"Der Hobbit" ist eigentlich als Kinderbuch gedacht
Ich bin mir aber sicher, dass auch die großen Leser eine Freude an dieser Geschichte haben werden.

Tolkien zeigt auch hier, dass er ein Meister der Worte ist und trotz der einfachen Sprache - soll ja für Kinder lesbar sein - eine atemberaubende Geschichte zaubert.
Man fühlt förmlich, wie die Personen in der Geschichte erblühen, an ihren Aufgaben wachsen und auch zweifeln.
Wie sie lernen Vertrauen zu fassen und Freundschaften finden.
Ich glaube, dass das Buch trotz des fantasievollen Hintergrund eine fast wahre Geschichte spiegelt. Wie wichtig Toleranz und Verständis ist.

Der Umfang ist für ein Kinderbuch völlig ausreichend, die Geschichte fließt stetig. Doch es fehlt nichts. Sicher, vergleicht man dieses Werk mit dem episch anmutendem "Herr der Ringe" fällt eindeutig auf, dass die gut gemachten Beschreibungen einfach kürzer sind und Nebenhandlungen nur erzählt werden, wenn sie wichtig sind. Aber ein "Herr der Ringe" würde auch nicht als Kinderbuch durchgehen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung - obwohl ich schon lange keine Kinderbücher mehr lese

Ich habe mich in die Welt von J.R.R. Tolkien regelrecht verliebt. Er zeichnet mit seinen Worten eine Detailtiefe, die einen regelrecht mitreißt. Aber es ist nicht überladen oder gar übertrieben. Nicht nur die Hauptcharakteren sind bis ins kleinste Details ausgereift, auch kleinere Nebenrollen wird diese Aufmerksamkeit geschenkt.
Man lebt förmlich mit den einzelnen Personen oder Wesen. Je nach Präferenz kann man sich leicht in die eine oder andere Rolle versetzen und stellt sich nicht nur einmal die Frage - Was hätte ich getan?

Tolkien hat ein Meisterwerk erschaffen. Nicht nur die primäre Geschichte ist atemberaubend - auch die Nebenhandlungen sind wohl durchdacht.

Ich kann das Buch wirklich nur weiter empfehlen, vor allem wenn man sich durch die Filme mehr von dieser Welt will.