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Veröffentlicht am 13.03.2017

Ein Buch das mich in allen Punkten überzeugt hat

Everflame 1. Feuerprobe
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Cover:

Der schwarze Hintergrund passt wunderbar zu der flammenähnlichen Pflanze. Auch die Rauchschwaden, die am Rande des Covers zu sehen sind verleihen dem ganz noch mehr Eleganz. Ein wunderschönes Cover ...

Cover:

Der schwarze Hintergrund passt wunderbar zu der flammenähnlichen Pflanze. Auch die Rauchschwaden, die am Rande des Covers zu sehen sind verleihen dem ganz noch mehr Eleganz. Ein wunderschönes Cover und ein Blickfang für jedes Bücherregal.

Meinung:

Der Gedanke einmal in eine andere Welt einzutauchen ist sicherlich jedem schon einmal gekommen. Wenn man dann noch vom besten Freund enttäuscht wurde, weil er eine Seite von sich gezeigt hat, die man so gar nicht an ihm kennt und auch nicht erwartet hätte, wird der Gedanke noch verlockender. Tristan hat selbst mich erstaunt. Wie kann ein junger Mann, der sich so hingebungsvoll um seine Freundin kümmert und ihr nicht nur bei ihrer Krankheit sondern auch mit den blöden Sprüchen ihrer Mitschüler zur Seite steht, sich so wenig um die Gefühle anderer scheren?

Ihre Krankheit, die Enttäuschung über Tristan und der Kummer um ihre Mutter lässt Lily verzweifeln, wieso nicht ja zu ihrer inneren Stimme sagen und sich in eine neue Welt führen lassen? Genau das macht Lily, ungeahnt dessen, dass ihr Wunsch auch wirklich in Erfüllung geht.

Die Idee in einer Welt zu sein, fern vom Alltag ist schön. Wird diese aber Realität weiß auch Lily nicht mehr so recht ihre Gefühle einzuordnen. Als sie dann auch noch Gesichtern begegnet die ihr vertraut sind, ist die Verwirrung komplett. Ich an Lilys stelle würde auch meinen geistigen Zustand in Frage stellen. Spätestens dann, wenn ich mir selber gegenüber stehe. Die Flucht scheint erst einmal die einzige Möglichkeit das Geschehene zu verarbeiten, doch ist es genau das, was ihr anderes Ich möchte. Sie läuft gerade Wegs Rowan in die Arme, doch dieser weis natürlich nichts von der zweiten Lily und die Erfahrungen die er mit Lilian gemacht hat, sind gerade zum Schluss ihrer Verbindung alles andere als positiv.

Rowan kann ich es nicht verübeln, dass er so erbost auf Lily reagiert hat. Es ist leichter sich damit abzufinden in einer anderen Dimension zu sein, die deutlich erkennen lässt, dass man in der Zeit zurückgereist ist, als in seiner Zeit jemandem zu begegnen der einer gehassten Person in allen Einzelheiten gleicht. An Rowans Stelle hätte ich Lily auch kein Wort geglaubt und auch nachdem sich die beiden näher kennen lernen kann man Rowan seine beibehaltene Skepsis nicht verübeln. Wer würde nicht jede sich zeigende Übereinstimmung der beiden auf Abstand gehen lassen? Vorsicht ist manchmal besser als Nachsicht. Doch Rowan lockert seine Fassade und öffnet sich ein Stück weit für die neue Lily.
>>Hast du schlafen können?<< >>Nein.<< Sie hörte ihn etwas murmeln und beschloss, ihm zuvorzukommen, bevor er ihr wieder eine Standpauke hielt. >>Aber mein Hintern schon. Der hat die ganze Nacht geschlafen wie ein Stein.<< >>Nun, anscheinend hat dein Hintern mehr Verstand als du.<<
Lilian wird vom Volk der Außenländer verachtet. Ich finde es verwerflich, dass Magie als einziges Mittel gelten darf. Wissenschaft und Ärzte sind ein Tabu und wer gegen diese Regeln verstößt wird gehängt. Doch viele Menschen sind auf die Wissenschaft und die Ärzte angewiesen, gerade wenn es darum geht Krankheiten zu heilen, Magie können nicht viele praktizieren und das bedeutet für viele den Tod. Der Hass der Außenländer gegenüber Lilian ist so groß, dass sie ihr Verhalten nicht einmal hinterfragen. Auch in Lily wächst die Ablehnung zu ihrem anderen ich. Zugegeben, Lilians Verhalten spricht nicht gerade für sie und auch die Leute die hinter Lily her sind, werfen kein gutes Licht auf Lilian. Auf ihrer Flucht mit Rowan macht sie jedoch auch allerlei Entdeckungen, die sie staunen lassen.

>>Was ist was?<<, knurrte Rowan. >>Habe ich dir nicht gerade gesagt, dass du den Kopf unten halten sollst?<< >>Die Bäume, Rowan. Ich flippe aus - die Dinger leuchten.<< >>Ja<<, sagte er und schien sich über Lilys Verblüffung zu amüsieren.

Im Laufe des Buches habe ich mir immer wieder die Frage gestellt ob Lilian gut oder böse ist. Sie hat etwas erlebt, dass sie geprägt hat und dadurch Entscheidungen getroffen, die nicht erklärbar aber sicherlich auch nicht unbedacht sind. In einem Kampf zwischen Lilian und ihren Leuten gegen die Außenländer muss Lily sich beweisen. Ihr Kraft wird auf die Probe gestellt, in dem sie direkt die größte Hürde nehmen muss. Eine Hürde, dessen Ausgang ungewiss ist, sowohl für sie als auch für die Außenländer. Doch zwei Dinge geben ihr den nötigen halt - Rowan und die Aussage ihrer Mutter, dass ihre Schwester Juliet sie immer lieben wird, egal in welcher Welt sie sich auch befinden mag.

Charaktere:

Lily leidet immer wieder an Anfällen, die von Mal zu Mal schlimmer werden und ihr Leben gefährden. Nicht einmal die Ärzte können sagen, was sie hat und wodurch genau die Anfälle ausgelöst werden. Als sie in eine andere Dimension gelangt bekommt sie endlich Antworten auf ihre Fragen und merkt schon bald, dass es jemanden gibt der sehr genau weiß, was Lily fehlt und was sie braucht.

Rowan fällt es schwer Vertrauen zu fassen, nachdem man dieses schwer verletzt hat. Doch wenn er sie erst einmal geöffnet hat, ist er ein Freund der sich mit Leib und Seele für das richtige einsetzt, ungeachtet dessen, wie es für ihn selber ausgehen mag.

Schreibstil:

Josephine Angelini hat mit "Everflame" einen wundervollen Auftakt einer neuen Reihe gestartet.
Sehr schön finde ich es, dass die Sichtweisen zwischendurch wechseln, sodass man immer ein Stück weit informiert ist, welche Informationen die Gegner bereits haben und dennoch nicht den genauen Plan kennt.
Nicht nur, dass die Autorin eine wunderschöne und spannende Geschichte geschrieben hat. Sie hat außerdem mit der Liebe zum Detail überzeugt und ganz eigene Wesen wie beispielsweise die "Wirker" erschaffen.
Die Gewissenskonflikte der Charaktere waren gut und vor allem nachvollziehbar dargestellt.

"Everflame Feuerprobe", der erste Teil einer vielversprechenden Trilogie, die der "Göttlich"Trilogie bisher in nichts nachsteht. Josephine Angelini möchte uns Leser von dem Charakter "Lily" überzeugen und genau das hat sie bei mir geschafft.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ich war verliebt seit der ersten Seite

Mine - Ich gehöre dir
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Cover:

Das Cover ist wieder einmal ein wahrer Hingucker. Das sinnliche schwarz weiß Bild, mit einem Mann genau so, wie ich mir Remy vorstelle. Der drei-Tage-Bart, der kleine Ausschnitt von seinem Tattoo ...

Cover:

Das Cover ist wieder einmal ein wahrer Hingucker. Das sinnliche schwarz weiß Bild, mit einem Mann genau so, wie ich mir Remy vorstelle. Der drei-Tage-Bart, der kleine Ausschnitt von seinem Tattoo alles von ihm wirkt anziehend und genau diesen Eindruck scheint er auch auf die Frau zu haben ;) Die Schriftart von "Ich gehöre dir" und der kleine Farbakzent von "Mine" veredeln das Cover.

Meinung:

Nach dem ersten Teil konnte ich es gar nicht erwarten die Fortsetzung zu lesen. Brooke und Remy sind einfach ein Traumpaar und das haben sie auch hier wieder bewiesen.
Er behandelte den Brief, den ich ihm bei meinem Weggang zurückgelassen hatte, wie einen Schatz. Denn darin sage ich etwas, was noch nie jemand zuvor zu ihm gesagt hat. "Ich liebe dich, Remy."
Mit dem Saisionstart zu den Underground kämpfen beginnen auch wieder die Probleme. Skorpion hat es schon im ersten Teil durch unfaire Mittel geschafft, die Meisterschaft zu gewinnen und auch jetzt schreckt er vor nichts zurück. Ich verstehe nicht wie einem das Gewinnen so wichtig sein kann, das man darüber bereit ist so viele Menschen ins Unglück zu stürzen. Natürlich ist es ein tolles Gefühl zu gewinnen, aber doch auch nur, wenn man es sich verdient und erarbeitet hat, mit ehrlichen Mitteln. Skorpions Art und Weise zeigt wie einsam und verzweifelt er ist, denn er scheint nur für den Kampf zu leben und versucht Menschen durch Zwang an sich zu binden. Eigentlich sollte er einem leid tun, doch das macht er einem wirklich schwer.

Auch Nora ist bei mir wieder auf Unverständnis gestoßen. Remy und Brooke haben so viel für sie getan. Anstatt dankbar zu sein belügt sie ihre Eltern, stellt Brookes große Liebe in ein schlechtes Licht und erschwert den beiden ihr Leben. Ich könnte verstehen wenn Reptide wütend auf sie wäre, doch das ist er nicht. Er verliert kein schlechtes Wort über Brookes Schwester und kümmert sich erneut um sie. Noras Beweggründe werden erst zum Schluss ersichtlich und bringt dann auch einige gute Seiten von ihr zum Vorschein.

Remy's Reaktion auf Brookes Zustand fand ich klasse. Normalerweise kennt man es, ob aus Buch oder der Wirklichkeit eher, dass der Mann ängstlich ist, befürchtet das sich die Zukunft komplett verändern wird und man kaum noch Freiheiten hat. Aber nicht so Remy. Aufgrund seiner mehr als grausamen Vorgeschichte freut er sich auf seine eigene Familie. Doch diese besteht nicht nur aus Brooke, ihm und ihrem Kind. Durch seine Krankheit fällt es ihm schwer gewisse Dinge rational zu sehen. Reptide möchte die Menschen die er liebt glücklich sehen und ist bereit dafür wirklich alles zu tun, egal was es für ihn bedeutet. Doch wenn es darum geht das er Glück und Freude erfahren soll, befürchtet er, dies nicht verdient zu haben und kommt gar nicht dazu das hier und jetzt zu genießen. So merkt er auch nicht das er bereits eine Familie hat die voll und ganz hinter ihm steht, neben Brooke würden nämlich auch Diane, Riley und Pete alles für Remy tun. Sie sind nicht miteinander verwandt, trotzdem sind sie Brüder und Schwester.

>>Was hast du vor, Mister?<< Er klopft sich auf den Schoß. >>Du darfst wählen.<< >>Zwischen was?<< >>Musik.<< >>Klingt gut.<< >>Küssen.<< >>Jetzt machst du's mir aber schwer.<< >>Rummachen.<< >>Jetzt bist du wirklich gemein.<<
Fehler macht jeder Mensch, dass ist gar keine Frage. Doch das was Remy's Eltern sich geleistet haben geht weit darüber hinaus. Sie haben sich nicht einmal bemüht ihren Sohn zu verstehen, haben ihn psychisch gefoltert und ihn damit für den Rest seines Lebens gezeichnet. Hört man das als Außenstehender, weiß man das die Eltern als einziges Fehler gemacht haben. Ist man jedoch wie Remy und lebt mit dieser Krankheit, verwehrt man sich selber jedes Glück. Gut nur, dass er Menschen an seiner Seite hat, die ihn immer wieder ins Leben zurück holen und zeigen, dass es sich zu leben lohnt.

Wir unterliegen ständiger Veränderung, und Gesundheit ist kein fester Zustand. Sie ist ein Ziel, das ständig in Bewegung ist und täglich verfolgt werden muss, und das die ganze Zeit.

Das Ende des Buches kam viel zu schnell. Besonders eine Stelle hat mich zu Tränen gerührt und zwar Reptides Ring für Brooke. Ein Ring aus Platin mit einem weißen Diamanten in der Mitte der für sie steht, daneben ein blauer Diamant und auf der anderen Seite ein schwarzer. Diese beiden farbigen Steine, stehen für Remys wechselnden Gemütszustände. Ein Ring der ihre Verbindung auf eine einzigartige Weise hervorhebt.

Charaktere:

Brooke liebt ihrem Remy genau so wie er ist. Beide Seiten wirken auf besondere Weise auf sie. B steht hinter ihrem großen Kämpfer und versucht alles um ihn einen guten Kampf zu ermöglichen - und geht dabei mehrfach ein großes Risiko ein.

Remy ist diszipliniert und arbeitet hart für einen Sieg bei den Undergroundkämpfen. Doch schon im ersten Teil hat er bewiesen, dass er dieses Ziel ohne zu zögern aufgeben würde um diejenigen zu schützen die er liebt. Er ist sehr besitzergreifend, jedoch nicht auf die Art - kontrollsüchtiger Mann der seiner Freundin keine Freiheiten lässt, sondern auf die Art -ich liebe dich und lasse nicht zu das dir irgendjemand zu nahe kommt.

Schreibstil:

Cassandra Clare steht mit ihrer Buchreihe "Chroniken der Unterwelt" auf Platz 2 meiner Lieblingsbücher. Auf Platz 1 die Bücher von Natalie Luca mit "Nathaniel und Victoria" doch dieser Platz bekommt jetzt Konkurrenz. "Real - Nur für dich" und "Mine - Ich gehöre dir" stehen ebenfalls auf Platz 1. Die Bücher sind einfach unglaublich romantisch, unglaublich spannend und unglaublich fesselnd. In diesen Büchern ist alles vereint was mein Leserherz begehrt und geht noch darüber hinaus. Brooke und Remy sind nur Figuren in einem Buch, doch ich liebe sie. Beide strahlen auf ihre Weise so viel unendlich tiefe Liebe aus, dass mir an so vielen Stellen einfach vor Freude die Tränen in die Augen gestiegen sind.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ein Junge der schon früh für das zu Kämpfen beginnt, was er begehrt

Games of Love - Bittersüße Sehnsucht
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Cover:

Ich weis nicht ob das im Cover beabsichtigt war, für viele gilt - Pink und Rot "beißen" sich - so wie hier der Buchtitel "Games of love" und auf Kacey und Travis passt das haargenau. Das Cover ...

Cover:

Ich weis nicht ob das im Cover beabsichtigt war, für viele gilt - Pink und Rot "beißen" sich - so wie hier der Buchtitel "Games of love" und auf Kacey und Travis passt das haargenau. Das Cover ist wunderbar abgestimmt auf die ganz eigenen Auseinandersetzung der beiden, sowie deren Anziehungskraft aufeinander. Ein toller Blickfang ;)

Meinung:

Das Buch beginnt mit den drei Protagonisten Kacey, Travis und Jake die noch keine zehn Jahre alt sind. Ich fand es einen sehr schönen Einstieg, denn schon damals haben die Jungs Kacey beeindrucken und für sich gewinnen wollen. Das süße daran war, dass Jungs in dem alter Vorstellungen von der Eroberung einer jungen Dame haben, die so gar nicht eroberungswürdig aussehen. Sehr gut hat die Autorin schon in der damaligen Zeit die unterschiedlichen Charakterzüge der Jungs hervorgehoben. So war Travis schon immer der alberne Junge der gerne über das Ziel hinausschießt und Jake derjenige der sich immer gekonnt zwischen Kacey und Travis gestellt und fälschlicherweise die ganzen Lorbeeren geerntet hat, die er nicht verdiente.

Jake und Travis haben im erwachsenen Alter wohl alles was man sich an materiellen Besitztümern wünschen kann. Genau damit versucht Jake auch Kacey zu locken um einen Plan umzusetzen der ihm Vorteile bringt, jedoch Kaceys alte Wunden wieder drohen aufbrechen zu lassen.
>>Ähm, Kace, wenn du jetzt all meine weltlichen Besitztümer in deine kleine Verwünschung mit einbeziehen willst, damit du dich besser fühlst und so, nun ja, dann solltest du vielleicht auch meine Yacht, drei Sommerhäuser, siebenundzwanzig Autos und meinen Goldfisch Sid nicht vergessen.<<
Nachdem was Jake Kacey angetan hat, finde ich es einen mutigen Schritt von ihr, auf seinen Plan einzugehen. Sie tut dies nicht für Jake, sondern nur für seine Oma Nadine, die ihr vor vielen Jahren die einzige Stütze war, die sie über Wasser gehalten hat. Kaceys Unwohlsein in dieser Situation kann ich sehr gut verstehen, denn bei Jakes Plan mitzumachen bedeutet, alle Menschen anzulügen, die zu ihrer Familie geworden sind.

Kaceys Erinnerungen an Jakes Bruder Travis sind alles andere als gut. Verständlich, wie hätte die damals kleine Kacey auch verstehen sollen, dass er ihr mit seinen Aktionen nur seine Zuneigung zeigen wollte.

Kacey erstarrte. >>Dein Bruder Travis?<< Die Leute begangen auf den Gang zu drängeln. Vielleicht konnte er noch die Flucht ergreifen. Oder aus dem Flugzeug springen und sich irgendetwas brechen, damit sie Mitleid mit ihm hatte.
Kacey und Travis können die Kindheitserinnerungen nicht beiseite schieben, so dass es zwischen den beiden immer wieder zu Auseinandersetzungen der besonderen Art kommt. Die beiden schenken sich wirklich nichts und sich bei so vielen amüsanten Stellen auf ein paar zu beschränken, die man hier erwähnt war wirklich schwierig ;)

>>Aber ich doch nicht.<< Travis hob die Hände. >>Als hätte ich dir jemals Streiche gespielt.<< >>Sagt gerade der, der mit Frösche ins Bett gesteckt hat, als ich zehn Jahre alt war.<< >>Zu meiner Verteidigung: Die waren tot.<< >>O ja, Travis<<, erwiderte Kacey und verdrehte die Augen, >>das macht es ja auch viel besser. Tote Frösche. Ernsthaft?<<
Jake hat in dem Buch auch mal ein paar gute Seiten zum Vorschein kommen lassen, doch überwiegend war er unausstehlich. Er ist die ganze Zeit nur auf seinen Vorteil bedacht, kümmert sich wenig um die Gefühle von Kacey und erwischt auch sonst immer den passendsten Moment um genau das falsche zu sagen. Gewalt ist keine Lösung aber wie Travis erkannt hat, bei seinem Bruder ein Weg. Travis gute Vorsätze kommen jedoch auch langsam ins Bröckeln wo er Kacey durch Jakes Machenschaften so nah kommt wie schon lange nicht mehr.

Travis war klar, dass das für ihn eine Doppelbedeutung hatte. Er musst wirklich seine alte Angst bezwingen, indem er die Frau endlich mal küsste und sich ein für alle Mal davon befreite. Und jetzt geisterte diese verdammte Krabbe aus "Arielle" durch seinen Kopf und trällerte "Küss sie doch". Na toll.

Oma Nadine ist in dieser Geschichte nochmal ein ganz besonderer Charakter. Sie ist eine wundervolle Frau, die auch gerne dazu bereit ist ihren beiden Enkeln mal ordentlich die Meinung zu geigen. Nadine ist in vielerlei Hinsicht besonders, für außenstehende ist sie eine hippe ältere Frau, für Travis und Josh heißt das aber auch - verständlicher Weise ^^ - fremdschämen. Sei es die offengelegte Beziehung mit ihrem Nachbarn und die Andeutung derer körperlichen Aktivitäten - nein ich rede jetzt nicht vom typischen Fitnessstudio-Sport - oder der Auftritt in Victoria Secret Unterwäsche vor ihren Enkeln und das völlig ungeniert. Ihre Auftritte waren für mich unglaublich amüsant.

Meine Lieblingsbuchstelle: ab S.76

>>M-M-Mordsspinne! Auf deinem Hintern!<< >>Mach die weg!<< >>Kann ich nicht! Du weißt doch, dass ich Angst vor Spinnen habe! Was ist, wenn die mich anspringt!<< >>Besser, die springt dich an, bevor sie mich in den Hintern beißt. Dann erschreck sie!<< >>Wenn ich sie erschrecke, dann frisst sie dich, und das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.<< >>O Mann, sie bewegt sich! Das ist so ekelig! Kannst du nicht irgendwie mit deinem Hintern wackeln oder so?<< >>Ja klar. Ich spanne einfach meine Gesäßmuskeln an und hoffe, dass die Spinne dann so geschockt ist, dass sie wieder in das Höllenloch zurückkriecht, aus dem sie gekommen ist.<< >>Du musst ja nicht gleich gemein werden. Okay, ähm. Ich hole einen Stock. Denkst du das wird klappen?<< >>Töte sie einfach!<< >>Hab einen!<< [...] Und dann ... sengender Schmerz. >>Ich hab's geschafft! Ich hab's geschafft! Ich habe die Spinne geplättet!<< >>Und den Mann beinahe dazu! Was hast du genommen? Einen Baseballschläger?<< >>Das war alles was ich finden konnte.<<

Charaktere:

Kacey hat den schlimmsten Verlust erlitten den man sich nur Vorstellen kann. Ihre Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen und nichts war mehr so wie es vorher war. Als sie Trost gebraucht hat und zwar von ihrem damals besten Freund Jake, hat er sich zurückgezogen und sie ganz sich selbst überlassen. Soll sie ihm jetzt helfen und alte Wunden wieder aufbrechen lassen?

Travis wusste schon mit knapp zehn Jahren, dass er Kacey heiraten möchte. Schade nur, dass er damals nicht so geschickt daran war seiner Zuneigung Ausdruck zu verleihen und alles in die falsche Richtung gelaufen ist. Jetzt bekommt er eine zweite Chance und muss sich mit einem Dickkopf messen, der seinem gewachsen ist =)

Schreibstil:

Rachel van Dyken hat mich mit ihrer Geschichte begeistert. Sie hat gezeigt das Mann und Frau wie Hund und Katz, dass gleich meinen können aber es für den jeweils anderen missverständlich rüberbringen.
Oma Nadine hat der ganzen Geschichte nochmal zusätzlich Pepp verliehen und auch die wechselnden Sichtweisen haben mir sehr gefallen =)

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ich freu mich schon so auf die Fortsetzung =D

Night Phantoms I - Kyron
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Cover:

Das Cover hat mich unglaublich neugierig gemacht. Alles harmoniert wunderbar. Die Farbzusammenstellung, die Triskele oben rechts in der Ecke, die zwei verschiedenen Schriftarten und die beiden ...

Cover:

Das Cover hat mich unglaublich neugierig gemacht. Alles harmoniert wunderbar. Die Farbzusammenstellung, die Triskele oben rechts in der Ecke, die zwei verschiedenen Schriftarten und die beiden Personen die sich ineinander zu verlieren scheinen.

Meinung:

Die Geschichte startet mit Kyrons Flucht aus Seattle zu dem zweitausend Meilen entfernten Badfield. Das er Abstand zu seinem Alltag braucht ist für mich nicht verwunderlich. Seine Ex-Freundin hat ihn betrogen und das nach sieben Jahren Beziehung. Das Kyron darüber enttäuscht und mehr als wütend ist, ist einerseits natürlich verständlich, doch das was man über Kyron erfährt lässt auch darauf schließen das er in den Jahren ihrer Beziehung den ein oder anderen Fehler gemacht hat. Nichts desto trotz steckt er in die Flucht nach Badfield auch gleichzeitig die Hoffnung seine leibliche Familie kennen zu lernen. Doch er wird alles andere als mit offenen Armen empfangen.

Daria hatte mir kurz und knapp mein Nachtlager - Scheiße, ist das braune Lederteil hässlich - gezeigt, sich ins Schlafzimmer verzogen und war nach mir im Bad verschwunden.

Es ist sicherlich ungewohnt jemanden willkommen zu heißen, den man noch nie begegnet ist und trotzdem weis, dass dieser jemand zur Familie gehörte. Wenn ich an eine Familienzusammenführung denke, habe ich Bilder von lachenden Gesichtern und stundenlangen Erzählungen im Kopf ... nicht jedoch hier. Es wäre für mich noch verständlich gewesen, wenn sie skeptisch und zurückhaltend gewesen wären. Der verbale Machtkampf, der jedoch entstanden ist hat genau das Gegenteil von dem bewirkt was er sollte, denn das Verhalten von Mason, Grant und den anderen wirft bei Kyron Fragen auf, die er auf jeden Fall beantwortet haben möchte und für die Antworten ist er bereit zu suchen und sich in die ein oder andere brenzliche Situation zu bringen.

Was mich bei der Geschichte ein wenig gestört bzw. gewundert hat ist, das ich während des ersten Viertels im Buch den Eindruck hatte es handelt sich um eine "normale" Geschichte in der es ein Familiengeheimnis aufzudecken gibt. Hier wurde man aber von einer auf die andere Sekunde von einer "normalen" in eine "übernatürlich" Geschichte hineingeworfen. Auch wenn der Spannungsfaktor bei mir zu diesem Zeitpunkt noch erhöht wurde, fand ich den Übergang dorthin etwas zu schnell.

Von seiner Heimat zweitausend Meilen entfernt, die Enttäuschung über seine Ex-Freundin und die negative Konfrontation mit seiner Familie setzen Kyron ordentlich zu. Der einzige Halt der ihm jetzt noch bleibt ist Daria. Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein, welches den kleinen Sticheleien von Kyron gewachsen ist und auch ordentlich austeilen kann. Die beiden harmonieren gut zusammen doch einer Beziehung zwischen ihnen stehen Hürden gegenüber, denn Daria ist jemand anderem versprochen, jemandem mit dem sie sich fortpflanzen muss um ihre Art zu erhalten.

>>Ich habe deine Freundin zum Essen eingeladen.<< [...] >>Ihr habt Freizeit, während wir halb Des Moines nach einer Bestie absuchen?<< [...] >>Ist wohl die Strafe dafür, wenn man sich eine so junge Frau ans bein bindet. Pflichten kommen da nicht so gut.<< Und vielleicht halte ich besser die Fresse.

Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen und immer wenn ich Fragen beantwortet bekommen habe, haben sich mir gleichzeitig wieder neue aufgetan. Selbst ich war erstaunt darüber, wie schnell ich hier geurteilt habe. Ich habe mich beeinflussen lassen zu glauben, welche Art "gut" und welche "böse" ist. Das es in jeder Art Ausnahmen für diesen Zustand gibt war mir jedoch bewusst.
Mason war ein Charakter der mir am meisten zu denken gegeben hat und den ich bis jetzt noch nicht einzuschätzen weis. Er wirkt zu Beginn durch Erzählungen und seinen Handlungen als Bedrohung, setzt sich dann jedoch augenscheinlich für Kyron ein um dann in der nächsten Sekunde seinen positiv gewonnenen Eindruck durch eine schwammige Bemerkung ins kippen zu bringen.
Daria hingegen hat mich doch sehr erstaunt. Niemals hätte ich damit gerechnet was sie bereit ist zu tun, um Badfield verlassen zu können.

Beziehungen zwischen Menschen entstanden nicht in Monaten, sondern bildeten sich aus Momenten.

Das Buch hat mich durch seine vielen Wendungen immer wieder ins staunen versetzt, viele Fragen wurden beantwortet, noch mehr aufgeworfen und letztendlich weis ich bei kaum einen Charakter auf welcher Seite er nun wirklich steht. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht =3

Charaktere:

Kyron wurde von vielen Menschen enttäuscht und daher ist es bewundernswert, dass er trotzdem noch Vertrauen in die Menschen setzen kann. Er wählt diese Menschen jedoch sorgfältig aus, als eine Art Selbstschutz um nicht wieder verletzt zu werden. Doch selbst als sein Herz wieder zu brechen droht, setzt er alles daran dieser Person doch noch zu helfen. Ist er so selbstlos oder weis sein Herz was sein Verstand nicht sieht?

Daria steht Kyron mit ihrer kecken Art in nichts nach. Sie ist fasziniert von dem jungen Mann der neu in Badfield ist und Teil einer außergewöhnliche Geschichte ist von der noch nicht mal er selber etwas weis. Nach außen hin wirkt Daria glücklich, doch was in ihrem inneren vor sich geht, weis sie gut zu verbergen.

Schreibstil:

Simone Olmesdahl hat mich im kleinen Ort Badfield gefesselt und mich nicht mehr losgelassen. Normalerweise mag ich es nicht mit zu viel offenen Fragen auf die Fortsetzung warten zu müssen, hier jedoch hat die Autorin ganz geschickt alle aufkommenden Fragen beantwortet die jedoch gleichzeitig auch neue Fragen aufgeworfen haben.
Sehr interessant war auch das es die Autorin geschafft hat, mir ein Gefühl zu vermitteln, dass ich die Charaktere glaube einschätzen zu können und im nächsten Moment kommt meine Meinung ins schwanken.
Die Spannung war explosiv, die Charaktere eine wundervolle Mischung aus den verschiedensten Persönlichkeiten und die Geschichte die dahinter steckt mehr als atemberaubend.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ein wundervoller Abschluss einer überragenden Buchreihe

Frostkiller
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Cover:

Wieder ein wundervolles Cover, bei dem die Augen vollkommen im Vordergrund stehen. Die Cover an sich unterscheiden sich in den einzelnen Bänden kaum, doch die immer wechselnde Augenfarbe lässt ...

Cover:

Wieder ein wundervolles Cover, bei dem die Augen vollkommen im Vordergrund stehen. Die Cover an sich unterscheiden sich in den einzelnen Bänden kaum, doch die immer wechselnde Augenfarbe lässt die Mimik und Gestik der Frau immer in einem ganz anderen Licht dastehen.

Meinung:

Die Reise mit dem Gypsymädchen Gwen war bisher lang, holprig und mit jeden Mengen Höhen und Tiefen versehen. Auch jetzt macht die Autorin es wieder sehr spannend, steht Gwen den Kampf gegen Loki, alleine gegenüber – ohne ihre Freunde und ohne dem Spartaner Logan.

>>Super<<, moserte ich. >>Also muss ich nur eines der Blätter an Lokis Finger binden, dann fällt er tot um. Kein Problem. Ich komme auf jeden Fall nach genug an ihn ran, um das zu tun. Und sicher wird er auch stillhalten, während ich ihm das Ding auf den Finger schiebe.<< >>Sarkasmus ist unnötig, Gwendolyn<<

Sechs Bände lang habe ich die Charaktere immer weiter und besser kennen und einige davon auch lieben gelernt. Gerade deshalb finde ich es toll, dass die Autorin es immer noch schafft Seiten der Charaktere hervorzuzaubern, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte und dadurch der Geschichte durch diese unerwarteten Wendungen noch mehr Spannung verleiht.

Zwischen den einzelnen Bänden habe ich dem nächsten entgegengefiebert und jetzt habe ich gerade die letzten Seiten dieser sich steigernden und tollen Geschichte ausgelesen. Eine Abenteuerreise die in diesem finalen Band ihr Ende findet. Nun blicke ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die Zeit mit Gwen, Logan und vielen weiteren Charakteren zurück, die mich über viele Bände hinweg vollkommen gefesselt haben.

Ich weiß nicht, wie lange wir dort händchenhaltend am Tisch saßen und uns in die Augen sahen, während meine Psychometrie es uns ermöglichte, uns endlich viel zu sagen, ohne ein einziges Wort zur äußern. Vielleicht war das die wahre Macht einer Berührungsmagie.

Die Mythos Academy wurde für mich zum Mittelpunkt unvergesslicher Geschehnisse, in der die unterschiedlichsten Personen mit den verschiedensten Fähigkeiten aufeinander getroffen sind. Mit dem letzten Band "Frostkiller" hat die Autorin der Mythos Academy einen tollen und würdigen Abschluss verschafft.

Extras im Buch:

Auch die kleinen Anhängsel im Buch haben mir gut gefallen. Sechs Seiten über "Jenseits der Geschichte - Die Krieger der Mythos Academy und ihr Magie", sowie elf Seiten "Das Who is Who der Mythos Academy".

Charaktere:

Gwen mochte ich vom ersten Band an und in jedem weiteren hat sie mich immer mehr beeindruckt. Egal was auch passiert, Gwen bleibt sich treu. Sie lässt sich von Ängsten nicht unterkriegen. Ein durch und durch beeindruckender Charakter.

Logan überzeugt von beeindruckender Stärke. Doch auch seine gefühlvolle Seite kommt darunter nicht zu kurz. Er hat sich eine Aufgabe als Ziel gesetzt, die er gewissenhaft verfolgt.

Schreibstil:

Jennifer Estep hat die Spannung über die ganze Reihe hinweg aufrecht erhalten. Durch ihren lebendigen und bildhaften Schreibstil konnte ich in die von ihr geschaffene Welt eintauchen und habe jedes Ereignis erlebt, als wäre ich selbst dabei gewesen. Viele Persönlichkeiten, Fähigkeiten und dementsprechend auch Gegensätze haben mich in ihrer Einzigartigkeit gefangen gehalten.
Bücher die ich gewiss noch oft lesen werde =)