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Elamanu

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Veröffentlicht am 18.05.2018

Johnny und die Pommesbande

Johnny und die Pommesbande
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Johnny wohnt am Hafen zusammen mit seinem Opa. Dieser bemüht sich, seinem Enkel ein gutes Heim zu bieten und steht ihm oft mit Rat und Tat zur Seite. Zusammen mit seiner Bande ist Johnny täglich in seinem ...

Johnny wohnt am Hafen zusammen mit seinem Opa. Dieser bemüht sich, seinem Enkel ein gutes Heim zu bieten und steht ihm oft mit Rat und Tat zur Seite. Zusammen mit seiner Bande ist Johnny täglich in seinem „Revier“ unterwegs, lässt sich die Pommes an Kirsche’s Pommesbude schmecken und ist ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern. Doch ob ein Revierwechsel da die richtige Lösung ist?

Beim Anblick des Covers mit den vielen verschiedenen Figuren in unterschiedlichen Situationen, dazu noch die Aufmachung als „Pommes-Pappteller“, erwartet man eine lustige, spannende, vielleicht ein wenig ungewöhnliche Geschichte. Jedenfalls war dies bei uns der Fall. Auch wenn es um eine Pommesbande geht, klingt zumindest die Beschreibung schonmal ziemlich lustig.

Der Schreibstil von Simone Buchholz war eigentlich gut zu lesen und daran lag es sicherlich nicht, dass man hier bei diesem Buch mit gemischten Gefühlen auf der letzten Seite ankommt.

Ob es allerdings an den Figuren oder an der Handlung oder an beidem zusammen lag? Ich weiss es nicht, aber es fehlte das gewisse Etwas, was eine Bandengeschichte spannend macht und was dafür sorgt, dass man fast nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann, bis der Fall gelöst und die Bande ihre Aufgabe gemeistert hat. Hier fehlte uns die Spannung und auch wenigstens eine Hauptfigur, mit der man mitfiebern könnte (denn bei Johnny war das nicht wirklich möglich, zumindest uns nicht). Eine Figur, bei der man gespannt ist, wie die nächste Handlung aussehen wird – all dies haben wir in dieser Geschichte vermißt. Die Geschichte war gut vorstellbar erzählt – allerdings hat das Erzählte nicht richtig beim Lesen Interesse geweckt und dadurch ist es zu einer etwas farblos wirkenden Handlung geworden.

Schade, denn wir mögen eigentlich Bandengeschichten gerne und waren sehr gespannt auf die Erlebnisse von Johnny und seiner Pommesbande. Empfohlen wird das Buch für junge Leser zwischen 10-12 Jahren. Erschienen im Dressler-Verlag.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Fanatisch - von Patricia Schröder

Fanatisch
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Nara ist eines von insgesamt sechs Mädchen, welche eines Tages und scheinbar spurlos verschwinden. Nach sechs Tagen tauchen alle Mädchen wieder zu Hause auf, hüllen sich jedoch weiterhin in beharrliches ...

Nara ist eines von insgesamt sechs Mädchen, welche eines Tages und scheinbar spurlos verschwinden. Nach sechs Tagen tauchen alle Mädchen wieder zu Hause auf, hüllen sich jedoch weiterhin in beharrliches Schweigen. Bis auf eine Wunde an der Hand scheinen alle unversehrt. Doch ist das wirklich das Ende der Quälerei? Nara muss schnell erkennen, dass die Grausamkeiten noch immer weitergehen und die Entführer sie noch lange nicht aus den Augen lassen......

Patricia Schröder hat mit "Fanatisch" einen Jugendthriller geschrieben, welcher schon von Beginn an unglaublich neugierig macht, was denn mit diesen sechs Mädchen geschehen ist - dafür sorgt bereits ein abgedruckter Zeitungsartikel gleich am Anfang, welcher zwar verrät, dass alle sechs Mädchen wieder scheinbar unversehrt (bis auf eine professionell versorgte Wunde an der Hand) nach Hause zurückkehren, allerdings ahnt man bereits hier, dass dies noch lange nicht das Ende der Geschichte ist.

Fast die komplette Geschichte wird aus der Sicht des Mädchens Nara erzählt, nur einige Male "unterbrochen" durch zwei weitere Sichtweisen, welche die Geschichte zwar nicht weniger spannend werden lassen, aber mir wahrscheinlich auch nicht unbedingt gefehlt hätten, wäre die komplette Geschichte nur aus Naras Sicht erzählt.

Schon von der ersten Seite an wird das Buch immer spannender, gibt grausame Einblicke in die Zeit der Entführung der sechs Mädchen und hört auch nicht an der Stelle auf, als die Mädchen wieder nach Hause zurückkehren. Denn Nara ahnt sehr schnell, dass die Zeit ihres Martyriums und der grausamen Rituale noch lange nicht vorbei ist.

Auch dann kommen immer wieder unerwartete Wendungen und Vorfälle in der Geschichte vor, mit denen man als Leser so nicht gerechnet hätte und was dass Weiterlesen weiterhin unglaublich spannend macht.

Zum Ende der Geschichte möchte ich eigentlich ungern zu viel verraten, nur so viel - es bleiben auch hier die Überraschungen nicht aus und Patricia Schröder gelingt es fast bis zur letzten Seite, immer wieder erneut für Wendungen in der Handlung zu sorgen, die man als Leser so nicht ahnen kann.

Empfohlen wird der Jugendthriller für Leser ab ca. 14 Jahren und schon das etwas düster wirkende, geheimnisvolle Cover wird die richtige Leserschaft ansprechen - denn schon hier kann man ahnen - es ist sicherlich keine heitere Geschichte.

Erschienen ist das Buch im Coppenrath-Verlag.

Veröffentlicht am 24.04.2018

FLOW BODY MOVEMENTS

Flow Body Movements
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Schon das Cover des Buches „Flow Body Movements – Das ursprüngliche Training für Faszien und Kraft“ bringt auf den ersten Blick gute Laune – und vor allen Dingen – es macht ein wenig neugierig auf das, ...

Schon das Cover des Buches „Flow Body Movements – Das ursprüngliche Training für Faszien und Kraft“ bringt auf den ersten Blick gute Laune – und vor allen Dingen – es macht ein wenig neugierig auf das, was in diesem Buch zu lesen ist. Dabei ist es auch die Mischung der Bilder auf dem Titelbild, die zwar von Beginn an einige sportliche Dinge vermittelt, aber Dank der überwiegend „sonnigen“ Farbe und den Blumenelementen auch zumindest ein bißchen Spass verspricht.

Das Buch ist in übersichtlicher Weise aufgebaut und die 14 Hauptkapitel teilweise nochmals unterteilt. So hat man beim ersten Aufklappen des Buches gleich einen guten Überblick, fühlt sich vielleicht sofort von einem bestimmten Thema angesprochen und findet auch die entsprechende Seite ohne Probleme – oder aber man beginnt mit dem ersten Kapitel „Willkommen auf Bora Bora – die Geschichte von FLOW BODY MOVEMENTS“, in dem der Autor Björn Nussmüller erstmal seine ganz eigene Geschichte darüber erzählt, wie er selbst zu dieser Trainingsmethode gefunden hat, was seine Beweggründe für diese Art des ursprünglichen Trainings waren.

Teilweise werden die einzelnen Kapitel sehr ausführlich behandelt, allerdings bekommt man so natürlich auch einen guten Überblick über dieses bestimmte Training für Faszien und mehr Kraft. Immer wieder finden sich aber auch tolle Bilder im Buch, welche für ein wenig Auflockerung sorgen. Was mir gut gefallen hat, waren die ausführlichen Beschreibungen mit Fotos der einzelnen Übungen, teilweise auch mit „Björns Zusatztipps“ versehen, welche diese Trainingsmethode für jeden (ob nun sportlicher „Anfänger“ oder auch trainierter Sportler) übersichtlich darstellen.

Was mir bei „Flow Body Movements“ allerdings besonders gut gefallen hat, war die Vielfalt der Themen. Denn es finden sich nicht nur ausführliche Anleitungen für das Training (für jede Motivation, ob nur leichtes Training oder etwas zeitintensiver), sondern auch vieles, was sozusagen das Training noch „umrahmt“ – hier werden ebenso ausführlich die Ernährung und die Lebensgewohnheiten in einigen Kapiteln thematisiert. Auch enthalten sind einige Rezeptvorschläge (mit Bildern) sowie auch Vorschläge zur Entspannung nach dem Training.

Das Buch „Flow Body Movements“ ist ein Ratgeber, welches das Training für Faszien und Kraft ausführlich beschreibt, aber durch die vielen unterschiedlichen Kapitel und auch immer wieder persönlichen Erfahrungen des Autors Björn Nussmüller für ein wenig Lesespaß auch außerhalb der „Trainingszeit“ sorgt. Ein Buch, welches man sicherlich immer wieder durchblättert, um vielleicht nur bestimmte Kapitel noch einmal nachzulesen oder sich auch zwischendurch einfach ein paar Trainingstipps holt.

Erschienen im Meyer&Meyer-Verlag.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Das Lied des Nordwinds - von Christine Kabus

Das Lied des Nordwinds
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Mit ihrem Roman „Das Lied des Nordwinds“ hat die Autorin Christine Kabus nach „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ihren zweiten historischen Roman veröffentlicht, dessen Schauplatz der Handlung hauptsächlich ...

Mit ihrem Roman „Das Lied des Nordwinds“ hat die Autorin Christine Kabus nach „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ihren zweiten historischen Roman veröffentlicht, dessen Schauplatz der Handlung hauptsächlich in Norwegen spielt.

Hier geht es um zwei unterschiedliche Frauen, welche beide im Jahre 1905 leben. Liv tritt in Stavanger/Norwegen eine Stelle als Dienstmagd an, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Doch dort trifft sie auf das Schicksal des neunjährigen Sohnes des Hauses, welcher sehr unter der Strenge seines Vaters zu leiden hat. Doch ist es Liv wirklich möglich, als Dienstmagd diesem Jungen zu helfen? Ziemlich zeitgleich heiratet in Schlesien die junge Karoline einen Adligen, doch auch dieses Glück ist nur von kurzer Dauer. Denn die erhoffte Zuneigung des Ehemanns verschwindet ziemlich schnell, und auch das Warten auf einen Erben ist sehr nervenaufreibend. Doch als Karoline mehr durch Zufall von einem unehelichen Kind ihres Mannes erfährt, welches in Norwegen leben soll, beschließt sie, sich auf den Weg in dieses Land zu machen und ihr Schicksal zu ändern.

Zu Beginn hat mich natürlich erstmal dieses wundervolle Cover des Buches angesprochen, denn es vermittelt sofort ein Gefühl von Abenteuer und einer in wundervoller Landschaft spielenden Geschichte. Doch auch nach dem Aufklappen des Buches fand ich eine hilfreiche „Überraschung“ – ein Personenregister über die in der Geschichte mitwirkenden Charaktere. Denn erstens ist es meiner Meinung nach eine schöne Einstimmung auf die nachfolgende Geschichte und zweitens natürlich äußerst hilfreich, dieses bereits am Anfang des Buches vorzufinden. Denn in vielen Geschichten findet man zwar am Ende nochmal ein solches Register, aber es ist natürlich oft Zufall, dieses schon während des Lesens vorzufinden und deshalb weniger hilfreich.

Die Geschichet selbst wird aus zwei Handlungssträngen erzählt – einmal geht es um Liv und zum anderen um Karoline. Durch die entsprechenden Überschriften mit Handlungsort, Monat und vor allen Dingen dem Namen der Person, deren Geschichte nachfolgend erzählt wird, kommt es an keiner Stelle des Buches zu einer versehentlichen Verwechslung.

Ich selbst kannte den vorher erschienenen Norwegenroman von Christine Kabus noch nicht, hatte allerdings auch ohne dieses Vorwissen keinerlei Probleme mit der Handlung. Der Schreibstil lässt sich einfach unglaublich gut lesen und macht es auch Lesern, welche vielleicht nicht allzu oft historische Romane lesen, wunderbar leicht, sich direkt auf die Handlung zu konzentrieren. Auch die Personen sind gut vorstellbar beschrieben, sowohl die beiden Haupt- als auch die Nebenfiguren. Worauf ich mich allerdings auch noch sehr gefreut habe, waren die Landschaftsbeschreibungen rund um Norwegen – und auch diese Erwartung von meiner Seite aus konnte die Autorin sehr bildlich und in toller Art und Weise erfüllen. Auch bekommt man während des Lesens einen guten Einblick in die damaligen Lebensgewohnheiten und vor allen Dingen auch über die aufkommende Frauenbewegung rund um das Jahr 1905.

„Das Lied des Nordwinds“ von Christine Kabus ist mit seinen knapp über 600 Seiten ein gut unterhaltender, historischer Roman, welcher auch dank der immer wieder in abwechselnder Weise erzählten Handlung rund um Liv und Karoline wunderbar zu lesen ist und fast bis zum letzten Kapitel Lesevergnügen bringt. Vielleicht gibt es irgendwann noch eine weitere Geschichte und somit einen weiteren Norwegenroman der Autorin. Ich jedenfalls würde gerne noch mehr davon lesen.

Erschienen ist das Buch im BasteiLübbe-Verlag.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Simsaladschinn - Die verflixte siebte Zutat

Simsaladschinn - Die verflixte siebte Zutat - Band 3
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Mit "Die verflixte siebte Zutat" hat die Autorin Corinna Wieja bereits den dritten Teil ihrer Buchreihe rund um Dschinn Amanda und ihre beiden Freunde Jonas und Jessy veröffentlicht.

Eine Hochzeit steht ...

Mit "Die verflixte siebte Zutat" hat die Autorin Corinna Wieja bereits den dritten Teil ihrer Buchreihe rund um Dschinn Amanda und ihre beiden Freunde Jonas und Jessy veröffentlicht.

Eine Hochzeit steht bevor, denn Jonas' und Jessys' Mutter und Vater wollen heiraten und so soll aus den vieren eine richtige Familie werden. Doch die Eltern sind sich in letzter Zeit nicht immer einig und so kommt es, dass alles in einem riesengroßen Streit endet und die Hochzeit nicht mehr ganz so sicher scheint. Amanda möchte hier natürlich gerne helfen, denn dank ihrer Zauberkräfte dürfte es für sie doch kein Problem sein, alle wieder zu versöhnen. Tja....doch ganz so einfach wird es nicht....und da ist ja auch noch die verflixte siebte Zutat, die dem Glück noch im Wege steht und welche erstmal gefunden werden möchte.....

Wir kannten bereits die beiden vorher erschienenen Teile der Serie rund um "Simsala Dschinn" und hatten somit keinerlei Probleme, wieder direkt in der Geschichte anzukommen. Allerdings hat die Autorin Corinna Wieja auch einige Rückblenden in die Handlung einfließen lassen - und somit dürfte es euch für "Neueinsteiger" in diese Buchreihe nicht allzu viele Probleme geben, bei der Handlung durchzublicken.

Wie schon von den anderen beiden Teilen bekannt, ist es auch hier der Autorin gelungen, eine turbulente, magische, lustige und auch spannende Geschichte zu schreiben. Eine gute Mischung für ein tolles Lesevergnügen, denn es macht einfach sehr viel Spaß, Amanda, Jessy und Jonas bei ihrer Suche nach der letzten fehlenden Zutat zu begleiten. Aber was wäre dies alles ohne den äußerst fiesen Charakter Scha-Limm - der immer wieder versucht, Steine in den Weg zu legen und selbst die gejagte Zutat zu bekommen.

Der Schreibstil ist altersgerecht und für die empfohlene Altersgruppe von ca. 9-11 Jahren sicherlich ohne Probleme zu lesen. Auch die Kapitel sind nicht allzu lange. Somit ist diese Geschichte sowohl zum Selbstlesen für junge Leser als auch vielleicht noch zum Vorlesen bestens geeignet.

Wir würden uns freuen, wenn diese schöne Buchreihe noch nicht mit dem dritten Teil zu Ende ist....und vielleicht irgendwann einmal eine Fortsetzung erscheint.

Erhältlich ist das Buch im Magellan-Verlag.