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Veröffentlicht am 17.03.2022

Eine Liebesgeschichte, die in den Bann zieht

Animant Crumbs Staubchronik
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Die junge Animant lebt im Jahr 1890 in England, wo alle Mädchen der feinen Gesellschaft sich auf Bällen tummeln und auf der Suche nach dem richtigen, zukünftigen Ehemann sind. Doch für Animant ist die ...

Die junge Animant lebt im Jahr 1890 in England, wo alle Mädchen der feinen Gesellschaft sich auf Bällen tummeln und auf der Suche nach dem richtigen, zukünftigen Ehemann sind. Doch für Animant ist die Welt der Bälle und des Tanzes überhaupt nichts-sie verbringt ihr Leben viel lieber in der Bibliothek mit Büchern und alten Geschichten. Ihr Onkel schlägt Ani und ihrer Mutter vor das Mädchen mit nach London zu nehmen und dort die Assistentin des Universitätsbibliothekars zu werden. In London lernt sie wieder Willen berauschende Gefühle und die Liebe kennen...

Normalerweise interessiere ich mich nicht so sehr für Romane mit großer Liebesgeschichte, aber dieser hier hat mir wirklich gut gefallen! Bezaubert hat mich erst einmal das wunderschöne Cover und das es in der Geschichte auch um Bibliotheken und Bücher geht!

Ich mochte den Schreibstil des Buches wirklich sehr gern. Leicht zu lesen und mit sehr vielen humorvollen Dialogen versehen. Aber auch die Welt um 1890 wird schön beschrieben und erinnert an die Zeit von Jane Austen und ihren Romanen. Bildhaft ist auch die Bibliothek beschrieben die einen als Buchliebhaber natürlich sofort in ihren Bann zieht!

Animant als Protagonistin war einfach toll! Ich konnte mich sofort mit ihr identifizieren, da sie Bücher und Bibliotheken auch so sehr liebt und für "damenhaftes Benehmen" und Bälle keine Nerven und keine Lust hat. Die Liebesgeschichte kommt einerseits romantisch daher, andererseits sind die Dialoge aber auch immer wieder spritzig und voll Humor, ähnlich wie zum Beispiel "Stolz und Vorurteil".

Fazit: Auch wenn ich normalerweise nicht so auf Liebesgeschichten in Büchern stehe, so fand ich diese Geschichte doch sehr unterhaltsam und lesenswert und kann mir vorstellen, dass dieser Roman für viele Leser deshalb auch ein echtes Highlight ist!


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Veröffentlicht am 16.03.2022

Konnte mich nicht in den Bann ziehen

Hazel Wood
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Vor aller Kritik möchte ich erst mal ein Lob aussprechen und zwar für dieses absolut geniale und wunderschöne Cover!! Die Blätter glitzern als wären sie mit Rauhreif behaftet und von weiten als würden ...

Vor aller Kritik möchte ich erst mal ein Lob aussprechen und zwar für dieses absolut geniale und wunderschöne Cover!! Die Blätter glitzern als wären sie mit Rauhreif behaftet und von weiten als würden tausende Sterne leuchten. Es ist wirklich einzigartig schön!

Im Buch geht es um Alice, die mit ihrer Mutter Ella ein Nomadenleben führt bis sie erfahren, dass die Grossmutter von Alice gestorben ist. Es stellt sich heraus, dass diese ein Buch mit Geschichten vom Hinterland geschrieben hat und bis zuletzt auf ihrem Anwesen "Hazel wood " im tiefen Wald lebte.
Dann wird Alice Mutter entführt und gemeinsam mit ihrem Klassenkamerad Ellery, der ein grosser Fan der Geschichten von Alice Großmutter ist, macht Alice sich auf, ihre Mutter zu retten und begibt sich auf die Suche nach Hazel wood.

Die Idee des Buches ist wirklich 5 Sterne Wert! Es hört sich alles so mega spannend, interessant und geheimnisvoll an.

Das Buch fängt auch ganz gut an, etwas viel Teenieschmonzette aber es war ok. Besonders haben mir die Märchen zwischendurch gefallen, aus dem Hinterland. Das ganze zieht sich aber schon sehr in die Länge und bis Alice und Ellery Hazel wood finden, sind 2/3 des Buches um. Diesen Teil habe ich jedoch ganz gern gelesen und dachte jetzt geht es endlich richtig los...und genau hier hat das Buch mich komplett losgelassen...ich habe mich durch die letzten 150 Seiten eher gequält und war froh, als das Buch durchgelesen war. Ich dachte immer wiede bei mir: es muss doch noch was kommen, dass mich packt, denn ich liebe Märchen und Fantasygeschichten normalerweise. Aber leider haben mir dann erst die letzen 20 Seiten wieder ganz gut gefallen.

Fazit: klasse Idee aber leider konnte mich die Story nicht packen.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Aus dem Leben einer Notärztin

Arztroman
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In diesem Buch geht es um Anita, die als Notärztin in der Berliner Innenstadt arbeitet. Hier trifft sie auf die unterschiedlichen Fälle und Menschen, arbeitet an Feiertagen und am Wochende. Gleichzeitig ...

In diesem Buch geht es um Anita, die als Notärztin in der Berliner Innenstadt arbeitet. Hier trifft sie auf die unterschiedlichen Fälle und Menschen, arbeitet an Feiertagen und am Wochende. Gleichzeitig erfährt man etwas aus ihrem Privatleben. Sie hat sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt, ihr Teenager Sohn wohnt Seit dem bei Papa und dessen neuer Freundin....

Dies ist ein aussergewöhnliches Buch, bedient nicht die üblichen Klischees, sondern zeigt einfach die Probleme im privaten sowie im beruflichen einer Notärztin. Zudem zeigt es Fälle von Patienten auf, wo das ganze Gesundheitssystem, vorallem Politik und Krankenkassen versagen... so gibt es Patienten, denen es wirklich nicht gut geht, deren Kosten aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden, da es ihnen "nicht schlecht genug für einen Krankenhausaufenthalt" geht. Es zeigt auch, wie wichtig Patientenverfügungen sind, wenn man nicht irgendwann vor sich hin vegetieren möchte und doch immer wieder reanimiert wird.
Ein Buch, das sehr zum Nachdenken anregt, hoffentlich auch grade die, die immer nur am motzen sind oder wegen jedem Wehwechen die 112 anrufen...

Auch das Privatleben wird sehr gut beleutet und zeigt, wie kaputt das Personal gemacht wird, ebenfalls von Politik und System.

Ich muss sagen, das ich schwer ins Buch reingekommen bin und es zunächst sehr zäh fande, aber ab der Hälfte des Buches hab ich richtig mitgelitten und mitgefiebert mit Anita, vorallem was deren Privatleben betrifft.

Fazit: Ein Buch das sehr eindrücklich Misstände aufzeigt und zeigt, wie hart das Leben im Gesudheitsbereich ist. Leider langatmiger Anfang, dann aber ein tolles Buch!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Schussel-Sarah wird Super-Sarah

Super Sarah
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Die arme Sarah fliegt aus jeder AG, da sie einfach zu schusselig ist. Egal was sie anpackt es geht schief. Sie landet schließlich in der Turmspring AG, springt aber selber lieber nicht.
Bei einem Wettbewerb ...

Die arme Sarah fliegt aus jeder AG, da sie einfach zu schusselig ist. Egal was sie anpackt es geht schief. Sie landet schließlich in der Turmspring AG, springt aber selber lieber nicht.
Bei einem Wettbewerb will sie eigentlich nur Freundin Kelly helfen und fliegt dabei unfreiwillig selbst vom Turm. Doch wie erwartet mit einem Bauchplatscher ins Wasser zu fallen, gleitet sie elegant ins Wasser. Daraufhin wird sie vom süssen Ben aus der Nachbarschule zu einer AG eingeladen. Ben meint Sarah hat Superkräfte aber trifft dies zu?

Dies ist ein wirklich schönes Kinderbuch über Freundschaft, der Glaube an sich selbst, Superkräfte und natürlich auch Bösewicht.

Am Rande wird auch von fiesen Klassenkameraden und Geschwisterstreitigkeiten erzählt.

Ein nettes Buch für zwischendurch. Einfache, gut verständliche Sprache. Leider etwas lange Kapitel für ein Kinderbuch, finde ich. Ausserdem hab es kaum Illustrationen im Buch, was ich immer sehr toll finde.

Da ich eine Weile gebraucht habe in die Geschichte zu kommen und weil es etwas unglaubwürdig ist wie Sarah erst super schusselig ist und gegen Ende davon plötzlich nichts mehr erwähnt wird vergebe ich 4 Sterne

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Amerikanische Geschichte der anderen Art

Die Nickel Boys
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4.5 Sterne

Wenn ich an die im Buch beschriebene Anstalt denke, erinnert sie mich an einen stolzen, wunderschönen Menschen, der von innen aufgefressen wird. Aufgefressen von Gewalt, Hass und Rassismus.

Im ...

4.5 Sterne

Wenn ich an die im Buch beschriebene Anstalt denke, erinnert sie mich an einen stolzen, wunderschönen Menschen, der von innen aufgefressen wird. Aufgefressen von Gewalt, Hass und Rassismus.

Im Buch wird die Geschichte des schwarzen Jungen Elwood beschrieben, der aus einem dummen Zufall heraus vor Gericht kommt und darüber in die Besserungsanstalt "Nickel Akademie" eingewiesen wird. Dort erlebt er das Grauen.
Man kommt gemeinsam mit Elwood in dieser Anstalt an, und hat erst hat kein besonders schlechtes Gefühl. Gut, das Essen ist schlecht und man schläft zu 10 in Stockbetten in einem Raum, aber das könnte man so auch in jeder schlechten Jugendherberge erleben, oder zumindest ähnlich.
Was zuerst kommt als Leser ist das schleichende, ungute Gefühl. Man weiss, es muss noch mehr passieren, ist sich aber nicht klar was...und dann, aus einer nichtigen Situation heraus, in der Elwood sogar Zivilcourage besitzt, ist alles anders. Man erlebt das Grauen mit den Jungs mit. Man erlebt mit, wie die abgebrütesten Jungs weinen und schreien...


Was so absolut schockierend und traurig ist, dass das Buch auf wahren Begebenheiten beruht. Den Jungen Elwood gab es nicht...aber es hat solche Anstalten gegeben und es gab Jungs, die in diesen Anstalten gequält wurden...

Colson Whitehead hat hier einen großartigen "Roman" geschaffen, der ein dunkles Kapitel in der Geschichte Amerikas anspricht....und das ist nicht allzu lange her!
Man leidet mit, man ist entsetzt und wütend, was die Wärter absichtlich mit den Jungs machen. Willkürlich ausgewählt die Jungen und deren Strafmaß, nur weil sie nicht weiss sind...

Einen halben Stern ziehe ich ab, weil manche Passagen für mich nicht so notwendig gewesen wären, ausserhalb der Anstalt, aber das ist nur meine Meinung.

Fazit: Wichtiges Buch, dass immer aktuell bleiben wird, solange manche Menschen meinen, sie wären besser als andere.

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