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Veröffentlicht am 17.01.2021

Trotz kleinerer Schwächen wird das Essen gut

Essen gut, alles gut
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Das Buch “Essen gut, alles gut" von Dr. Heike Niemeier ist ein moderner Ernährungsratgeber, der auf 368 Seiten im KiWi Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst unterschiedlichste Themen von Lebensmitteln ...

Das Buch “Essen gut, alles gut" von Dr. Heike Niemeier ist ein moderner Ernährungsratgeber, der auf 368 Seiten im KiWi Verlag erschienen ist. Das Buch umfasst unterschiedlichste Themen von Lebensmitteln und ihren Makro- und Mikronährstoffen, aber auch zu unterschiedlichen Mythen bis hin zu Achtsamkeit beim Essen. Zur Darstellung der Inhalte fließen sowohl wissenschaftliche Studien, Fallbeispiele aus der Ernährungsberatung sowie persönliche Erfahrungen der Autorin mit ein. Der Text wird aufgelockert durch unterschiedliche Info-Boxen, Experimente und Rezepte.
Grundsätzlich stellt das Buch eine Low Carb Ernährung und die zugrundeliegenden Prozesse im Köper vor, allerdings mit dem Fokus, dass es sich um Low und nicht No Carb handelt. Allerdings setzen die Rezepte und Einkaufslisten im Buch sehr auf tierische Eiweiße. Auch eine Diskussion über alternative Lebensmittel oder beispielsweise den Ersatz durch Hülsenfrüchte wird leider kaum diskutiert. Das ist gerade in der heutigen Zeit natürlich sehr schade, hier sehe ich noch sehr gutes Potential. Besonders gut finde ich aber, dass es bei der Autorin grundsätzlich keine Verbote bzgl. der Lebensmittel gibt.
Die Theorie wird sehr anschaulich verdeutlicht. Ihren Schreibstil finde ich sehr gelungen. Allerdings stören mich die vielen Verweise zu anderen Kapiteln und auch Hinweise im Text über bereits gelesenes – das stört den Lesefluss wirklich ungemein. Auch die Grafik des “Guten Tellers” habe ich 5 Mal im Buch gefunden. Ich weiß, dass Wiederholungen gut sind, um sich Sachen besser zu verinnerlichen, aber das finde ich schon etwas zu häufig ;)
Inhaltlich gibt es leider Kapitel, in denen für meinen Geschmack zu wenig Informationen dargestellt werden, z.B. wird beschrieben, dass die Verfügbarkeit von Proteinen durch die Kombination unterschiedlicher Lebensmittel nicht einfach nur addiert wird, sondern sogar noch gesteigert werden kann. Das war mir so bisher noch nicht bewusst und als Wissenschaftlerin frage ich mich dann natürlich sofort, in welchem Verhältnis kombiniert werden sollte etc. Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass beispielhaft eins der Rezepte im Buch genauer untersucht worden wäre auf Basis der enthaltenen Nährstoffe. Die Rezepte selbst sind aber allesamt sehr lecker und leicht umzusetzen. Lediglich die Angabe der benötigten Kochutensilien finde ich etwas seltsam und nicht notwendig. Bei manchen Rezepten fehlt mir allerdings noch die Information, ob es sich um ein vollwertiges Essen oder doch eher nur um eine Beilage handelt.
Ein grundlegender Kritikpunkt ist für mich noch das nicht vorhandene Register. Falls man eins der Rezepte im Buch tatsächlich nachkochen möchte, oder eine spezielle Tabelle sucht, bleibt einem leider nichts anderes übrig, als durch das komplette Buch zu blättern.
Zusammenfassend gibt das Buch einen guten Überblick über Prozesse in unserem Körper und vermittelt mit unterschiedlichen Methoden, wie wir wieder ein besseres Körper- und Essgefühl bekommen. Auch die Rezepte für einen Einstieg sind sehr leicht umzusetzen und lecker – also abgesehen von ein paar Kritikpunkten handelt es sich um einen soliden Ernährungsratgeber, der Spaß macht.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Aktuelle Erkenntnisse, aber subjektiv geprägt

Der Elternkompass
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“Der Elternkompass – Was ist wirklich gut für mein Kind? Alle wissenschaftlichen Studien ausgewertet" von Nicola Schmidt ist beim GRÄFE UND UNZER Verlag erschnienen und setzt sich mit diesem Titel bereits ...

“Der Elternkompass – Was ist wirklich gut für mein Kind? Alle wissenschaftlichen Studien ausgewertet" von Nicola Schmidt ist beim GRÄFE UND UNZER Verlag erschnienen und setzt sich mit diesem Titel bereits ein hehres Ziel.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt und deckt die Lebensbereiche von Schwangerschaft und Geburt, über Kleinkinder bis hin zu Schulkindern ab. Der Fokus liegt eindeutig auf dem ersten Abschnitt, die letzten beiden sind dagegen eher kurz. Die Gestaltung der Abschnitte ist sehr übersichtlich und auch mit dem Inhaltsverzeichnis lässt sich sehr gut arbeiten, wenn man auf der Suche nach einem speziellen Thema ist.
Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm und unterhaltsam, aber definitiv nicht als wissenschaftlich. Die Autorin fasst Ergebnisse unterschiedlicher Studien zusammen und schmückt diese mit eigenen Erfahrungen aus. Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Auswahl der Studien subjektiv geprägt ist. Auch die Darstellung ist nicht immer neutral, steigert dadurch aber den Unterhaltungsfaktor. Sehr gut finde ich, dass Studien aus unterschiedlichen kulturellen Kreisen berücksichtigt wurden, um sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Für mich ist allerdings unklar, wie das Buch das Ergebnis aus 900 Studien sein kann, wenn nur ca. 500 Quellen benannt werden und diese z.T. auch mehrfach zitiert sind. Aber vllt. wurden Studien innerhalb von Metastudien gezählt.
Zusammenfassend gibt das Buch einen guten Überblick über aktuelle Studien, wird aber dem Ziel der Darstellung aller wissenschaftlichen Studien mit Sicherheit nicht gerecht… Trotz eines wissenschaftlichen Anspruchs ist das Buch allerdings sehr subjektiv geprägt und unterstützt somit die Thesen der Autorin. Was das Buch allerdings nicht liefert, sind praktische Tipps für unterschiedliche Lebenssituationen und Probleme in den unterschiedlichen Lebensabschnitten. Hier ist es eher an dem Lesenden, sich auf Basis der dargestellten Ergebnisse aus der Forschung eine Meinung zu bilden.
Für mich trotzdem eine gelungene und auch sehr lesenswerte Einleitung für werdende Eltern und die, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Aufregend anders: der Aufstieg der DDR

Die Republik
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In "Die Republik” nimmt uns der Autor Maxim Voland mit in eine Welt, in der die in 1949 neu gegründete DDR das gesamte Staatsgebiet, mit Ausnahme des westlichen Teils von Berlin, umfasst. Die Ideologien ...

In "Die Republik” nimmt uns der Autor Maxim Voland mit in eine Welt, in der die in 1949 neu gegründete DDR das gesamte Staatsgebiet, mit Ausnahme des westlichen Teils von Berlin, umfasst. Die Ideologien der DDR haben sich bis in die Gegenwart bewährt und mit Hilfe von Stasi-Methoden und hochmoderner Überwachungstechnologien hat sich die DDR zu einer der führenden europäischen Mächte entwickelt. Die internationalen Geheimdienste beäugen die Entwicklungen und Überwachungen kritisch aus dem autonomen Bereich West-Berlins und warten auf ihre Chance, die Zukunft der DDR zu ihrem Gunsten zu verändern – als eine Giftgaswolke durch Berlin zieht und zahlreiche Tote fordert. Es bleibt zunächst unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelt, und, wer dahinter stecken könnte. Gemeinsam mit einem Stasi-Oberst, einer MI6 Agentin, einer Bewohnerin der DDR und einem Besucher aus Frankreich entfalten sich die politischen Verstrickungen und Ereignisse.
Der Schreibstil des Autors ist toll und konnte mich sofort fesseln. Bei ein paar Wörtern hatte ich das Gefühl, dass sie nicht ins Genre passen, aber vor dem Hintergrund, dass sich der Autor Markus Heitz sonst dem Fantasy-Genre widmet, kann man gut darüber hinwegsehen. Die Geschichte entwickelt sich rasant und die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten und steigert sich sogar. Die Lesenden erleben ein Stück gut recherchierte DDR-Geschichte, Action und Feuergefechte, Intrigen sowie Verfolgungsjagden. Die Charaktere finde ich gut gewählt und sie passen für mich hier sehr gut, vor allem auch die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Situation in der fiktiven DDR. Besonders den Einstieg fand ich auch sehr gut, mit Broiler und Co. fühlte ich mich gleich sehr gut an die DDR erinnert. Auch Zitate, Redewendungen und Witze aus der DDR zwischen den Kapiteln finde ich sehr passend. Der Autor schafft es enorm gut, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verwischen.
Positiv finde ich an diesem Buch auch, dass durchaus Kritik am Kapitalismus, Sozialismus und an Überwachung durch Technologie geübt wird und somit auch sehr aktuelle Themen behandelt werden. Das Buch ist dabei aber zu keiner Zeit belehrend, sondern regt zum Nachdenken an.
Für mich wirklich ein tolles Buch mit vielen unterschiedlichen Facetten. Wer Agenten-Thriller/Polit-Thriller mag, der ist meiner Meinung nach mit diesem Buch wirklich gut beraten.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Optisch toll aber alles andere als alltagstauglich

Super fresh
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Das Kochbuch “Super fresh” von der Autorin Donna Hay umfasst 224 Seiten und verspricht alltagstaugliche und stresserprobte Gerichte. Die Fotos im Buch sind wirklich ansprechend, motivierend und auch inspirierend ...

Das Kochbuch “Super fresh” von der Autorin Donna Hay umfasst 224 Seiten und verspricht alltagstaugliche und stresserprobte Gerichte. Die Fotos im Buch sind wirklich ansprechend, motivierend und auch inspirierend und auch die Seiten und Texte sind ansprechend gestaltet. Allerdings werden insbesondere in den Titeln der Rezepte unterschiedliche Schriftarten verwendet, so dass ich öfters rätseln musste, um was für ein Rezept es sich denn überhaupt handelt. Auch in den Beschreibungen der Rezepte wird insbesondere durch den Einsatz von Großschreibung das Lesen erschwert, da ich mich oft fragte, was mir das überhaupt sagen sollte.
Die Rezepte selbst sind gut zu lesen und auch leicht verständlich, aber auch hier könnte die Übersichtlichkeit verbessert werden, z.B. gehen Gruppierungen von Zutaten verloren, indem kein Whitespace genutzt wird.
Mein Hauptkritikpunkt an diesem Buch ist aber ein anderer: Die Autorin möchte nachhaltige und lokale Zutaten verwenden und trotzdem einfache Gerichte präsentieren, die einfach in den Alltag integriert werden können. Dies ist für mich leider überhaupt nicht gegeben, da in jedem Rezept mindestens eine unbekannte Zutat benötigt wird, die nur in Feinkostläden, Asialäden oder anderen speziellen Läden gekauft werden können. Für die benötigten Mengen ist das leider auch nicht sehr günstig. Das ist für den deutschen Markt alles andere als lokal und nachhaltig. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass es sich um eine australische Autorin handelt, nicht wieter verwunderlich. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass diese besonderen Zutaten meist auch nicht alle werden und auch nur selten in anderen Rezepten verwendet werden und man so immer noch weitere Alternativen benötigt, um nicht zu viel Müll zu erzeugen.
Zu guter letzt ist das Buch leider auch im Praxistest nicht gut einzusetzen. Es bleibt leider nicht offen liegen, wenn man es in der Küche während des Kochens nutzt und auch die Rezepte bieten keinen guten Überblick über die Zubereitungsdauer oder eventuelle Nährwerte.
Optisch ist das Buch wirklich toll und inspirierend, aber alles andere als alltagstauglich.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Sehr vieles, aber definitiv kein Müll!

Zero Waste - so geht´s
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Die Autorin Verena Klaus stellt in ihrem Buch “Zero Waste – so geht’s” auf 208 Seiten über 250 Tipps und Ideen vor, wie wir in unserem Alltag umweltbewusster und nachhaltiger Leben – auch ohne viel Müll ...

Die Autorin Verena Klaus stellt in ihrem Buch “Zero Waste – so geht’s” auf 208 Seiten über 250 Tipps und Ideen vor, wie wir in unserem Alltag umweltbewusster und nachhaltiger Leben – auch ohne viel Müll zu produzieren.
Das Cover des Buches finde ich persönlich etwas fehlleitend. Es geht ja beim Zero Waste nicht darum den bestehenden Haushalt komplett zu ersetzen. Pluspunkt für die Autorin: Genau darauf weist sie in ihrem Buch auch hin :) Ansonsten passt das Cover sehr gut, es wirkt gut strukturiert. Das erfüllt das Buch in jedem Fall.
Die Tipps in dem Buch umfassen die unterschiedlichsten Bereiche des Lebens, angefangen beim Haushalt, über Kosmetika, Kleidung, Wohnen, Familie und Feste bis hin zur Mobilität. Dabei habe ich als Leserin nie das Gefühl gehabt, belehrt zu werden. Der Schreibstil der Autorin hat eher etwas motivierend-inspirierendes. Sie fässt die Tipps auf Basis ihrer Erfahrungen im Alltag mit Kind und Kegel zusammen. Es wirkt somit sehr authentisch und auch nah. Die Tipps sind außerdem extrem einfach umzusetzen, man kann also sofort beim Lesen loslegen. Sehr gut sind auch die unterschiedlichen Rezepte, nicht nur für Reinigungsmittel, sondern beispielsweise auch für die Resteverwertung in der Küche.
Was ich persönlich außerdem sehr gut finde, ist, dass dieser kleine Ratgeber ein sehr schönes Inhaltsverzeichnis hat. Man findet also auch auf die Schnelle, wenn man sucht oder nachschlagen möchte. Außerdem folgen im Anhang des Buches hilfreiche Links und Adressen. Also alles sehr praktisch gestaltet.
Das Buch kann ich definitiv empfehlen. Es motiviert nicht nur zu einem nachhaltigeren Lebensstil, sondern bietet einfache Lösungen, dies direkt umzusetzen. Das Buch selbst ist natürlich auch klimaneutral hergestellt. Für mich waren leider nicht viele neue Tipps dabei, aber ein paar neue Sachen konnte auch ich dazulernen. Also definitiv lesen!

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