Profilbild von DoraLupin

DoraLupin

Lesejury Star
offline

DoraLupin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DoraLupin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Eine Medizinerin im Krieg

Die Ärztin - Der Weg einer unerschrockenen Frau
0

Dr. Amelie von Liebwitz hat es geschafft. 1914 darf sie als Frau am Berliner Curias-Krankenhaus arbeiten. Doch dann passiert ein folgenschwerer Fehler, der der Ärztin alles abverlangt und sie an ihrer ...

Dr. Amelie von Liebwitz hat es geschafft. 1914 darf sie als Frau am Berliner Curias-Krankenhaus arbeiten. Doch dann passiert ein folgenschwerer Fehler, der der Ärztin alles abverlangt und sie an ihrer Berufung zweifeln lässt. Kurze Zeit später wird Amelie vom Militär engagiert und soll nun muslimische Frauen in Bosien im Kriegsgebiet versorgen...findet sie so wieder zu ihrer Liebe zum Beruf zurück? Als sei dies nicht alles schon genug, begegnet Amelie auch noch ihrer einstigen Liebe wieder...

Ich muss gestehen, dass ich durch einen Fehler den ersten Teil der Reihe noch nicht gelesen habe und mit diesem Band nun angefangen habe. Trotzdem kam ich gut in die Handlung rein und konnte die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse genießen. Der Schreibstil ist sehr lebendig und die damalige Zeit entstand richtig vor meinen Augen! Auch die Zeit im Kriegsgebiet wird sehr anschaulich und berührend beschrieben und man erhält einen gewissen Einblick in die damalige Medizin. Die Handlung sowie auch die medizinische Versorgung sind authentisch und scheinen sehr gut recherchiert zu sein.

Amelie ist eine fürsorgliche und liebe Person, die nach einem schweren Fehler sehr an sich zweifelt und wieder Mut und Vertrauen zu sich selbst finden muss. Ich fande sie sehr symphatisch und habe sie gern auf ihrer Reise begleitet!

Fazit: Ein spannender und sehr interessanter historischer Roman, wenn man sich für frühere Medizin interessiert. Eine symphatische Protagonistin und gute Recherchearbeit machen das Buch zu einem sehr lesenswerten zweiten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2021

Von einem Dschungellabor und der Suche nach dem ehemaligen Liebsten

Das Haus der Libellen
0

Sophie findet die alte Villa der Gutenbachs schon als Kind einen mysteriösen Ort voll Rätsel. Wie schön ist es da, dass sich ausgerechnet Sophie mit den beiden Kindern der Hausbesitzer, Noah und Emilia, ...

Sophie findet die alte Villa der Gutenbachs schon als Kind einen mysteriösen Ort voll Rätsel. Wie schön ist es da, dass sich ausgerechnet Sophie mit den beiden Kindern der Hausbesitzer, Noah und Emilia, anfreundet und zwischen Sophie und Noah sogar mehr als nur Freundschaft entsteht.

Nach einem Schicksalhaften Ereignis trennen sich jedoch die Wege und Sophie hat jahrelang nicht von den Gutenbachs gehört-bis ihr Emilia einen Brief schreibt. Darin bittet sie Sophie zu ihr in die alte Villa zu kommen und mit ihr nach Noah zu suchen, der verschwunden ist! Wo ist Noah und gelingt es Sophie ausserdem herauszufinden was damals wirklich vorgefallen ist?

Mir hat dieser aussergewöhnliche Roman wirklich gut gefallen! Der Schreibstil war sehr bildhaft und ich hatte sowohl die Villa, als auch das Dschungellabor von Emilia im Keller des Hauses, sowie die Gartenfeste in der Vergangenheit sehr schön vor Augen! Ausserdem war viel zwischen den Zeilen heraus zu lesen, gerade wenn es um die zwischenmenschlichen Aspekte zwischen Noah, Emilia und Sophie ging!

Die Personen sind sehr rätselhaft und verschlossen von Anfang an. Als Leser erfährt man zunächst nicht sehr viel, Emilia zum Beispiel verhält sich sehr merkwürdig und taucht völlig in ihr Dschungelabor mit den Libellen ein, erst nach und nach wird ersichtlich was eigentlich in den verschiedenen Personen vor sich geht! Ich fand das sehr rafiniert gemacht und mir hat das gefallen!

Die Handlung ist mysteriös und man rätselt einerseits was mit Noah passiert ist, aber auch was in der Vergangenheit geschehen ist, warum Sophie so plötzlich zu den Gutenbachs keinen Kontakt mehr hatte! Da das Buch in zwei Zeitebenen, kapitelweise wechselnd, erzählt wird, bekommt man sowohl etwas aus der Vergangenheit der drei mit, der Kindheit in der Schule und der ersten Liebe, als auch in der Gegenwart von der Spurensuche nach Noah. Dadurch ist das ganze sehr abwechslungsreich und bei mir kam nie langeweile auf!

Fazit: Für mich ein echtes Highlight gewesen, einerseits passiert viel zwischenmenschlich im Buch, andereseits fasziniert auch die Welt der Botanik und Insekten. Ich empfehle das Buch sehr gern weiter!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2021

Konnte mich nicht ganz begeistern

Florance Bell und die Melodie der Maschinen
0

3.5 Sterne

Florance Bell nimmt uns in dieser Steampunk-Geschichte um 1820 mit, in ein Abenteuer zwischen Luftschiffen und Rebellen! Napoleon regiert zu diesem Zeitpunkt über England, während ...

3.5 Sterne

Florance Bell nimmt uns in dieser Steampunk-Geschichte um 1820 mit, in ein Abenteuer zwischen Luftschiffen und Rebellen! Napoleon regiert zu diesem Zeitpunkt über England, während das Waisenmädchen Florance als rechte Hand des Meistermaschinisten auf Birch Manor lebt. Sie repariert Maschinen und schraubt für ihr Leben gern an technischen Dingen herum, bis sie von Luftschiff Rebellen entführt wird und in ein politisches Komplott gegen den König von England gerät...

Das Cover ist wirklich ein Hingucker im Buchregal und da ich gern Geschichten über Napoleon lese und sich der Klappentext spannend angehört hat, wollte ich dieses Steampunk Buch unbedingt lesen!

Ich lese sehr gern und oft Kinder-und Jugendbücher, leider konnte mich dieses Werk nicht recht fesseln. Schon der Einstieg ins Buch fiel mit schwer und ich brauchte einige Zeit um wirklich in die Geschichte reinzufinden. Der Schreibstil ließ sich zwar gut lesen, war aber wenig bildhaft. Als Florance dann entführt wird, fand ich die Geschichte interessant und spannend, aber gegen Ende stellte sich dann wieder eine gewisse Langatmigkeit bei mir ein! Warum genau kann ich gar nicht sagen, denn die Handlung ist auf jeden Fall actionreich und ständig befindet sich jemand in Gefahr...vielleicht habe ich das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt gelesen, aber ich konnte mich hier einfach nicht so in die Geschichte "reinfallen lassen".

Florance Bell ist ein sympathisches Mädchen, das für ihr Glück kämpfen muss, dass Herz am rechten Fleck hat und Mut beweist. Ebenso gefallen haben mir der Captain des Schiffes und der Meistermechaniker. Die beiden Geschwister allerdings, die neben Florance Hauptpersonen sind, fand ich anstrengend und gerade Viktoria furchtbar nervig mit ihrer ständigen Nörglei. Napoleon selbst spielt im Buch übrigens keine aktive Rolle. Lediglich politisch ist er für die Geschichte wichtig.

Die Handlung ist einerseits actionreich aber es geht auch um viel Politik. Deshalb würde ich das Buch eher älteren Kindern und Jugendlichen empfehlen. Auch der Schreibstil beinhaltet einige französische Wörter die für jüngere möglicherweise noch schwierig zu verstehen sind.

Fazit: Wer Spass an einem politischen Steampunk-Abenteuer zur Zeit Napoleons hat, sollte hier einen Blick riskieren. Mich konnte es leider nicht so mitreißen wie gedacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Leider sehr wirr und verwirrend

Unsichtbar im hellen Licht
0

Celeste findet sich tief unten im Meer, in der Höhle der Träumer wieder, inder ihr ein Mann im smaragdgrünen Anzug sagt, sie müsse ein Spiel mit ihm spielen. Doch welches das ist oder gar die ...

Celeste findet sich tief unten im Meer, in der Höhle der Träumer wieder, inder ihr ein Mann im smaragdgrünen Anzug sagt, sie müsse ein Spiel mit ihm spielen. Doch welches das ist oder gar die Regeln werden dem Mädchen nicht mitgeteilt....als sie erwacht findet sie sich in einem Theater wieder und jeder nennt sie "Maria" und sagt sie könne so gut tanzen, obwohl Celeste zwei linke Füße hat. Was geht hier vor sich?

Das Buch ist wirklich wunderschön aufgemacht, der Einband glitzert mit zarten Goldpartikeln und es macht sich wirklich schön als Geschenk. Umso enttäuschter bin ich leider vom Inhalt der Geschichte gewesen. Zunächst klingt das Buch märchenhaft und geheimnisvoll und nach dem Vorwort der Autorin, indem sie Märchen erwähnt war ich auch guten Mutes. Doch leider was das Buch in großen Teilen einfach nur werwirrend und hat mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert!

Der Schreibstil hätte wunderschön und märchenhaft sein können, wird aber sehr von der mysteriösen und verwirrenden Handlung kaputt gemacht. Ich hatte zeitweise das Gefühl je mehr ich gelesen habe, desto verwirrter wurde ich und das, obwohl sich das Buch eigentlich an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren richten soll! Da frage ich mich, wenn ich als Erwachsene schon solche Probleme mit der Handlng hatte, wie das ein Kind von 12 Jahren durchblicken soll!?

Ungefähr im letzten Drittel des Buches klärt sich einiges und man kommt zumindest ganz gut in der Hadnlung mit, obwohl sich für mich bis zuletzt nicht alles erschlossen hat. Es hätte eine wunderschöne Geschichte werden können, wenn man sie anders aufgebaut hätte und klar geschrieben hätte. Da frage ich mich was möchte ich mit dem Buch erreichen? Eine wirre Handlung, die mich und vorallem jüngere Leser (über!)fordert, oder entspannte, gemütliche, märchenhafte Lesestunden?

Das Buch hat wirklich gute Ansätze und Ideen, erinnert mit dem Kronleuchter, einer divenhaften Sängerin und dem Theater auch an"Das Phantom der Oper" aber letzlich blieb es mir über lange Teile einfach zu wirr und der Spaß blieb vor lauter Rätseln völlig auf der Strecke! Schade, aber ich kann es leider nicht wirklich weiterempfehlen, wenn dann eher noch an Erwachsene, denn ich kann mir vorstellen das Kinder nicht so lange durchhalten und das Buch abbrechen würden.

Fazit: Schöne Idee, leider sehr verwirrende Umsetzung, nichts für jüngere Kinder!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Wie für mich geschrieben!

Serafina Black – Der Schatten der Silberlöwin
0

Serafina Black lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf dem Biltmore Anwesen als Rattenfängerin. Beide leben heimlich im Keller des Hauses, die Besitzer des Hauses wissen nichts von Serafinas Existenz. Eines ...

Serafina Black lebt gemeinsam mit ihrem Vater auf dem Biltmore Anwesen als Rattenfängerin. Beide leben heimlich im Keller des Hauses, die Besitzer des Hauses wissen nichts von Serafinas Existenz. Eines Abends als Serafina wieder Ratten fängt, hört sie Stimmen und sieht, wie ein Mädchen mit einem Mann im schwarzem Umhang kämpft. Serafina möchte dem Mädchen zu Hilfe eilen, doch da sieht sie wie der Umhang das Mädchen in sich reinzieht, sie kann nichts mehr tun.

Einige Tage später freundet sich Serafina mit dem Neffen des Lords an, dem das Anwesen gehört und bekommt mit, dass schon einige Kinder aus der Umgebung verschwunden sind. Was geht da vor sich? Und warum zieht es Serafina immer wieder Richtung dem angrenzenden Wald, obwohl ihr Vater ihr sagt der Wald wäre gefährlich!

Was für ein grandioses Jugendbuch, dem ich gerne auch 6 Sterne geben würde! Das Buch ist wie für mich geschrieben, ich bin absolut begeistert! Ein Hauch von Magie, Grusel und zusätzlich noch das Flair der alten Zeit, dies alles vereint sich in diesem tollen Jugendbuch!

Der Schreibstil ist einfach, sodass auch Kinder und Jugendliche das Buch mühelos lesen können, dennoch ist alles sehr bildhaft und lebendig beschrieben, Das alte, stolze Herrenhaus, der düstere Wald, ein abgelegener Friedhof, ich habe alles vor meinem inneren Auge sehen können! Die Handlung ist genau meins gewesen. Das Buch spielt in der vergangenen Zeit in Amerika, indem Dienstboten im Haus und das Fahren in Kutschen noch an der Tagesordnung waren. Das Buch konnte mich perfekt in diese Zeit versetzen und gab mir sogar einen Hauch "Downton-Abbey-Feeling". Hinzu kommt eine gute Portion an Grusel und Mystery! Ein Mann im schwarzen Umhang, eine Nacht im düsteren Wald der Blue Ridge Mountains, ein alter Friedhof mit verwitterten Grabsteinen und einem weinenden Engel...dieses Flair das im Buch so super beschrieben wird hatte es mir von Beginn an angetan und ich bin nur so durch dieses Buch geflogen! Eine absolut faszinierende Geschichte, die sich von anderen Büchern des Genres abhebt,mit eigenen Ideen, keine Sekunde kam Langeweile auf.

Serafina mochte ich von Anfang an, seit sie im ersten Kapitel die Ratten "verschont" hat. Ich bin froh, dass in diesem Buch trotz viel Grusel kein Tier wirklich erheblich zu Schaden kommt. Serafina ist zwar mutig, aber auch sehr überlegt und klug. Der Neffe des Lords ist ein absoluter Tierfreund und hält sich auch lieber in deren Gesellschaft auf, als in der von Menschen. Beide haben ganz unterschiedliche Charakter und dennoch habe ich sie sehr schnell lieb gewonnen und habe gern die Abenteuer mit ihnen gemeinsam erlebt.

Das Nachwort des Autors ist ebenfalls interessant zu lesen, denn das Haus Biltmore gibt es wohl tatsächlich und der Autor gibt hier noch ein paar Informationen dazu.

Fazit: Ein absoluter Lesetipp im Bereich Jugend/Fantasybuch, perfekt für Kinder die mit Grusel umgehen können, für Mysteryfans, für Jung und Alt. Gerne hätte ich hier auch 6 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere