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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2022

Die Magie der Bücher

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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Bücher haben wohl für jeden Leser etwas magisches und geheimnisvolles an sich! Der Geruch, das Rascheln der Seiten, die fantastischen Geschichten zwischen den Buchdeckeln...und dennoch geht die ...

Bücher haben wohl für jeden Leser etwas magisches und geheimnisvolles an sich! Der Geruch, das Rascheln der Seiten, die fantastischen Geschichten zwischen den Buchdeckeln...und dennoch geht die Magie der Bücher in diesem Roman noch über diese Magie heraus!

Die 16-jährige Clara darf in Lyon ein Praktikum in einem alten Antiquariat machen, in dem schon ihr Großvater als Buchbinder gearbeitet hat. Als sie jedoch ankommt geschieht merkwürdiges und irgendwann ist klar, dass sie gemeinsam mit dem Neffen der Antiquariat-Besitzerin, Theo, hinter das Rätsel um die Magie einiger Bücher kommen muss. Dafür müssen die beiden auch nach Marseille und Paris!

Schon das Cover hat mich magisch angezogen und ich wollte unbedingt wissen welche Geschichte sich dahinter wohl verbirgt! Der Einstieg ins Buch ist mir dann allerdings nicht ganz leicht gefallen, anfangs ist die Handlung etwas vor sich hin geplätschert. Als Clara und Theo dann jedoch ein ungewöhnliches Buch finden und der Roadtrip nach Marseille beginnt, hat mich das Buch unheimlich packen und in seinen Bann ziehen können!

Der Schreibstil ist einfach zu lesen aber dennoch ist die Geschichte eher etwas für ältere Kinder oder Jugendliche, da auch die erste Liebe ein Thema der Geschichte ist. Die Beschreibungen von Lyon und Paris haben mir ausgesprochen gut gefallen, sehr bildhaft und ich habe spätestens nach dem Nachwort der Autorin große Lust bekommen selbst einmal nach Lyon zu fahren.

Die Geschichte ist voller Magie, alter Bücher und Geheimnisse und daher wohl für jeden Liebhaber von guten Geschichten die sich um Bücher drehen ein Muss! Ich habe die Geschichte sehr genossen und empfehle sie gern weiter!

Fazit: Nach einem etwas schwierigen Einstieg kam ich dann doch noch voll auf meine Kosten. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Wieder ein kleiner, feiner Roman

Ambivalenz
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Die junge Dominique lernt in einem Cafe den charmanten Claude kennen, der sie vom Fleck weg heiraten möchte und sie mit Geschenken und Chanel N° 5 überhäuft. Dominiques Eltern sind von dem Mann sofort ...

Die junge Dominique lernt in einem Cafe den charmanten Claude kennen, der sie vom Fleck weg heiraten möchte und sie mit Geschenken und Chanel N° 5 überhäuft. Dominiques Eltern sind von dem Mann sofort begeistert und so willigt die junge Dominique ein Claude nach Paris zu seiner neuen Arbeitsstelle zu folgen. Dort zeigt ihr Claude aber immer wieder ein anderes Gesicht und die kalte Schulter. Ausserdem will er um jeden Preis schnell ein Kind mit ihr! Die kleine Épicène wird geboren aber sie spürt von Anfang an, dass ihr Vater sie nicht leiden kann. Was ist mit Claude los, warum reagiert er so?
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und die meisten haben mir wirklich gut gefallen. Die Bücher haben stets eine geringe Seitenzahl und man kann sie an einem Nachmittag lesen, doch der Sprachstil und die Handlung sind immer wieder ein Feuerwerk aus Ideen und gleichen immer wieder der Handlung eines langsam nahenden Thrillers. Wieder einmal hat es Nothomb geschafft mich mit wenigen Worten ganz in die Geschichte hinein zu ziehen und von Anfang an hat man als Leser ein merkwürdiges Gefühl bei dieser Liebesbeziehung. Die wenigen Worte reichen immer aus um die Story ohne langatmige Passagen zum Punkt zu bringen. Die Soogwirkung ist groß und so kann man als Leser nicht anders als das Buch in einem Rutsch durchzulesen-so ist es zumindest mir ergangen. Ganz wie ein Thriller beginnt die Geschichte erst harmlos und steigert sich in der Spannung mehr und mehr bis zu einem fesselnden Finale! Das liebe ich so an den Büchern von Amelie Nothomb. Auch diese Handlung konnte mich wieder in den Bann ziehen und fesseln, jedoch war ich diesmal vom Ende und der Auflösung nicht ganz so überrascht wie bei meinen Favoriten von ihr. Ich habe realtiv schnell geahnt in welche Richtung das Ganze läuft, aber dennoch war es so fesselnd geschrieben das es ein Lesevergnügen für mich dargestellt hat. Dominique war mir als Charakter teilweise etwas zu naiv und hat zu wenig hinterfragt zum Verhalten ihres Mannes, deshalb konnte ich sie nicht immer ganz nachvollziehen. Dennoch gab es den ein-oder anderen Charakter den ich sympatisch fand.
Fazit: Wieder eine kurze, fesselnde und rasante Handlung wie von der Autorin gewohnt. Nur die Auflösung habe ich diesmal schneller geahnt als in anderen Büchern von Amelie Nothomb. Auf jeden Fall bekommt das Buch wieder eine große Leseempfehlung von mir, für diese explosive kleine Story!

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Veröffentlicht am 22.06.2022

deprimierend

Käthe Kruse und die Träume der Kinder
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In dieser Romanbiografie begleitet der Leser Käthe Kruse von ihrer schweren Kindheit an, über ihr Leben als Schauspielerin und wie sie Max Kruse kennen lernt, bishin zu ihrem Erfolg als Puppenkünstlerin. ...

In dieser Romanbiografie begleitet der Leser Käthe Kruse von ihrer schweren Kindheit an, über ihr Leben als Schauspielerin und wie sie Max Kruse kennen lernt, bishin zu ihrem Erfolg als Puppenkünstlerin. Dabei wird jedoch erst in den letzten hundert Seiten auf das Leben als Puppenmacherin eingegangen.

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, denn ich habe schon einige Romanbiografien gelesen und finde es immer wieder spannend mehr über das jeweilige Leben der Person zu erfahren. Der Beginn des Buches, der die Kindheit der jungen Katharina darstellt, empfand ich schon als sehr düster und grausam mit einem harten "Vater" und einer Mutter, die sich die Finger wund näht um für sich und ihre Tochter zu sorgen. Ich hatte gehofft, dass dies nur den Anfang des Buches darstellt und es bald mehr um die Puppen gehen wird, doch weit gefehlt. Das Buch steckt voll deprimierender Lebensabschnitte von der Kindheit an über das Kennenlernen des mehr als arroganten und unsympathischen Max Kruse bishin zu einem fürchterlichen Leben für sie und ihre Kinder in einer baufälligen Hütte mitten auf einem Berg bei Kälte und Wind. Das Buch war leider insgesamt sehr düster und deprimierend geschrieben und ich habe Käthe leider in ihren Entscheidungen überhaupt nicht nachvollziehen können.

Der Schreibstil an sich ist einfach und gut zu lesen, aber leider haben mir die Protagonisten nicht gefallen. Max Kruse war der absolute Unsympath und auch alle anderen Männer im Buch sind nicht gut weggekommen, es gab nicht einen einzigen der in irgendeiner Weise Sympathie oder Wärme ausgestrahlt hat. Käthe dagegen ist die ganze Zeit fürchterlich naiv gewesen und hat alles für Max getan ohne etwas zu hinterfragen. Wäre es nur um sie gegangen hätte ich dies nicht als so schlimm empfunden, aber es ging eben auch um die gemeinsamen Kinder, denen sie furchbar entbeerungsreiche Jahre beschehrt hat und nur wegen der "Freiheit" eines Mannes. Lediglich die letzten 100 Seiten haben mich sehr interessiert als es um die Puppen ging, aber leider wurde dies dann eher kurz abgehandelt.

Fazit: Natürlich ist meine Meinung subjektiv und es mag daran liegen, dass ich selber gerade ein Kind bekommen habe, aber dieses Buch war mir insgesamt viel zu deprimierend und düster, gerade was die Kinder in der Geschichte anging. Zusätzlich habe ich Käthe und ihre Handlungen leider zu kaum einem Zeitpunkt nachvollziehen können. Ausserdem kam das Thema Puppen, für das Käthe ja berühmt ist, nur am Ende und relativ kurz auf. Leider war dieses Buch daher nichts für mich, aber ich kann mir vorstellen, dass Leser die an Käthes Kindheit und der Zeit vor der Künstlerin interessiert sind, das Buch interessieren könnte.

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Veröffentlicht am 20.06.2022

Geisterbeschwörung und queere Liebe

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Kurz vor dem Tag der Toten will Yadriel einen Geist beschwören um seiner Familie zu beweisen, dass er ein brujo ist. Sein Vater traut ihm dies aber nicht zu, denn Yadriel ist trans. Mit Hilfe ...

Kurz vor dem Tag der Toten will Yadriel einen Geist beschwören um seiner Familie zu beweisen, dass er ein brujo ist. Sein Vater traut ihm dies aber nicht zu, denn Yadriel ist trans. Mit Hilfe seiner Cousine Maritza schafft er es aber allein einen Geist zu beschwören-nur nicht den, den er eigentlich erwartet hat! Stattdessen steht der Bad Boy seiner Highschool vor ihm und bittet Yadriel und seine Cousine ihm zu helfen und herauszufinden wie er gestorben ist...

Dieses Buch ist ein ganz besonderer Mix aus Jugendbuch, Fantasy, Liebesgeschichte und kulturellen Riten. Es ist eine besondere Geschichte, die mich immer mehr und mehr in ihren Bann ziehen konnte!

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und jugendlich, dennoch brauchte ich eine zeitlang um ganz in die Geschichte reinzukommen, da der Autor immer wieder spanische Wörter in den Sätzen verwendet hat und mich das erst einmal etwas aus dem Lesefluss gerissen hat. Nach und nach hatte ich mich aber daran gewöhnt und weniger Probleme damit.

Die Handlung hat mir von Anfang an gut gefallen, aber so richtig in den Bann gezogen wurde ich ungefähr ab der Mitte der Geschichte. Da konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe unheimlich mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgefühlt!

Das Buch bringt einem in einer sehr leisen, ruhigen und sanften Weise die queere Liebe näher. Dies hat mir absolut gut gefallen! Aber auch Themen wie Armut und Verwahrlosung spielen im Buch eine entscheidende Rolle, die mich öfter haben schlucken lassen.

Ebenso bekommt man als Leser auch mehr über den Tag der Toten mit, an dem ganz bestimmtes Essen zubereitet wird und es interessante Rituale mitzuerleben gibt. Dies fand ich ebenfalls spannend zu lesen und hat mir gut gefallen!

Fazit: Nach dem ich erst einmal richtig in der Geschichte drin war, habe ich die Handlung, die Protagonisten und das Buch sehr genossen! Ich empfehle es gern weiter, vorallem interessierte Jugendliche und Leser die Geister und Fantasy mögen sind hier richtig.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Intrigen im Hotel

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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England, 1932. Die junge Violet schreibt als eine der ersten Autorinnen für die BBC. Zugleich ist sie die Enkelin des Hoteldirektors des Savoy. Als ihr Großvater einen Schlaganfall erleidet, überträgt ...

England, 1932. Die junge Violet schreibt als eine der ersten Autorinnen für die BBC. Zugleich ist sie die Enkelin des Hoteldirektors des Savoy. Als ihr Großvater einen Schlaganfall erleidet, überträgt er ihr die Leitung des Hotels. Doch damit bringt er die junge Frau in einen großen Zwiespalt, denn eigentlich möchte sie weiterhin ihren Träumen folgen, da passt die Hoteldirektion nicht rein. Und zudem gerät Violet immer mehr hinein in einen Strudel aus dramatischen Verstrickungen und Intrigen rund um das Hotel...

Der Auftakt der Savoy-Reihe hat mir gut gefallen. Der Schreibstil war einfach und dennoch bildhaft ich hatte das Hotel sehr schön vor meinen inneren Augen. Dieser erste Teil dreht sich einerseits viel um die Protagonistin Violet die zwischen den Stühlen steht ihrem eigenen Traum zu folgen oder dem ihres Großvaters, und anderseits bekommt man viel vom Leben im Hotel mit, vom Hotelgast bishin zum Liftboy. Diese Einblicke haben mir gut gefallen und waren unterhaltsam. Jedoch musste ich mich anfangs erst einmal einfinden, da doch ziemlich viele Personen gleichzeitig in der Handlung vorkamen. Im Laufe der Handlung wurde dies jedoch besser.

Zudem entstehen im Verlauf der Handlung Intrigen, die spannend zu verfolgen sind und die keine Langeweile aufkommen lassen. Das Hörbuch endet relativ abrupt und mit einem Cliffhanger, sodass man Lust bekommt gleich den zweiten Teil zu hören oder zu lesen, am besten man hält diesen schon für den Anschluss bereit!

Die Sprecherin des Hörbuchs hat eine angenehme Stimme gehabt und hat das Hörbuch sehr schon gelesen.

Fazit: Ein unterhaltsamer Auftakt der einen mitnimmt ins berühmte Hotel Savoy.

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