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Veröffentlicht am 14.04.2024

Klimawandel, globale Erwärmung und ein bisschen Avatar

Die Wissenschaft von AVATAR
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Das Buch beschäftigt sich mit der Welt Pandora und den darin lebenden Navi. Die Eigenschaften der Navi werden mit denen der Menschen verglichen. Die Welt: die darin lebenden Tiere, die Schwerkraft, die ...

Das Buch beschäftigt sich mit der Welt Pandora und den darin lebenden Navi. Die Eigenschaften der Navi werden mit denen der Menschen verglichen. Die Welt: die darin lebenden Tiere, die Schwerkraft, die Pflanzen werden mit den Lebewesen unserer Welt ins Verhältnis gesetzt.

Es geht darum, in wie weit die Filmemacher sich an der realen Welt bedient haben um Pandora und die Avatare entstehen zu lassen.

Ich persönlich liebe die Avatar-Filme und habe hier auch viel Interessantes erfahren. Das Buch ist sehr klug und speziell geschrieben. Ich finde nicht, dass es etwas für zwischendurch ist und würde es eher als Sachbuch klassifizieren anstatt als Sci-Fi-Werk. Tatsächlich musste ich einiges sogar nachschlagen. Leichte Kost ist das nicht.

Oft beschäftigen sich die einzelnen Kapitel eher mit dem Klimawandel und was der Menschheit ggf. noch bevorstehen könnte, Reisen zum Mond oder die Übersiedlung auf andere Planeten, wenn ein Leben auf der Erde nicht mehr möglich ist. Das alles ist sehr interessant und regt auch zum Nachdenken an, aber oft hat es nichts mit Avatar zu tun. Hin und wieder wird Bezug auf die Filmdetails genommen - mal mehr, mal weniger, aber ich hatte das Gefühl, dass der Autor sich lieber über die Probleme äußern würde, die die Menschen hier auf Erden geschaffen haben und wie uns das eines Tages auf die Füße fällt als über Avatar zu reden.

Es ist aber dennoch alles sehr interessant geschrieben, mir persönlich ist es aber zu physikalisch. Wer damit kein Problem hat und nicht zu viel über Avatar erwartet, sollte es lesen. Es ist definitiv kein Fanbuch, dafür ist es viel zu spezifisch und Physiker würden das Buch wahrscheinlich lieben.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Sawyer the Lawyer & Darlene der Tornado

Forever Right Now
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Ich lese fast jedes Buch von Emma Scott, weil ich sie als Autorin so sehr schätze.

Was ich an ihren Büchern am meisten mag, sind die Charaktere. Sie sind immer intelligent, tiefgründig und vor allem individuell. ...

Ich lese fast jedes Buch von Emma Scott, weil ich sie als Autorin so sehr schätze.

Was ich an ihren Büchern am meisten mag, sind die Charaktere. Sie sind immer intelligent, tiefgründig und vor allem individuell. "Forever right now" war mein achtes Buch, das ich von ihr las. Alle Bücher sind so aufgeteilt, dass man die Kapitel im Wechsel zwischen der weiblichen und der männlichen Hauptperson liest. Trotz aller Charaktere, sie für ihre Leser erfunden hat, schafft sie es immer noch, jeden individuell erscheinen zu lassen. Keiner gleicht dem anderen. Das muss man erst einmal hinbekommen. In dieser Geschichte habe ich die Protagonisten wieder sehr geliebt.

Wir kannten Darlene bereits aus dem Vorgänger "Be my tomorrow", den ich im Übrigen schlechter fand als "Forever right now". Sie ist die die beste Freundin von Becket und Zelda. Sie ist witzig, direkt und ehrlich, ohne darüber nachzudenken. Wahrscheinlich ist sie dadurch auch tollpatschig und sagt nicht immer was andere hören wollen, aber sie ist dadurch echt und einzigartig in der Geschichte. Ich kenne Menschen wie Darlene. Sie ist eigentlich lebensbejahend und fröhlich, wenn sie mit anderen zusammen ist und sucht auch stets nach Gesellschaft, da sie sich schnell einsam und verloren fühlt. Solche Menschen sind oft ohne Rückhalt und schnell zu beeinflussen. Sie ist drogensüchtig und saß im Gefängnis, versucht aber durch einen Neuanfang in San Francisco ihr Leben auf die Reihe zu kriegen und weder Familie noch Freunde zu enttäuschen. Darlene schlägt sich großartig. Sie arbeitet als Massagetherapeutin, geht regelmäßig zu ihren Treffen, in denen sie schnell Anschluss findet und kümmert sich auch wieder um ihre Tanzkarriere. Aufgrund ihrer aufgeschlossenen Art könnte sie wahrscheinlich überall von vorn anfangen.

Sie zieht in ein Haus, in dem die Nachbarn wahre Freunde beinahe eine Familie sind - etwas, das es heutzutage gar nicht mehr gibt. Das viktorianische Haus klang einfach zauberhaft. Dort wohnt auch der Jurastudent Sawyer, der allein seine Tochter Olivia aufzieht. Sawyer hatte einen One-Night-Stand mit Molly Abbott, die ihm eines abends, als er und sein Kumpel Jackson (der war so wunderbar - können wir bitte eine separate Geschichte über ihn bekommen?) eine Party schmeißen vorbeikommt und ihm Olivia da lässt. Sawyer brachte es nicht über sich sie zum Jugendamt zu bringen und kümmerte sich seither um sie. Es war absolut rührend zu lesen wie sehr er sein kleines Mädchen liebte und was er alles tat, worauf er verzichtete, damit es ihr an nichts fehlte. Abgesehen von seinem Fleiß und der Liebe zu seiner Tochter war er eher ernst und gestresst. Er hatte Vorurteile gegenüber Süchtigen und lernt durch Darlene, die wie ein Wirbelwind in sein Leben fegt, dass es Ausnahmen gibt - Menschen, die ihr Leben wirklich ändern wollen.

Eines Tages kommt es zu einem Sorgerechtstreit um Olivia, da sich die Eltern von Molly Abbott einschalten. Da gab es einige Szenen, die so gut geschrieben waren, dass mir die Tränen kamen. Die kleine Livi wurde außerdem so bezaubernd dargestellt - das war wirklich süß. Als die Abbotts Molly für ein paar Tage zu sich holten, wandten sie sich irgendwann hilfesuchend an Darlene, weil sie Molly nicht beruhigen konnten und ich fand es interessant zu hören, dass diese Methode gewählt wurde. Die Abbotts wirkten beim Hören etwas älter und dass ein kleines Baby überfordernd sein kann, ist kein Geheimnis. Das war eine sehr besondere Stelle und ich denke, wenn alle Menschen so aufgeschlossen wären wie die Abbotts wäre das Leben ein besseres.

Die Geschichte ist wirklich besonders mit so vielen verschiedenen Charakteren und einer wunderbaren Botschaft über die Definition des Wortes Familie.

Was ich kritisieren würde sind die Sprecher. Der männliche Part, der Sawyer sprach, klang, sobald er seine Stimme verstellt hatte um beispielsweise eine Frau zu mimen, psychopathisch und die junge Frau, die Darlene sprach, hat es zwar ganz gut rübergebracht, aber manchmal klangen die Fragen, die jemand an Darlene stellte, verwirrt oder gereizt, obwohl klar war, dass es so nicht gemeint war. Das war zwischenzeitlich verwirrend. Außerdem muss ich wie immer das Ende etwas kritisieren: Die Geschichte hätte schon früher enden können, auf die etlichen Happy Ends hätte man verzichten können. Ich sage ja nicht, dass die Geschichten von Emma Scott nicht positiv enden sollen, aber es gibt immer ein Happy End, das von einem weiteren noch getoppt wird und das ist gar nicht nötig, weil die Stories ohne das alles schon so wunderbar sind.

Teil 2 der Only-Love-Reihe war für mich besser als Teil 1 und auch, wenn alle ihre Geschichten deep sind, handelt es sich in dieser Reihe ja dennoch um Einzelbände - recht kurze Einzelbände. Bücher wie "All in" oder "Between your words" sind noch deeper.

Für immer Emma Scott!

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Die Schönen und Reichen in Wien

Vienna 1: Blinding Lights
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ich bin so geflasht von diesem Buch! Es war für mich ein großes Highlight mit absoluter Leseempfehlung!

Das musste ich gleich mal zu Beginn loswerden.

Die Geschichte erinnert an Gossip Girl. Vienna Spotlight ...

ich bin so geflasht von diesem Buch! Es war für mich ein großes Highlight mit absoluter Leseempfehlung!

Das musste ich gleich mal zu Beginn loswerden.

Die Geschichte erinnert an Gossip Girl. Vienna Spotlight berichtet vom Leben der Reichen und Schönen in Wien. Hier insbesondere Familie Hohenburg (Vater Alexander ist Bürgermeister und ist seit dem Weggang seiner Frau Melody alleinerziehender Vater für Liviana und Nora).

Zu Beginn erfährt man, dass die Mutter die Familie verlassen hat, die Schwestern trotz des gewaltigen Altersunterschiedes eine innige und liebenswerte Beziehung haben und der Vater seiner größeren Tochter gegenüber unterkühlt und distanziert ist. Livia leidet unter seinem Verhalten, leidet unter dem Weggang ihrer geliebten Mutter, leidet unter ihrem oberflächlichen Leben, in der finanziell alle Türen offenstehen aber hinter dem sich keine Tiefe verbirgt. Ihr Vater bestimmt ihren Lebensweg - ihr Studium - ihren Beruf. Sie möchte eigentlich eine Musiklehrerin sein, doch ihr Vater möchte, dass sie BWL studiert.

Sie hat zwei beste Freunde und eine oberflächilche Affäre zu Leander. Dann lernt ihr Vater eine neue Frau kennen, die mit ihrem erwachsenen Sohn plötzlich Teil der Familie Hohenburg werden.

Enemies to lovers - anfangs hassen Liv und Nic sich, was durch den Umstand erschwert wird, dass er mit seiner Mutter bei den Hohenburgs eingezogen ist, doch dann blickt er hinter ihre Fassade und erkennt ihr Leid und ihr wahres Ich. Es gibt so viele deepe Szenen zwischen den beiden, die mir allesamt gut gefallen haben.

Ich möchte hier nicht zu viel spoilern. Es ist eine Geschichte aus dem Leben der High Society aus der Sicht von Livia. Ich mochte ihren Charakter sehr gern, denn dadurch, dass der Leser an ihren Gedanken teilhaben kann, versteht man sie. Immer wieder konnte ich mit ihr mitfühlen.

Teilweise sind obszöne Passagen enthalten. Ich denke, das passt einfach gut in das Buch. Denn es ist eine moderne Story, in der die jungen Menschen nun einmal so reden. Das hat es authentisch gemacht. Wir lernen hier Wien kennen und ich fand es klasse. Deutsche Namen sind für ich ungewohnt, da ich sonst eher Bücher aus dem englischen oder amerikanischen Raum lese. Wenn Livia über/zu ihren/ihrem "Papa" sprach, war es komisch nicht das Wort "Daddy" zu hören. Aber ich fand einfach alles gelungen daran. Ich liebe das Buch. Die Charaktere haben so viel Tiefgang unter ihren Fassaden. Theoretisch könnte man mehrere Fortsetzungen schreiben. Denn über ihre Freunde Vic und Leander gibt es bestimmt auch noch einiges zu erzählen.

Meine Fav-Szene ist übrigens der Moment nach dem Tennisspiel. Liv ist so zerbrechlich und ich fühlte so mit ihr. Der Moment war tiefsinnig und sehr gut geschrieben.

Ich hatte das große Glück an einer Hörrunde teilnehmen zu dürfen und muss sagen, ich bin dankbar und kann das Hörbuch nur empfehlen. Die Sprecherin redet angenehm in guter Geschwindigkeit und am Ende gibt es eine kleine unerwartete Überraschung.

Ich brauche dennoch das Buch als Paperback - ich meine, habt ihr gesehen wie schön es ist?

Die Story ist eine klare Empfehlung für jeden, der Gossip Girl liebte. Es endet mit einem miesen fiesen Cliffhanger und ich bin so gespannt wie es weitergeht.

Ich habe nur nicht verstanden warum sich der Bürgermeister auf so eine Frau einlässt und auch nicht, was er ihr am Ende alles ermöglicht, aber ich lasse mich im kommenden Band überraschen.

Ich liebte alles an dem Buch: den Schreibstil, Wien, die Charaktere, DEN SPICE!, die obszöne Wortwahl und auch den Drogenmissbrauch, denn ganz ehrlich: Auch, wenn wir alle denken, das Mädel müsste es besser wissen, passt es doch trotzdem so gut in die Geschichte der Reichen und Schönen und auch in das Erwachsenwerden einer jungen Frau, die ihre Mutter verloren hat und auf die Zuneigung und Liebe ihres Vaters verzichten muss.

Danke für dieses tolle Highlight!

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Ein kurzer Einblick in die Vorgeschichte des Dunklen

Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit
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ch fand die Gravic Novel total ansprechend und schnell zu lesen.

Die Zeichnungen sind wundervoll und absolut zu empfehlen. Das Buch ist so super gestaltet, das hat mir besonders gefallen.

Man erfährt ...

ch fand die Gravic Novel total ansprechend und schnell zu lesen.

Die Zeichnungen sind wundervoll und absolut zu empfehlen. Das Buch ist so super gestaltet, das hat mir besonders gefallen.

Man erfährt wie der Dunkle herangezogen wird, dass er nie seinen wahren Namen oder seine Herkunft preisgeben darf und lernen muss sekptisch zu sein und nicht jedem zu vertrauen.

So wird er von einer jungen Frau getäuscht, der er helfen wollte während sie sogar sein Leben riskiert um zu mehr Macht und Fähigkeiten zu gelangen. Als ihre Täuschung auffliegt, zeigt der Dunkle seine wahre Macht und ist seither nicht mehr rücksichtsvoll und gutgläubig.

Eigentlich ist das ein spannender Auftakt mit guten Charakteren, aber ich hätte mir noch mehr Inhalt gewünscht, gern auch noch weiter zurück in die Vergangenheit des Dunklen, seine Kindheit usw. Da die Story gut war und die Zeichnungen super, hätte ich gern noch mehr zu lesen und gucken gehabt.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Die Welt durch die Augen von jemand anderem sehen

Die Welt mit deinen Augen
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Wieder einmal ein hervorragendes Buch von Julia!

Ich persönlich finde, dass dieses Buch etwas deeper ist als ihre Vorgänger. Ich war letztes Jahr auf einem Pre-Listening von ihr in Berlin und da hat eine ...

Wieder einmal ein hervorragendes Buch von Julia!

Ich persönlich finde, dass dieses Buch etwas deeper ist als ihre Vorgänger. Ich war letztes Jahr auf einem Pre-Listening von ihr in Berlin und da hat eine junge Frau im Publikum Julia gefragt, warum ihre Texte neuerdings so traurig sind. Julia sagte, ihr war nicht bewusst, dass das geballt vorkommt und dass sie natürlich trotzdem noch lustig und positiv ist.

Ich persönlich fand es gut mal ein Buch von ihr zu lesen, was sich offenbar mit Liebeskummer, dem Erwachsenwerden und viel Emotionen auseinandersetzt. Wenn man das Buch in einem Rutsch liegt, bekommt man schon den Eindruck, dass Julia tiefen Liebeskummer beim Schreiben hatte, aber warum sollte man das nicht auch zu Papier bringen dürfen? Ich denke, in vielen Texten finden wir uns alle wieder. Es ist wieder sehr gut geschrieben!

Meine Favorites:

Liebeslied, Aufgehört zu träumen, Vergessen/erinnern, Ephemera, Mojitos & Reeboks (!), Deine Hand (!), Kleine Bilanz, Ich wäre gern mit dir allein, Tsundoku (!), Nur geliehen, Lieder zum Weinen (!), Blinde Flecke (!), Olympus Mons, Okay ciao, Silvester, Dinge die wahr sind (!)

Die, die ich besonders mochte. habe ich mit (!) markiert.

Beste Zitate (SPOILER):
"Wäre gern der Mojito, den du shakst, dann kippst, und neue Welten, die du willst - wie bei Tchibo. Ich will die Essentials, die du finkst, sein und dein Capri-Sonnen-Trinkhalm." - Mojitos & Reeboks

"Und ich vergesse meinen Alltag. Du bist der einzige Gedanke, den ich denke. Du bist die einzige Melodie, die ich singe. Du klingst wie die Musik, die ich liebe." - Liebeslied

Lest es, es lohnt sich!

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