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Veröffentlicht am 11.12.2021

"Wenn ich gehe, dann gehe ich nicht leise." (Diana Princess of Wales)

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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1978 London. Bereits als 17-jährige junge Frau trifft die Diana Spencer auf ihren zukünftigen Ehemann Prinz Charles, Englands zukünftigem Thronfolger. Schon im Vorfeld galt sie als aussichtsreiche Heiratskandidatin ...

1978 London. Bereits als 17-jährige junge Frau trifft die Diana Spencer auf ihren zukünftigen Ehemann Prinz Charles, Englands zukünftigem Thronfolger. Schon im Vorfeld galt sie als aussichtsreiche Heiratskandidatin aufgrund ihrer guten Erziehung und ihrer Zugehörigkeit zum britischen Hochadel. Schon bald lässt der 13 Jahre ältere Thronfolger das Herz der jungen Diana höher schlagen, während er selbst seine große Liebe, die verheiratete Camilla Parker Bowles, nicht vergessen kann. 1980 wurde die Beziehung zwischen Charles und Diana offiziell, die Hochzeit 1981 war ein Weltereignis, das rund um den Globus übertragen wurde. Schon im Vorfeld der Eheschließung musste Diana einen wahren Marathon durchlaufen, indem sie die strengen Vorgaben des Hofprotokolls von der Pike auf zu verinnerlichen hatte, um sich angemessen vor der Welt zu präsentieren. Nach der Hochzeit wurde der Palast nebst seinen Bewohnern für Diana zu einem Gefängnis, denn sie fühlt sich nie richtig dazugehörig und die strengen Regeln schnüren ihr immer mehr die Luft ab. Diana beginnt, sich freizuschwimmen, sucht ihre Erfüllung in Ehrenämtern und engagiert sich für die Ärmsten der Armen. Sie geht in ihrer Rolle als Mutter von zwei Söhnen auf, wobei es ihr gelingt, deren Erziehung dem Hofprotokoll weitestgehend zu entziehen und diese selbst in die Hand zu nehmen. Die Ehe zu Charles scheitert, der Skandal erschüttert das Königreich, aus dem Diana als strahlende Siegerin hervorgeht. Als sie 1997 bei einem Autounfall in Paris stirbt, steht die Welt auf einmal still…
Julie Heiland hat mit „Diana: Königin der Herzen“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, dessen Handlung sich aus Fiktion und wahren Fakten zusammensetzt und das Leben der unsterblichen Diana Princess of Wales für den Leser sehr nahbar macht. Der flüssige, farbenfrohe und empathische Erzählstil spendiert dem Leser einen Logenplatz, um von dort Dianas Weg ins britische Königshaus, ihre Emanzipation und ihr Wirken in der Öffentlichkeit hautnah mitzuerleben. Die Recherche der Autorin ist sehr gelungen ebenso wie die Vermischung von Realität und Fiktion, so dass die Handlung von Anfang bis Ende für den Leser glaubwürdig und nachvollziehbar ist. Diana muss schon als sehr junge Frau schnell lernen, was es heißt, in der Öffentlichkeit zu stehen und mit den Vorstellungen des Königshauses konform zu gehen. Die Hofetikette ist streng, die Präsentation nach außen wird aufs Genaueste überwacht, kritisiert und korrigiert. Was für Diana als Traum begann, wird schnell zum Alptraum, denn sie soll sich verbiegen, um dem gewünschten Format zu entsprechen. Gerade diese ständige Kritik an ihrer Person führt nur dazu, dass sie psychisch krank wird, unter Essstörungen leidet und auch noch miterleben muss, dass ihr Mann das Gelübde nicht so genau nimmt. Die Autorin lässt den Leser in einfühlsamer Art an der Gedanken- und Gefühlswelt von Diana teilhaben, die deutlich macht, wie allein diese Frau oftmals war und gegen die Windmühlen des Hofprotokolls ankämpfte.
Diana war eine zurückhaltende, schüchterne Frau, die sich erst im Laufe ihrer Ehe immer mehr emanzipierte und sich gegen die Auflagen des Hofes auflehnte. Stärke bewies sie in erster Linie für ihre Söhne, doch als ihre Ehe scheiterte, zeigte sie ihre wahre Größe. Sie setzte sich intensiv und glaubwürdig für die Schwachen der Gesellschaft ein. Widerstände haben sie nur stärker und selbstsicherer werden lassen, was ihr den Respekt der ganzen Welt einbrachte und wofür sie bis heute als Ikone ihrer Zeit sehr verehrt wird.
„Diana: Königin der Herzen“ ist ein wunderbarer Blick durchs Schlüsselloch, um mehr über die legendäre Lady Di zu erfahren, die bis heute unvergessen ist. Alle, die sich für das Leben von Diana Princess of Wales interessieren, bekommen hier einen guten Einblick in ihre damalige Welt, wobei sie diejenige war, die die Monarchie bis zum heutigen Tage zum Umdenken geführt hat, moderner zu werden. Verdiente Empfehlung!

Veröffentlicht am 06.12.2021

„Unser Leben ist das Ergebnis unserer Entscheidungen.“ (Stephen R. Covey)

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
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1925 Berlin. Hulda Gold wurde in der Frauenklinik Berlin-Mitte zur leitenden Hebamme befördert. In dieser Position hat sie einigen Einfluss auf positive Veränderungen für die Frauen im Kreissaal, was ihr ...

1925 Berlin. Hulda Gold wurde in der Frauenklinik Berlin-Mitte zur leitenden Hebamme befördert. In dieser Position hat sie einigen Einfluss auf positive Veränderungen für die Frauen im Kreissaal, was ihr von den hauptsächlich männlichen Ärzten allerdings nicht leicht gemacht wird. Die große Ausnahme bildet da der junge Doktor Johann Wenckow, der Hulda nicht nur aufgrund seiner beruflichen Einstellung gut gefällt, sondern auch ihre Herz höher schlagen lässt. Allein seine wohlsituierte Abstammung bereitet Hulda Sorgen, denn seine Eltern sind von der Wahl ihres Sohnes nicht gerade begeistert, und auch Hulda fühlt sich in deren elitären Kreisen unwohl und deplatziert. Bei einem Empfang, der von Freunden Johanns Familie ausgerichtet wird, kommt Hilda eine schreckliche Geschichte zu Ohren, die sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Sie will unbedingt herausfinden, was dahintersteckt und bringt sich dabei einmal mehr in Teufels Küche…

Anne Stern hat mit „Die Stunde der Frauen“ den vierten Band um ihre liebenswerte Hebamme Hulda Gold vorgelegt, der den Leser erneut in die Vergangenheit reisen lässt, um im Berlin der 1920er Jahre einer spannenden und fesselnden Geschichte zu folgen. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lädt den Leser wieder ein, das alte Berlin zu besuchen und sich gespannt an Huldas Fersen zu heften. Die Autorin hat wieder exzellent recherchiert und den historischen Hintergrund mit ihrer Geschichte wunderbar verknüpft. Während die Handlung ihren Verlauf nimmt, bekommt der Leser ein gutes Bild über die gesellschaftlichen Gepflogenheiten in der gehobenen Berliner Schicht, die Hulda aufgrund ihrer Beziehung zu dem Arzt Johann Wenckow kennenlernt, wobei sie sich dort nicht gerade wohl fühlt, denn sie ist ein Leben im Arbeiterviertel gewohnt. Während Hulda sich im Krankenhaus in leitender Position um das Wohlbefinden ihrer Patientinnen kümmert und für Verbesserungen sorgt, kämpft sie gleichzeitig gegen die ständige Bevormundung und Geringschätzung ihrer männlichen Kollegen. Doch Hulda wäre nicht sie selbst, wenn sie sich nicht durch- und hinwegsetzen würde, um ihr Ziel zu erreichen. Aber auch Huldas detektivische Fähigkeiten setzt Stern wieder wunderbar und spannungsgeladen in Szene, wobei Kommissar Karl North nicht nur privat wieder eine Rolle spielt. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und fesselnd gestaltet, gibt das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit sehr authentisch wieder und spannt den Leser auch noch bei Huldas Nachforschungen ein, wobei ihm ein wunderbares Kopfkino während der Lektüre beschert wird.

Die Charaktere sind voller Leben und sorgen mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften dafür, dass der Leser sich als Teil von ihnen fühlt und mit ihnen eine aufregende Zeit zu erleben. Hulda ist eine Seele von Mensch, die sich für andere einsetzt und aufopfert. Sie trotzt den Konventionen und macht aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Sie spricht die Dinge offen an und lässt sich auf ihrem Weg nicht beirren. Ihr Hang zur Hobbydetektivin bringt sie oftmals in Schwierigkeiten, doch sie lässt nicht locker, auch wenn sie sich dabei in eine schwierige Lage bringt. Johann ist ein freundlicher Mann, der weit weltoffener ist als seine Kollegen, vor allem in Bezug auf Traditionen. Karl North ist inzwischen selbständiger Detektiv und unterstützt Hulda bei ihren Ermittlungen.

„Die Stunde der Frauen“ unterhält auf wunderbare und packende Weise mit einer lebensnahen und starken Protagonistin vor akribisch recherchiertem historischem Hintergrund. Die Handlung nimmt den Leser durch Abwechslung und Spannung bis zur letzten Seite in Geiselhaft. Absolute Leseempfehlung für ein Highlight, das es in sich hat!

Veröffentlicht am 06.12.2021

„Die Möglichkeit, dass Träume wahr werden können, macht das Leben erst interessant." (Paulo Coelho)

Apfelblütenjahre
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Karen hat in Amerika Karriere als Modedesignerin gemacht, doch nun bringt sie der Tod ihrer Mutter Luzie nach vielen Jahren zurück in ihre alte pfälzische Heimat auf die familieneigene Apfelplantage, um ...

Karen hat in Amerika Karriere als Modedesignerin gemacht, doch nun bringt sie der Tod ihrer Mutter Luzie nach vielen Jahren zurück in ihre alte pfälzische Heimat auf die familieneigene Apfelplantage, um sich dort um den Nachlass zu kümmern. Doch kaum nimmt sie die Aufgabe in Angriff, übermannen sie die Erinnerungen an die Vergangenheit, wo ihre Großmutter Marie während des Zweiten Weltkrieges 1944 mit 3 Töchtern aus dem ostpreußischen Königsberg flüchten musste und einige Apfelreiser im Gepäck hatte, die den Grundstock für die heutige Apfelplantage bildeten. Karens Mutter Luzie wächst dort auf, hält die Enge aber nicht aus und geht als junge Frau nach München, um nach einiger Zeit doch reumütig in ihr Elternhaus zurückzukehren. Und auch Karen hat der Apfelplantage den Rücken gekehrt, um sich selbst zu verwirklichen. Nun ist sie zurück und nicht nur die alten Erinnerungen stellen sie vor eine tiefgreifende Entscheidung für ihr Leben…

Katrin Tempel hat mit „Apfelblütenjahre“ einen sehr unterhaltsamen und berührenden Generationenroman vorgelegt, der nicht nur eine fesselnde Familiengeschichte erzählt, sondern dabei auch mit eindrucksvollen Frauenpersönlichkeiten punkten kann. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil bringt den Leser sofort an Karens Seite, um mit ihr in die Pfalz zu reisen und sich dort mit ihren Erinnerungen konfrontiert zu sehen. Über wechselnde Perspektiven und Zeitebenen darf der Leser das Leben dreier starker Frauen kennenlernen. So erlebt er die Gegenwart mit Karen, die jüngere Vergangenheit mit Karens Mutter Luzie, aber vor allem die Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit Großmutter Marie, die das Fundament der Apfelplantage mit ihren Apfelreisern erst begründete. Die Handlung ist aufgrund der wechselnden Perspektiven durchweg spannend und mitreißend, lässt das Kopfkino beim Leser anspringen, während er den Duft von Äpfeln in der Nase hat. Er begleitet die Protagonistinnen nicht nur, sondern lernt auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt genau kennen. Dabei sind zwischen den drei Frauen große Parallelen zu erkennen. Sie alle sind aus unterschiedlichen Gründen aus ihrem alten Leben ausgebrochen, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Jede für sich hat einen Weg gesucht, sich selbst zu verwirklichen und landet am Ende doch wieder an dem Ort, wo ihre Wurzeln tief verankert sind. Die Liebe zu dem Apfelhof zieht sich wie ein roter Faden, mal bewusst, mal unbewusst, durch die gesamte Geschichte.

Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sie alle besitzen menschliche Ecken und Kanten, die sie dem Leser schnell ans Herz wachsen lassen, und der ihnen nur zu gerne folgt. Großmutter Marie ist eine fleißige, mutige und starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Sie will ihren Töchtern ein gutes Leben ermöglichen und ist unermüdlich. Als junge Frau verlässt ihre Tochter Luzie den Hof, denn sie will auf eigenen Beinen stehen und endlich frei sein. Doch ihr Ausbruch geht leider schief und bringt sie reumütig zurück. Karen ist eine aktive und umweltbewusste Frau, die schon früh auf eigenen Beinen steht und den mutigen Schritt in die USA wagt, um dort Karriere zu machen. Aber auch sie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben und muss sich entscheiden, wohin ihr Weg sie führen soll.

„Apfelblütenjahre“ ist eine wunderschöne Geschichte voller Hoffnung, Träume und wichtigen Entscheidungen, die der Leser anhand von drei starken, mutigen Protagonistinnen aus drei Generationen miterleben darf. Eine warmherzige und gefühlvolle Familiengeschichte, die sich bei der Lektüre wie eine wärmende Decke um den Leser legt. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.12.2021

„Fliehen ist schlimm, Flucht ohne ein Ziel schrecklich.“ (Walter Ludin)

Die Straße der Hoffnung
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Staatsanwältin Melody Stewart hat sich gerade von ihrem Ehemann getrennt und folgt in Stockmill in dem geerbten Haus „Abigail’s Place“ anhand von alten Briefen und Tagebüchern den Spuren der Vergangenheit. ...

Staatsanwältin Melody Stewart hat sich gerade von ihrem Ehemann getrennt und folgt in Stockmill in dem geerbten Haus „Abigail’s Place“ anhand von alten Briefen und Tagebüchern den Spuren der Vergangenheit. Eine große Hilfe und Unterstützung hat sie dabei in ihrem Freund, Detective Inspektor Dan Rashleigh, mit dem sie in die Geschichte ihrer Ahnin Lady Abigail Hampton eintaucht. Über eine Internetrecherche findet Melody eine ältere Dame namens Louise Rileay, die in einem Pflegeheim in Oregon lebt und eine alte Villa besitzt, die ebenfalls „Abigail’s Place“ heißt. Auch Louise wird von der Abigails Nachforschungen in die Vergangenheit angesteckt.
1843 flieht Abigail mit ihrem Geliebten Oliver Rashleigh nach Amerika. Oliver hat die Schuld für ein Verbrechen auf sich genommen, welches Abigails 18-jähriger Sohn Ebenezer begangen hat und würde bei einer Verhaftung zum Tode verurteilt. Mit neuer Identität durch einen Freund ausgestattet erreichen Abigail und Oliver New York, wo sie allerdings nicht lange bleiben können, da sich ein Verehrer Abigails sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Sie schließen sich einem Treck nach Westen an, um ihrer Verfolger abzuschütteln. Ob sie damit Erfolg haben?
Felicity Whitmore hat mit „Die Straße der Hoffnung“ den zweiten Teil ihrer historischen Hampton-Trilogie vorgelegt, der sich nahtlos an den ersten Band anschließt, wobei er spannungsmäßig diesen sogar noch übertrifft. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell wieder an Melodys Seite gleiten, um sie erneut bei ihrer Ahnenforschung zu unterstützen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über zwei Zeitzonen, so dass der Leser einerseits die Gegenwart mit Melody hautnah erlebt, während er sich andererseits im 19. Jahrhundert wiederfindet, um dort Abigail und Oliver bei ihrer Flucht in die USA und die Reise per Treck zu begleiten. Farbenfroh und sehr plastisch ist nicht nur die Überfahrt auf dem Postschiff „Britannia“, sondern vor allem die Reise mit dem Siedlertreck in Richtung Oregon. Als Frau aus der Adelsschicht steht Abigail vor großen Herausforderungen und muss so manches Schicksal meistern. Die Autorin lässt mit ihren sehr bildhaften Beschreibungen das Kopfkino beim Leser anspringen, während sie die Spannung um ihre Protagonisten immer mehr anschwellen lässt. Überraschende Wendungen auf beiden Zeitsträngen, eine ständige unterschwellige Bedrohung sowie Entscheidungen, die auf beiden Ebenen gefällt werden müssen, sorgen für Gänsehautfaktor und Adrenalinschub, da die Handlung zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar ist und somit einer sehr unterhaltsamen Wundertüte gleicht, aus der immer wieder Neues hervorkommt.
Die Charaktere sind liebevoll mit Leben versehen worden und überzeugen mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften, so dass der Leser sich ihnen sofort anschließt und mit ihnen fiebert. Melody ist eine offene und wissbegierige Frau, die sich locker lässt, bis sie alle Puzzleteile zusammengetragen und die Lösung gefunden hat. Lady Abigail ist eine einfühlsame Frau mit Herz, die nicht nur hilfsbereit, sondern vor allem sehr mutig und stark ist. Sir Laurence ist ein furchtbarer Mann, der nur mit viel Vorsicht zu ertragen ist. Aber auch Ebenezer, Oliver und Dan Rashleigh tragen ihren Teil zu der sehr abwechslungsreichen Handlung bei.
„Die Straße der Hoffnung“ besticht mit einem sehr unterhaltsamen Mix aus Familiengeheimnis, zwei Handlungssträngen, historischem Hintergrund, starken Protagonistinnen sowie einer aufregenden Handlung, deren Spannungsbogen sich bis zum Ende hindurchzieht. Absolute Leseempfehlung für einen echten Pageturner!

Veröffentlicht am 04.12.2021

„Wer alles durchschaut, sieht nichts mehr.“ (Clive Staples Lewis)

C.S. Lewis - Ein Leben in Briefen
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Clive Staples Lewis (1898-1963), vielen unter C. S. Lewis für Die Chroniken von Narnia“ bekannt, war ein irischer Schriftsteller, der einen Lehrstuhl für Englische Literatur an der University of Cambridge ...

Clive Staples Lewis (1898-1963), vielen unter C. S. Lewis für Die Chroniken von Narnia“ bekannt, war ein irischer Schriftsteller, der einen Lehrstuhl für Englische Literatur an der University of Cambridge hatte und ebenso am bekannten Magdalen College der University of Oxford lehrte. Lewis unterhielt enge Freundschaften zu vielen Menschen, u. a. zu J. R. R. Tolkien und Hugo Dyson, deren Einfluss ihn schließlich sich zum Christentum bekennen ließ.
In „C. S. Lewis – Ein Leben in Briefen“ lernt der Leser den Ausnahmeliteraten durch den Autor Titus Müller auf ganz besondere, persönliche Weise kennen, denn das Buch beinhaltet eine Chronologie von Briefen des Schriftstellers an einen Personenkreis wieder, der sich aus Familienmitgliedern, Freunden und Kollegen zusammensetzt. Anhand der Korrespondenz, die Müller für seine Sammlung zu diesem Buch auswählte, darf der Leser den berühmten Literaten auf sehr intensive Art kennenlernen. Lewis schreibt nicht nur über das Wetter oder Bücher, die ihn besonders interessierten, sondern gibt in seinen Briefen vor allem viel von seinem persönlichen Leben, Empfinden und seinen Gedankengängen zu den unterschiedlichsten Themen preis. Dabei sticht vor allem auch seine Einstellung zur Religion hervor, denn Lewis war lange Zeit Theist, bevor er sich dem Christentum zuwandte und dieser Glaube ihn nachhaltig prägte.
Durch die sehr spezielle Briefauswahl durch Titus Müller wird dem Leser eine Persönlichkeit in ganz besonderer Weise präsentiert. C. S. Lewis pflegte zwar regen Kontakt zur Außenwelt, war aber lieber für sich und hing seinen vielen Interessen nach, die ihn auch gedanklich forderten. Man könnte ihn als eigenbrötlerisch bezeichnen, doch damit wird man diesem Ausnahmeliteraten nur bedingt gerecht. Nach der Lektüre der Korrespondenzsammlung hat der Leser einen wunderbaren und vielseitig interessierten Charakter näher kennengelernt sowie einige seiner intelligenten Gedankengänge für sich selbst verinnerlicht.
Titus Müller ist mit „C. S. Lewis – Ein Leben in Briefen“ ein außergewöhnliches Buch gelungen, das viele Literaturbegeisterte und vor allem Anhänger des Autors faszinieren wird. Absolute Leseempfehlung für einen wahren Lesegenuss der ganz besonderen Art!