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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2022

Eine sehr gelungene und emotionale Familiengeschichte

Die Fabrikantinnen – Schwesternbande
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Anfang der 30er Jahre lernen die beiden unterschiedlichen Schwestern Emmi und Anni den Fabrikantensohn Emil kennen und verlieben sich beide in ihn. Doch die ältere Emmi ist zurückhaltend in ihrer Art und ...

Anfang der 30er Jahre lernen die beiden unterschiedlichen Schwestern Emmi und Anni den Fabrikantensohn Emil kennen und verlieben sich beide in ihn. Doch die ältere Emmi ist zurückhaltend in ihrer Art und Emil verliebt sich sofort in die lebensfrohe kleine Schwester. Die beiden heiraten, doch für Anni wird es kein sorgenfreies Leben an der Seite des Fabrikanten, den Emil hat kaum Zeit für die junge Frau und ihre Schwiegermutter ist hinterhältig und gemein. Die beiden Schwestern müssen nun fester denn je zusammen halten und Emmi muss nicht nur Anni sondern auch ihre junge Nichte retten...

Ich bin sehr gut in diesen Roman reingekommen, denn der Schreibstil war locker und einfach zu lesen. Ich habe auch sehr schnell einen Draht zu beiden Schwestern gehabt, wobei mir die ruhigere und schüchterne Emmi noch ein bisschen näher gewesen ist, denn sie ist mir vom Wesen ähnlicher. Trotzdem waren mir beide schnell sympathisch und als Anni dann so gemein und fies von ihrer Schwiegermutter behandelt wurde, habe ich sehr mitgelitten. Der Roman ist spannend und interessant geschrieben, die Familiengeschichte der beiden Schwestern ist emotional zu lesen und ich konnte stets mitfiebern, auch wenn ich etwas mehr Fabrikleben in diesem Roman erwartet hätte. Dieser tritt eher in den Hintergrund vor der aufregenden und spannenden Familiengeschichte.

Fazit: Wer eine interessante Familiengeschichte um zwei ungleiche Schwestern sucht, dem kann ich diesen Roman weiter empfehlen.


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Veröffentlicht am 29.04.2022

Sehr viel historisches

Engel des Todes
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Dies ist bereits der dritte historische Kriminalroman um den Kommissar Paul Stainer. Diesmal begleiten wir ihn und seine Kollegen und Freunde im März 1920 ein paar Tage lang. Es kommt zum Kapp-Putsch in ...

Dies ist bereits der dritte historische Kriminalroman um den Kommissar Paul Stainer. Diesmal begleiten wir ihn und seine Kollegen und Freunde im März 1920 ein paar Tage lang. Es kommt zum Kapp-Putsch in Berlin und dadurch beginnen auch in Leipzig die bürgerkriegesähnlichen Zustände und blutigen Kämpfe auf der Straßen. Doch damit nicht genug, muss Stainer auch einen Mörder finden, der gar grausame Tatorte mit verstümmeten Leichen zurück lässt...

Bisher haben mir alle Bücher zu Paul Stainer sehr gut gefallen und auch diesen Roman kann ich wieder empfehlen an Leser, die den Genre-Mix aus Krimi und historischem Roman mögen! Ich empfehle bei dieser Reihe die richtige Reihenfolge zu beachten, denn gerade die privaten Geschichten bauen natürlich aufeinander auf und tragen mit zum Lesevergnügen bei.

Im Gegensatz zu Band eins und zwei der Reihe bin ich diesmal jedoch nicht so gut ins Buch reingekommen und der Einstieg fiel mir die ersten 50-100 Seiten schwer. Es wurden kapitelweise sehr viele (neue) Personen vorgestellt und die Sicht im Roman hat immer wieder hin-und her gewechselt. Deshalb brauchte ich diesmal etwas länger um in die Geschichte reinzufinden und ein Personenregister wäre diesmal sehr hilfreich gewesen.

Nachdem ich in der Geschichte drin war, war der Schreibstil wieder sehr gut, interessant und spannend zu lesen. Der Autor hat mich wieder ganz in die Zeit um 1920 mitgenommen und gerade die bürgerkriegsähnlichen Zustände wurden sehr real und lebendig beschrieben als wäre man als Leser mittendrin! Der Kriminalfall stand in meinen Augen in diesem Buch etwas im Hintergrund, dafür wurde man über die historischen Zustände informiert und gut unterhalten. Das Buch war interessant geschrieben und der Showdown war wieder einmal sehr spannend und temporeich gemacht.

Fazit: Eine sehr gute Reihe die ich gerne weiter empfehle, für mich war dieser Teil durch den Anfang etwas schwächer als die beiden anderen, aber es hat sich wirklich gelohnt dran zu bleiben und deshalb ist das Buch für mich auch nur knapp an 5 Sternen vorbei gegangen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Märchenhafter Start in eine gelungene Reihe

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Alex und ihr Zwillingsbruder Conner bekommen zum Geburtstag ein altes Buch-noch Wissen sie nicht dass sich dies als Portal in eine fantastische, neue Welt herausstellen wird. Es ist eine Pforte in die ...

Alex und ihr Zwillingsbruder Conner bekommen zum Geburtstag ein altes Buch-noch Wissen sie nicht dass sich dies als Portal in eine fantastische, neue Welt herausstellen wird. Es ist eine Pforte in die Welt der Märchen. Doch nach all den Jahren nach den Happy Ends haben sich die Märchenfiguren geändert und es ist nicht ganz so einfach herauszufinden wer gut oder böse ist. Die beiden Geschwister stürzen kopfüber in ein wildes Abenteuer im Land der Märchen und Sagen!

Ich habe schon den ersten Band der "Tale of Magic " Reihe des Autors gelesen und war begeistert, deshalb wollte ich nun auch unbedingt diesen Auftakt probieren und als Märchenliebhaber wurde ich natürlich auch nicht enttäuscht! Der Schreibstil war wieder sehr locker und kindgerecht zu lesen, da ist man als Leser nur so durch die Seiten geflogen. Das Buch sprüht vor tollen Ideen und märchenhaften Wesen nur so über! Zu meiner Verwunderung muss ich aber sagen, dass mir der Einstieg diesmal etwas schwer gefallen ist, Alex und vorallem ihr Bruder Conner mussten mir im Laufe der Geschichte erst sympathisch werden, denn anfangs war ich etwas genervt von ihrer Art und der ständigen Nörgelei. Doch dann bin ich ganz in die Geschichte eingetaucht und als Märchenfan ist dieses Buch einfach ein MUSS, das jeder der fanastische Geschichten und exotische Wesen liebt einmal gelesen haben sollte. Das Buch hat mir sehr viel Lust auf die ganze Reihe gemacht und es wird sicher nicht lange Dauern, bis ich mich auch an die anderen Bände der Reihe mache!

Fazit: Ein etwas holpriger Start, es lohnt sich aber unbedingt am Buch dranzubleiben! Dann erwartet einen eine märchenhafte und ganz wunderbare Geschichte in einer ganz eigenen Welt!

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Familientreffen in Holland

Sommerschwestern
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Die ungleichen Schwestern Doro, Yella, Amelie und Helen sind in ihrer Kindheit jedes Jahr mit den Eltern gemeinsam auf einen Campingplatz nach Holland gefahren um dort ihre Ferien zu genießen. ...

Die ungleichen Schwestern Doro, Yella, Amelie und Helen sind in ihrer Kindheit jedes Jahr mit den Eltern gemeinsam auf einen Campingplatz nach Holland gefahren um dort ihre Ferien zu genießen. Im Alltag sind sich die vier eher fremd, aber den Urlaub empfinden alle Schwestern als entspannte und fröhliche Zeit-bis ihr Vater eines Tages bei einem Unfall ums Leben kommt und die gemeinsamen Urlaube jäh enden. Jahre später, die Schwestern sind mittlerweile alle erwachsen, lädt die Mutter ihre Töchter und deren Partner und Familien wieder zu einem Treffen nach Holland ein. Warum ausgerechnet jetzt und warum so spontan?

Ich hatte bereits "Die Dienstagsfrauen" und "Sieben Tage ohne" von der Autorin gelesen und mochte diese beiden lebensfrohen Bücher mit den vierunterschiedlichen Freundinnen wirklich gerne. Deshalb wollte ich nun auch unbedingt das neueste Werk von Monika Peetz lesen und wurde nicht enttäuscht.
Es gibt zwar ein paar Parallelen zwischen den Geschichten wie zum Beispiel vier ungleiche Frauen und eine Reise, aber dieser neue Roman ist nicht so fröhlich und leicht wie die beiden anderen Büchern.

Der Schreibstil ist wieder sehr locker zu lesen und so kommt man im Buch auch gut vorran. Ausserdem versteht es die Autorin sehr schön Holland in diesem Buch einzufangen, mit den vielen Tulpenfeldern, den Fahrrädern und den Reihenhäusern. Doch diesmal geht es weniger um eine fröhliche Urlaubsstimmung, denn man merkt sehr schnell das die einzelnen Familienmitglieder nicht gut aufeinander zu sprechen sind und ausserdem machen sich die vier Frauen Sorgen um ihre Mutter. Zudem hat jede ihr eigenes Päckchen zu tragen.

Die einzelnen Personen im Buch sind sehr unterschiedlich, da gibt es die älteste Tochter Doro, die sehr exzentrisch, willensstark und selbstbewusst ist und ihren Schwestern immer mal einen dummen Spruch an den Kopf schlägt, dann Yella die mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann noch das "normalste" Leben der vier führt. Helen ist die zielstrebige in der Familie und Amelie muss sich selbst erst richtig finden, bei den beiden jüngsten Schwestern hätte ich mir jedoch noch mehr Informationen im Buch gewünscht denn sie bleiben im Vergleich zu den anderen etwas blass. Das Buch wird aus Sicht von der zweitältesten Tochter Yella erzählt und aus ihrer Sicht habe ich die Mutter der Vier als sehr kühle Person wahrgenommen, die ihren Töchtern lieber einen unwillkommenen "Ratschlag" gibt, als sie einmal in den Arm zu nehmen.

Das Buch beginnt sehr erfrischend und die Seiten sind nur so dahin geflogen, der Mittelteil hat sich dann aber für mich etwas gezogen. Es herrscht hier sehr viel Streit, Zank und Uneinigkeit und dies fand ich etwas ermüdend und langatmig zu lesen. Später jedoch wurde die Geschichte wieder deutlich spannender und interssanter als es letztlich um das Geheimnis ihrer Mutter geht und warum die vier eigentlich eingeladen wurden. Das Ende des Buches ist stimmig und rund gewesen.

Fazit: Eine wirklich empfehlenswerte Geschichte über vier sehr unterschiedliche Schwestern und ein Familientreffen in Holland mit kleinen Schwächen.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Unglaublich berührende Geschichte

Wo die Wölfe sind
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Inty Flinn ist nach Schottland gekommen um mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln und in diesem Zug auch die Natur zu renaturieren. Doch die Bauern rundum das Gebiet sind von ...

Inty Flinn ist nach Schottland gekommen um mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln und in diesem Zug auch die Natur zu renaturieren. Doch die Bauern rundum das Gebiet sind von der Idee wenig begeistert, fürchten sich doch vor einem Angriff auf ihre Nutztierherden. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und Inty weiss immer weniger Wem sie wirklich trauen kann, besonders als dann ein Farmer tot aufgefunden wird...

Ehrlich gesagt hätte ich anfangs nie damit gerechnet, dass mich die Geschichte so sehr in seinen Bann ziehen wird. Im Gegenteil hatte ich die Befürchtung, dass sich die Themen Wölfe und Natur über 400 Seiten recht langatmig gestalten könnten. Doch da ich so viele positiven Stimmen zur Autorin gehört habe, wollte ich es einfach versuchen und wurde sehr, sehr positiv überrascht! Das Buch ist auch keiner Seite Langweilig und im Gegenteil hatte ich immer Lust das Buch weiter zu lesen und habe es nur ungern aus der Hand gelegt.

Der Schreibstil hat mich gleich in seinen Bann gezogen, einerseits sehr lebendig und bildhaft, sodass ich die "Urwälder" Schottlands und die Tierwelt stets vor meinen Augen hatte, andererseits ist der Schreibstil aber auch sehr emotional und teils sogar brutal. Deshalb ist das Buch auch nichts für schwache Neren, hier wird das pure Leben und die Natur beschrieben, die auch einfach oft grausam sein kann!

Die Handlung vereint viele Themen miteinander. Großteils geht es natürlich sehr viel um die Natur an sich, an sich die Tierwelt die immer weiter ausgerottet wird zum Wohl des Menschen, aber auch Familienverbundenheit, Gewalt in allen möglichen Ausführungen und Liebe spielen in diesem Roman eine Rolle und vereinen sich zu einer wunderbaren Geschichte. Als der Farmer tot aufgefunden wird, bekommt das Buch sogar Züge eines Krimis, denn keiner weiss sicher was passiert ist...

Die Autorin geht in ihrem Buch sehr stark auf das Thema Natur-und Tierschutz ein und stellt dem die Interessen der Bauern in der Umgebung und deren Ängste gegenüber. Diesen geht es oft um ihre Existenz und sie sehen sich bedroht von den wilden Tieren. Dabei geht die Autorin jedoch sehr feinfühlig vor und zeigt mit dem Finger weder ausschließlich auf die Menschen, noch auf die Tiere. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und dies wird sehr schön eingefangen.

Die Handlung spielt hauptsächlich in der Gegenwart, man bekommt aber auch immer wieder etwas von Intis Vergangenheit mit. So kam ich der Protagonistin noch näher und habe sie besser verstehen können auch wenn sie eigentlich kein richtiger Sympathieträger ist. Ausserdem erfährt man etwas von der Mirror-Touch-Synästhesie, die Inti sehr besonders macht.

Fazit: Lange hat mich ein Buch nicht mehr so in seinen Bann gezogen, auch wenn die Handlung mal ganz weg ist von den Genres die ich meistens lese. Ich kann diese Geschichte nur allen ans Herz legen, die Natur lieben, die das Wilde in sich und anderen Wesen suchen, die vorurteilsfrei vom Beutegreifer Wolf erfahren wollen, die aber auch bereit sind sich auf die Grausamkeiten der Natur und des gewalttätigen Menschen einzulassen!

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