Der Fluch des Hauses
Der mexikanische FluchEin sonderbarer Brief, welcher von einer psychisch kranken Frau geschrieben wird, findet seine Empfängerin. Was passiert, wenn sich herausstellt, dass die psychisch kranke Cousine die gesundeste Person ...
Ein sonderbarer Brief, welcher von einer psychisch kranken Frau geschrieben wird, findet seine Empfängerin. Was passiert, wenn sich herausstellt, dass die psychisch kranke Cousine die gesundeste Person in einem Haus ist?
Unschuldig beginnend entwickelt sich die Story in eine gruselige Atmosphäre, welche mich sehr in seinen Bann gezogen hat. In der Story geht es um die junge Noemí, welche einen Brief von ihrer Cousine Catalina erhält. Dort schildert diese, dass sie nach ihrer Hochzeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Da die Familie über alles geht, fordert Noemís Vater, dass diese Catalina besuchen soll, um rauszufinden was ihr fehlt. Als Noemí in das Anwesen High Place gelangt, wird sie bereits sehr absonderlich begrüßt. Bald merkt sie, dass mit den Menschen und dem ganzen Haus etwas nicht stimmt. Als sie ihrer Cousine helfen will, hat sie das Gefühl, dass fast alle sich gegen sie verschworen haben. Geplagt von schlimmen Albträumen wird aus einer selbstbewussten Frau eine verzweifelte Seele. Irgendwann stellt sich die Frage, handelt es sich um Träume oder doch um die harte Realität?
Die Hauptprotagonistin ist eine sehr willensstarke und eigenwillige Person, welche in sehr wohlhabenden Verhältnissen groß geworden ist. Sie ist es gewohnt, dass die Männer nach ihrer Pfeife tanzen, und sie weiß ihre weiblichen Reize gewinnbringend einzusetzen. Doch beweist sie im Laufe der Geschichte, dass viel mehr in ihrem Charakter steckt als man es am Anfang erwarten konnte. Weitere wichtige Charaktere in diesem Roman sind neben Catalina, der Hausherr Howard Doyle, sein Sohn Virgil Doyle, die sonderbare Florence, sowie ihr Sohn Francis. Howard Doyle spielt eine sehr facettenreiche Rolle in diesem Roman. Im Laufe der Erzählung wird einiges offensichtlich, welches ich am Anfang gar nicht so fassen konnte. Er ist der Patriarch des Anwesens und sogar noch mehr. Sein Sohn Virgil wirkt dagegen nur mit Härte gezeichnet, aber viel weniger mächtig als sein Vater. Bei seiner Figurencharakteristika hätte ich mir gerne ein zwei Überraschungen gewünscht.
Die Story spielt im Mexiko des Jahres 1950 und wird durch keinen Zeitsprung unterbrochen. Der Schreibstil der Autorin ist detailliert, kraftvoll und mystisch. Die Übersetzung in das Deutsche ist sehr gut gelungen und die Sprachfärbung der manchmal schaurigen Atmosphäre kam bei mir als Leser sehr gut an. Sie Spannung der Geschichte wird am Anfang gut aufgebaut und verliert leider in der Mitte etwas an Fahrt. Im letzten Viertel des Romans kommt es aber zu den dramatischen Wendungen, welche mich sehr an das Buch gefesselt haben. Das Fazit ist positiv. Mit einem imposanten Finale und einer guten Portion Grusel hat mich dieses Buch überzeugt. Ich kann es jedem Leser mit dem Hang zu einem kleinen Schauer außerordentlich empfehlen.