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Veröffentlicht am 10.09.2020

Die Erste

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Marie Curie war in vielem die erste Frau und Wegbereiterin. Sie studierte, zu einer Zeit, in der das bei Frauen so gar nicht üblich, nicht schicklich und nur sehr schwer zu finanzieren war. Und dann auch ...


Marie Curie war in vielem die erste Frau und Wegbereiterin. Sie studierte, zu einer Zeit, in der das bei Frauen so gar nicht üblich, nicht schicklich und nur sehr schwer zu finanzieren war. Und dann auch noch Naturwissenschaften. Und sie wurde groß, so richtig groß.
Das Buch lenkt den Blick geschickt auf mehrere Seiten ihres Lebens- die junge Manie, die persönliche Marie mit ihrem Traum, und die ehrgeizige Wissenschaftlerin, die sich den Weg durch die harte Ellenbogengesellschaft auf dem Parkett der Wissenschaft freiboxt.
Ich erlebe die Geschichte als sehr unterteilt, wir beginnen in Polen, in der Kindheit, lernen zu verstehen wie Manie zu der Frau wurde, die irgendwann die Radioaktivität entwickeln sollte und den Mut besaß auch zu Verletzten an die Front zu fahren. Dieser Teil ihrer Geschichte, Kindheit und Jugend, vor allem die Schlittenfahrt und alles drum rum, sind mir die liebsten Teile dieses Buches. Der Zweite Teil widmet sich dann mehr Studium, Kennenlernen mit Pierre, das meinem Empfinden nach sehr sachlich, wenig romantisch, doch in tiefer Verbundenheit und treuer Liebe beschrieben wird, und natürlich der Forschung und Veröffentlichung. Gerade dieser Forschungsteil ist mir für meinen Geschmack etwas zu dick geworden. Ich musste einige Stellen sehr oft lesen, um zu verstehen, was gemeint war, das hat nicht wirklich Spaß gemacht. Geschickt dagegen fand ich die Zeitsprünge vom "heute" des Buches in die Vergangenheiten. Was ich auch interessant fand ist die Lücke in Maries Leben, alles, was nach dem geschriebenen "Heute" kam, das wir heute über ihr Leben wissen, für sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unentdeckt ist.

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Die Grenzen von Lustig

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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"Was kann man bei einem Witze-Buch schon viel falsch machen?" Mit diesem Gedanken schlug ich hochmotiviert die ersten Seiten des neusten Bandes auf und begann zu schmökern.
Das Positive zuerst: Ich war ...


"Was kann man bei einem Witze-Buch schon viel falsch machen?" Mit diesem Gedanken schlug ich hochmotiviert die ersten Seiten des neusten Bandes auf und begann zu schmökern.
Das Positive zuerst: Ich war wirklich erheitert von der vielzahl unterschiedlichster urkomischer Sitautionen und herrlich zurückversetzt in die ein oder andere Kuriosität, die sich auch an meiner Schule begeben haben mochte.
Darauf folgen leider jedoch auch die ein oder andere Beschreibung und Sprüche, die für mich die Grenze zu lustig definitiv überschreiten. Ich finde es nicht verkehrt, solche Äusserungen an die Öffentlichkeit zu bringen, über so ein Verhalten muss geredet werden. Aber kann man so einen Umgang mit seinen Schutzbefohlenen wirklich in einem Buch verewigen, das LUSTIG sein soll? Für meinen Geschmack dann doch eher nicht.
Fazit: Insgesamt finde ich die Idee, ein Sammelsurium zu witzigen Szenarien herauszubringen klasse. Nur die Umsetzung haperte für meinen Geschmack leider etwas und aus komisch wurde schnell seltsam bedrückend.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Eine moralische Enttäuschung

Der Sommer der Islandtöchter
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Der zweite Teil der Islandschwestern war mir eine Enttäuschung.
Ich hatte mich auf eine ebenso rührende wie packende Geschichte des ersten Teils gefreut. Leider war ich weder mit den Charakteren der jetzttzeit ...


Der zweite Teil der Islandschwestern war mir eine Enttäuschung.
Ich hatte mich auf eine ebenso rührende wie packende Geschichte des ersten Teils gefreut. Leider war ich weder mit den Charakteren der jetzttzeit - Protagonisten, noch mit den Entwicklungen innerhalb der Geschichte wirklich glücklich.

Wirklich bewegt hat mich die Geschichte von Monica und Kristian, bei den beiden spürte man ein Knistern zwischen den Seiten und die Beziehung vermittelte das Gefühl von tiefsinniger Bedeutung füreinander. Dies konnte zwischen Hannah und dem Isländer leider so gar nicht aufgegriffen werden. Es wurde zwar für immer wieder witzige Begegnungen gesorgt, aber mir ist kein Funke übergesprungen und ich fand die Entwicklungen der Gesamtgeschichte nicht schön, hätte es mir sehr anders gewünscht.

Mein größter Kritikpunkt ist jedoch die Beziehung oder Grundcharakter Hannahs, sondern ihre Umgangsweise mit der Vaterschaft ihrer Exbeziehung: Sie nimmt das Kind mit nach Island. Einfach so. Das hat mich ziemlich wütend auf sie gemacht. Es haben mir klare Zustimmungen und Absprachen gefehlt, man hatte den Eindruck, da ist ja nix bei, wenn Frauen mit dem Kind abhaun und der Kontakt zum Papa nur noch eingeschränkt möglich ist, dann wird auch noch erzählt, wie toll der kleine Junge mit allem klarkommt - schön für ihn - aber leider sehr unrealistisch. Und für viele denke ich auch einfach eine falsche Botschaft.
Darüber hinaus habe ich mich sehr über die ganze hin und her fahrerrei aller Beteiligter geärgert. Reisen ist heute ein Luxus, insbesondere auf Kosten unserer Umwelt. Das wird da gar nicht thematisiert.

Fazit: Leider eine moralische Enttäuschung

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Mord im Wattnebel

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Halligenmord geht um eine junge Polizistin die in ihr Heimatdorf zurückkehrt und dort einen Jahrzehnte zurückliegenden Mord aufklären muss, wo so ziemlich jeder sein Motiv zu haben scheint.

Besonders ...

Halligenmord geht um eine junge Polizistin die in ihr Heimatdorf zurückkehrt und dort einen Jahrzehnte zurückliegenden Mord aufklären muss, wo so ziemlich jeder sein Motiv zu haben scheint.

Besonders packend und gelungen fand ich den vielsichtigen Schreibstil und die kleinen Häppchen, mit denen wir den Geschehnissen der besagten Nacht, aber auch den Auswirkungen im Leben aller Beteiligten heute nachspüren.
Nicht immer ganz vorhersehbar gab es für mich die ein oder andere Überraschung, ich habe jedoch gemerkt, dass der Roman definitiv mehr Krimi denn Thriller ist - an einigen Stellen wäre etwas mehr Action wünschenswert gewesen. Ein Plus des Krimis ist die ungewöhnliche Kulisse, die unglaublich lebendig herüberkommt.

Fazit: Ein leichtlektüriger Krimi für einen netten Abend auf dem Sofa vor wirklich authentisch beschriebener Kulisse.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Unerwartete Verbindungen

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
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Auf den "Hiergeblieben!" Band der Hollyday Reihe habe ich mich besonders gefreut. Immerhin trifft das Thema "Urlaubsziele aus aller Welt in Deutschland" genau den Nerv vieler Hierbleibender, die sich einen ...

Auf den "Hiergeblieben!" Band der Hollyday Reihe habe ich mich besonders gefreut. Immerhin trifft das Thema "Urlaubsziele aus aller Welt in Deutschland" genau den Nerv vieler Hierbleibender, die sich einen Urlaub im Ausland derzeit nicht vorstellen können oder einfach auch mal erleben wollen, dass man keinen Ozean überqueren muss, um es schön zu haben.

Im Großen und Ganzen finde ich diese Idee auch klasse und unterstützenswert. Hier hapert jeoch meinem Geschmack nach die Umsetzung.
Die Zusammenstellung enttäuschte mich eher . Aufgrund von Cover, Leseprobe und Inhaltsverzeichnis erwartete ich einen wesentlich höheren Anteil an Naturlandschaftlichen Zielen, weniger an architektonischen Besonderheiten. Auch der hohe Schwerpunkt auf Museen und Gebäude im Text kam mir nicht sehr entgegen, mir drängte sich sogar häufiger der Gedanke auf "Warum haben die dies reingenommen, aber von Jenes ist keine Rede." Zudem finde ich die Restaurant und Budgettipps an einem eher volleren Geldbeutel ausgerichtet.

Fazit: Für Architektur und Technikliebhaber genau das Richtige, wer Landschaft sehen will greife jedoch lieber zu einem anderen Werk!

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