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Veröffentlicht am 16.06.2018

Liebe mit Erdbeergeschmack

Sommer der Erdbeerblüten
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Arme Flora! Hat sie nicht schon genug an der Untreue ihres Freundes zu knabbern? Das gemeinsame Zusammenleben und auch zusammenarbeiten wird für sie zur Qual. Als dann auch noch ihre heißgeliebte Großmutter ...

Arme Flora! Hat sie nicht schon genug an der Untreue ihres Freundes zu knabbern? Das gemeinsame Zusammenleben und auch zusammenarbeiten wird für sie zur Qual. Als dann auch noch ihre heißgeliebte Großmutter Lotte stirbt, ist Flora völlig am Boden. Um Abstand zu gewinnen, lässt sich Flora im Haus ihrer Oma nieder und schnell kommen die Gedanken für einen Neuanfang. Eine Marmeladenmanufaktur wäre ganz in Floras Sinne, denn da würden die Obst- und Gemüseschätze aus Omas Garten anderen Menschen den Tag versüßen und sie bei deren Herstellung gleichzeitig in wunderschönen Erinnerungen schwelgen. Kaum hat Flora wieder einigermaßen Hoffnung geschöpft und die Ärmel hochgekrempelt, winkt erneut das Schicksal vor ihrer Nase, denn der recht charmante Nachbar hat anscheinend Omas Häuschen geerbt. Wird es jetzt doch nichts mit dem Neustart?
Nina Hansen hat mit ihrem Buch „Sommer der Erdbeerblüten“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Erzählstil ist locker-flockig und sehr bildhaft, der Leser taucht schnell in die Geschichte ein und findet sich an der Seite Floras wieder, um sie auf Schritt und Tritt bei ihren Unternehmungen zu begleiten. Durch die von der Autorin geschaffene Nähe zur Protagonistin ist es dem Leser erlaubt, Floras Gedanken und Gefühle gut kennenzulernen und sich ihr verbunden zu fühlen. Die Beschreibung des alten Hauses und des märchenhaften Gartens ist so farbenfroh, dass der Leser sich im Garten Eden wähnt und die Düfte der Natur regelrecht in der Nase hat.
Die Charaktere sind sehr liebevoll skizziert und mit Ecken und Kanten versehen worden, die sie glaubhaft und authentisch wirken lassen und dem Leser die Möglichkeit geben, eine Beziehung zu ihnen herzustellen. Flora ist eine sympathische junge Frau, die gerade eine richtige Pechsträhne zu verkraften hat. Sie ist offen und herzlich, versucht ihren Kummer bestmöglich zu verbergen, indem sie optimistisch in die Zukunft blickt und sich eine neue Existenz aufbauen möchte. Manchmal wirkt sie etwas naiv, doch je mehr sie sich mit ihrem Neustart beschäftigt, umso erwachsener kommt sie rüber. Tom ist ein netter und recht ansehnlicher Kerl, der Floras Leben gut durcheinanderwirbelt und ihre Pläne durchkreuzt. Auch die weiteren Protagonisten kommen sympathisch rüber und geben der Handlung ein rundes Bild.
„Sommer der Erdbeerblüten“ ist ein schöner Liebesroman, der Sommerfeeling und gute Unterhaltung vermittelt. Kurzweilige Lektüre, die eine Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Sonjas Vermächtnis

Wir sehen uns im Sommer
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Früher waren die Freundinnen zu viert, doch nun machen sich Susanne, Maggan und Rebecka mit der Asche von Sonja auf den Weg an all die Plätze, die in Sonjas Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, um ...

Früher waren die Freundinnen zu viert, doch nun machen sich Susanne, Maggan und Rebecka mit der Asche von Sonja auf den Weg an all die Plätze, die in Sonjas Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, um dort etwas von ihr zu hinterlassen. Sonja ist bereits vor 7 Jahren gestorben, aber in den Herzen ihrer Freundinnen ist sie noch recht lebendig. Durch ihr Vermächtnis von 10 Briefen, die den drei Freundinnen von ihrem Anwalt übergeben werden, möchte Sonja Einfluss auf das Glück von Maggan, Rebecka und Susanne nehmen und lässt sie an ihrer eigenen tragischen Liebesgeschichte teilhaben, die den drei Lebenden gar nicht bekannt war. Und dann schickt sie ihre Freundinnen rund um den Globus mit dem Ziel, dass diese sich selbst noch besser kennenlernen und ihnen die Augen öffnet…
Die schwedische Autorin Asa Hellberg hat mit ihrem Buch „Wir sehen uns im Sommer“ eine Fortsetzung ihres erfolgreichen Romans „Sommerfreundinnen“ vorgelegt, der aber auch allein für sich gelesen werden kann, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, emotional und ebenso spannend. Er nimmt den Leser von der ersten Seite an mit auf eine ganz besondere Reise, denn die Handlung gleicht neben großem Gefühlskino auch einem Roadtrip, der so allerlei Überraschungen birgt und die Protagonisten nicht nur auf eine aufregende Reise um den Globus, sondern auch in ihr tiefstes Innerstes führt. Durch die wechselnden Perspektiven darf der Leser Einblick nehmen in die jeweilige Lebenslage der einzelnen Frauen und lernt sie dadurch sehr gut kennen. Da alle Protagonisten altersmäßig die Mitte ihres Lebens erreicht haben und bereits fest im Leben stehen, gelingt es der Autorin auf wunderbare Weise aufzuzeigen, dass auch in dieser Lebensphase immer noch ein Neuanfang oder eine Neuausrichtung möglich ist und nur Mut und Entscheidungsfreude von Nöten ist, um doch noch einmal etwas zu verändern. Auch die gedankliche Weltreise, die der Leser mit dieser Geschichte erleben darf, ist zauberhaft beschrieben und lässt einen von Sehnsuchtsorten träumen.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und wie aus dem Leben gegriffen. Individuelle Eigenschaften lassen sie sehr realitätsnah und authentisch wirken, so dass der Leser sich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Rebecka lebt in Mallorca und ist seit dem Tod ihres Ehemanns und großer Liebe wie gelähmt vor Trauer. Sie kann sich kaum aufraffen, den Tag zu überstehen und deshalb kommt die Reise gerade richtig, um sie von ihrem Kummer abzulenken und ihr neue Perspektiven aufzuzeigen. Maggan hat mit ihrem Ehemann das gemeinsame Restaurant in Paris verkauft, und momentan fehlt Maggan eine Aufgabe, denn sie kann gar nicht anders, als sich um andere zu kümmern und sie zu bemuttern. Susanne ist der Freigeist, der bisher keinerlei Bindung eingegangen ist, würde es sie doch zu sehr lähmen und sie sich wie im Gefängnis fühlen. Die Interaktion zwischen den drei Frauen ist schön zu beobachten, sie wachsen zusammen, aneinander und auch über sich hinaus. Auch wenn sie vom Typ her recht unterschiedlich sind, verbindet sie eine langjährige und sehr enge Freundschaft, in der man sich alles sagen kann und auch muss, obwohl es manchmal auch schmerzhaft sein kann, die Wahrheit zu hören. Auch die Nebenprotagonisten stützen die Handlung und machen die Geschichte rundum zu einem Lesevergnügen der besonderen Art.
„Wir sehen uns im Sommer“ ist eine Geschichte über Freundschaft über den Tod hinaus, über geheime Träume und Sehnsüchte, über Geheimnisse und die Suche nach Liebe und Glück. Ein absoluter Pageturner und ein echtes Lesehighlight, das wunderbar unterhält! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Fliss' Verwirrspiel

Verliebt bis in die Fingerspitzen
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Fliss und ihre Zwillingsschwester Harriet führen gemeinsam erfolgreich den Gassiservice „Die Bark Rangers“ in Manhattan. Schon seit 10 Jahren ist Fliss von ihrem Ex-Mann Seth geschieden, doch nun fängt ...

Fliss und ihre Zwillingsschwester Harriet führen gemeinsam erfolgreich den Gassiservice „Die Bark Rangers“ in Manhattan. Schon seit 10 Jahren ist Fliss von ihrem Ex-Mann Seth geschieden, doch nun fängt ausgerechnet er als neuer Tierarzt in der örtlichen Tierklinik an, wie ihr Bruder Daniel ihr erzählt hat. Fliss kann damit gar nicht gut umgehen, zu sehr leidet sie noch unter der Trennung und reist zu ihrer Großmutter in die Hamptons, um sich abzulenken und vor ihrem Gefühlschaos zu flüchten. Doch der Fluchtort war anscheinend nicht so gut gewählt, denn Seth taucht nur wenig später ebenfalls dort auf, was Fliss dazu bringt, sich als ihre Schwester Harriet auszugeben. Allerdings kann sie weder ihre Großmutter noch Seth hinters Licht führen. Wie wird das Versteckspiel ausgehen?
Sarah Morgan hat mit „Verliebt bis in die Fingerspitzen“ den sechsten Band ihrer „From Manhattan with Love-Serie“ vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und mit teils mit einer Prise Humor gespickt, so dass es dem Leser nicht schwerfällt, von Beginn an in die Geschichte einzutauchen und an der Seite von Fliss so einiges an Gefühlschaos zu erleben. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr lebhaft und farbenfroh, verleiten sie den Leser doch dazu, von einem Strandspaziergang in den Hamptons zu träumen oder mit einer Jolle auf dem Wasser zu schippern bei Sonnenuntergang. Die Autorin lässt in diesem Roman nicht so sehr der Leichtigkeit den Vortritt, sondern verarbeitet einige doch recht ernste Themen in ihrer Handlung. So geht es um einen angsteinflössenden Vater, geschiedene Eltern, mangelndes Selbstwertgefühl ausgelöst durch ständig entmutigende und kränkende Bemerkungen sowie um Beschützerinstinkt gegenüber Geschwistern. All dieses lässt die Geschichte hochemotional werden und bewirkt eine Achterbahn der Gefühle beim Leser, wobei man sich wunderbar in die Charaktere hineinversetzen kann.
Die Protagonisten sind wunderbar ausgestaltet und mit Leben versehen, sie wirken durchweg wie aus dem realen Leben aufgrund ihrer individuellen Eigenschaften. Es macht sie glaubhaft und authentisch. Fliss ist eine Frau, die einer Schildkröte gleicht, sie ist zurückhaltend und auch sehr misstrauisch. Sie hat schon früh gelernt, ihre Gefühle zu verbergen und sich nach außen nichts anmerken zu lassen, damit sie anderen keine Angriffsfläche bietet. Gleichzeitig ist sie sehr hilfsbereit und kann kaum jemanden eine Bitte abschlagen, dabei bleibt sie natürlich auf der Strecke. Fliss versucht immer, ihre schüchterne Zwillingsschwester Harriet zu beschützen und stellt sich wie eine Wand vor sie, damit ihr nichts passiert. Fliss ist nach außen mutig und nach innen entmutigt durch ihren familiäre Vorgeschichte. Seth ist ein sehr attraktiver Mann, der offen und ehrlich ist und sich gut in seine Mitmenschen hineinzuversetzen versucht. Allerdings ist er auch sehr hartnäckig, wenn er den Dingen auf den Grund gehen will und gibt nicht so leicht auf. Auch Fliss‘ Großmutter sowie Mathilda spielen eine große Rolle in der Geschichte und geben ihr noch mehr Gewicht.
„Verliebt bis in die Fingerspitzen“ besticht durch eine zauberhafte und komplexe Geschichte, enthält Familiendrama, Liebeschaos und verletzte Gefühle. Das Buch ist ein Rundumpaket für gute Unterhaltung mit einem tollen Setting, das zum Träumen einlädt und eine Hauptprotagonistin, die man gern mal in den Arm nehmen würde. Absolute Leseempfehlung für beste Unterhaltung!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Ereignisreicher Ostseetrip

Dünenzauber
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Als ihre beste Freundin Jessi der Journalistin Klara bei einem Essen mitteilt, dass sie in drei Wochen ihre Freund Erik heiraten möchte, um danach mit ihm nach Kanada zu gehen, fällt Klara erst einmal ...

Als ihre beste Freundin Jessi der Journalistin Klara bei einem Essen mitteilt, dass sie in drei Wochen ihre Freund Erik heiraten möchte, um danach mit ihm nach Kanada zu gehen, fällt Klara erst einmal aus allen Wolken. Jessi erhofft sich natürlich, dass Klara sie bei den Vorbereitungen unterstützt, was für Klara selbstverständlich ist. Auf was hat sie sich da eingelassen? Ihr Chef der Regionalzeitung, bei der sie arbeitet, gibt ihr nur widerwillig Urlaub, und die beiden machen sich auf den Weg nach Prerow an die Ostsee, wo die Hochzeit stattfinden soll, wenn Klara auch nicht gerade begeistert ist, verbindet sie doch einige schlechte Erinnerungen mit diesem Ort. Kaum dort angekommen, geht der Streß los mit den Hochzeitsvorbereitungen, zumal Jessi Klara dann noch in ein Geheimnis einweiht, dass Klara völlig aus der Bahn wirft. Als Klara dann auch noch ständig auf ein und den gleichen Unbekannten trifft, der ihr Herz immer wieder aus dem Takt geraten lässt, ist das Chaos perfekt. Wird es eine Hochzeit geben und was wird aus Klara?
Evelyn Kühne hat mit ihrem Buch „Dünenzauber“ einen sehr unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der die wunderschöne Ostseegegend während der Lektüre geradezu ins Wohnzimmer bringt. Der Landschaftsbeschreibungen sind so farbenfroh und bildgewaltig, dass der Leser am liebsten sofort die Koffer packen würde, um sie sich mit eigenen Augen anzusehen und sich den Wind der See um die Nase wehen zu lassen, während man den Sand unter den Füssen spürt bei einem Strandspaziergang. Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig und mit der richtigen Prise von Humor gewürzt, der die Handlung immer mal wieder auflockert. Der Leser taucht schnell in die Geschichte ein und findet sich an Klaras Seite wieder, um sie bei den chaotischen Vorbereitungen zu begleiten und das ein oder andere Geheimnis zu lüften. Auch Klaras eigene Gedanken und Gefühle liegen wie ein offenes Buch da, so dass man sich wunderbar in sie hineinversetzen kann. Der Autorin hat sehr geschickt einige Verwicklungen und Stolpersteine in ihre Handlung eingewebt, so dass die Geschichte durchweg eine gewisse Spannung hat und nicht nur romantisch ist.
Die Charaktere sind durchweg sehr liebevoll und realitätsnah ausgearbeitet, wodurch sie sehr authentisch wirken. Der Leser hat schnell das Gefühl, sie persönlich zu kennen und selbst zur Handlung zu gehören. Klara ist eine sympathische Frau, die bereits so einiges in ihrem Leben erlebt hat. Sie ist hilfsbereit und steht ihren engsten Lieben immer mit Rat und Tat zur Seite. Obwohl Journalistin, kann sie auch mal eine gute Geschichte für sich behalten, um niemanden zu verletzen. Sie ist zuverlässig und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Freundin Jessi wirkt recht selbstbezogen und egoistisch, es muss sich alles nur um sie drehen. Mit ihrem Geheimnis haut sie so einige rücksichtslos aus den Schuhen. Jessis Auserwählter Erik ist ein netter Kerl, doch ihn erwartet eine ziemlich große Überraschung, ob ihm die gefällt? Auch die übrigen Protagonisten tragen zur Untermalung der Handlung bei und lassen sie so aus dem Leben gegriffen wirken.
„Dünenzauber“ ist ein schöner Sommerurlaubsroman für einen relaxten Tag in der Hängematte oder unterm Sonnenschirm, bei dem man herrlich abschalten und mitfiebern kann, der aber auch das Fernweh bei den Daheimgebliebenen weckt. Hier gibt es eine verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel...

Die Chocolaterie der Träume
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Keira hat sich vor einiger Zeit ihren Traum von der eigenen Chocolaterie erfüllt, der seine Heimat ebenso in der Valerie Lane in Oxford hat wie die Läden ihrer vier Freundinnen Laurie, Susan, Ruby und ...

Keira hat sich vor einiger Zeit ihren Traum von der eigenen Chocolaterie erfüllt, der seine Heimat ebenso in der Valerie Lane in Oxford hat wie die Läden ihrer vier Freundinnen Laurie, Susan, Ruby und Orchid. Keira stellt ihre Waren zum großen Teil selbst her und erfreut sich einen großen Stammkundschaft. Sie liebt Schokolade, Pralinen und sämtliche Köstlichkeiten, die die Menschen einfach glücklich machen, aber leider auch viel zu schnell auf den Hüften landen. Davon kann Keira ein Lied singen, ihr Freund Jordan nörgelt ständig an ihr herum und hält sie für zu dick, was er ihr ungeschminkt immer wieder vorhält, während er sich zum absoluten Fitnessfreak mausert. Ihre Beziehung hat in der letzten Zeit sowieso sehr gelitten, eigentlich haben sie sich gar nichts mehr zu sagen, aber 9 Jahre will Keira auch nicht einfach über den Haufen werfen und insgeheim hofft sie doch noch darauf, dass Jordan und sie eine Familie gründen und Kinder haben, auch wenn Jordan Kinder ablehnt. Keira hat immer mehr den Verdacht, dass Jordan ihr etwas verheimlicht und eines Abends entdeckt sie etwas, dass ihr Leben verändern wird…
Manuela Inusa hat mit ihrem Buch „Die Chocolaterie der Träume“ den zweiten Band ihrer Valerie-Lane-Serie vorgelegt, der dem ersten Roman an Romantik und Gefühl in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist herrlich flüssig und warmherzig, der Leser taucht bereits mit den ersten Zeilen in die kleine Valerie Lane ein, um an Keiras Seite zu stehen und die Entwicklungen in dieser kleinen Straße und ihren Besuchern, aber vor allem in Keiras Leben hautnah mitzuerleben. Die Beschreibung der Chocolaterie ist so bildhaft, dass man sich den zauberhaften Laden voller süßer Träume genau vorstellen kann und ihn am liebsten nie mehr verlassen würde. Die Herstellung dieser Verführungsstücke wird ebenso toll hervorgehoben, so möchte man das eine oder andere sofort selbst ausprobieren. Auch die Interaktion der Freundinnen untereinander ist so liebevoll in Szene gesetzt, dass es wie aus dem wirklichen Leben gegriffen wirkt. Die Autorin versteht es gut, durch geschickte Wendungen ihrer Geschichte eine ganz neue Richtung zu geben, die der Leser nicht vermutet. Gleichzeitig widmet sie sich aber auch ernsten Themen wie Übergewicht, Obdachlosigkeit und Armut sowie Kindern, die ohne einen Elternteil aufwachsen müssen und ihr Leben lang darunter leiden.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgestaltet und wirken sehr lebhaft. Durch ihre ganz persönlichen Eigenschaften erscheinen sie dem Leser sehr realitätsnah und authentisch. Keira ist eine sympathische junge Frau, die sich ihrem Beruf, ihrem Laden und ihrer Kundschaft mit ganzer Hingabe widmet. Sie liebt den Umgang mit Menschen und mit Schokolade. Keira ist eine mitfühlende Seele, die immer hilfsbereit und zuvorkommend ist und der man automatisch nur das Beste im Leben wünscht. Sie hat noch Träume, obwohl diese wohl nicht so leicht zu erfüllen sind, dazu muss sie ihre Komfortzone verlassen. Ihre Freundinnen Laurie, Ruby, Susan und Orchid halten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Aber sie halten auch zusammen wie Pech und Schwefel und geben sich gegenseitig Rückhalt. Sie können sich aufeinander verlassen. Jordan ist ein unsensibler Klotz und besitzt keinerlei Feingefühl. Er wirkt abgehoben und arrogant, dabei hat er selbst eine Leiche im Keller. Ebenso überzeugen Protagonisten wie Mrs. Whitherspoon, Gary oder auch Thomas mit ihren eigenen Geschichten und geben der Handlung noch mehr Spannung.
„Die Chocolaterie der Träume“ ist ein Ort für Leib und Seele und für ein Leserherz sowieso. Ein schöner Liebesroman, der ebenso aufzeigt, wie wichtig Freundschaft und ein anderer Blickwinkel sind. Absolute Leseempfehlung mit der Warnung, sich vorm Lesen mit genügend Süßkram einzudecken!