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Elamanu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von Beginn an hörenswert.....

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
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Lisa fühlt sich einfach nicht wohl - denn ihre Eltern haben, ohne das Mädchen um seine Meinung zu fragen, beschlossen, dass für die Familie ein Leben in einer ruhigen Vorstadtsiedlung viel besser sei als ...

Lisa fühlt sich einfach nicht wohl - denn ihre Eltern haben, ohne das Mädchen um seine Meinung zu fragen, beschlossen, dass für die Familie ein Leben in einer ruhigen Vorstadtsiedlung viel besser sei als mitten in der Stadt. Doch für Lisa ist es schlimm, ihre beste Freundin nicht mehr täglich treffen zu können und die Nachmittage sind fortan ziemlich langweilig. Noch dazu ist ihre Mutter sehr ängstlich, da sie ständig befürchtet, Lisa könne entführt werden - so wie es ihr selbst in ihrer Kindheit passiert ist.
Doch als aus dem verlassenen Herrenhaus ein Waisenhaus werden soll, wird es für Lisa plötzlich abenteuerlicher, als sie es je erwartet hat und die Entscheidung, sich dieses neu bewohnte Haus einmal aus der Nähe anzusehen, ändert ihr komplettes Leben.

Von Beginn an schafft es die Autorin, welche ihre Geschichte selbst vorliest, den Hörer sofort mitten in Lisa's Welt ankommen zu lassen. Einmal begonnnen, möchte man erfahren, wie die Geschichte weitergeht, ob es Lisa gelingt, sich doch noch in ihrer neuen Heimat einzuleben und vor allen Dingen ob sie lernt, die Ängste ihrer Mutter zu verstehen oder sich ihr komplett zu wiedersetzen.

Es ist eine Geschichte, die teilweise sehr feinfühlig, andererseits aber keineswegs langweilig sondern eher ein wenig abenteuerlich erzählt wird. Eine Geschichte über Freundschaft, Ängste, den Familienzusammenhalt und vor allem das langsame Erkunden eigener Wege.
Denn auch an eine Nussallergie, von der die Mutter immer wieder warnt, glaubt Lisa nicht, bis sie eines Tages eine Nuss probiert - und sich in der Krankenstation des Waisenhauses wiederfindet.

Ab einem gewissen Zeitraum ist das Ende vorhersehbar, was allerdings die Geschichte nicht weniger hörenswert macht, sondern man trotzdem weiterhin gerne lauscht.

Empfohlen wird das Hörbuch für junge Hörer ab 10 Jahren. Es handelt sich um eine gekürzte Autorenlesung mit einer Gesamtlänge von ca. 162 Minuten, verteilt auf 2 CDs.

Erschienen im SilberfischHamburgVerlag.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auch ohne Vorwissen aus dem ersten Teil gut zu lesen

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" von Mario Giordano ist bereits der zweite Teil, in dem die schräge Poldi wieder durch einen unglaublichen Zufall zu ihrem zweiten Fall und somit auch zu weiteren ...

"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" von Mario Giordano ist bereits der zweite Teil, in dem die schräge Poldi wieder durch einen unglaublichen Zufall zu ihrem zweiten Fall und somit auch zu weiteren Ermittlungen kommt.

Denn es fängt eigentlich alles ganz harmlos an - erst wird der Poldi das Wasser abgestellt (ob dass wirklich unabsichtlich war?), dann lernt sie den sehr attraktiven Winzer Avola kennen, in dessen Weinreben sich am nächsten Tag eine Frauenleiche findet, vorher wird noch der Hund ihrer Freundin ermordet und noch dazu fängt die Polizei - also Comissario Montana - an, Poldis Alibi, welches sie Avola für die Tatzeit gegeben hat, missbilligend zur Kenntnis zu nehmen.
Hört sich alles ein wenig chaotisch an? Na dann....passt es ja gut zu Tante Poldis chaotischem Leben und zeigt schonmal ein wenig, dass die Geschichte beim Lesen keinesfalls Langeweile aufkommen lässt.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Poldis Neffen erzählt und durch einige Erklärungen gerade zu Beginn kann man sich gut zurechtfinden, auch wenn man den ersten Teil noch nicht gelesen hat. Wobei immer wieder Szenen auftauchen, an denen man wohl mehr Spass hat, wenn man bereits "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen" gelesen hat.

Tante Poldi heisst eigentlich Isolde Oberreiter und stammt aus München, hat sich allerdings vor einiger Zeit in Sizilien niedergelassen und möchte hier auch nicht mehr weg.
Überwiegend überdreht und ziemlich unangepasst werden, allen vorran die Hauptfigur Tante Poldi, dargestellt. So kommt es auch, dass hier die eigentlichen Ermittlungen oft in den Hintergrund geraten, was mich nicht weiter gestört hat beim Lesen, aber dadurch war es ein Kriminalroman ohne allzu große Spannung. Wen dies nicht stört und wer sich einfach ein wenig schräge, lustige Unterhaltung wünscht, ist hier genau richtig.

"Tante Poldi und die Früchte des Herrn" hat mich überwiegend gut unterhalten, wobei es sich zwischenzeitlich ein wenig in die Länge gezogen hat. Allerdings - die schönen Beschreibungen der Umgebung bringen wieder sehr viel Lesegenuß dazu.

Erschienen ist das Buch im Luebbe-Verlag, ebenso sind die gleichnamigen Hörbücher der "Tante-Poldi"-Serie bei Luebbe-Audio erhältlich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wolke 7 ist auch nur Nebel..... von Mara Andeck

Wolke 7 ist auch nur Nebel
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Moya ist gerade 18 geworden und dass Abitur liegt hinter ihr. Nun plant sie mit ihrer besten Freundin Lena eine Reise durch Neuseeland, nur fehlt den Freundinnen dafür noch der ein oder andere Euro. Da ...

Moya ist gerade 18 geworden und dass Abitur liegt hinter ihr. Nun plant sie mit ihrer besten Freundin Lena eine Reise durch Neuseeland, nur fehlt den Freundinnen dafür noch der ein oder andere Euro. Da kommt ihnen die Idee, bei einem wissenschaftlichen Liebesexperiment mitzumachen, gerade recht, denn dies wird gut bezahlt. Und Moya glaubt sowieso nicht an die große Liebe, ist eher die nüchterne Wissenschaftlerin und glaubt deshalb, bei diesem Experiment spielend ihr Geld zu verdienen. Doch irgendwann beginnt dass Experiment sich in eine andere Richtung zu entwickeln, als Moya je erahnt hätte....und plötzlich ist sie mitten in einer Reality-Show........und muss sich entscheiden.

Mara Andeck hat mit ihrer Hauptfigur Moya eine ungewöhnliche und dennoch sehr sympathische Hauptfigur beschrieben. An keiner Stelle hat man das Gefühl, sie zweifelt an ihrer Meinung oder lässt sich durch irgend etwas auch nur im geringsten vom Weg abbringen - Moya ist eben Moya und glaubt nicht an die große Liebe und dieses "Wolke7 - Gefühl".

Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei Moya natürlich den Hauptteil einnimmt, was vollkommen in Ordnung ist. Aber auch ihre beste Freundin Lena, der Kameramann Luke oder verschiedene "Protokolle" werden beschrieben. Bei jedem Kapitel ist durch die Überschrift eindeutig zuzuordnen, wer gerade erzählt, so dass es hier keinerlei Verwechslungen während des Lesens gibt. Am Ende des Buches findet sich nochmal etwas besonderes - die 36 Fragen des Liebesexperiments zum selbst beantworten.

Empfohlen wird das Buch für Leser ab 14 Jahren und genau diese dürften sich auch schon durch das wunderbare Cover angesprochen fühlen. Ohne zuviel Ablenkung fällt es alleine durch die himmelblaue Farbe auf, der Titel ist ebenfalls auf den ersten Blick erkennbar und außerdem hilft einem noch ein Lesebändchen, immer wieder die passende Stelle zu finden.

Eine lesenswerte Geschichte für Leser ab 14 Jahren, welche neugierig darauf sind, wie Moyas Liebesexperiment ausgehen wird und ob Wolke 7 wirklich nur Nebel ist.

Erschienen im Bastei Luebbe Verlag.