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Veröffentlicht am 04.10.2020

Mystisch, dunkel aber bleibt hinter den Erwartungen zurück

Der Schattenmörder
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Der Roman “Der Schattenmörder” von Alex North ist am 17.08.2020 auf 416 Seitem beim Blanvalet Verlag erschienen. Paul kehrt nach 25 Jahren erstmals in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben ...

Der Roman “Der Schattenmörder” von Alex North ist am 17.08.2020 auf 416 Seitem beim Blanvalet Verlag erschienen. Paul kehrt nach 25 Jahren erstmals in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben liegt. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge und seine Mutter weckt mit ihren Bemerkungen in ihm Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse seiner Kindheit, als er es mit Charlie Crabtree und seine dunklen Fantasien zu tun hatte. Auf dem Dachboden entdeckt er, dass alles mit blutig-roten Handabdrücken übersät ist und beginnt sich zu fragen, was damals tatsächlich geschehen ist.
Die Rezension zu diesem Buch fällt mir wirklich schwer, da ich etwas zwiegespalten bin. Der Schreibstil des Autors gefällt mir wirklich sehr. Die Atmosphäre, die er schafft, ist dunkel, mystisch und fast schon greifbar. Das Lesen hat mir dementsprechend wirklich Spaß gemacht. Also für mich ganz großes Kino inklusive einer großartigen Wendung, die mich wirklich sehr überrascht hat.
Auch thematisch hat der Autor mich absolut angesprochen. Hier muss ich allerdings sagen, dass meine Erwartungen offensichtlich zu hoch waren. Das Thema bietet so viel Potential und auch die Stimmung, die im Buch kreirt wurde, haben in meinen Augen eine ideale Bühne für einen anderen Ausgang gelegt. Das hat mich persönlich etwas enttäuscht. Die Auflösung kam eher unerwartet und war für mich persönlich fast schon erschreckend langweilig. Allerdings ist das wirklich meckern auf hohem Niveau :)
Das Buch hat wirklich eine tolle Atmosphäre und Sprache und das allein hat für mich schon einen Wieder-Lesewert. Auch die Story ist gut, auch wenn sie mehr hergeben könnte. Für mich ein sehr kurzweiliger Roman, der mir ein paar schöne atmosphärisch mystische Stunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Spannend und authentisch: Eine gelungene Weiterführung der Reihe

Zerrissen
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Der True-Crime-Thriller “Zerrissen” von Michael Tsokos ist am 01.10.2020 im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen. Das 400-seitige Buch ist der vierte Teil der Fred Abel-Reihe und passt optisch sehr gut ...

Der True-Crime-Thriller “Zerrissen” von Michael Tsokos ist am 01.10.2020 im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen. Das 400-seitige Buch ist der vierte Teil der Fred Abel-Reihe und passt optisch sehr gut in die Reihe. Auch in diesem Band hat es der Rechtsmediziner Dr. Fred Abel wieder mit interessanten Fällen zu tun. Ein besonders schwerer Fall von Kindesmisshandlung an einem jungen Mädchen führt ihn als Zeugen vor Gericht. Bei dem Mädchen handelt es sich allerdings um die Nichte seiner Kollegin Sabine Yao, was die weitere Zusammenarbeit erschwert. Außerdem findet ein alter Freund Abels eine grausam zugerichtete Leiche eingenäht in einem Boxsack. Die Ermittlungen zu den Fällen führen die Protagonisten in die Welt libanesischer Drogen-Clans und bedrohen nicht nur ihr Leben.
Der Schreibstil des Autors liest sich absolut flüssig. Mit der ersten Seite war ich bereits voll im Geschehen. Besonders begeistert mich hierbei immer die Authentizität – sowohl bezüglich der unterschiedlichen Orte in Berlin, aber auch der rechtsmedizinischen Fälle. Dies bestätigt sich auch wieder im Nachwort, in dem uns der Autor die Parallelen zu existenten Fällen aufzeigt.
Besonders gut empfand ich auch, dass die Zusammenhänge nicht konstruiert erschienen, man als Leser aber auch nicht seit Anfang an ahnte, worauf das alles hinaus liefe. Ich konnte also die ganze Zeit miträtseln. Genau das, was ich persönlich von einem guten Thriller (neben der Spannung) erwarte.
Alles in allem also ein sehr solider True-Crime-Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Sehr guter Überblick über Entwicklungen, Erkenntnisse und praktischen Tipps zu einem Familienleben auf Augenhöhe

Mein Familienkompass
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“Mein Familienkompass” von Nora Imlau ist am 31.08.2020 beim Ullstein Buchverlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Die Autorin zeigt in diesem Buch die Richtung zu einem modernen, liebevollen Familienleben, ...

“Mein Familienkompass” von Nora Imlau ist am 31.08.2020 beim Ullstein Buchverlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Die Autorin zeigt in diesem Buch die Richtung zu einem modernen, liebevollen Familienleben, in dem die Bedürfnisse aller – also der Kinder und der Eltern – gewahrt werden.
Das Buch ist in Fließtext-Form verfasst und gibt einen breiten Überblick unterschiedlicher Glaubenssätze, historischer Entwicklungen, Erkenntnissen aus der Wissenschaft und persönlichen Erfahrungen und Tipps. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich daher sehr gut lesen.
Was ich besonders gut finde ist, dass die Autorin aufgrund ihrer Erfahrungen aufzeigt, dass man natürlich mit so einem Ratgeber nicht jeder Situation beikommen kann. Sie macht den Leser daher darauf aufmerksam, dass natürlich immer der Kontext in spezifischen Situationen berücksichtigt werden muss und dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, fernab des Perfektionismus, der in sozialen Medien und Co. vorgelebt wird. Das Buch bietet somit Motivation und auch Hilfestellung für unterschiedlichste Situationen. In den unterschiedlichen Sektionen des Buches findet man hier auch immer wieder konkrete Beispiele und auch Anregungen, wann man sich selbst hinterfragen sollte.
Manche Abschnitte des Buches fand ich sehr wortreich, eine kurze und knackige Zusammenfassung oder eine kleine Merkbox hätte vermutlich den Lesefluss noch besser unterstützt. Sehr positiv anzumerken finde ich aber auch, dass dieses Buch auch durchaus für Leute ohne Kinder lesenswert und extrem interessant ist, weil es einem Anreize gibt zu verstehen, warum man welche Charaktereigenschaften entwickelt hat.
Also ich kann das Buch sehr empfehlen, es hat mir einige sehr gute Denkanstöße gegeben :)

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Erinnerungen einer weltberühmten Frau und Forscherin

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Der Roman “Madame Curie und die Kraft zu träumen" von Susanna Leonard ist am 31.08.2020 beim Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen. Auf 464 Seiten erzählt die Autorin aus dem Leben einer der bedeutendsten ...

Der Roman “Madame Curie und die Kraft zu träumen" von Susanna Leonard ist am 31.08.2020 beim Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen. Auf 464 Seiten erzählt die Autorin aus dem Leben einer der bedeutendsten Wissenschaftlerinnen, Madame Curie – von den Träumen der jungen Marie, die der durch Russland besetzten polnischen Heimat entfliehen will, um als Frau in Frankreich studieren zu können bis hin zu familiären Tragödien, Probleme in der Liebe, und dem Kampf, als Frau in der Wissenschaft akzeptiert zu werden.
Das Buch ist alles andere als eine langweilige Biografie und schafft es nicht nur das außergewöhnliche Leben der Marie Curie wiederzugeben, sondern auch die politischen und geschichtlichen Rahmenbedingungen greifbar und somit die Probleme der Protagonisten besser verständlich zu machen. Die Kraft dieser Frau zu den damaligen Verhältnissen ist wirklich beeindruckend. Auch heutzutage ist man als Frau in manchen Wissenschaftsdisziplinen immernoch unterrepräsentiert, aber das ist absolut kein Vergleich zu den damaligen Zuständen. Mich als Wissenschaftlerin hat die Autorin mit diesem Buch wirklich sehr beeindruckt. Aber nicht nur der wissenschaftliche Anteil und Forschergeist, auch die familiären und sozialen Beziehungen der Protagonistin kommen nicht zu kurz. Auch die Beziehung zu Pierre Curie ist toll beschrieben.
Das Buch selbst ist in drei Teile unterteilt. Der Inhalt wird aus Sicht von Madame Curie erzählt, sie erzählt im Buch unterschiedlichen Zuhörern von ihrem Leben und adressiert damit die unterschiedlichen Etappen ihres Lebens. Gerade das hat mich am Anfang leider fast schon abgeschreckt. Bevor Madame Curie ihre Geschichte begann zu erzählen kam mir der Schreibstil der Autorin fast schon erzwungen und konstruiert vor. Aber glücklicherweise war das nur auf ein paar Seiten beschränkt, dann ändert sich das und ich war nur noch fasziniert! Dann konnte ich das Buch eigentlich kaum noch aus den Händen legen. Es hat mich sehr fasziniert und bewegt und so gut unterhalten habe ich vermutlich noch nie Geschichte gelernt!
Für mich ist das ein tolles und inspirierendes Buch über eine faszinierende und starke Frau, die für viele von uns Wissenschaftlerinnen den Weg geebnet hat. Ich kann das Buch nur zu gern weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Anders als erwartet aber durchweg spannend

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Der 560-seitige Kriminalroman “Geburtstagskind” von Anders Roslund ist am 03.08.2020 beim Ullstein Paperback Verlag erschienen. Es sollte eigentlich ein ganz toller Geburtstag werden: der 5. Geburtstag ...

Der 560-seitige Kriminalroman “Geburtstagskind” von Anders Roslund ist am 03.08.2020 beim Ullstein Paperback Verlag erschienen. Es sollte eigentlich ein ganz toller Geburtstag werden: der 5. Geburtstag der kleinen Zana, mit 5 Kerzen auf einer Marzipantorte. Doch es kam alles anders und nur wenige Tage später wurde Kommissar Ewert Grens wegen Krach und Verwesungsgerüchen in die Wohnung der Familie gerufen. Fast 20 Jahre später steht er wieder in der selben Wohnung und stellt fest, dass er damals nicht nur einen Fehler gemacht hat. Eine verzweifelte Suche nach der nun erwachsenen Zana beginnt um sie vor ihren eventuellen Verfolgern zu retten.
Inhaltlich überraschte mich das Buch sehr, da der Klappentext mich etwas anderes hat erwarten lassen. Statt um Zana geht es um Waffenschmuggel, erst nach einem Großteil des Buches versteht man als Leser, wie die Ereignisse zusammenhängen und wie die Entwicklungen rund um Zana und die Verbrechen an ihrer Familie verliefen.
Trotzdem ist das Buch sehr gut geschrieben und überaus spannend. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und auch die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders der Ermittler Ewert war mir sehr sympathisch und hat sehr authentisch agiert.
Lediglich das Ende des Buches konnte mich nicht so recht überzeugen. Wo vorher die Entwicklungen sehr gut ausgearbeitet und spannend beschrieben waren, haben sich die Bösewichte dann schnell überrumpeln lassen und plötzlich war das Buch dann auch fast schon zuende. Auch das Kapitel, in dem aus Sicht von Zana die Ereignisse geschildert wurden hat mir nicht gefallen, da es irgendwie aufgesetzt wirkte, fast schon langweilig, da die Ereignisse sich so eigentlich aus der Erzählung selbst heraus ergeben hätten müssen.
Ein weiterer Kritikpunkt für mich ist, dass es stellenweise Verweise auf andere Fälle gibt, die fast schon zu offensichtlich so wirken, als ob es noch andere Bücher neben diesem Fall geben sollte – ob es diese gibt oder geben soll, weiß ich allerdings nicht. Außerdem gibt es noch ein paar lose Enden, die Grund zur Spekulation liefern. Also wer weiß, vielleicht entstehen rund um den Kommissar und die anderen Protagonisten noch weitere Romane?
Auf alle Fälle eine sehr gute Lektüre, die durchweg spannend ist. Ich kann dieses Buch also sehr weiterempfehlen :)

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