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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2021

Sehr gelungener Roman!

Das Haus der Düfte
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1950 träumt Anouk davon eigene Parfums zu entwickeln, da sie einen ausgeprägten Sinn für Gerüche besitzt. Doch zu dieser Zeit liegt das Parfum-Geschäft in den Händen weniger Familien. Anouk gibt ...

1950 träumt Anouk davon eigene Parfums zu entwickeln, da sie einen ausgeprägten Sinn für Gerüche besitzt. Doch zu dieser Zeit liegt das Parfum-Geschäft in den Händen weniger Familien. Anouk gibt jedoch nicht auf und verfolgt ihre Träume! Durch Zufall gelangt sie dann an den Ort, an dem sie das Handwerk erlernen kann, nach Südfrankreich, zur Familie Girard...

Ich kannte die Autorin unter anderem Namen bereits und war damals schon von dem Buch und dem Schreibstil begeistert, so musste ich auch unbedingt dieses neueste Werk lesen, das in einem wunderschönen Cover eingebettet ist!

Der Schreibstil der Autorin war auch bei diesem Buch wieder wunderbar locker zu lesen und sehr bildhaft! Schon im ersten Kapitel schafft es die Autorin die Szene im Bahnhof wunderbar einzufangen, man hat als Leser richtig das Geräusch der Züge und das hektische Treiben auf den Bahngleisen vor Augen! Auch der Rest des Buches ist ein Genuss, man riecht richtig die Gewürze in der Luft und spürt die warme Sonne Südfrankreichs auf der Haut, ein wahres Leseerlebnis!

Die Protagonistin Anouk war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich fand es mutig und toll wie sie ihre Träume verfolgt! Ich konnte mich als Leser sehr gut mit ihr identifizieren und es hat großen Spass gemacht sie auf dem "Abenteuer Parfum-Herstellung" zu begleiten! Auch die anderen Personen sind wieder sehr gut gezeichnet gewesen und die Handlungen der einzelnen waren immer nachvollziehbar.

Fazit: Wieder mal ein tolles Buch der Autorin mit einem ganz besonders bildhaften Schreibstil, einer sympathischen Protagonistin und dem Abenteuer Parfum-Herstellung in den 50er Jahren! Ich kann das Buch nur weiter empfehlen und gebe gern die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Da gibt es besseres

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Der junge Architekt Robert arbeitet in den 20er Jahren am Neubau des Bahnhof Friedrichstraße in Berlin mit. Gleichzeitig wird die erste U-Bahn-Linie Berlins geplant. Robert könnte nicht glücklicher ...

Der junge Architekt Robert arbeitet in den 20er Jahren am Neubau des Bahnhof Friedrichstraße in Berlin mit. Gleichzeitig wird die erste U-Bahn-Linie Berlins geplant. Robert könnte nicht glücklicher sein, als er dann auch noch seiner Freundin Luise einen Heiratsantrag macht. Doch Luise hat ihre erste große Liebe Johannes nie vergessen können und als dieser ganz unerwartet am Tag der Hochzeit auftaucht, muss Luise sich entscheiden ob sie Robert wirklich heiraten möchte oder auf ein Leben mit Johannes setzen soll...

Insgesamt muss ich sagen,dass ich vom Buch mehr erwartet hatte. Ich habe die historischen Romane der Autorin sehr gern gelesen und zähle "Die Hexe und die Heilige" sogar zu meinen Lieblingsbüchern, da es mitreißend, spannend und gut recherchiert war! Das selbe dachte ich nun auch von ihren "jüngeren" historischen Romanen im 20. Jahrhundert und hatte mich auf die Geschichte gefreut! Leider bin ich nicht sehr gut ins Buch reingekommen. Es waren mir viel zu viele Personen, kein Personenregister vorhanden, wo man als Leser hätte eben nachsehen können, dies fand ich ein wenig ärgerlich. So brauchte ich natürlich auch Zeit um wirklich mit den einzelnen Charakteren mitfühlen zu können. Ich wurde nicht so schnell in die Handlung reingezogen wie in den früheren Büchern der Autorin.

Auch der Schreibstil zog sich teilweise ganz schön in die Länge, es gab einige langatmige Passagen und die 500 Seiten hätte man gut etwas kürzen können, was die Handlung wahrscheinlich spannender gemacht hätte.

Ulrike Schweikert hat sich mit der Recherche Mühe gegeben und es wurden einige historische Ereignisse im Buch angesprochen. Es gab aber auch Situationen, da hatte ich Zweifel, ob Personen sich in den 20er Jahren so verhalten haben, dies kam mir teils sehr modern vor.

Fazit: Im Vergleich zu ihren früheren Romanen hat mir diese Geschichte nicht so gefallen. Der Schreibstil war langatmiger, die Story in Teilen interessant, aber auch viel politisches, dies muss man als Leser mögen. Außerdem brauchte ich Zeit überhaupt in die Geschichte rein zu kommen, ein Personenregister wäre hier von Vorteil gewesen. So ist das Buch alles in allem für mich "Mittelmaß" aber es gibt besseres.


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Veröffentlicht am 11.10.2021

Gelungener zweiter Teil

Akademie Fortuna - Eine Vision zur richtigen Zeit
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Nachdem Mitschüler Ben von seinem eigenen Vater Mal Chievous entführt wird, setzen Sorry und ihre Freunde alles daran ihren Freund zu finden....und machen eine erschütternde Entdeckung die die gesamte ...

Nachdem Mitschüler Ben von seinem eigenen Vater Mal Chievous entführt wird, setzen Sorry und ihre Freunde alles daran ihren Freund zu finden....und machen eine erschütternde Entdeckung die die gesamte Welt der Wahrsagerei ins Wanken bringen kann...

Dies ist der zweite Teil der Reihe rund um Sorry Fortune und ihre Freunde, ich empfehle hier die Einhaltung der richtigen Reihenfolge, da die Bücher und deren Handlung aufeinander aufbauen. Dieser Teil setzt nahtlos an Band eins an. Gerade hat Sorry ihre Prüfung bestanden und hätte allen Grund zur Freunde, und dann passiert so ein Unglück indem ihr Freund und Mitschüler vom eigenen Vater entführt wird. Das ist harter Tobak für die Kinder und dennoch sind sie fest entschlossen ihrem Freund beizustehen und wieder zu befreien.

Im ersten Teil der Reihe hat man die verschiedenen Charaktere schon kennen lernen dürfen, hier entwickeln sie sich weiter und gerade Sorry, die sich im ersten Band noch wenig zugetraut hat, findet vermehrt ihr Selbstbewusstsein und ihren Mut! Dies hat mir sehr gut gefallen! Aber auch alle anderen Charakter sind wieder sehr schön ausgearbeitet worden.

Der Schreibstil ist wie auch schon im ersten Teil locker und leicht zu lesen, sehr kindgerecht und dennoch spannend. Dadurch ist dieses Abenteuer auch durchaus für interessierte Erwachsene zu empfehlen!

Fazit: Ein sehr gelungener zweiter Teil, der wieder genauso viel Spaß gemacht hat wie der Vorgängerband, nur zu empfehlen

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Wunderbare Mischung

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Die junge Malerin Consuelo lernt 1930 den abenteuerlustigen Antoine de Saint-Exupéry kennen. Antoine zieht die junge Frau sofort in seinen Bann und es entwickelt sich eine große Liebe auf beiden Seiten! ...

Die junge Malerin Consuelo lernt 1930 den abenteuerlustigen Antoine de Saint-Exupéry kennen. Antoine zieht die junge Frau sofort in seinen Bann und es entwickelt sich eine große Liebe auf beiden Seiten! Diese wird jedoch immer wieder gestört von anderen Frauen, auf die sich Antoine einlässt und auch seine eigenmächtige Art nichts mit Consuelo abzusprechen. Und doch entsteht durch diese Liebe das bezaubernde Werk, dass den Namen des Ehepaares auf der ganzen Welt bekannt machen wird: "Der kleine Prinz".

Was für ein großartiges Buch, dass ich jedem nur ans Herz legen kann! Trotz kleiner Schrift und fast 500 Seiten liest sich die Geschichte wunderbar leicht und kein einziges Mal kam bei mir Langeweile auf! Ausserdem ist der Schreibstil sehr bildhaft und lässt Paris, aber auch Orte wie Buenos Aires, die bezaubernde Villa "El Mirador",oder die heiße Stadt Casablanca vor den Augen des Lesers lebendig werden! Man kann sich wunderbar ins Buch träumen und mit den beiden die verschiedenen Orte kennen lernen.

Die erste Begegnung der beiden liest sich sehr erfrischend und schnell wird es abenteuerlichen als Consuelo sich das vorgestellt hat. Diese Liebesgeschichte der beiden ist so einzigartig, emotional und gleichzeitig so traurig! Man schwebt als Leser zwischen Freude und Harmonie aber auch große Wut auf Antoine, was er seiner Liebsten da immer wieder aufs Neue antut!

Beide Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet, Consuelos Handlungen und Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen, die von Antoine nicht immer...

Man merkt insgesamt im Buch die große Mühe und Recherche, die die Autorin sich gemacht hat! Da steckt viel Herzblut in den Zeilen!

Und während dieser Liebesgeschichte merkt man auch immer mehr, wie sich das wunderbare Werk "Der kleine Prinz" entwickelt! Ich muss das Buch nach diesem Roman unbedingt wieder einmal zur Hand nehmen und nochmals lesen, ich habe große Lust darauf!

Fazit: Wunderbare Geschichte zwischen Fakten und Fiktion mit einer sehr emotionalen Liebesgeschichte der beiden Protagonisten und der Entstehung eines kleinen Meisterwerks! Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen, besonders für Leser die "Den kleinen Prinzen" lieben.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Eintauchen in den Hungerwinter 1946/47

Der schwarze Winter
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Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie leben nach ihrer Flucht aus der Heimatstadt auf einem zugewiesenen Bauernhof. Dort müssen die Schwestern jedoch bald wieder fliehen, sie müssen nicht ...

Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie leben nach ihrer Flucht aus der Heimatstadt auf einem zugewiesenen Bauernhof. Dort müssen die Schwestern jedoch bald wieder fliehen, sie müssen nicht nur hart arbeiten für kaum etwas zu Essen, auch der Bauer möchte Rosemarie an die Wäsche! Nach dieser Flucht wollen die beiden Schwestern ihr Glück in Hamburg versuchen, obwohl die Stadt in Trümmern liegt und die Briten einen Zugangsstopp verhängt haben! Wie die Schwestern überhaupt in die Stadt gelangen, wie sie anfangs ohne Lebensmittelmarken überleben und wie es ihnen weiter ergeht, müsst ihr selbst lesen...

Für mich war dieses Buch wirklich ein Eintauchen in die Zeit kurz nach Ende des Weltkrieges, mit Lebensmittelknappheit, (über-)leben zwischen den Trümmern, Schwarzmarkt, Tommys und Hungerwinter! Der Schreibstil war von Beginn an sehr eindrücklich und hat nichts beschönigt! Andererseits war er aber auch sehr leicht lesbar, sodass man ganz in die Geschichte eintauchen konnte! Sehr gekonnt und bildhaft hat die Autorin das Leben in der großen Stadt Hamburg beschrieben.

Beide Schwestern waren mir von Anfangan sympathisch, auch wenn sie sehr unterschiedliche Charakterzüge besitzen. Die jüngere Rosemarie ist eher aufbrausend und weiss genau was sie will, während die ältere Silke zuerst mit Wehmut auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg blickt und verdrängt wie es vielen Millionen Menschen ergangen ist. Andererseits ist sie aber nachdenklicher und überlegter als die jüngere Schwester. Dieser Mix ist spannend und authentisch zu lesen. Da das Buch Kapitelweise wechselnd aus der Sicht von Rosemarie und Silke beschrieben ist, fällt es dem Leser leicht die Gefühle und Enpfindungen der beiden nachzuvollziehen.

Die ganze Handlung hat mir sehr gefallen, es kommen einige Ereignisse darin vor die gut in diese Zeit passen wie die "Kinoabende", neue, englische Musik und auch Szenen vom Schwarzmarkt. Es werden aber auch sehr ernsthafte Themen in die Handlung eingebaut, es kommt gut rüber wie sehr die Menschen damals gehungert und gefroren haben, aber es gab auch noch weit schlimmerere Verbrechen! Auf den Bösewicht kam ich schnell, aber das hat dem Vergnügen keinen Abbruch getan!

Fazit: Ein tolles Buch, dass es einem leicht macht Geschichte zu erleben und ganz einzutauchen in den Hungerwinter von 1946/47.

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