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Veröffentlicht am 06.03.2023

Toller Auftakt

Das Lichtenstein – Modehaus der Träume
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In diesem Reihenauftakt wird man ins Jahr 1913 entführt. Es ist kurz vor dem ersten Weltkrieg und Berlin eine der bedeutendsten Modemetropolen weltweit! Man begleitet die Angestellten und auch die beiden ...

In diesem Reihenauftakt wird man ins Jahr 1913 entführt. Es ist kurz vor dem ersten Weltkrieg und Berlin eine der bedeutendsten Modemetropolen weltweit! Man begleitet die Angestellten und auch die beiden Junior-Chefs des Modehauses Lichtenstein. Einmal haben wir hier Hedi, die ganz neu als Ladenmädchen die Welt des Modehauses kennen lernt, dann die Näherin Thea, eine liebe Seele, die Hedi anfangs sehr hilft und ihr eine gute Freundin wird. Jacob Lichtenstein ist der jüngere der beiden Junior-Chefs und hat grosse, moderne Pläne, die seinem älteren Bruder Ludwig gar nicht passen...während dem Konkurrenzkampf mit den anderen Kaufhäusern geht das Modehaus in Flammen auf...und der Weltkrieg rückt immer näher!

Die Geschichte ist mitreißend und niemals langweilig, die Charaktere hatte ich sehr schnell ins Herz geschlossen! Jeder ist charakterlich völlig unterschiedlich, aber man kann mit allen mitfiebern und die Handlungen sind authentisch und nachvollziehbar!

Das Modehaus und das Berlin in der Zeit um 1912 werden ganz wunderbar beschrieben und man taucht völlig in die Farben, Stoffe und Mode der Zeit ab. Wie wurde damals verkauft, für wen wurde Mode hauptsächlich hergestellt und wie konnte man die Kunden überzeugen bei sich im Laden einzukaufen? Dies alles wurde authentisch und lebensnah dargestellt.

Auch der erste Weltkrieg mit seiner anfänglichen Euphorie der Soldaten und später den Verlusten, psychischen und physischen Problemen werden lebendig erzählt und nehmen einen ganz gefangen!

Einzig einen halben Stern Abzug, da mir persönlich Hedis Aufstieg im Modehaus zu schnell und zu "einfach" gegangen ist und ich das eher eher unglaubwürdig fande. Aber ansonsten ein tolles Vergnügen, dass ich gern weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 21.02.2023

gelungener historischer roman

Die Siegel des Todes
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1323 lebt der Waisenjunge Elias in den Tiefen des Schwarzwalds bei einem Abdecker, der ihm das Leben schwer macht. Elias hat keine Erinnerung an sein Leben bevor er zu seinem Brotgeber kam, ...

1323 lebt der Waisenjunge Elias in den Tiefen des Schwarzwalds bei einem Abdecker, der ihm das Leben schwer macht. Elias hat keine Erinnerung an sein Leben bevor er zu seinem Brotgeber kam, lediglich ein kupfernes Medaillon mit einer seltsamen Inschrift ist ihm geblieben. Er versucht, das Geheimnis des Schmuckstückes zu lüften und begibt er sich auf die riskante Suche nach der Wahrheit...

Wer auf der Suche nach einem richtig schönen, dicken Historienschmöker ist, der sollte hier unbedingt zugreifen. Ich fand dieses Buch in vielerlei Hinsicht spannend, zum einen spielt die Geschichte in Teilen im Schwarzwald was mir wirklich gut gefallen hat, da dieser Ort mal etwas anderes ist und von der üblichen Norm abweicht. Ausserdem komme ich selbst gebürtig aus Baden-Württemberg und lese immer wieder gerne Romane aus meiner Heimat.

Das Buch ist teils detailverliebt und ausschweifend, aber dennoch fand ich die Geschichte immer auch mitreißend und lesenswert. Ich habe viel neues über die damalige Zeit kennen lernen dürfen und von Kräuterkunde, über das Leben im Kloster bishin zu damaliger Medizin darf man als Leser viel kennen lernen. Alles ist gut recherchiert und schön beschrieben.

Elias ist anfangs ein sehr naiver junger Mann, dessen Handlungen ich nicht immer nachvollziehen konnte. Aber er wächst über sich hinaus und wurde mir dann auch von Seite zu Seite sympathischer. Ausserdem lernt man im Buch ziemlich früh die Kräuterfrau Gret und ihre Gehilfin Ranghild kennen. Diese beiden waren mir von Beginn an sehr sympathisch und das Heilwissen hat mich faszinieren können. Ausserdem war die forsche Art von Gret humorvoll und man wusste manchmal als Leser nicht ob man sie besser schütteln sollte, wenn sie sich mit ihrem Mundwerk in Gefahr bringen könnte, oder doch lachen soll. Ranghild ist mir mit ihrer lieben Art ebenfalls schnell ans Herz gewachsen.

Das Buch steckt voll Rätsel, Spannung und auch Abenteuer, es reicht von Intrigen bishin zum allgemeinen Leben zur Zeit von 1323. Ich fand den Spannungsbogen gut gewählt, wurde bestens unterhalten und konnte sogar noch einiges über die damalige Zeit lernen. Da die Geschichte manchmal etwas ausschweifend wurde, und man manches hätte kürzen können, ziehe ich einen halben Stern ab.

Fazit: Schöner historischer Schmöker, den ich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Ein magisches Schokoabenteuer in Frankreich

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Die 14-jährige Mila hat von ihrer Großmutter die Gabe des Duftsehens geerbt. Immer wenn es irgendwo nach Schokolade und Kakao duftet, kann hat sie eine Zukunftsvision. Beim Schüleraustausch in Frankreich ...

Die 14-jährige Mila hat von ihrer Großmutter die Gabe des Duftsehens geerbt. Immer wenn es irgendwo nach Schokolade und Kakao duftet, kann hat sie eine Zukunftsvision. Beim Schüleraustausch in Frankreich wird Mila ausgerechnet dem Sohn des französischen Präsidenten zugeteilt . Louis sieht verdammt gut aus und ist wirklich sympathisch! Doch dann wird es in Frankreich richtig chaotisch, denn nicht nur das sich ständig eine zickige Schülerin in Louis Nähe aufhält, es riecht auch überall nach Schokolade und bald gerät Mila sogar mitten in einen Komplott- gut, dass sie immer auf ihre Freunde zählen kann!

Schon allein das Cover ist eine echte Augenweide, zuckersüß und sieht einfach toll aus! Ich wollte unbedingt wissen was sich dahinter verbirgt und wurde auch vom Inhalt nicht enttäuscht! Die Geschichte entführt den Leser in ein süßes Abenteuer aus Schokoladenmagie, der ersten Liebe und den Zauber von Frankreich.

Der Schreibstil ist jugendgerecht und leicht verständlich. Wie das Cover schon verrät, geht es ziemlich süß und mit vielen rosaroten Wolken ins Liebesabenteuer, dies könnte für manche Leser vieleicht etwas zu kitschig sein, aber für das passende Alter ist die Geschichte so genau richtig und die erste, unschuldige Liebe, die Schmetterlinge und zarten Gefühle werden vorallem in der ersten Hälfte des Buches viel beschrieben. Mich hat diese Liebesgeschichte aber nicht so sehr gestört, denn es ging auch immer wieder um die schokoladige Magie der Zukunftsvisionen und dies hat mich wirklich für sich eingenommen. Wenn man Schkolade, süße Düfte, kleine Törtchen und Kuchen mag, dann ist man in diesem Buch genau richtig. Die zweite Hälfte wurde dann abenteuerlicher und es gab mehr Spannung und sogar ein wenig Action. Hier sind die Seiten nur so dahin geflogen und es war nicht eine Sekunde langweilig.

Mila und ihre Freunde wurden authentisch und altersentsprechend beschrieben, waren dabei aber immer sympathisch. Der Zusammenhalt und das füreinander da sein einer Freundschaft kamen im Buch schön raus und haben die Geschichte abgerundet. Zum Schluss gab es einen kleinen Cliffhanger, man könnte die Geschichte aber auch so stehen lassen, wenn man mit offenen Enden leben kann.

Fazit: Eine zuckersüße und magische Jugendgeschichte im schönen Frankreich. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Spannend aber sehr komplex

Die Polidoris und der Pakt mit der Finsternis (Bd. 1)
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4.5 Sterne

Die Geschwister Polidori leben bei ihren Großeltern, seit ihre Eltern auf einer Seeexpedition verschollen sind. Diese leben in einer uralten, geheimnisvollen Villa am Meer, bei Ostfriesland. ...

4.5 Sterne

Die Geschwister Polidori leben bei ihren Großeltern, seit ihre Eltern auf einer Seeexpedition verschollen sind. Diese leben in einer uralten, geheimnisvollen Villa am Meer, bei Ostfriesland. Schnell wird ihnen klar, dass das Beerdigungsinstitut im Keller nicht das einzige Geheimnis hinter den alten Mauern ist. Nach und nach erleben die Geschwister gruseliges und wandernde Wände, verborgene Räume die niemand kennt und seltsame Gestalten, die dort herumirren sind erst der Anfang eines großen, düsteren Abenteuers!

Ich musste anfangs erst in die Geschichte reinfinden, denn für ein Kinderbuch fand ich es sehr komplex, düster und die ganzen losen, geheimnisvollen Fäden müssen in den ersten 100 Seiten erst entwirrt und wieder zusammengefügt werden. Das Buch ist aus der Sicht von allen drei Geschwistern geschrieben und als Leser muss man sich immer wieder darauf konzentrieren bei wem und wo man sich in der Geschichte befindet-also ziemlich komplex und nicht sehr einfach für ein Kinderbuch, zudem auch recht düster an einigen Stellen.

Dennoch ist die Geschichte wenn man erst mal drin ist sehr fesselnd und spannend! Mysteriöse Wesen, skurrile Charaktere und eine geheimnisvolle, alte Villa machen die Geschichte zu etwas besonderem.

Ich empfehle das Buch für ältere Kinder, die düstere und geheimnisvolle Geschichten, sowie eine komplexe Handlung mögen! Ein ungewöhnliches Abenteuer, das mit einem kleinen Cliffhanger endet, das auf den nächsten Band der Reihe hindeutet...

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Der Albtraum jeder Eltern!

Wehrlos
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4.5 Sterne

Die kleine Nele ist mit ihrer Mutter auf dem Spielplatz, als ein fremdes Mädchen mit ihr spielen möchte. Kurz darauf läuft sie Hand in Hand mit diesem Mädchen zum Ausgang und wird ...

4.5 Sterne

Die kleine Nele ist mit ihrer Mutter auf dem Spielplatz, als ein fremdes Mädchen mit ihr spielen möchte. Kurz darauf läuft sie Hand in Hand mit diesem Mädchen zum Ausgang und wird in einen dunklen Wagen gezogen. Die Tat ist nicht zufällig und Nele nicht das einzige verschwundene Kind. Für Neles Mutter Mieke beginnt ein echter Albtraum...doch auch sie hat einen entscheidenden Fehler begangen. Auch der Polizist Ben versucht alles die verschwundenen Kinder zu finden und stößt auf Hinweise aus dem Darknet.

Das Buch beginnt rasant und genau mit dieser Entführungsszene auf dem Spielplatz. Der Leser kann kaum Atem holen so ransant entwickeln sich die Ereignisse und der Altraum für alle liebenden Eltern beginnt und lässt den Leser nicht mehr los! Der Schreibstil ist sehr temporeich und spannend, durch kurze Kapitel wird die Spannung noch erhöht und durch die Sicht von verschiedenen Personen wie Neles Mutter, die Polizei oder die Nachbarschaft bleibt die Geschichte äußerst abwechlungsreich. Verstörend sind auch die Kapitel aus Sicht der Entführer und aus Sicht der kleinen Nele selbst!

Das Buch ist sehr gelungen geschrieben, denn zu Anfang hatte ich sehr viel Mitleid mit Mieke und ihrer Situation. Wie schrecklich muss es sein, sich nichts ahnend auf dem Spielplatz zu befinden und plötzlich ist das Kind weg! Nach und nach kommen aber bei Mieke auch Dinge zu Tage wo man als Leser leise denkt " Ist sie nicht mit Schuld an dieser Situation, hat sie diese nicht auch provoziert?" Ganz furchbar für mich als Mutter waren die Kapitel aus Sicht der Kinder, denn diese können rein gar nichts für ihre Eltern und die Situation und sind die Leidtragenden...

Ich fand das Buch einerseits sehr verstörend und es macht große Angst, es rüttelt die Eltern aber auch teilweise auf zu hinterfragen, was man denn so alles im Alltag macht, das dem Kind schaden kann/könnte. Leider fand ich diesen Ansatz zwar super, aber er wurde in meinen Augen am Ende nicht so wirklich zum Abschluss gebracht. Denn da überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich ist die Geschichte zu Ende. Hier hätte ich mir noch mehr Input zu manchen Ereignissen im Buch gewünscht.

Fazit: Ein atemloser Thriller und der Albtraum jeder Eltern, bis auf das abrupte Ende eine wirklich verstörende und nachdenklich machende Geschichte. Gern empfehle ich sie weiter.



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