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Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein gelungener Auftakt

Schwesterlein, komm stirb mit mir
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Der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe in meinem Bücherregal – Liz Montario und Georg Stadler ermitteln gemeinsam an einer Mordserie und Liz entgeht nicht, dass all das etwas mit ihr zu tun haben muss. ...

Der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe in meinem Bücherregal – Liz Montario und Georg Stadler ermitteln gemeinsam an einer Mordserie und Liz entgeht nicht, dass all das etwas mit ihr zu tun haben muss. Eine Anwältin wird brutal ermordet, doch sie hatte ein Geheimnis von dem nicht einmal ihr Ehemann wusste. Sie war nicht immer eine Frau. Ein weiterer Mord an einer transsexuellen Frau lässt nicht lange auf sich warten und Stadler zieht nun auch ganz offiziell Montario mit ins Boot. Sie arbeitet als Profilerin, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat. Leider verrät der Titel des Buches schon zu viel über das Ende und mir war sehr schnell klar, was passieren wird.

Trotz dieser Kritik an der Story kann ich sagen, dass mich das Buch von Anfang bis Ende ziemlich gepackt hat und ich dank des eingängigen Schreibstils der deutschen Autorin sehr schnell voran kam. Liz Montario als weibliche Protagonistin mit einer dunklen Vergangenheit, die sie gerne für sich behalten würde, wirkt manchmal etwas kühl und distanziert. Doch im Laufe der Story kann ich sie immer mehr verstehen. An Georg Stadler – ein Mann mittleren Alters, der irgendwie das Leben eines Gigolos zu führen scheint – kam ich hingegen nicht so richtig ran. Irgendwas hat mich gestört, aber ich kann es auch nicht genau fassen. Man merkt schon, dass er das Herz am rechten Fleck hat, aber irgendwie war er doch immer sehr unnahbar.

Da die Opfer sehr heftig zugerichtet waren und die Autorin bei der Beschreibung doch ziemlich detailliert vorging, ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Es handelt sich um eine Minderheit, die es auch heute noch, trotz einer aufgeklärten Welt, sehr schwer hat und teilweise mit Abscheu betrachtet wird. Ich finde es positiv, dass ein so wichtiges Thema, zwar auf eine recht unorthodoxe Weise, angesprochen wird. Ich habe sofort darüber nachgedacht, was ich tun kann, um für die Akzeptanz Transsexueller einzustehen.

Das Cover ist für mich sehr ansprechend, da ich mit einem Thriller tatsächlich die Farben weiß, rot und schwarz (in diesem Fall nicht vorhanden) verbinde. Letztendlich ein gelungenes Werk und ich habe mir direkt im Anschluss den zweiten Teil gekauft.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Unfassbar packend!

Die Chirurgin
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Absolut packend und definitiv nichts für schwache Nerven. Der Beginn einer spannenden Reise.“Die Chirurgin“ war mein erstes Buch von Tess Gerritsen und danach wusste ich, dass es nicht das Letzte war. ...

Absolut packend und definitiv nichts für schwache Nerven. Der Beginn einer spannenden Reise.“Die Chirurgin“ war mein erstes Buch von Tess Gerritsen und danach wusste ich, dass es nicht das Letzte war. Das ist nun schon einige Jahre her und mein Bücherregal schreit förmlich „Ich liebe Gerritsens Bücher!“ Doch nun möchte ich zu diesem Buch kommen.

Das Buch lebt von tiefen Einblicken in die Psyche der Charaktere, ungeschönten medizinischen Details und grausamer Brutalität. Man merkt sehr schnell, dass die Autorin weiß was sie tut. Gerritsen ist selbst Ärztin und kann daher aus erster Hand ausführliche Beschreibungen zu medizinischen Prozessen zum Besten geben. Genau das führt in meinen Augen dazu, dass die Story so gut ankommt. Noch dazu ist der Schreibstil flüssig und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht verstehe. Besonders gut gefällt mir, dass die Gedanken des Täters grundsätzlich kursiv und in der Ich-Form geschrieben werden.

Das Buch verbindet die Geschichte der jungen Chirurgin Cathrine Cordell, die Opfer einer unvorstellbaren Gräueltat wurde, und die Mordermittlungen von Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli, die in den Folgebänden gemeinsam mit Maura Isles die Hauptrolle spielen wird. Jane muss sich in der Männerdomäne des Boston PD behaupten, was sie auf den ersten Blick unnahbar und zeitgleich etwas waghalsig erscheinen lässt. Sie wird von einer knallharten Aura umgeben und legt sich öfter mit ihren Kollegen an. Ihr Partner Thomas Moore hingegen ist einfühlsam und somit das genaue Gegenteil von ihr. Er versucht sich auf seine spezielle Art in die Psyche des Täters hineinzuversetzen. Ich glaube sogar, dass sie sich ein bisschen in ihn verguckt hat.

Es beginnt eine Suche, die erschreckende Wendungen und ein für mich unerwartetes Finale bereit hält. Wie kann es sein, dass Cordell ihren Peiniger getötet hat und ein Nachahmungstäter so detailgetreu die Taten kopieren kann? Auf was lässt sich Rizzoli ein, um den Männern in ihrem Department überlegen zu sein? Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch am Ende irgendwie verbunden.

Die Rizzoli & Isles Reihe gibt es mittlerweile schon in mehreren Neuauflagen mit unterschiedlichem Coverart. Ich bin ein großer Fan dieser 17. Auflage vom Juni 2004 und habe mir versucht die komplette Reihe in diesem Stil zu kaufen. Auch ihre anderen Bücher, welche außerhalb der Buchreihe erschienen sind, gibt es in dieser Art.

Fazit: Das Buch raubte mir den Atem und ich kann es jedem Thrillerliebhaber ohne schlechtes Gewissen empfehlen. Wer noch nie einen Gerritsen gelesen hat, hat was verpasst!

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Nichts für schwache Nerven

Krähenmädchen
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Die Victoria Bergman Trilogie steht steht schon eine ganze Weile ungelesen in meinem Bücherregal und dank eines Buddyreads mit Conny und Dominic habe ich endlich den ersten Band gelesen. Letztendlich waren ...

Die Victoria Bergman Trilogie steht steht schon eine ganze Weile ungelesen in meinem Bücherregal und dank eines Buddyreads mit Conny und Dominic habe ich endlich den ersten Band gelesen. Letztendlich waren wir uns alle drei einig in unserer Meinung und wollen die nächsten zwei Teile ebenfalls gemeinsam lesen, doch dazu später mehr.

Die Komissarin Jeanette Kihlberg arbeitet bei der Polizei in Stockholm und muss sich mit Vorurteilen gegenüber Frauen in Führungspositionen und ungewollten Spitznamen rumärgern. Ganz nebenbei steht die Aufklärung mehrerer schrecklicher Morde kleiner Jungs auf ihrer Agenda, doch die Ermittlungen verlaufen immer mehr im Sand. Das große Problem stellt die Herkunft der Toten dar. Es sind Flüchtlingskinder ohne Papiere und Namen und der Polizeichef, will die Fälle so schnell wie möglich vom Schreibtisch haben.

Unterstützt wird Jeanette von der Traumapsychologin Sofia Zetterland, welche mit ehemaligen Kindersoldaten arbeitet. Außerdem war eines der Opfer bei ihr in Behandlung. Es stellt sich heraus, dass eine Frau, Victoria Bergmann, bei der Aufklärung der Taten helfen könnte, doch von ihr fehlt seit 20 Jahren jede Spur. Sie war Opfer schwerster Misshandlungen durch ihren Vater, dies vertraute sie Sofia in Gesprächen an. Diese Mitschnitte hört sich die Psychologin immer wieder an und so wird der Leser in eine Welt der unvorstellbaren Misshandlungen an Kindern mitgenommen.

Jeanette und Sofia freunden sich im Laufe der Ermittlungen an und versuchen krampfhaft ihre schwierigen Privatleben zu verarbeiten, denn auch das spielt eine Rolle in der ganzen Geschichte und Zusammenhänge werden offenbart.

So viel zum Inhalt des Buches. Mir persönlich haben die kurzen Kapitel sehr gut gefallen und auch der Schreibstil regt an weiter zu lesen. Man kann etwas durcheinander kommen, da in verschiedenen Zeitachsen erzählt wird und mir trotz der Überschriften nicht immer klar war, wo bzw. wann wir gerade in der Storyline stecken. Es war also schwer manche Hintergründe gleich richtig zuzuordnen, was zwar für Spannung sorgen sollte, aber letztendlich Verwirrung stiftete. Eine Auflösung aller Rückblenden und Zusammenhänge folgte am Ende des Buches.

Zur Thematik selbst muss ich sagen, dass es mir das ein oder andere Mal die Latschen ausgezogen hat. Ich musste sogar eine Lesepause einlegen und in ein weniger brutales Buch rein lesen. Es geht um Missbrauch und Folter, vor allem an Kindern. Teilweise waren mir die Beschreibungen wie der Vater seine dreijährige Tochter sexuell missbraucht hat, oder was Kindersoldaten mit einer Gefangenen gemacht haben, zu detailliert. Vielleicht bin ich auch einfach zu anfällig für solche Szenen, weil ich selbst eine Tochter habe und meine Fantasie beim Lesen nicht gerade klein ist. Meine Buddyread-Partner sind da der selben Meinung und wir haben beschlossen den nächsten Teil zwar gemeinsam zu lesen, aber damit erstmal noch zu warten - trotz heftigem Cliffhanger am Ende des Buches.

Trotz der schweren Thematik gebe ich dem Buch vier Herzen. Es ist ein ausgezeichneter Psychothriller mit unerwarteten Wendungen, interessanten Charakteren und einem tollen Erzählstil. Besonders gut finde ich, dass es mal eine Reihe ist, die nicht nach dem "Helden" der Story - zum Beispiel einer Anwältin oder eines Polizisten - benannt ist, sondern nach einem Opfer. Fazit: Klare Leseempfehlung für alle, die kein Problem damit haben, schwere Themen zu verarbeiten.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ein gelungener Abschluss

Tintenwelt 3. Tintentod
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Cornelia Funke hat ohne Umschweife direkt an den zweiten Teil angeknüpft und den Leser somit in keinster Weise im Ungewissen gelassen, was in der Zwischenzeit passiert sein könnte. Meggie, Mo und Resa ...

Cornelia Funke hat ohne Umschweife direkt an den zweiten Teil angeknüpft und den Leser somit in keinster Weise im Ungewissen gelassen, was in der Zwischenzeit passiert sein könnte. Meggie, Mo und Resa leben auf einem einsamen Hof in der Nähe Ombras und werden vom Schwarzen Prinzen und seinen Anhängern beschützt. Der Natternkopf herrscht nun auch über Ombra und die Zustände in der Tintenwelt spitzen sich weiter zu. Mo wird immer mehr zu Fenoglios neuer Figur, dem Eichelhäher, was Resa und Meggie nicht gefällt.

Doch was ist mit Staubfinger, der am Ende von Tintenblut sein Leben für Farid geopfert hat und nun bei den weißen Frauen ist? Schaffen es seine Freunde ihn zurück zu holen? Auch Elinor versinkt immer mehr in ihrer Einsamkeit, weil ihre geliebte Familie nicht mehr bei ihr ist und Darius schafft es nicht sie aus dem Sog der Trauer zu ziehen. Sollte er vielleicht doch noch einmal vorlesen und hoffen, dass die beiden wohlbehalten in der Tintenwelt aufwachen?

Ich möchte gar nicht so viel verraten, denn letzten Endes möchte ich dich dazu animieren, das große Finale zu lesen. Mir persönlich haben die Vorgänger besser gefallen und ich bin anfangs nur schleppend vorwärts gekommen, aber das Buch ist ein Muss für alle Fantasyliebhaber.

Tatsächlich hat es Funke geschafft mir das ein oder andere Mal ein großes Fragezeichen in den Kopf zu schreiben und dann ein lautes "Oho" zu entlocken, denn mit manchen Wendungen habe ich partout nicht gerechnet. Besonders gut hat mir gefallen, dass auch eher Nebencharaktere eine größere Rolle gespielt haben und sogar neue Verbündete - von denen man es niemals erwartet hätte - in den Vordergrund rutschten. Doch umso mehr diese Charaktere in den Vordergrund kamen, desto schneller rutschten die eigentlichen Protagonisten in den Hintergrund. Meggie war in diesem Teil weniger die Heldin, sie wurde regelrecht hinter ihre Mutter gedrängt, die faszinierende Fähigkeiten entwickelt. Auch Farid wurde immer unwichtiger und tatsächlich entwickelte sich eine leichte Abneigung bei mir. Sein Wunsch um Staubfingers Aufmerksamkeit und sein Versuch diesen von den Toten zurück zu holen, war einfach zu forciert. Er hat dadurch neben Meggie und anderen Charakteren eher schwach gewirkt. Fenoglio hat mich sehr enttäuscht. Sein Selbstmitleid und die Schreibblockade waren bereits im zweiten Teil sehr bildlich dargestellt und ich fand, dass es nun im dritten Band ein schnelleres Ende hätte finden können. Doch Fenoglio zählte noch nie zu meinen Lieblingscharakteren und vielleicht bin ich auch etwas beeinflusst durch dieses Gefühl.

Beeindruckt war ich davon, dass es möglich war noch mehr Ecken der Tintenwelt zu entdecken (ob diese Welt ein Ende hat?). Orte die wir vorher noch gar nicht kannten, erwachten zum Leben und wurden wieder einmal mit einer Detailtreue beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mit Meggie und Mo dort zu sein. Die Tintenwelt ist ein schöner Ort, um einfach mal abzuschalten.

Der Schreibstil ist tadellos und flüssig und wenn man sich erstmal in die Geschichte eingefunden hat, dann kann man es wirklich genießen. Wie auch bei den ersten beiden Teilen sticht das Cover absolut hervor und auch hier spielen die Zeichnungen am Ende eines jeden Kapitels eine große Rolle für die Schönheit des Buches.

Abschließend ist zu sagen, dass man auch Tintentod zu Hause haben sollte, um irgendwann mal in diese fabelhafte und verzauberte Welt einzutauchen.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Ich habe mehr erwartet

Tintenwelt 2. Tintenblut
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Ich habe mich, nachdem ich Tintenherz gelesen habe, sehr auf den Nachfolger gefreut und habe nicht viel Zeit ins Land ziehen lassen, bevor ich damit anfing. Doch meine Freude wurde etwas gedämpft, als ...

Ich habe mich, nachdem ich Tintenherz gelesen habe, sehr auf den Nachfolger gefreut und habe nicht viel Zeit ins Land ziehen lassen, bevor ich damit anfing. Doch meine Freude wurde etwas gedämpft, als ich merkte, dass es weniger um eine Weiterführung der Geschichte und viel mehr um eine Vorstellung der Tintenwelt ging.

Doch zunächst eine kleine Zusammenfassung, hoffentlich ohne zu sehr zu spoilern: Die Geschichte setzt zirka ein Jahr nach den Geschehnissen in Tintenherz an. Staubfinger sehnt sich immer noch nach seinem zu Hause und hat gemeinsam mit Farid endlich einen Vorleser gefunden, der ihm diesen Traum erfüllt – doch nicht ohne Hintergedanken. So liest er Farid nicht mit in Staubfingers Geschichte zurück und dieser macht sich auf den Weg zu Familie Folchart um dort sein Glück erneut zu versuchen. Mo, Meggie und die stumme Resa wohnen mittlerweile bei Tante Elinor, die gemeinsam mit Darius versucht ihr Haus voller Bücher wieder mit eben diesen zu füllen.

Doch Meggie und Farid finden ebenfalls einen Weg in die Tintenwelt, um Staubfinger vor Bastas Rache zu warnen. Ab dem Zeitpunkt beginnt eine Reise durch alle Ecken von Fenoglios Welt. Dieser ist, seit dem Finale in Capricorns Dorf, selbst dort gefangen und hat sich mit Geschichten über den Eichelhäher viel Zuspruch verdient.

Wie und mit wem Mo und Resa den Weg in die Tintenwelt finden und was Mo mit der neuerdachten Figur Fenoglios zu tun hat, erfahren wir im Laufe der Geschichte. Wir lernen den Speckfürsten und Ombra kennen, den Natternkopf und seine Tochter, die nur „die Hässliche“ genannt wird. Außerdem wird beschrieben welches Schicksal den „schönen Cosimo“ ereilt hat und warum Staubfinger zehn Jahre lang versucht hat zurück in seine Welt zu gelangen.

Ich habe leider diesmal keinen richtigen Einstieg in das Buch bekommen und war oftmals ein bisschen genervt von den ganzen Beschreibungen der Welt. Trotzdem gab es einige Stellen, die mich überwältigt haben. Neue Geschichtsstränge, die mich zum schmunzeln brachten und Entscheidungen, die mir die ein oder andere Träne abverlangten.

Bekannte Charaktere wie Farid und Meggie und ihre unschuldige Liebe füreinander wurde durch Farids Vernarrtheit in Staubfinger in den Hintergrund geschoben und hat ein bisschen an Magie verloren. Meggie selbst hat nach wie vor einen starken Willen und viel Mut und ist in meinen Augen das Sternchen dieses Teils. Farids Monologe und der Zwang den er mit sich trug, hat nicht nur Romanfiguren genervt, sondern auch mich manchmal dazu gebracht ein paar Wörter zu überspringen.

Der Schreibstil und die Aufmachung des Buches waren in gewohnter Weise schön und vor allem die Zitate aus anderen Büchern und die Strichzeichnungen am Ende eines jeden Kapitels machen den optischen Scharm der Bücher aus. Ich bin froh, dass das so beibehalten wurde. Ich frage mich nach dieser Geschichte, ob durch die Figur Fenoglio Cornelia Funke dem Wunsch, einmal in das eigene Buch zu schlüpfen, Ausdruck verliehen hat. Wer weiß, vielleicht würden manche Autoren gerne mal hinter die geschriebenen Worte des eigenen Buches gucken und sehen, wie sich alles entwickelt hat.

Letztendlich war es kein schlechtes Buch, ich war nur Anderes aus der Tintenwelt gewohnt und auch hier (wie schon beim Vorgänger) wäre es vermutlich eine andere Rezension geworden, wenn ich das Buch bereits als Kind oder Teenager gelesen hätte. Den Nachfolger „Tintentod“ habe ich schon bereit liegen und werde ihn definitiv bald lesen. Denn, obwohl die Figuren an Persönlichkeit und die Story zu sehr auf das Beschreiben der Tintenwelt fixiert war, bin ich sehr neugierig wie es mit den Helden – vor allem Staubfinger – weitergeht.

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