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Veröffentlicht am 20.10.2024

Gefühle in der Kleinstadt

Golden Bay − How it hurts
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Auch der zweite Teil von Golden Bay hat mich gut unterhalten. Erst habe ich gedacht, was soll das, warum wird jetzt die ganze Geschichte noch einmal aus der Sicht von Holden erzählt. Kann ich mich mit ...

Auch der zweite Teil von Golden Bay hat mich gut unterhalten. Erst habe ich gedacht, was soll das, warum wird jetzt die ganze Geschichte noch einmal aus der Sicht von Holden erzählt. Kann ich mich mit einem männlichen Ich-Erzähler identifizieren?

Ja, Bianca Iosivoni hat es geschafft, dass mir dieses Buch nicht überflüssig vorkommt und das ich Holden verstehen kann und es mir schwer fällt für einen von den beiden Protagonisten Partei zu ergreifen.

Der Schreibstil ist wieder hoch emotional und die Gefühle in der Kleinstadt stehen wieder vollends im Mittelpunkt. Inhaltlich haben wir einen nahtlosen Übergang zu Band 1 und ja, auch hier ist das Ende wieder offen, sodass ich nun unbedingt Band 3 lesen will.

Neben Liebe, Freundschaft und Familie haben wir nun auch “härtere” Themen wie Kriminalität, Drogenhandel und Vertrauensmissbrauch in dem Roman. Einiges konnte man sich schon am Ende von Band 1 denken, aber teilweise sind die Beschreibungen doch wesentlich weitgehender, als dass was ich erwartet habe. Aber auch die Trauerbewältigung und die Verlustängste haben einen Anteil an dem Buch.

Mir bleibt nun nichts anderes mehr übrig, als möglichst zeitnah Band 3 zu lesen, um zu wissen wie es mit Ember und Holden ausgeht. Wie gut, dass da schon Band 3 auf meinem SUB liegt.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Lebensverhältnisse auf dem Land

Am Fluss der Zeiten
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Ein Roman, der mich gut unterhalten hat und sehr informativ ist. Hier wird das Leben im 16. Jahrhundert lebendig.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Elze eine junge Frau, die auf dem Hof Kalmule bei ...

Ein Roman, der mich gut unterhalten hat und sehr informativ ist. Hier wird das Leben im 16. Jahrhundert lebendig.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Elze eine junge Frau, die auf dem Hof Kalmule bei ihrer Familie aufwächst. Eigentlich ist ihr Leben vorherbestimmt. Sie sind Eigenbehörige, die für Ihren Grundherren den Hof bewirtschaften und von ihm abhängig sind. Die Abhängigkeit bekommt Elze in besonderer Weise zu spüren, denn Sie muss ihren Gesindedienst ableisten und so verschlägt es sie nach Münster.

Der Roman beginnt sehr intensiv mit einem schrecklichen Unwetter, das die Lebensgrundlage der Familie bedroht. Anschließend folgt leider ein Teil, der mir nicht so sehr gefallen hat, denn rückblickend erzählt Stine, die Tante von Elze über ihre Erlebnisse in Münster während der Täufer-Zeit. Das Thema Täufer in Münster finde ich sehr spannend, habe ich doch schon mit eigenen Augen die Käfige am Dom gesehen. Was mir nicht so gefallen hat, was die passive Erzählweise, dies zog sich für mich ein wenig. War aber diese Phase überwunden und Elza war auf dem Weg nach Münster, nahm für mich der Roman an Fahrt auf und ich mochte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.

Weitere Themen des Romans sind vor allen die Lebensverhältnisse auf dem Land und in der Stadt, aber auch die schlechte medizinische Versorgung, sowie die Möglichkeit, dass man Gesinde einfach tauschen konnte und somit das Leben eines Menschen sich komplett ändern kann.

Der Schreibstil ist sehr intensiv und ich spreche der Autorin ein sehr großes Kompliment aus, da sie den Zeitgeist in der Sprache sehr gut eingefangen hat. Ohne das Glossar am Ende wäre ich das eine oder andere Mal aufgeschmissen gewesen. Aber auch das Personenverzeichnis und das Nachwort sind sehr aufschlussreich. Insgesamt umfasst der Roman nur rund 2 Jahre, was die Intensivität noch einmal gut ausdrückt.

Ein Roman für alle, die sich gerne auf eine historische Zeitreise begeben und dabei mehr über die Lebensverhältnisse im 16. Jahrhundert lernen möchten

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Wertvolle Tipps

Bin fast fertig, muss nur noch anfangen
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Ich gebe es zu, ich bin ein Fan von Nicole Staudinger. Ich finde diese Frau so unfassbar inspirierend und authentisch. So war dieses Buch für mich ein absolutes Muss. Ich habe das Buch “Läuft schon” über ...

Ich gebe es zu, ich bin ein Fan von Nicole Staudinger. Ich finde diese Frau so unfassbar inspirierend und authentisch. So war dieses Buch für mich ein absolutes Muss. Ich habe das Buch “Läuft schon” über das Laufen geliebt, es hat mich zum Lachen und Nachdenken gebracht und fast so war es hier bei diesem Buch auch.

Okay, gelacht habe ich nicht, aber doch zumindest das eine oder andere Mal geschmunzelt und mich sowie meine Familie in der einen oder anderen beschriebenen Szene ertappt.

Wir kennen dies alle, jede und jeder von uns hat blinde Flecken. Aufgaben, die er oder sie einfach nicht gerne macht. Geht mir auch so. Aber manches muss einfach sein, weil mehrere Wochen das Bad nicht putzen oder nie den Backofen sauber machen, ist halt keine Alternative.

Nicole Staudinger gibt uns wertvolle Tipps an die Hand, wie wir “ins Tun kommen”. Absolut großartige und sehr anschauliche Tipps. Danke dafür!

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. In Teil eins geht es darum, wie wir Dinge, die wir tun müssen, auch tun wollen und somit die To-Do-Liste ein wenig kleiner bekommen. Der zweite Teil dreht sich darum, um Dinge, die wir eigentlich tun wollen, wie z.B. mehr Sport oder gesündere Ernährung, endlich machen und nicht mit der Tüte Chips auf der Couch landen, ohne vorher die Runde um den Block gedreht zu haben.

Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich auf jeden Fall einige Sequenzen noch einmal lesen möchte Einfach top!

Klare Empfehlung für alle, denn ich denke hier wird jede(r) etwas für sich mitnehmen können.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Süffisante Gesellschaftskritik

Adiós, Aachen
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Sehr süffisant und spannend ist auch der neue Fall von dem legendären Aachener Kommissar Michael Fett. Ein toter Weißbischof und eine weitere tote Spanierin geben den Ermittlern ein sehr großes Rätsel ...

Sehr süffisant und spannend ist auch der neue Fall von dem legendären Aachener Kommissar Michael Fett. Ein toter Weißbischof und eine weitere tote Spanierin geben den Ermittlern ein sehr großes Rätsel auf. Auf den ersten Blick scheinen beiden Toten keine Gemeinsamkeiten zu haben.

Michael Fett und Daniela Conti ermitteln in der Region Aachen und kommen dabei einer Sache auf die Spur, die weit über Aachen hinauszugehen vermag. Eine spannende Suche nach Tätern und vermeintlichen Tätern beginnt.

Michael Fett ist wie in den vergangenen Fällen vermeintlich aus der Zeit gefallen. Die ganzen “neumodischen” Erscheinungen wie Gendern oder der hohe Anteil vegetarischer Speisen, um nur zwei Aspekte zu nennen, erscheinen ihm sehr befremdlich. Er vermisst die Zeiten von früher und wirkt oft gerade bei Befragungen sehr apathisch und mit den Gedanken woanders. Doch der Eindruck täuscht, wie Fett immer wieder unter Beweis stellt. Daniela Conti als seine Kollegin hat eine Veränderung durchgemacht. Wirkte sie am Anfang als Fetts Kollegin, die frischen Wind in die Ermittlungen bringt, scheint sie sich nun unbewusst seinen Verhaltensweisen anzupassen. Auch Daniela Conti fällt es zunehmend schwerer sich mit einigen gesellschaftlichen Veränderungen zu arrangieren. Zu dem Team stößt noch ein junger Kollege namens Andreas Petridis, der noch viel lernen muss, aber mit Sicherheit in Zukunft noch mehr Salz in das Team Fett & Conti bringen wird.

Der Roman besticht erneut mit seiner Gesellschaftskritik an vielen Stellen. Sehr humorvoll umschreibt der Autor die Tatbestände der heutigen Zeit und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. So stellte ich mir persönlich während des Lesens die Frage “Töten wir mit unseren positiven Assoziationen und die positiven Begrüßungsformeln wie “liebe und alles ist immer lieb” die negativen Umweltaspekte in unserer Umgebung ab? Schaffen wir es nicht mehr uns mit den Grundproblemen auseinanderzusetzen und versuchen alles positiv darzustellen?

Dies hat mir sehr gut in diesem Roman gefallen, erachte ich es als eines der Grundprobleme unsere heutige Gesellschaftsstruktur.

Die Spannung in der Geschichte ist gut temperiert und findet eine sehr spannende und dramatische Auflösung. Sehr gut detailliert beschreibend und erzählend ist der Schreibstil des Autors. Er schafft es eine sehr bildhafte Umgebung beim Lesen zu schaffen. Auch ist der Hintergrund dieses Kriminalfalls realistisch, was die Gefahrenlage angeht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. Ein erneut spannender Kriminalfall für den “Columbo” aus der Eifel, den ich hier sehr gerne empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Spannend und dramatisch

Wer mit den Wölfen heult
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Ein spannender und fesselnder psychologischer Krimi mit einem schockierenden und traurigen Hintergrund hat mich vollends überzeugt. Erneut muss Therapeutin Liliy Brown ihr ganzes Können unter Beweis stellen. ...

Ein spannender und fesselnder psychologischer Krimi mit einem schockierenden und traurigen Hintergrund hat mich vollends überzeugt. Erneut muss Therapeutin Liliy Brown ihr ganzes Können unter Beweis stellen.

Eine junge Frau namens Jerry kommt in ihre Praxis und äußert ihre Ängste über den erneuten Verlust eines Kindes durch einen plötzlichen Kindstod. Liliy nimmt sich ihrer Probleme sofort an und versucht der jungen Frau zu helfen. Gleichzeitig erhält sie ein weiteres sehr einnehmendes Patientenmandat. Der Sergent Martin Gordon von der Polizei in Dover hat einen Kollegen angeschossen. Die internen Ermittler bitten Liliy Brown ein psychologisches Gutachten über den Geisteszustand von Martin zu erstellen. Martin wirkt auf Liliy irgendwie sonderbar. Alsbald steigt Liliy in die Materie ein und ahnt nicht, was sie alles herausfindet. Eine spannende Suche nach den Motiven und Hintergründen beginnt.

Lily Brown ist eine selbstbewusste junge Frau, die eine eigene Praxis in Canterbury betreibt. Sie ist sehr einfühlsam, aber auch zutiefst verbissen, wenn sie sich in eine Sache einmal hineingearbeitet hat. Ihre Beziehung mit Dan gestaltet sich schwierig, auch wenn er an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Verständnis für Liliy als in Band 1 aufbringt.

Sehr gut ausgearbeitet sind die einzelnen Charaktere dieses Romans. Mir ist es sehr leichtgefallen Sympathien und Antipathien zu bilden. Wobei ich in einem Fall auch auf der völlig falschen Fährte war, was ich erst gegen Ende des Romans gemerkt habe. Sehr schön beschreibend und erzählend ist der Schreibstil der Autorin. Sie hat es erneut geschafft bestimmte Stimmungen für die Lesenden zu übertragen. Des Weiteren kann Sie auch den Sprachgebrauch an die jeweiligen “Gesellschaftsschichten” anpassen.

Die Spannung des Romans ist sehr gut und es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Sehr schön konstruiert aber auf wahren Kriminalfällen beruhend ist die Handlung der Geschichte. Sie baut sich langsam auf und gewinnt im Laufe der Erzählung immer mehr an Fahrt. Es war für mich spannend, aber auch erschütternd was ich am Ende alles erfahren musste. Die Story und die handelnden Figuren sind dabei sehr einprägsam. Mir hat dieser Kriminalroman außerordentlich gut gefallen. Ich kann diesen Krimi nur wärmstens empfehlen.

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