Das Geheimnis im Land der Pharaonen
Das Geheimnis des blauen SkarabäusRomane, welche in den 20er Jahren spielen, gibt es aktuell zuhauf, ungewöhnlich und interessant ist hier das Setting. Romane, die in Ägypten spielen gehören nicht zum Mainstream des Genres. So war ich ...
Romane, welche in den 20er Jahren spielen, gibt es aktuell zuhauf, ungewöhnlich und interessant ist hier das Setting. Romane, die in Ägypten spielen gehören nicht zum Mainstream des Genres. So war ich sehr gespannt auf das Buch, welches ich im Rahmen einer Leserunde bei Büchereule.de gelesen habe.
Das Cover zeigt eindrucksvoll den Schauplatz Ägypten. Eine Pyramide und eine Sphinx sind im Hintergrund zu erkennen, im Vordergrund eine Frau, welche wohl Cleo darstellen soll. Der Klappentext umreißt gut, worum es in diesem Roman geht, ohne zu viel Spannung vorwegzunehmen.
Es geht in dem Roman um die ägyptische Kultur und die Ausgrabungen, welche vornehmlich die Engländer damals geleitet haben. Aber auch die Themen Freundschaft und Abenteuer stehen im Raum.
Der Roman braucht einige Zeit, um in Fahrt zu kommen, der erste Teil des Romans spielt in Cornwall. Dies ist insofern nötig, um die Beziehungen zwischen Cleo und den Geschwistern Tredennick besser verstehen zu können, allerdings kamen einige Zeitsprünge sehr unvermittelt daher. Was aber im zweiten Teil des Buches besser wurde, hier wird die Geschichte stringenter erzählt.
Ein wenig schwer getan habe ich mir mit der Hauptfigur, sie war mir teilweise zu naiv und passiv. Zudem hätte sie mir mehr Empathie zeigen müssen. So habe ich ihr eher distanziert gegenübergestanden, ohne sie gänzlich abzulehnen.
Die Geschwister Tredennick waren für mich schon greifbarer. Miranda war eine typische Frau ihrer Zeit. Sie war nicht nur verwöhnt und meinte alles zu bekommen was sie wollte, sondern sie war auch sehr herrisch und egoistisch. Angwin, ihr Bruder ist in Teilen ein Snob durch und durch. Es gibt aber Augenblicke, die ihn mir sehr sympathisch gemacht haben.
Die Spannung des Romans zieht sich zum einen aus dem mysteriösen Verschwinden von Cleos Vater, aber auch aus den weiteren Entwicklungen der Geschichte. Langweilig wird es jedenfalls nicht.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und angenehm zu lesen, Dialoge wechseln sich gut mit erzählenden Passagen ab. Man lernt viel über die ägyptische Kultur und die Ausgrabungen seiner Zeit.
Ein sehr ausführliches Nachwort gibt noch einmal wichtige Hinweise zu der Geschichte und gibt Informationen bzgl. Wahrheit und Fiktion.
Es war sehr interessant nach Ägypten zu reisen, auch wenn ich bis zum Schluss nicht so recht mit Cleo warm geworden bin. Empfehlen kann ich diesen Roman allen, die gerne mal nach Ägypten reisen wollen.