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Veröffentlicht am 15.04.2020

Flache Erotik

Love Recipes – Verführung à la carte
1

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Piper
Seiten: 384
Format: Ebook
Reihe: Band 1 der „Kitchen Love“-Reihe
Erscheinungsdatum: 06.04.2020

Inhalt:

Statt ihren ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Piper
Seiten: 384
Format: Ebook
Reihe: Band 1 der „Kitchen Love“-Reihe
Erscheinungsdatum: 06.04.2020

Inhalt:

Statt ihren großen Traum eines Kunststudiums zu verfolgen, leitet die vierundzwanzigjährige Lili DeLuca gewissenhaft die italienische Trattoria ihrer Familie im Herzen Chicagos. Als der berühmte britische Koch Jack Kilroy ihren Vater zu einem Kochduell herausfordert, beschließt Lili, endlich einmal nicht auf Nummer sicher zu gehen und den verlockenden Briten zu verführen. Doch Jack hat genug von oberflächlichen One-Night-Stands und davon, wie die Klatschpresse ihn darstellt. Er sucht eine ernsthafte Beziehung, und Lili DeLuca könnte genau die Zutat sein, die im Rezept für sein persönliches Glück noch fehlt …

Design:

Das Cover ist schön und simpel gehalten. Auf dem rosafarbenen Hintergrund wurde ein Pulver, vermutlich ein Gewürz, schwungvoll ausgeschüttet. Die Schriftzüge treten davor gut in den Vordergrund. Das Gesamtbild gefällt mir. Manchmal ist weniger eben mehr.

Meine Meinung:

Tja, wo soll ich anfangen? Am besten beim Inhalt. Unsere Protagonistin Lili DeLuca kommt aus einer großen italienischen Familie, über die auch noch weitere Bände erscheinen werden. Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1, der in der traditionellen Trattoria in Chicago spielt. Im Rahmen eines Kochduells trifft sie auf den charmanten Starkoch Jack Kilroy. Sofort funkt es zwischen den beiden. Die Sternchen, die er zuerst sieht, kommen eher von der Pfanne, die sie ihm über den Kopf zieht.

Die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Ich hatte wieder mal richtig Lust auf einen klassischen Liebesroman. Da kam mir diese Geschichte gerade recht. Leider fiel schon der Einstieg ins Buch relativ holprig ab. Die Situationen wirkten total konstruiert und irgendwie fühlte es sich falsch an, was da ablief. Dieses Gefühl ließ mich während der kompletten Lektüre nicht mehr los. Das liegt nicht einmal direkt am Schreibstil, denn den empfand ich als angenehm, leicht und flüssig. Irgendwie haperte es eher an der Glaubwürdigkeit. Das lässt sich total schlecht erklären. Aber es wirkte eher wie eine total inszenierte Seifenoper, als wie ein lockerer Liebesroman.

Mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich leider auch überhaupt nicht warm geworden. Natürlich muss Lili ein Problem mit ihrem Körper und ihren Kurven haben, wohingegen Jack genau das an ihr so anziehend finden, obwohl er bisher nur dünne Frauen gedatet hat. Wie oft ich allein die Augen verdreht habe, weil immer wieder auf diesem Punkt herumgehackt wurde. Das Thema ist für mich einfach ausgeleiert und überstrapaziert.

Wie bereits erwähnt habe ich eine Liebesgeschichte erwartet. Aber ehrlich gesagt geht es die ganze Zeit nur um Sex. Die Beziehung der beiden wird leider viel zu sehr auf die rein körperliche Ebene reduziert. Eine Charakterentwicklung oder Tiefgang in der Beziehung sucht man leider vergebens. Außerdem spielt die Handlung in einem kurzen Zeitraum von nur wenigen Tagen, sodass es für mich überstürzt wirkt. Da hätte sich die Autorin gerne mehr Zeit lassen können. Und ja, ich lese auch gerne gute Erotikromane. Doch diese Geschichte konnte mich nicht packen.

Als sehr anstrengend empfand ich die Vielzahl an Nebencharakteren, die teilweise einfach nur eingeworfen und erwähnt wurden, da sie in den kommenden Büchern eine Rolle spielen werden. Das lenkte mich immens von der Geschichte ab. Große Familie hin oder her, das war einfach zu viel.

Insgesamt bliebt das Buch leider sehr flach, es ging primär um die erotische Spannung zwischen den beiden Protagonisten. Mein einziges Highlight waren die Beschreibungen des unfassbar leckeren Essens. Da lief mir tatsächlich ab und an das Wasser im Mund zusammen und das passte thematisch super ins Buch. Mit mehr konnte das Buch allerdings nicht punkten. Schade.

Fazit:

Wer einen Erotik-Roman sucht, könnte hierbei fündig werden. Grundsätzlich gefiel mir die Idee. Leider hatte ich ganz andere Erwartungen und Hoffnungen an die Geschichte, es war mir einfach alles zu platt und sexistisch. Daher gibt es von mir nur zwei Sterne für dieses Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2020

Probleme mit Schreibstil

Wintervanille
0

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 480
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 30.09.2019

Inhalt:

Mit viel ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 10,00 [D]
Verlag: Blanvalet
Seiten: 480
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 30.09.2019

Inhalt:

Mit viel Liebe führt Cecilia ihre Vanillefarm im kalifornischen Napa Valley. Sie handelt aber nicht nur mit dem Gewürz, sondern stellt auch leidenschaftlich gern köstliche Produkte damit her. Leider lässt ihre Passion Cecilia kaum Zeit für ihre beste Freundin Julia, geschweige denn für ein Liebesleben. Ein TV-Bericht über Cecilias Plantage und ihre besonderen Vanillekreationen weckt das Interesse von Richard Banks, dem Inhaber eines luxuriösen Hotels, der sie prompt einlädt, dort an einem Gewürzseminar teilzunehmen und selbst Vorträge zu halten. Cecilia ist begeistert, denn das Resort liegt am verschneiten Lake Tahoe – die perfekte Gelegenheit, echte Winterstimmung zu erleben! Sie ahnt nicht, dass Richard nicht nur ihre Vanillekekse zuckersüß findet ...

Design:

Über das Design müssen wir eigentlich nicht sprechen, da hat Blanvalet wieder einen guten Job gemacht. Stilistisch passen die Bücher der Autorin alle wunderbar zusammen (auch zu ihrer Valerie Lane-Reihe). Ich finde, das sind die perfekten Liebesroman-Cover. Ich mag es, wenn man keine Menschen auf dem Cover sieht und es darf auch gerne mal farbenfroher sein. All das vereint das Cover hervorragend miteinander. Ich besitze noch die alte Version des Prints, bei der der Autorenname nicht so fett geschrieben wurde. Das gefällt mir sogar noch besser.

Meine Meinung:

Die Idee des Romans fand ich auf Anhieb ansprechend. Eine bodenständige Frau, die im Alleingang eine Vanillefarm führt und dabei während eines Gewürzseminars auf einen Hotelinhaber trifft. Klassische Liebeslektüre. Wenn man es ganz simpel betrachten möchte ist es die junge, arme Frau, die auf den reichen Kerl trifft. Ab und an lese ist das mal ganz gerne. Und da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, wollte ich dieses auch direkt beginnen.

Der Schreibstil des Buches ist mir leider direkt aufgefallen, jedoch nicht im positiven Sinn. Er ist sehr leicht und gestellt. Besonders am Anfang fällt das extrem auf. In Gesprächen zwischen CeCe und Julia wird versucht die Hintergrundgeschichte zu vermitteln. Doch ganz ehrlich: niemand würde sich so unterhalten und über die Vergangenheit berichten. Nicht im Zweiergespräch! Denn beide Parteien kennen doch die Fakten.

Oft trifft der Leser auf Wiederholungen, die mir besonders auf Seite 65 aufgefallen sind:
"CeCe hatte die Cranberries gewaschen, klein geschnitten und sie in ein wenig Wasser quellen lassen. Sie hatte die reifen Mangos fein gewürfelt und beiseitegestellt. Sie hatte den braunen Zucker mit dem Cranberrywasser aufkochen lassen, etwas Tafelessig dazugegeben und die Früchte darin köcheln lassen. Zu guter Letzt hatte sie die Vanilleschoten ausgekratzt, das Mark in den Topf gegeben und alles mit Vanillezucker abgeschmeckt. Und dann hatte sie die noch heiße, stückige Masse in hübsche, kleine Gläser abgefüllt, ..."
Fällt euch was auf? Das liest sich wie ein umgeschriebenes Rezept. Dabei wäre es wirklich einfach gewesen die vielen "hatte" zu umgehen.

Auch bei der Einarbeitung anderer Charaktere wiederholt sich dieses Schema. Meinen Lesefluss hat dies immens ins Stocken gebracht, da ich oft über diese Formulierungen gestolpert bin.
Ich kenne bereits andere Bücher der Autorin und weiß daher, dass sie auch anders schreiben kann. Lag es vielleicht am Korrektorat?

Gut gefallen haben mir dagegen die eingefügten Rückblenden, welche zusätzlich durch eine andere Schriftart auffallen und sich damit klar von den Beschreibungen der Gegenwart absetzen. Dadurch erfährt man viel über die Vergangenheit der Charaktere und es verleiht ihnen einen Hauch von Tiefe. Insgesamt bleiben sie jedoch eher flach, was ich sehr schade fand.

Die Story rund um CeCe und Richard war süß, nahm allerdings nicht so viel Platz ein, wie ich angenommen und erhofft hatte. Es war mir einfach zu wenig Lovestory, zu wenig Gefühl. Emotional hat mich der Roman leider nicht erreicht, obwohl ich mich so sehr darauf gefreut hatte.

Die Story war langatmig, flach, vorhersehbar und klischeehaft. Dazu muss ich sagen, dass ich vorhersehbare Lovestories grundsätzlich nicht schlecht finde, denn manchmal möchte man genau das lesen um abzuschalten. Dieses Buch ist in meinen Augen allerdings viel zu ruhig.

Die Orangefarm von Lucinda, um die es im zweiten Band gehen wird, wird natürlich auch schon erwähnt. Solche Verbindungen zwischen Büchern gefallen mir immer, sie schlagen eine Brücke zwischen den einzelnen Bänden einer Reihe.

Die Informationen, die man über Vanille erfährt, sind übrigens sehr interessant. Am Ende erhält der Leser auch noch drei Rezepte (Vanilleplätzchen, Vanillezucker und Vanille-Himbeermarmelade). Solche kleinen Extras für die Leser mag ich und ich werde die Plätzchen definitiv mal testen.

Fazit:

Leider hat mir der Schreibstil in diesem Buch nicht gefallen und maßgeblich das Leseerlebnis beeinflusst. Das ist schade, denn die Geschichte und die Idee dahinter haben mir gut gefallen. Leider kann ich jedoch nicht mehr als zwei Sterne vergeben. Die anderen Bände der Reihe werde ich vermutlich nicht mehr lesen und warte darauf, was als nächstes Projekt ansteht.

Veröffentlicht am 10.02.2020

Seichter Einstieg

Liebe auf Gansett Island
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Preis: € 3,99 [D]
Verlag: Montlake Romance
Seiten: 282
Format: Ebook
Reihe: Die McCarthys Band 1
Erscheinungsdatum: 01.04.2014

Inhalt:

Maddie Chester ist fest entschlossen, ihren Heimatort Gansett Island, ...

Preis: € 3,99 [D]
Verlag: Montlake Romance
Seiten: 282
Format: Ebook
Reihe: Die McCarthys Band 1
Erscheinungsdatum: 01.04.2014

Inhalt:

Maddie Chester ist fest entschlossen, ihren Heimatort Gansett Island, mit dem sie nur schlechte Erinnerungen und hässliche Gerüchte verbindet, zu verlassen. Aber dann wird sie auf dem Weg zur Arbeit beim McCarthy's Resort Hotel, wo sie einen Job als Zimmermädchen hat, von dem in Gansett allseits beliebten Mac McCarthy angefahren. Er ist wieder in der Stadt, um seinem Vater beim Verkauf des Familienhotels zur Seite zu stehen, und hatte eigentlich nicht vor, lange zu bleiben. Da Maddie bei dem Unfall am Bein verletzt wird, zieht er bei ihr ein, um sich um sie zu kümmern und ihr bei der Versorgung ihres kleinen Sohns zu helfen. Er merkt sehr schnell, dass seine Pläne, nur kurz auf der Insel zu bleiben, ernsthaft in Gefahr geraten und er vielleicht doch für die Liebe geschaffen ist.

Meine Meinung:

Man merkt deutlich, dass die Gansett Island Reihe eine ganze Ecke älter ist als die "Lost in Love"-Reihe (Green-Mountain-Serie). Der Schreibstil und die Art und Weise Geschichten zu erzählen haben sich auf jeden Fall weiterentwickelt. Daher war es ein wenig ernüchternd mit diesem Buch zu starten.
Knall auf Fall ist man in der Geschichte drin und zwischen den beiden Protagonisten Maddie und Mac knistert es bereits nach wenigen Seiten. Alles wirkt sehr überstürzt und herbeigezwungen.

Ich mag die neuen Geschichten von Marie Force sehr gerne als leichte, entzückende Lektüre. Unglaublich, wie sehr sich die Autorin in den sechs Jahren gesteigert hat. Mit diesem ersten Band habe ich mich ehrlich gesagt etwas schwer getan. Es ist alles, aber wirklich ALLES total vorhersehbar, extrem überspitzt und allgemein over the top. Mit Realität hat das nichts mehr zu tun. Oft saß ich kopfschüttelnd vor dem Buch, weil ich nicht glauben wollte, wie die Autorin zack zarapp Gefühle und Äußerungen aus dem Hut zauberte.

An manchen Stellen handeln die Personen des Buches auch extrem entgegen ihren Vorstellungen und Ansichten. Das machte es etwas unglaubwürdig. Niemand lässt sich innerhalb von 5 Minuten von etwas überzeugen, wogegen er schon sein Leben lang angekämpft hat. So einfach ist das Leben nicht, auch wenn es schön wäre.

Nun aber mal zu den positiven Dingen. Mit Maddie Chester und Mac McCarthy hat die Autorin zwei sympathische Personen erschaffen, denen man ihr Glück mehr als gönnt. Natürlich gibt es den ein oder anderen Stolperstein auf dem Weg dorthin, aber ihre "Reise" ist unterhaltsam.

Zwanzig Bände sind in dieser Reihe schon erschienen, der nächste kommt im Mai 2020 raus. Entsprechend lernen wir schon ein paar Charaktere kennen, bei denen ich mir sicher bin, dass sie in den Folgebänden vorkommen werden. Das hat mir gut gefallen.

Schön ist auch die Kulisse, in der sich die Geschichte entfalten kann. Hier, auf dieser wunderbaren Insel, könnte ich mir auch ein Leben vorstellen. Wenistens Urlaub möchte ich dort mal machen. Man fühlt sich wohl und geborgen. Das perfekte Setting für eine Liebesromanreihe.

Trotzdem muss ich noch einmal betonen, dass die Handlung wirklich nur so vor Unrealität strotzt. Und dabei geht es mir nicht darum, dass sie sich Hals über Kopf verliebt haben, denn das kann ich nachvollziehen. Bei meinem Mann stand für mich auch von Anfang an fest, dass er der Richtige ist. Aber bereits nach einer Woche von Heirat und Adoption zu sprechen und noch viele andere Dinge in die Wege zu leiten, das geht zu schnell.
Wer sich daran nicht stört, wer eine zuckersüße Romanze mit etwas erotischem Prickeln sucht, der wird hier auf jeden Fall fündig. Einige Szenen haben mich zum Lächeln gebracht, weil sie einfach schön waren (besonders auch die Neckereinen zwischen Mac und seiner Schwester, die ich ganz toll finde!).

Übrigens, Amazon Prime Kunden können diesen ersten Teil der McCarthys Reihe kostenlos lesen.

Fazit:

Eine sehr leichte Lektüre, bei der man nicht allzu viel Wert auf Realität legen darf. Für zwischendrin oder als Strandlektüre ist sie wunderbar, doch auf jeden Fall ist die Geschichte noch ausbaubar. Für diesen seichten Einstieg in die Reihe vergebe ich zwei Sterne.

Veröffentlicht am 03.02.2020

Solide, mehr nicht

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Preis: € 13,99 [D]
Verlag: Planet!
Seiten: 528
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 17.10.2019

Inhalt:

Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre ...

Preis: € 13,99 [D]
Verlag: Planet!
Seiten: 528
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 17.10.2019

Inhalt:

Amaia ist gerade sechzehn geworden – zum achten Mal. Warum ihre Familie so langsam altert und warum sie keinem ihrer fünf Geschwister ähnelt, möchte Amaia unbedingt herausfinden, aber ihre Eltern tun alles, um dieses Familiengeheimnis zu wahren – ständige Umzüge, strenge Regeln und Gedankenkontrolle inklusive. Amaia sieht ihre Chance gekommen, als ihre älteren Brüder eines Tages einen Gefangenen mit nach Hause bringen: den geheimnisvollen wie gefährlichen Noár, der ebenso wenig menschlich ist wie sie. Doch dann wird Amaias Familie angegriffen und plötzlich ist Noár ihre letzte Hoffnung: Er verlässt mit ihnen die Menschenwelt und bringt sie nach Cassardim, ins Reich der Toten, wo Amaia zwischen Intrigen, Armeen, lebendig gewordenen Landschaften, unwirklichen Kreaturen und mächtigen Fürstenhäusern endlich ihre Antworten findet – und ihr Herz verliert.

Meine Meinung:

Ich muss ehrlich sein. Als erstes fällt bei einem Buch das Cover ins Auge. Und das finde ich leider ganz furchtbar. Als ich es gesehen habe, fiel es bei mir sofort unten durch. Die Farben sehen matschig-einheitlich aus und besonders die junge Frau ist total gruselig. Sie sieht aus wie eine auferstandene Wasserleiche mit etwas besserem Teint. Die Linienführung des Kleides passt nicht und die gesamte Haltung erscheint irgendwie verdreht. Die Ausrichtung des Mädchens ist nicht ganz klar, sie könnte auch den Kopf wie eine Eule nach hinten verdreht haben. Und dann steht sie auch noch in diesem komischen Rahmen. Also nein, das Cover ist wirklich leider eines der schlechtesten, die ich lange gesehen habe. Auch das war ein Grund, warum ich das Buch nicht als Print haben wollte und ich lange damit gezögert habe, ob ich das Buch lesen möchte oder nicht. Erst durch die vielen, vielen Lobeshymnen habe ich mir ein Herz gefasst und es angefragt.

Inhaltlich geht es um Amaia, die in einer scheinbar übernatürlichen Familie aufwächst. Sie altern wesentlich langsamer als normale Menschen und müssen daher auch immer wieder umziehen um nicht aufzufallen. Doch das reicht nicht: gruselige Chaostentakeln greifen sie an, sie können anderen Personen ihren Willen aufzwingen und Monster gibt es natürlich auch noch.

Der Einstieg ins Buch zog sich etwas. Ich fragte mich, wann die Geschichte endlich Fahrt aufnehmen würde. Doch zum Glück hielt ich durch, denn irgendwann macht es Klick und die Handlung kam ins rollen. Die Flucht von Amaia und ihren Geschwistern ins Reich Cassardim erinnerte mich ein wenig an die Reise in Herr der Ringe, ich weiß auch nicht wieso. Das war einfach ein Gefühl. In meinen Augen zog sie sich auch zu sehr. Ich hätte lieber mehr Zeit am Hof verbracht und noch mehr dort erlebt.

Alle Charaktere blieben im gesamten Buch recht eindimensional für mich. Ich konnte zu keinem eine richtige Verbindung aufbauen. Besonders die Liebesgeschichte rund um Amaia wirkte in meinen Augen sehr gewollt und gestellt. Sie hatte ihre schönen Momente, aber sie berührten mich nicht.

Die Geschichte ist gut durchdacht, aber vielleicht auch etwas zu sehr geplant. Mir war immer klar, was als nächstes passieren würde. Daher fehlte mir der Überraschungsmoment oder der große Plottwist, den ich bei Romanen dieser Art eigentlich erwarten würde.

Gut gefallen haben mir die unglaubliche Kreativität, mit der die Autorin sich ihre Unterwelt erdacht hat. Allerdings hatte ich, ebenso wie bei Izara, irgendwie das Problem, dass ich das Geschehen nicht vor meinem inneren Auge sehen konnte. Ihr kennt das sicher, dass bei richtig guten Büchern ein Film in eurem Kopf abläuft. Das fehlte mir hier. Nach Izara wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben, gerade wegen ihrer wundervollen Kreativität, doch leider hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht habe.

Beim Ebook findet man die Charakerauflistung und Erläuterung zu den verschiedenen Völkern etc. erst am Ende, wenn man das Buch bereits ausgelesen hat. Schade, dass ich die vorher nicht entdeckt habe, sie hätte mir in manchen Situationen sicher geholfen.

Fazit:

Ein solider Roman, der sich gut lesen ließ. Leider bliebt er weit hinter meinen Erwartungen zurück. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und vergebe daher zwei Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.09.2019

Unnötig dramatisch

Rückkehr nach Sunset Cove
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Heyne
Seiten: 448
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 14.01.2019

Inhalt:

Wenn der ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 9,99 [D]
Verlag: Heyne
Seiten: 448
Format: Taschenbuch mit Klappenbroschur
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 14.01.2019

Inhalt:

Wenn der Horizont weit ist und der Ozean rau, ist es Zeit, Geheimnisse zu lüften!

Wie aus dem Nichts bricht Niclas Hunters Welt zusammen. Gerade noch war er ein erfolgreicher Staatsanwalt, doch seine Konkurrentin Gillian Mulhare brachte ihn mit einer sorgsam eingefädelten Intrige zu Fall. Um der Belagerung durch die Presse zu entkommen, flüchtet Niclas nach Cape Cod, wo er im Familiensitz Sunset Cove zur Ruhe kommen will. Doch statt das Haus wie erwartet leerstehend vorzufinden, ertappt er eine mysteriöse Einbrecherin – unter der Dusche. Von der ersten Sekunde an fühlt sich Niclas zu der jungen Frau hingezogen, wie er es noch nie zuvor erlebt hat. Doch wer ist die schöne Unbekannte und was führt sie im Schilde?

Meine Meinung:

Wunderbar sommerlich erscheint das Cover in meinen Augen mit dem weißen Strandhaus, den wehenden Gardinen und den Möwen vor dem Sonnenuntergang. Die Farbgestaltung gefällt mir gut und ich erwartete einen lockeren und leichten Sommerroman.

Im Gegensatz zum Cover spielt die Geschichte im Herbst / Winteranfang. Das Wetter draußen ist so kalt, dass man nicht mehr am Strand übernachten kann. Das ist dann auch der Grund dafür, dass unsere Protagonistin Marie in den leerstehenden Häusern der Insel übernachtet. Nach einer unrechtmäßigen Verurteilung und Gefängnisstrafe hat sie Schwierigkeiten ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Im Haus der Hunters wird sie von Niclas, dem Sohn des Hausbesitzers, erwischt. Er ist Staatsanwalt und auf die Insel geflohen um dem Presserummel um einen verpatzten Gerichtsfall zu entfliehen. Er ist auf einen Trick seiner Konkurrentin Gillian Mulhare hereingefallen und aufgrund dessen ist ein berüchtigter Serienkiller auf freiem Fuß. Natürlich hat er damit seine Reputation in den Sand gesetzt und sie wird an seiner Stelle befördert. Als Niclas erfährt, dass die Verurteilung von Marie ebenfalls auf Mulhare zurückzuführen ist, klinkt er sich in ihren Fall ein.

Ehrlich gesagt habe ich bei der Lektüre des Klappentextes nicht mit dem Inhalt gerechnet, den das Buch schlussendlich geliefert hat. Ich habe mir eine leichtere Geschichte vorgestellt. Stattdessen versucht die Autorin künstlich Spannung zu erzeugen, was bei mir überhaupt nicht funktioniert hat. Selbst kurz vor Ende, als es inhaltlich noch einmal spannend werden sollte, hat das bei mir nicht gezündet. Mir war von Anfang an klar wie die Situation ausgehen wird und den gesamten Erzählstrang rund um diese Person fand ich komplett uninteressant und unnötig.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen, da kann man nichts sagen. Die Geschichte war einfach etwas langatmig, daher zog sich das Buch für mich in die Länge. Die Schilderungen der Umgebung gefielen mir gut.

Die Charaktere waren überzeichnet und ihre Probleme etwas zu dramatisch. Interessante Nebencharaktere kamen leider zu kurz, dabei war wirklich genug Platz im Buch. Mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich leider auch nicht warm geworden und ihre Liebesgeschichte konnte mich nicht packen. Es knisterte einfach nicht. Zu sehr wurde sich auf die Probleme der Personen beschränkt. Schade!

Einen großen Minuspunkt muss ich bei der Ausführung des Prints anführen: Als absoluter Buchschnüffler habe ich natürlich meine Nase ins Buch gesteckt und ordentlich geschnuppert. Ich würde dem Verlag ans Herz legen hier das Papier oder die Tinte zu wechseln. Die wenigsten werden den Geruch kennen, aber ich leider schon. Zur Erklärung: wenn man kleine Hühnerküken hat, dann hat der Kot einen bestimmten Beigeruch von dem Aufzuchtfutter. Kurz gesagt: das Buch riecht nach Hühnerkükenkot. Leicht stechend und nicht gerade angenehm. Sogar mein Mann hat den Geruch erkannt. Ich habe das Buch also entsprechend weit weg von meinem Gesicht gehalten.

Fazit:

Klappentext und Cover versprechen in meinen Augen ein anderes Buch. Daher war ich etwas enttäuscht. Trotzdem hat es mich unterhalten und ich beendete das Buch mit dem Gefühl, dass es okay war, aber nicht gut. Die restlichen Bände der Reihe werde ich nicht mehr lesen. Daher kann ich leider nur zwei Sterne vergeben.