Griechische Sage aus Sicht einer Frau
GalateaGalatea ist eine Frau, die Tag und Nacht von Ärzten und Schwestern bewacht wird. Besuch bekommt sie nur von ihrem Gatten, der sie immer wieder zwingt ein bestimmtes Ritual mit ihm durchzuführen, bevor ...
Galatea ist eine Frau, die Tag und Nacht von Ärzten und Schwestern bewacht wird. Besuch bekommt sie nur von ihrem Gatten, der sie immer wieder zwingt ein bestimmtes Ritual mit ihm durchzuführen, bevor sie Sex haben. Eines Tages beschließt Galatea gegen all die Gewalt vorzugehen und ihre Tochter zu schützen...
Diese Geschichte lehnt sich an die griechische Sage des Bildhauers Pygmalion an, der die Frauen auf seiner Insel ableht und daraufhin eine Statue erschafft. Er verliebt sich in diese steinerne Frau und wünscht sich sie würde lebendig werden. Venus gewährt ihm diesen Wunsch. Diese Sage ist rein aus der Sicht des Mannes erzählt und wie die Frauenstatue denkt, die erweckt wird, erfährt man darin nicht. Die Autorin widmet sich nun der Sicht dieser Frauenstatue und wie es nach der "Erweckung" für sie weiter ging...
Das Buch ist in drei Teile untergliedert, ein Vorwort der Autorin indem sie beschreibt wie frauenverachtend diese Sage mitunter auf einen wirkt/wirken kann. Der zweite Teil ist die Erzählung um Galatea und im Anschluss findet sich noch ein Nachwort von Andreas Knabl.
Ich fand diese kleine Geschichte sehr interessant zu lesen, da sie eben einmal eine ganz andere Sicht auf die griechische Sage gezeigt hat und mal die Frau zu Wort kam und nicht nur als Objekt für den Mann gilt. Der Schreibstil war leicht zu lesen und da es eine Kurzgeschichte ist wird man förmlich in die Geschichte "reingeworfen".
Fazit: Interessante kleine Geschichte aus Sicht einer Frau.