer Charaktere.

Die Liebesgeschichte ist sehr berührend, da ist einerseits das Alter von Albert, aber auch sein ganz persönliches Geheimnis und sein Umgang damit haben mich sehr berührt. Es gab Momente, da hätte ich ihn gern in den Arm genommen.

Natürlich wird es spätens ab der Hälfte des Buches relativ offensichtlich wie das ganze ausgehen wird, aber ich fand den Weg dahin einfach sehr lesenswert und nie kam bei mir Langeweile auf, auch wenn ich das Ende schon voraussehen konnte.


Fazit: Eine Geschichte die zu Herzen geht und die ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Spannend, mit unerwarteten Wendungen

Die Totenärztin: Wiener Blut
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In Wien 1908 verbringt die schüchterne Fanny ihre Zeit am liebsten mit dem sezieren von Toten in der forensischen Medizin, obwohl sie eher als Handlanger der männlichen Kollegen fungiert, da sie ja als ...

In Wien 1908 verbringt die schüchterne Fanny ihre Zeit am liebsten mit dem sezieren von Toten in der forensischen Medizin, obwohl sie eher als Handlanger der männlichen Kollegen fungiert, da sie ja als Frau mehr den Status einer Krankenschwetser als einer Medizinerin inne hat. Als die Leiche eines Mannes in die Forensik kommt, der in Bettlerkleidung gehüllt ist, kommt Fanny der Tod nicht natürlich vor und so beginnt sie den Leichnam eines Nachts allein zu öffnen. Bald stößt sie auf den mysteriösen Max und beide beginnen zu ermitteln, ein Fall der bis zur Kaiserin Sissi führt.

Mit diesem Buch kann man sehr schön ins historische Wien eintauchen, man hört die Pferde-Fiaker über die Steine rollen, hat den Klang des Liedes "Wiener Blut" in den Ohren und taucht mit Fanny ein, in eine Welt zwischen toten Leichen, die ihre Geheimnisse zu erzählen haben, aber auch in die Welt der Theater und Bordelle. Eine virtuose Mischung, die sich zu einem interessanten Krimi mischt!

Der Schreibstil des Autors ist lebendig und bildhaft und hat mir gut gefallen. Es gab nur selten Passagen die etwas langatmig wirkten, insgesamt war das Buch stets spannend und lehrreich. Mit am besten gefallen haben mir die Passagen, in denen die Leichen seziert wurden, alles wurde sehr ausführlich und detailreich beschrieben, das ist nichts für schwache Nerven aber sehr interessant zu lesen!

Der Fall ist spannend erzählt und führt sogar auf die Spuren der berühmten Kaiserin Elisabeth. Bis zuletzt bin ich nicht auf den Täter gekommen, aber ich empfand die Auflösung als nachvollziehbar und gut gelöst! Dann allerdings wurde es mir am Ende etwas zu viel des Dramas und ich bin mir auch nicht sicher, ob eine im Buch angewandte Methode im Buch wirklich schon zu dieser Zeit bekannt und erprobt war. Da wäre mir etwas weniger mehr gewesen. Das Buch endet mit einem kleinen Cliffhanger, der Fall an sich ist aber mit diesem Buch abgeschlossen.

Fazit: Der Autor verwebt hier das historische Wien mit einem interessanten Kriminalfall. Auch das sezieren der Leichen war spannend zu verfolgen, ist aber natürlich nichts für ganz schwache Nerven. Ich spreche hier gern eine Empfehlung aus.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Berührender Fall und starke Frauen

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein ewiger Traum
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Im Auftakt der Trilogie begleitet man 1920 die verwitwete Magda von einer Kleinstadt nach Berlin. Sie nimmt eine Stelle als Polizeiärztin an und sieht gleich zu Beginn ihrer Karriere viel Elend und Armut ...

Im Auftakt der Trilogie begleitet man 1920 die verwitwete Magda von einer Kleinstadt nach Berlin. Sie nimmt eine Stelle als Polizeiärztin an und sieht gleich zu Beginn ihrer Karriere viel Elend und Armut in der großen Stadt. Ausserdem nimmt sie ein Fall sehr mit, indem es um Kinder geht die auf mysteriöse Weise verschwinden, sie beginnt daraufhin zu ermitteln. Gleichzeitig versucht sich Celia aus einer unglücklichen Ehe zu befreien, Doris träumt davon berühmt zu werden und Erika versucht sich als Polizeireporterin. Immer wieder treffen die Frauen in der Handlung aufeinander.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen und gefesselt! Der Schreibstil ist sehr bildhaft und berührend, die Grundspannung ist während der gesamten Geschichte auf einem hohen Level, sodass es niemals langweilig wird. Die Autorin versteht es einen mit ins Berlin der 20er Jahre zu nehmen, aber nicht in den goldenen Glanz der Cafés und Tanzlokale sondern in die dreckigen Hinterhöfe der Armenviertel in denen Hunger, Elend und große Verzweiflung herrschen.

Magda war mir mit ihrem Tatendrang und Mitgefühl von Anfang an sehr sympathisch. Sie sieht nicht weg, sondern versucht gerade den Kindern zu helfen und alles möglich zu machen was in ihrer Macht steht. Trotzdem setzt sie sich aber auch in gewisser Weise in der Männerdomäne der Polizei durch und macht ihr eigenes Ding! Der erste Fall für Magda geht unter die Haut! Gerade als Mutter musste ich oft schwer schlucken und mit dem Leid und Elend muss man auch erst mal umgehen können. Nichts für Zartbesaitete mit schwachen Nerven.

Mit Celia musste ich erst warm werden. Ich fand sie nicht immer sympathisch und konnte sie nicht immer ganz verstehen, mit der Zeit wurde es aber besser. Super finde ich, dass jeder der Frauen ihren ganz eigenen Charakter mitbringt, manche kann man mehr leiden, manche weniger.

Fazit: Ein absolut fesselnder Auftakt, mit einer sehr sympathischen Protagonistin und einem Fall der unter die Haut geht!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Toller Auftakt

Das Lichtenstein – Modehaus der Träume
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In diesem Reihenauftakt wird man ins Jahr 1913 entführt. Es ist kurz vor dem ersten Weltkrieg und Berlin eine der bedeutendsten Modemetropolen weltweit! Man begleitet die Angestellten und auch die beiden ...

In diesem Reihenauftakt wird man ins Jahr 1913 entführt. Es ist kurz vor dem ersten Weltkrieg und Berlin eine der bedeutendsten Modemetropolen weltweit! Man begleitet die Angestellten und auch die beiden Junior-Chefs des Modehauses Lichtenstein. Einmal haben wir hier Hedi, die ganz neu als Ladenmädchen die Welt des Modehauses kennen lernt, dann die Näherin Thea, eine liebe Seele, die Hedi anfangs sehr hilft und ihr eine gute Freundin wird. Jacob Lichtenstein ist der jüngere der beiden Junior-Chefs und hat grosse, moderne Pläne, die seinem älteren Bruder Ludwig gar nicht passen...während dem Konkurrenzkampf mit den anderen Kaufhäusern geht das Modehaus in Flammen auf...und der Weltkrieg rückt immer näher!

Die Geschichte ist mitreißend und niemals langweilig, die Charaktere hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen! Jeder ist charakterlich völlig unterschiedlich, aber man kann mit allen mitfiebern und die Handlungen sind authentisch und nachvollziehbar!

Das Modehaus und das Berlin in der Zeit um 1912 werden ganz wunderbar beschrieben und man taucht völlig in die Farben, Stoffe und Mode der Zeit ab. Wie wurde damals verkauft, für wen wurde Mode hauptsächlich hergestellt und wie konnte man die Kunden überzeugen bei sich im Laden einzukaufen? Dies alles wurde authentisch und lebensnah dargestellt.

Auch der erste Weltkrieg mit seiner anfänglichen Euphorie der Soldaten und später den Verlusten, psychischen und physischen Problemen werden lebendig erzählt und nehmen einen ganz gefangen!

Einzig einen halben Stern Abzug, da mir persönlich Hedis Aufstieg im Modehaus zu schnell und zu "einfach" gegangen ist und ich das eher eher unglaubwürdig fande. Aber ansonsten ein tolles Vergnügen, dass ich gern weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Das Leben mit der IRA

Northern Spy – Die Jagd
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Tessa arbeitet im Büro der BBC in Belfast und glaubte bisher immer das ihre Schwester Marian als Santtäterin ihr Geld verdient- bis sie diese plötzlich im TV als Täterin bei einem Raubüberfal sieht. Marian ...

Tessa arbeitet im Büro der BBC in Belfast und glaubte bisher immer das ihre Schwester Marian als Santtäterin ihr Geld verdient- bis sie diese plötzlich im TV als Täterin bei einem Raubüberfal sieht. Marian sei bei der IRA, erklärt die Polizei und leitet eine Großfahndung ein. Aber wie kann das sein? Tessa und Marian haben sich immer gegen die Gewalt in Nordirland eingesetzt. Als Tessa die Wahrheit über ihre Schwester erfährt, muss sie sich entscheiden: zwischen ihren Idealen und ihrer Familie, zwischen Unbeteiligtheit und Handeln. Ihre größte Sorge bei alldem gilt ihrem kleinen Sohn...

Der Schreibstil war leicht verständlich und so hatte ich keine Probleme ins Hörbuch reinzufinden. Die Geschichte ist zwar durchaus immer mitreißend geschrieben und ich wollte immer wissen wie es weiter geht, aber für einen Thriller ist die Handlung fast zu wenig spannend. Vielmehr würde ich es als einen interessanten Roman rund um das Thema IRA sehen. Von Anfang an ist man gemeinsam mit Tessa mitten im Geschehen. Ich habe mir als Hörin selbt oft die Frage gestellt was ich denken würde wenn die Polizei kommt und kommt meine Schwester sei Mitglied der IRA. Glaubt man ihnen sofort? Warum sollte die eigene Schwester einem so etwas verschweigen? Würde man am Ende vielleicht sogar mitmachen? Genau diese und weitere Fragen werden in diesem Roman beantwortet. Das Buch stellt sich ganz dem Thema der IRA und was dies für eine ganze Familie bedeuten und zur Folge haben kann. Ich hatte mich vorher wenig mit diesem Thema beschäftigt und fand es daher spannend mehr über die IRA zu erfahren.

Die Personen und ihre Gedanken-und Handlungen wurden gut beschrieben, besonders gefallen hat mir dabei das Band und die Beschreibung der Beziehung zwischen Tessa und ihrem kleinen Sohn.

Ich fand die Sprecherin hat gut zum Hörbuch gepasst und hat vorallem sehr schön die Emotionen hervorgebracht als es um Tessas Sohn ging und ihre Sorge um dessen Sicherheit.

Fazit: Eine sehr interessante Geschichte über eine Familie die in die IRA gerät, für mich aber eher ein interessanter Roman als ein Thriller.

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