Profilbild von ElenaSwan

ElenaSwan

Lesejury Profi
offline

ElenaSwan ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ElenaSwan über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine wundervolle Geschichte einer tollen Autorin

While It Lasts – Cage und Eva
0

Cover:

Mir gefällt der Kontrast des aufgeknüpften Holzfällerhemd zu dem weißen Top. Ebenso die gesättigte bräune des Mannes zu dem doch recht hellem Farbton der Frau. Der Cowboy Hut als Hinweis für die ...

Cover:

Mir gefällt der Kontrast des aufgeknüpften Holzfällerhemd zu dem weißen Top. Ebenso die gesättigte bräune des Mannes zu dem doch recht hellem Farbton der Frau. Der Cowboy Hut als Hinweis für die Ranch. Der Buchtitel ist toll hervorgehoben und die Autorin Abbi Glines mit schwungvoller Schrift ebenfalls gut ins Cover eingearbeitet. Lediglich die Haltung der Finger um den Rand des Hutes finde ich ein wenig komisch. Ansonsten jedoch ein Traum den ich mit Freude zu allen anderen Büchern der Autorin stelle <3

Meinung:

Jedes Buch ist ein Geschenk, jede Geschichte eine neue Welt in die wir eintauchen dürfen. Evas herzzerreißenden Worte haben mich schon auf der zweiten Seite zu Tränen gerührt. Eine junge Frau, die schon früh den Mann fürs Leben gefunden hat und der ihr auf furchtbare Art weggenommen wurde. Ein richtiger Abschied war den beiden nicht gegönnt und doch hat Josh vorgesorgt.
Immer wenn die Sprache auf Josh kam, sind mir erneut Tränen in die Augen gestiegen, doch je weiter es im Buch ging, desto besser konnte auch ich als Leser den Schmerz ertragen. Es ist schon komisch, so sehr in eine Geschichte einzutauchen und so mit den Charakteren zu leiden. Die Trauer von Eva möchte ich im waren Leben so schnell nicht verspüren müssen - wer möchte das schon - doch so sehr mitgerissen zu werden war einfach einmalig.
Dieser Plan hatte nur drei Hacken: 1. Keine Mädchen. 2. Ich hasste körperliche Arbeit. 3. Keine Mädchen. Ansonsten hatte ich es hier doch gar nicht so schlecht erwischt. Sonntags hätte ich frei und somit Zeit, meinen Bedarf an schnuckeligen, kleinen Schnitten in winzigen Bikinis zu decken.

Cages auftreten überzeugt von viel Selbstbewusstsein, doch seine Vergangenheit zeigt, dass er gar nicht so cool ist, wie er nach außen tut. Er hält sich für die Art Mensch, der keine festen Bindungen im Leben braucht und gerade das ist, was mich so traurig gemacht hat. Außer Willow hatte er nie eine beständige Person in seinem Leben, niemanden, der ihm Halt gegeben hat. Man könnte sagen, wenigstens Low war für ihn da, doch auch sie war damals nur ein Kind.
Cage selbst wurde behandelt, als wäre er wertlos und genau so behandelt er Frauen. Er benutzt sie - zwar mit Hinweis darauf, dass sie nie mehr als ein One-Night-Stand sein werden - doch sind sie immer präsent, was es ihm ziemlich erschwert, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach vorne zu Blicken. Manche Mädchen geben sich damit zufrieden, ihn einmal gehabt zu haben, andere wiederum sehen sich in ihrem Stolz verletzt und gönnen ihm nicht mal ein wenig Glück.

Sie hatte Jeremy gesagt, dass sie mich nicht wollen wollte? Das gefiel mir! Damit ließ sich was anfangen.

Evas erste Reaktion auf Cage war alles andere als höflich, so sehr ich gegen Vorurteile bin, kann ich ihr Verhalten jedoch gut nachvollziehen. Mit Josh wurde ein Mensch aus ihrem Leben gerissen, dem so viel am Leben lag und Cage hat mit seinem Verhalten nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr gebracht.
Nicht nur Evas Vater, sondern auch Joshs Familie steht vollkommen hinter Eva und alle hoffen, dass sie den Weg aus der Trauer finden wird. Was ist nicht ganz nachvollziehen konnte ist, warum alle darauf behaart haben, Eva solle Joshs Ring abnehmen. Haben sie wirklich geglaubt, dass es ihr dann möglich ist schneller darüber hinweg zukommen?
Einerseits versteh ich die Reaktion, sie befürchten, dass sie zu sehr klammert und so nicht den Blick nach vorne richten kann, doch bin ich auch der Ansicht, dass der Ring ein kleiner Trostspender sein kann. Die Erinnerung an ihn aufrechtzuerhalten in dem sie den Ring auch 18 Monate später noch trägt und so das Gefühl hat, Josh noch ein Stück bei sich zu haben, trägt meines Erachtens nicht dazu bei, dass sie nicht aufhören kann zu trauern, sondern, dass sie sich nicht für einen anderen Mann in ihrem Leben öffnen kann.

Dass er meine Dummheit so einfach akzeptierte, brachte etwas in mir zum Schmelzen. War mir jemals schon jemand wie er begegnet? Er beging Fehler und gab es zu. Redete sich nicht heraus, befasste sich damit, und weiter ging's.

Das Wilson seine Tochter vor Kummer beschützen möchte, nachdem sie sich seit 18 Monaten in einem Zustand der Trauer befindet kann ich keinem Vater verdenken, doch die Vorurteile die der Mann gegen Cage hegt haben mir gar nicht gefallen. Fehler begeht jeder in seinem Leben, davon kann sich keiner frei sprechen. Desweiteren hat Cage auf der Farm hart gearbeitet und sich keine Fehltritte erlaubt, wieso also verschließt sich Wilson so sehr ihm gegenüber?
Die Veränderung an Eva sind auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen und wie kann derjenige schlecht für seine Tochter sein, der sie nach achtzehn Monaten der Trauer wieder zurück ins Leben gebracht hat?

Wilson versucht Eva so gut wie möglich zu beschützen und greift dabei auch zu unfairen mitteln. Was ist stärker? Der Beschützerinstinkt eines Vaters oder die Liebe zweier junger Menschen?

Charaktere:

Eva ist seit 18 Monaten nur noch ein Schatten ihrer selbst. Mit Josh wurde ihr, ihre große Liebe genommen. Wie kann sie jemanden anderes in ihr Leben lassen, ohne das Gefühl zu haben, Josh aus ihrem Leben zu streichen?

Cage ist selbstbewusst und bekommt alles was er will. Doch das wichtigste im Leben hat er nie bekommen, Liebe, Zuneigung, das Gefühl wirklich gebraucht zu werden. Eva ist für ihn erstmals eine von vielen, doch als sie die Krallen ausfährt wird sein Interesse erst richtig geweckt. Schafft er es sie zu bändigen und mit dem wahren Cage die Eva von früher zum Vorschein zu bringen?

Schreibstil:

Jedes einzelne Buch von Abbi Glines ist emotionsgeladen, die Charaktere wachsen einem ans Herz und als Leser fiebert, leidet und freut man sich mit. Jedes Buch erzählt die gleiche Geschichte und ist doch vollkommen anders. Ich werde ihren Geschichten einfach nicht müde und liebe jedes einzelne. Sie sind Schätze in meinem Bücherregal, die ich nie wieder hergeben würde.
So viele einzigartige Charaktere hat die Autorin schon hervorgebracht und immer noch fasziniert sie mich mit weiteren. Das auf und ab der Gefühle, welches Abbi Glines bei mir bewirkt, habe ich lieb gewonnen und finde es in jedem ihrer Bücher.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Den Geschichten der Autorin werde ich einfach nicht müde

Wunschlos verliebt (Die Dschinn-Reihe 2)
0

Cover:

Das Cover finde ich klasse. Die Farbmischung von lachsrosé zu apricot ist edel, wirkt beinahe wie das Verliebtsein mit dem Blick durch eine rosa-rote Brille. Die Lampe setzt ein Highlight, das ...

Cover:

Das Cover finde ich klasse. Die Farbmischung von lachsrosé zu apricot ist edel, wirkt beinahe wie das Verliebtsein mit dem Blick durch eine rosa-rote Brille. Die Lampe setzt ein Highlight, das eine herzförmige Rauchschwade verströmt.
Das Herz passt zu vielen Situationen in der Geschichte - Herzschmerz, Liebe und Offenheit.

Meinung:

In "Gefährliche Wünsche" ist Lori von einem Dilemma ins nächste geschlittert. Schlimmer kann es nicht mehr kommen, dass habe ich zumindest gedacht, doch das Sprichwort "Schlimmer geht's immer" findet hier eine ganz neue Bedeutung.

>>Ernsthaft, Lori? Ich rede von Jim, deinem Flaschengeist!<< >>Lampengeist. Er wird immer sauer, wenn man ihn als Flaschengeist bezeichnet. Keine Ahnung warum.<<

Der Dschinn - Undercovername Jim - ist eine unglaublich liebenswerte Persönlichkeit. Er möchte Anschluss finden und Lori seine Dankbarkeit für ihre Tat zeigen, die voller Nächstenliebe zeugt. Seine Taten rühren von Wohlwollen, doch fasziniert ihn die neue Welt so sehr, dass es gar nicht so einfach ist, seine wahre Identität zu verbergen. Woher soll Jim auch wissen, wie man sich normal verhält. Kleinigkeiten sind für ihn ein Wunder und selbst Zähneputzen wird zu einem aufregenden Erlebnis-Trip ^^

Ich weiß nicht mehr, wie ich mich rausreden soll. Die Katze ist aus dem Sack. Oder der Geist aus der Lampe - gewissermaßen.

Lori tut mir in der Geschichte schon ziemlich Leid. Eine Verschnaufpause wird ihr nicht gegönnt, immer mehr Probleme türmen sich und dann steckt sie mitten im einem Gefühlschaos zwischen drei jungen Männern.
Ihre Gutgläubigkeit wird in der Geschichte beinahe zum Verhängnis, doch mit ihren Freunden an ihrer Saite, scheint kein Hindernis zu groß.

Der Zusammenhalt der Freunde hat mich sehr gerührt. Auch wenn Probleme und Streitigkeiten untereinander auftreten, konnten sie sich doch immer auf die anderen verlassen und dieses wertvolle Geschenk der Freundschaft ist wohl auch der Grund, warum sie die Hürden, die ihnen auferlegt wurden so gut gemeistert haben.

>>Dann musst du es ihm eben sofort mitteilen. Schick ihm eine Nachricht. Hat er ein Handy?<< [...] >>Ist das dein Ernst? Bis vorhin hatte er noch nicht mal einen Namen.<< >>Oh. Okay. Dann eben per Schneckenpost.<< [...] >>Das ist jetzt ein Scherz, oder?<<

Besonders in diesem zweiten Band kommt zum Vorschein, welche tollen Freunde Lori an ihrer Saite hat, doch besonders beeindruckt bin ich von Becky. Sie mag einem mit ihrer offenen und gutgläubigen Art vielleicht ein wenig "verpeilt" vorkommen, doch ist es gerade ihr Vertrauen in andere der Mut und Zuversicht in schwierigen Situationen schenkt.
Hans-Peter hat es einem am Anfang nicht leicht gemacht, ihn zu mögen. Anders zu sein finde ich nicht schlimm, doch schiebt er sich praktisch in die Schublade, für die ihn andere verurteilen. Ein Genie zu sein ist toll, doch wenn man es wie er zu Beginn raushängen lässt, wirkt es doch eher distanzierend und abschreckend. Andererseits glaube ich, dass dieses Auftreten nur daher rührt, weil er so oft von Menschen verletzt wurde, dass er eine Unnahbarkeit ausstrahlen wollte, die zeigt, dass er auch ohne Freunde glücklich sein kann. Becky hingegeben schließt den ganz eigenen jungen Mann in ihr Herz und bringt Saiten an ihm zum Vorschein, die ich nicht vermutet hätte.

Lori hat sich vom unauffälligen Mauerblümchen zu einer selbstbewussteren Frau entwickelt. Sie trägt viel Verantwortung und stellt sich auch unangenehmen Situationen.
Ihre Gutgläubigkeit ist ein großes Geschenk, doch ein neuer Feind legt diese Stärke als Schwäche aus. Große Opfer müssen gebracht werden und am Ende ist nichts mehr so, wie es vorher war.

Charaktere:

Lori hat nicht nur optische eine Wandlung durchzogen. Die junge Frau ist selbstbewusster und schlagfertiger geworden. Hürden steht sie gegenüber und lässt den Dschinn auch nicht im Stich wenn es für sie Ärger bedeutet.

Dschinn [Jim] kann nun endlich seine Freiheit genießen, doch fällt es ihm schwer Abstand von Lori zu halten. Er möchte seiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen und stellt ihren Alltag dabei wieder gehörig auf den Kopf.

Omar lebt für den Orden und hat sich an Regeln zu halten. Mit Lori konnte er sich das erste Mal jemandem öffnen und ganz er selbst sein. Für sie riskiert er viel, denn Liebe kennt keine Grenzen.

Alex bereut es so viel Zeit in der falschen Clique vergoldet zu haben. Erst mit Lori, Becky und Julia weiß er, worauf es wirklich ankommt. Zu lange hat er das Fehlverhalten seiner vermeintlichen Freunde hingenommen und unternimmt nun alles um sein schlechtes Gewissen gegenüber Lori zu bereinigen.

Schreibstil:

Natalie Lucas Geschichten werde ich einfach nicht müde. Die Autorin vereint alle Komponenten die eine gelungene Geschichte ausmachen - Liebe, Humor, Spannung, Abenteuer - präsentiert sie in einem Gespann aus tollen Charakteren.
Ich freue mich auf weitere Geschichten von ihr =3

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine atemberaubende Reise - Wunderschön

P.I.D. 1 - Im Visier der Vergangenheit
0

Cover:

Der Mann auf dem Cover wirkt stark, sein eisiger Blick rührt von keinerlei Emotionen. Die Großstadt im Hintergrund setzt im Cover nochmals einen besonderen Rahmen. Das Logo des P.I.D. nimmt nur ...

Cover:

Der Mann auf dem Cover wirkt stark, sein eisiger Blick rührt von keinerlei Emotionen. Die Großstadt im Hintergrund setzt im Cover nochmals einen besonderen Rahmen. Das Logo des P.I.D. nimmt nur einen kleinen Teil des Bildes ein, doch setzt ein besonderes Highlight, dass das Buch für mich noch interessanter erscheinen lässt.
Der Gesamteindruck ist interessant und wenn ich es in einer Buchhandlung gesehen hätte, hätte ich es auch bestimmt zur Hand genommen, doch fehlt mir hier ein wenig der Bezug zur Geschichte bzw. etwas, was dem Mann die härte nimmt. Das Cover zum zweiten Band hingegeben finde ich perfekt coververliebt <3

Meinung:

Der Rückblick auf das Ereignis, welches Jules Leben seit nun mehr als fünf Jahren vollkommen auf den Kopf gestellt hat, hilft ungemein, sich in die verschreckte junge Frau hineinzuversetzen.

Ich möchte gar nicht wissen, wie es sich anfühlt, jeden Tag mit der Angst aufzuwachen, dass die Tarnung auffliegen könnte und sich über den langen Zeitraum niemanden anvertrauen zu können. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, in der man sich selbst so sehr ereifern kann, dass man an jeder Ecke einen Feind sieht. Ihre Sinne sind sensibilisiert und dennoch lässt sie sich von einer freundlichen Fassade blenden.

Ihr war nicht aufgefallen, dass sie aufgesprungen war und wie eine Schießbudenfigur mitten im Fenster stand.

In die Lage von Jules kann ich mich nur schwer hineinversetzen. Einerseits muss sie sich von ihrer Familie fernhalten, um sie aus der Gefahrenzone zu halten, doch andererseits steht die junge Frau alleine da. Hat keinen Ort, an dem sie sich sicher und geborgen fühlt, niemanden, mit dem sie über ihre Ängste sprechen kann und der ihr Trost und Zuversicht spendet. Liebe hat sie über fünf Jahre nicht mehr erfahren und die Sehnsucht mit Jings wieder einen Hauch Normalität zu erhalten ist einfach zu verlockend. Wirklich übel nehmen kann man ihr das Verhalten nicht, dass sie Zuflucht bei ihm sucht, doch andererseits weiß sie genau welche Gefahren sie ihn damit aussetzt.

Jings und Juliette haben eine besondere Bindung zueinander, die auch die jahrelange Trennung nicht gemindert hat. John ist ein bemerkenswerter Mann, der genau weiß wie er seine Schwester aufmuntern kann. Schon nach wenigen Seiten hat er sich in mein Herz geschlichen. Sein Verhalten ist mutig und heldenhaft, die Liebe zu seiner Schwester unübersehbar und doch war es dieser eine dramatische Moment, der von bedingungsloser Liebe überzeugt, die keine Zweifel lässt. Damals konnte er sich nicht verzeihen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Die Ironie der Situation wäre schon beinahe lustig, wenn es nicht so tragisch enden würde. Ein schlechtes Gewissen wird bereinigt und dafür auf den anderen verlagert.

Oh Mann, dachte er wirklich daran, jemand anderen sein Bike fahren zu lassen? Und Dann auch noch eine Anfängerin?

Das Aufeinandertreffen der zwei wichtigsten menschen in Johns Leben hätte definitiv rosiger verlaufen können. Stattdessen taumeln sie beide in ein Gefühlschaos, dass Nate verdrängen muss um einen kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Das P.I.D. Mitglied hat eine gute Menschenkenntnis, doch vermag es Jules nach fünf Jahren erzwungener Einsamkeit ihre Gefühle und Pläne zu verbergen.
Jules Fluchtinstinkt ist gut ausgeprägt, weshalb sie Nates Bemühungen und Geduld immer wieder auf die Probe stellt.

Wenn er etwas zu sagen hatte - und daran zweifelte sie nicht -, konnte er es genauso gut ihrem Hinterkopf erzählen.

Die Männer vom P.I.D. - Phoenix Investigation und Defense - haben eine Vergangenheit, aus der sie wieder auferstanden sind. Sie arbeiten in den Bereichen, in denen selbst Behörden die Hände gebunden sind. Eben solch ein Fall stellt Jules für die Mitglieder des P.I.D. da.

>>Ich kenne Nathaniel Cooper schon eine ganze Weile, und ich habe ihn noch nie so erlebt. In deiner Nähe mutiert er regelrecht zu einem Wachwelpen.<< Juliette hob eine Braue. >>Einem was?<< >>Einen Wachwelpen. Einerseits übervorsichtig und andererseits ziemlich tollpatschig.<<

So sehr ich Jules Fluchtversuche auch verstehen kann, so dumm sind sie auch. Ihre Feinde verfolgen sie und hinterlassen dabei eine Spur von Leichen. Leuten, denen sie ihr Vertrauen geschenkt hat, haben sie hintergangen und so glaubt sie keinem außer sich selbst vertrauen zu können. Auch wenn sie die Morde nicht begangen hat, fühlt sie sich verantwortlich, was die junge Frau schwer belastet.

Einmal hat sie leichtsinnig gehandelt und dafür musste nicht nur sie teuer bezahlen. Den Kampf aufzunehmen heißt ebenfalls, Hilfe annehmen zu können. Ist Jules bereit nach so langer Zeit das Ruder aus der Hand zu geben und wieder jemanden vertrauen zu schenken, der sich nichts sehnlicher wünscht als eben dieses Geschenk?

Charaktere:

Jules ist seit einem Ereignis vor fünf Jahren unglaublich schreckhaft. Beinahe paranoid sieht sie in nahezu jedem Menschen eine Gefahr und ergreift die Flucht. Die Angst, die sie seit damals beherrscht, kann sie nicht ablegen, doch ihr unbändiger Wille und ihr Mut hat man ihr niemals nehmen können.

Nate lernt Jules unter dramatischen Umständen kennen. Durch die Erzählungen seines besten Freundes ist es für ihn beinahe so, als würde er Juliette bereits kennen und zusätzlich entsteht eine besondere Verbindung während ihrer gemeinsamen Flucht. Fasziniert von der starken Frau steht er sich jedoch selbst im Weg, denn die Schwester des besten Freundes ist ein Tabu. Diesen Ehrenkodex möchte er nicht brechen, dabei hat er seine Rechnung allerdings ohne die dickköpfige Jules gemacht.

Schreibstil:

Andrea Bugla hat mich schon nach wenigen Seiten mit der von ihr geschaffenen Welt gefesselt. Die Reise von Jules ist gespickt mit Dramatik, Spannung, Abenteuer und Gefühlen, die über Freundschaft, Zuneigung und Geborgenheit hinausgehen.
Die Charaktere sind von der Autorin sehr gut ausgearbeitet. Jules ist vollkommen verschreckt - ein Verhalten dass sie auch im weiteren Verlauf nicht unter Kontrolle halten kann - doch nichts desto trotz, strahlt sie eine ungeheure Stärke aus, die mich sehr beeindruckt hat.
Auch Nate hat mich mit seiner einfühlsamen Art, sowie Geduld und Fürsorge überrascht. Auch wenn Jules seinen guten Absichten Steine in den Weg gelegt hat, lag ihm immer vor Augen, was die junge Frau schon alles durchgemacht hat. Er hat immer die Kontrolle behalten und sich aufopferungsvoll gekümmert.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Immer wieder faszinierend, beeindruckend & fesselnd

Just for Now – Preston und Amanda
0

Cover:

Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der ...

Cover:

Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der zwei finde ich allerdings gut herausgearbeitet. Während die Frau eine teuer wirkende Sonnenbrille, sowie Perlenohrringe trägt, weist der Mann keinerlei Accessoires auf. Die Zuneigung der beiden ist jedoch greifbar.

Meinung:

Kopf und Herz gehen manchmal getrennte Wege. So auch bei Manda und Preston. Während Amanda immer wieder von Preston enttäuscht und verletzt wird, macht es ihr Herz unmöglich, den nötigen Abstand zu ihm zu gewinnen. Sie ist nicht bereit jemanden ziehen zu lassen, der ihr so viel bedeutet. Das sie sogar dazu bereit ist, sich mit der Flirterei Prestons abzufinden nur um ihn in ihrer Nähe zu haben und ein wenig seiner Zuneigung zu spüren, zeigt wie weit man bereit ist für die Liebe zu gehen und dabei genau zu wissen, dass man verletzt wird.

Preston hingegen hört mehr auf seinen Kopf. Dies beizubehalten fällt ihm in Mandas Nähe jedoch alles andere als leicht und Gott sei dank, gewinnt sein Herz immer weiter an Stärke um sich durchzusetzen.

[...] Ich musste mein loses Mundwerk wirklich ein bisschen besser in den Griff bekommen! Meine Mutter mochte einen Spruch besonders gern: Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Recht hatte sie.

Preston hat in seinem Leben ein schlechtes Los gezogen. Seine suchtkranke Mutter war nie für ihn da und nun müssen seine kleinen Geschwister ebenso unter ihr leiden. Um eben dies so weit wie möglich zu vermeiden und den Kindern neben einem Dach über dem Kopf und Essen im Kühlschrank auch ein wenig Freizeitaktivitäten und ärztliche Behandlungen zu ermöglichen, hat er einen Job angenommen, bei dem er in kurzer Zeit viel verdient und sich die Zeiten nicht mit anderen Verpflichtungen schneiden. Natürlich fand ich es schrecklich, dass Preston so einen Schritt gegangen ist um seinen Geschwistern wenigsten eine weniger beschwerte Kindheit zu ermöglichen. Allerdings fand ich diese Lösung noch besser als viele andere Möglichkeiten, die ihn in Teufelsküche gebracht hätten. Er hat sich und andere immer geschützt. Verwerflich fand ich sein handeln erst, als die wachsende Beziehung zu Amanda hinzugekommen ist. Einerseits benötigt er weiterhin das Geld, andererseits hätte er auch genug Freunde gehabt um sich anvertrauen zu können und die ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hätten. Allerdings ist es sicherlich kein schönes Gefühl von anderen abhängig zu sein und hinzukommt das Ehrgefühl, seine Familie selbst versorgen zu wollen.

Okay. Zum Teufel mit der Vernunft.

Bei Manda und Preston kommt vieles zusammen, dass eine Beziehung in schwierige Bahnen lenkt. Die Zwei kommen aus verschiedenen Schichten. Manda hat immer ein tolles Leben geführt, ihre Familie hat viel Geld und ist ihr eine wichtige Stütze. Doch trotz ihres Wohlstandes überzeugt die junge Frau von Bodenständigkeit und Nächstenliebe. Sie kümmert sich rührend um Prestons junge Geschwister und lässt diese auch nicht hängen, als die Situation zwischen den zwei eskaliert. Ein weiterer erschwerender Aspekt ist Prestons geheimer Job. Spaß und Nutzen hat er vor Amanda in seinem Job gesehen, doch mit der Zuneigung die Manda ihm immer weiter entgegenbringt belastet ihn dieser Tatbestand immer mehr.

>>[...] - er ist einfach nicht gut genug für sie.<< Es tat ziemlich weh, das aus dem Mund von jemandem zu hören, der mich immer mit all meinen Ecken und Kanten akzeptiert hatte.

Amandas Bruder hat mich mit diesen Worten wirklich schockiert. Als Bruder überzeugt er immer wieder davon, wie wichtig ihm seine Schwester ist und beschützt sie wo er nur kann. Das er bei Prestons Frauengeschichten erst einmal eine Gefahr für seine Schwester sieht ist verständlich, doch andererseits müsste er seinen besten Freund so gut kennen, um zu wissen, dass er ihr niemals weh tun würde. Auch wenn Marcus die Verbindung der beiden zu Beginn noch nicht richtig einschätzen kann, sollte er Preston doch so gut kennen, dass er ihn niemals so sehr hintergehen und verletzen würde.

Kopf und Herz spielen sowohl bei Preston, als auch bei Amanda verrückt. Viele Umstände erschweren die wachsende Liebe der Zwei. Finden sich, mit dem Einsatz ihrer Freunde, für alle Probleme eine Lösung?

Charaktere:

Amanda hat schon vor langer Zeit ein Auge auf Preston geworfen. Seine distanzierte und nicht selten verletzende Art erleichtern es ihr allerdings nicht, ihn aus ihrem Herzen zu vertreiben. Sie kämpft für die Liebe und stellt sich erhobenen Hauptes den aufragenden Hürden. Wird so viel Hingabe belohnt?

Preston ist oberflächlich betrachtet ein Bad Boy. Gibt man sich jedoch die Mühe, ihn näher kennen zu lernen und einen Blick hinter diese Fassade zu werfen, erkennt man, dass ihn sein Pflichtgefühl zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht. Er kommt aus einem schlechten Elternhaus, Liebe und Zuneigung waren ihm vor Amanda unbekannt, doch mit ihr möchte er sein Leben ändern, dafür muss er allerdings lernen auf sein Herz zu hören.

Schreibstil:

Das Grundgerüst der Geschichten von Abbi Glines ist immer das selbe, ihre Geschichten jedoch immer wieder eine Besonderheit. Die Art der Autorin, mit Worten umzugehen, gestaltet selbst die alltäglichsten Sachen spannend.
Kopf und Herz agieren bei den Protagonisten - Amanda und Preston - gegensätzlich und nähern sich im Verlauf der Geschichte immer weiter an. Das Schauspiel hat mich beeindruckt und die Nebencharaktere haben auch hier wieder eine bedeutende Rolle eingenommen. Charaktere aus den bisherigen Bänden finden immer wieder Einzug in die Geschichte, letztendlich sind sie eine große Familie auf die man immer zählen kann und gerade das macht die Geschichten von Abbi Glines immer zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ihren Geschichten werde ich niemals müde und auf weitere Werke freue ich mich sehr <3

Veröffentlicht am 13.03.2017

Eine Kurzgeschichte, die sehr gerne hätte länger sein können

Mystery Diaries - Erster Roman: Schattenherz
0

Cover:

Das Cover ist gleichermaßen wunderschön und beängstigend. Das Bild erinnert mich an die Einstiegsszene im Buch, in der Sarah erstmals Kieran begegnet. Das Schattenherz leuchtet kraftvoll und verdrängt ...

Cover:

Das Cover ist gleichermaßen wunderschön und beängstigend. Das Bild erinnert mich an die Einstiegsszene im Buch, in der Sarah erstmals Kieran begegnet. Das Schattenherz leuchtet kraftvoll und verdrängt die Düsternis der Nacht. Ein tolles Cover, dass meine Neugier geweckt hat.

Meinung:

Der Start in die Geschichte, ist sogleich mit jeder Menge Spannung und Abenteuer gespickt, weshalb ich als Leser sofort in die Geschichte eingetaucht bin und sie verschlungen habe.

Sechsundvierzig Seiten sind nicht viel und ich habe gefürchtet, zu den Charakteren keine tiefere Bindung aufbauen zu können, doch diese Befürchtung hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Im Gegenteil, obwohl die erste Begegnung mit Kieran rasant war, wusste ich sogleich, dass von ihm keine Gefahr ausgeht und das, obwohl er der Unbekannte ist, den Sarah bei ihrer Flucht praktisch in die Arme läuft.

Eigentlich hätte mich das alles beunruhigen, wenn nicht sogar erschrecken sollen. Doch seltsamerweise fühlte ich mich von ihm in keinster Weise bedroht. Im Gegenteil. Noch nie hatte ich mich in meinen eigenen vier Wänden so sicher gefühlt.

Kieran ist eins von wenigen besonderen Geschöpfen und natürlich hat seine Spezies auch Feinde. Sarah ist seine Rettung und nicht wie sie denkt, ein ganz gewöhnlicher Mensch. Das zu erfahren ist für Sarah ein Schock, doch minimiert Kieran diesen, indem er ihr nur von einer Variante erzählt, die ihm helfen würde. Das er die zweite Möglichkeit gar nicht erst erwähnt hat, finde ich ehrenhaft. Er stellt seine Wünsche hinten an und legt den Fokus auf das Wohl aller. Allerdings ist dies auch keine unwichtige Entscheidung für Sarah, die er über ihren Kopf hinweg entschieden hat, wenn auch mit besten Absichten.

Zwei Wege gibt es für eine rettende Lösung. Beide beinhalten nicht zu unterschätzende Nachteile, doch eben auch besondere Vorteile.

Von einer auf die andere Sekunde befindet sich Sarah in einer Welt bei der sie sich fragen muss, was noch alles möglich ist. Sie ist überfordert und hat kaum Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Wie wird sie sich entscheiden und ist ihre Entscheidung für sie auf lange Sicht zufriedenstellend?

Charaktere:

Sarah hat Respekt vor der Veränderung, die eingetreten ist. Scheut sich jedoch nicht, sich dem Neuen entgegenzustellen.

Kieran verlangt viel von Sarah, hofft auf ihr gutes Herz. Erstmal scheint seine Bitte leicht zu erfüllen, doch was Kieran damit genommen wird, ist eine Bürde, die für Sarah nur schwer zu tragen ist. Die Entscheidung ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn nur wenige Stunden bleiben um den Plan des Feindes zu durchkreuzen.

Schreibstil:

Xenia Jungwirth hat in "Mystery Diaries - Schattenherz" erstklassige Ansätze geliefert. Der Spannungspegel baut sich stetig auf und trotz der geringen Seitenanzahl, ist es mir leicht gefallen, die Protagonisten lieb zu gewinnen. Ebenso die Nebencharaktere, die durch Kieran Einzug in die Geschichte gefunden haben, waren toll.
Eine halbe Eule Abzug gibt es, weil ich eine so tolle Geschichte gerne länger genossen hätte. Viele Ideen der Autorin sind wirklich sehr gut, gerade deshalb wäre es schön gewesen, das Buch etwas mehr zu strecken, denn so wirkt es doch ein wenig rasant.