Lehrreich, lesenswert und beeindruckend
Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchteBjörn Lindeblad erzählt uns in "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte – Erkenntnisse aus meinem Leben als buddhistischer Mönch" von seiner Suche ein freieres Leben zu führen. ...
Björn Lindeblad erzählt uns in "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte – Erkenntnisse aus meinem Leben als buddhistischer Mönch" von seiner Suche ein freieres Leben zu führen. Dafür gibt der Autor nicht nur seine Karriere auf, sondern zieht zudem in den Dschungel Thailands, um Waldmönch zu werden. Auch 17 Jahre später, als er wieder zurück in seine Heimat geht, ist er wieder auf der Suche nach sich selbst; doch seine Lehren aus der Zeit als Mönch helfen ihm, sich auf sein Glück und die innere Ruhe zu beziehen.
Den ersten positiven Eindruck hat bereits das Cover des Buches bei mir hinterlassen. Es ist erfrischend anders und passt enorm gut zu den Waldmönchen, aber auch der Suche nach innerer Ruhe und Freiheit. Genauso beeindruckt hat mich der Inhalt aber auch die reflektierte Schreibweise des Buches. Das Buch wurde allerdings nicht von Lindeblad selbst, sondern von Caroline Bankler und Navid Modiri verfasst – gerade aber auch wegen dem gesundheitlichen Zustand des Autors ist das absolut authentisch. Trotzdem ruht in den Zeilen des Buches viel Weisheit, ein reicher Schatz an Erfahrungen, Humor, Trauer und wieder Weisheit.
Das Buch hat mich gerade auch durch dessen Authentizität sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Gerade die Schwächen des Autors machen es sehr glaubhaft. Z.B. seine Erfahrungen mit der Meditation – das kennen vermutlich viele von uns, das ständige Abschweifen, die wiederholten Fragen, ob man es denn jetzt richtig macht... Trotzdem wirkt es an keiner Stelle belehrend. Vermutlich gibt es auch noch so viel mehr zu entdecken. Also es wird nicht meine letzte Lektüre des Buches bleiben.
Man sollte allerdings nicht mit der Erwartung rangehen, mit diesem Buch ein Sachbuch vor sich zu haben. Das ist es definitiv nicht; aber gerade das, macht es umso großartiger.