Profilbild von Eliza

Eliza

Lesejury Star
offline

Eliza ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Eliza über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2021

Welches Spiel?

Das große Spiel
0

Von Grund auf war ich von der Idee der Story sehr begeistert, leider war ich von der Umsetzung dieser sehr enttäuscht.

Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser blickt in einen Bilderrahmen hinein, in dem ...

Von Grund auf war ich von der Idee der Story sehr begeistert, leider war ich von der Umsetzung dieser sehr enttäuscht.

Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser blickt in einen Bilderrahmen hinein, in dem eine mysteriöse Person mit Maske abgebildet wird. Im Hintergrund ist ein pompöses viktorianisches Gebäude dargestellt. Es könnte sich mit etwas Phantasie dabei um die ehrwürdige Eliteschule in Montverre handeln.

In der Geschichte geht es um den ehemaligen Kulturminister Leo Martin, welcher einst auf dieser Schule gelernt hat, bevor er in die Politik eingestiegen ist. Dennoch bleibt er der Schule, sowie seiner Mystik immer verbunden. Nach seinem Rücktritt als Kulturminister erfährt er von dem Wechsel an der Spitze der Eliteschule, welche nun zum ersten Mal von einer Frau geleitet wird. Leo ist von dieser sehr sonderbaren Frau in seinen Bann gezogen und lässt sich auf ein absonderliches Spiel ein.

Der Hauptdarsteller ist eine sehr zwiespältige Person und ich konnte mich nicht mit ihm identifizieren. Sehr sonderbar in seinem Verhalten war es schwer den Charakter so richtig zu greifen. Auch die zahlreichen Nebendarsteller waren in meinen Augen sehr schwammig dargestellt.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr verwirrend und ich konnte mich nicht zurechtfinden. Der Schreibstil ist meiner Meinung zwar sehr gut übersetzt worden, trotzdem konnte ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden.

Als Zielgruppe des Romans kommen Leser in Frage welche Interesse an sehr diffizilen und nicht ganz logisch verständlichen fiktiven Geschichten haben. Ich war sehr enttäuscht von diesem Roman und kann ihn nicht empfehlen. Aber trotzdem bin ich gerne an andere Meinungen über das Buch interessiert

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Frauenfreundschaft für immer

Pension Herzschmerz
0

Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. ...

Wer auf der Suche nach einer leichten und lockeren Frauengeschichte ist, wird bei Christin-Marie Below fündig.

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet, vor allen die maritimen Motive gefallen mir. Der Klappentext umreißt gut, worum es geht, wobei sich die Überraschungen für mich in Grenzen gehalten haben.

Es geht in diesem Roman um Herzschmerz und Liebeskummer, aber auch um Neuanfang und Freundschaft. Louise, genannt Lou, Anna und Kim sind drei sympathische Frauen. Wobei ich ihre Verhaltensweisen nicht immer nachvollziehen konnte. Ich denke, dass dies an mir liegt und ich mich einfach nicht mit dieser jungen Generation zu 100% identifizieren kann.

Der Roman wird aus der Ich-Perspektive von Lou erzählt, dies muss man mögen. Ich finde, dass es zu diesem Roman passt. Dadurch wird der Roman aber auch sehr dialoglastig, Landschaftsbeschreibungen findet man kaum in dem Roman. Hier hätte ich mir deutlich mehr gewünscht.

Der Roman hat ein hohes Tempo und lässt sich recht flott lesen, wobei mir das Ende schon klar war und vieles etwas sehr klischeehaft dargestellt wurde. Die Personenzeichnung ist noch ausbaufähig. Hier hätte ich mir den Mut gewünscht beispielsweise die Freundinnen unterschiedlicher darzustellen und vielleicht eine sonst unterrepräsentierte Gruppe in Romanen mit einzubinden.

Die Botschaft des Romans ist schnell zusammengefasst: „Ein Hoch auf die Frauenfreundschaft!“ Freundinnen sind wichtig. Insgesamt gliedert sich der Roman ist fünf unterschiedlich große Teile, welche die wesentlichen Gefühle nach einer Trennung wie z.B. Wut, Trauer etc. beschreiben. Dies ist eine gute und interessante Idee.

Ein Roman von einer neuen jungen Stimme für ein junges neugieriges sowie schnelllebiges Publikum. Wer lieber Roman mit Tiefgang liest und gerne noch tagelang über das Gelesene nachdenkt, sollte zu einem anderen Buch greifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Tod in Edinburg

Das Gift der Lüge
0

Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und ...

Mit viel Neugier bin ich in diese Romanserie eingestiegen. Sie konnte mich leider nur mittelmäßig überzeugen. Das Cover ist bunt und sehr dunkel gestaltet. Man erkennt einen Mann mit schwarzem Frack und Hut, welcher an der Spitze einer Treppe im viktorianischen Edinburgh steht. Der Klappentext ist sehr spannend formuliert und lockt den Leser geschickt an.

In der Geschichte geht es um den jungen Arzt Will Raven, welcher aufgrund einer Reihe von unerklärlichen Todesfällen in Edinburgh misstrauisch wird. Zusammen mit der Assistentin Sarah Fischer (verheiratet Banks) macht er sich auf die Suche nach dem Täter oder der Täterin, sowie der Ursache der mysteriösen Erkrankungen. Will Raven ist sehr schwer durchschaubar und unnahbar. Er kann sich seiner Gefühle für Sarah nicht eingestehen und lässt es somit zu, dass diese einen anderen heiratet. Raven ist ein hervorragender Mediziner aber menschlich nicht so einfach. Sarah Banks als Nebendarstellerin, sowie Prof. Simpson haben mir charakterlich am besten gefallen. Vor allem Simpson mit seinem Hang für Sarkasmus hat mir ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Insgesamt hat mich die Geschichte aber nicht ganz abgeholt. Die Spannung der Geschichte lebt von den weiteren Todesfällen, sowie einiger kleiner Seitenverstrickungen. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es ist nur ein kleiner Zeit- und Ortssprung erkennbar. Der Schreibstil der Autoren ist durchaus anregend und gut übersetzt worden. Insgesamt waren mir die medizinischen Details zu langatmig geschrieben und es kam schnell etwas Langweile auf.

Die Story richtet sich an Anhänger historischer Krimis, sowie an Freunde der Entwicklung der medizinischen Errungenschaften. Insgesamt war mir die Geschichte aber etwas zu einseitig geschrieben. Ich konnte mich persönlich nicht so ganz in die Charaktere hineinversetzen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein gemeinsamer Tee mit der Familie

Der Nordseehof – Als wir der Freiheit nahe waren
0

Auch der zweite Band der Nordseehof-Saga hat mich wieder gefangen genommen, wenn auch diesmal mit einigen kleinen Abstrichen.

Das Cover ist sehr typisch für die Frauenroman-Saga-Szene, hier würde ich ...

Auch der zweite Band der Nordseehof-Saga hat mich wieder gefangen genommen, wenn auch diesmal mit einigen kleinen Abstrichen.

Das Cover ist sehr typisch für die Frauenroman-Saga-Szene, hier würde ich mir definitiv mehr Mut und Ideenreichtum von den Verlagen wünschen. Einzig das aufkommende Urlaubsfeeling ist positiv anzumerken.

Der Klappentext ist gut gewählt, denn er berichtet nur über einen Bruchteil der Handlung, setzt aber die neue Hauptfigur gekonnt in den Fokus. Denn nach Johanna ist es nun ihre Tochter Adda, die im Fokus der Erzählung steht.

Der Nordseehof in Ostfriesland ist wiederum der Hauptschauplatz, allerdings machen wir auch Ausflüge nach Bremen. Der Roman spielt in den Jahren 1973 – 1976, somit ist der Zeitraum klar umrissen. Die Autorin schafft es gekonnt, die wichtigen Ereignisse des ersten Bandes kurz zusammen zu fassen, sodass auch Leser eine Chance haben, welche den ersten Band nicht gelesen haben. Zum besseren Verständnis und um vor allen Dingen die Entwicklung der Personen besser verstehen zu können, empfehle ich aber den ersten Band zuvor zu lesen.

Denn neben Adda ist auch immer noch ihr Mutter Johanna Thema, die ihre große Liebe Rolf nie vergessen konnte. Sie ist zwar mit ihrem Mann Eike sehr glücklich, dennoch sind es Rolfs Briefe, die sie total aus der Bahn werfen. Als sich dann die Ereignisse auf dem Nordseehof überschlagen, gerät die ganze Welt von Johanna aus den Fugen.

Der Roman wird chronologisch in drei Teilen erzählt. Die verschiedenen Erzählperspektiven tragen dazu bei, dass die Personen sehr lebensnah und echt wirken. Die Zeichnung der Personen ist auch die große Stärke von Regine Kölpin, man hat das Gefühl mit am Küchentisch zu sitzen und gemeinsam mit der Familie Tee zu trinken.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, die Dialoge dem Landstrich angepasst. Die Dialogorientiertheit hat den Vorteil des hohen Lesetempos, teilweise hätte ich aber gerne noch mehr Naturbeschreibungen gelesen. Für mich war dies jetzt nicht das große Problem, da ich die Landschaft im Norden Niedersachsens ebenfalls kenne, für Nicht-Kenner wäre aber vielleicht eine ausführlichere Beschreibung hilfreich gewesen.

Ein Roman für Männer und Frauen, welche den Norden lieben und gerne in vergangene Zeiten reisen. Also, wer hat Lust die 70er Jahr lebendig werden zu lassen?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Die Heimat in der Fremde

Die Tochter des Zauberers - Erika Mann und ihre Flucht ins Leben
0

Eine Frau voller Kreativität, voller Hoffnungen aber auch voller Zweifel begegnet der Stadt der “unbegrenzten” Möglichkeiten. Ein sehr schöner Roman über eine Frau, welche leider häufig im Schatten ihres ...

Eine Frau voller Kreativität, voller Hoffnungen aber auch voller Zweifel begegnet der Stadt der “unbegrenzten” Möglichkeiten. Ein sehr schöner Roman über eine Frau, welche leider häufig im Schatten ihres fast schon übermächtigen Vaters stand, obwohl sie auch eine ganz besondere Persönlichkeit war.

Das Cover ist bunt gestaltet. Man erkennt eine junge Frau in einem schwarzen Hosenanzug, welche Gedankenverloren durch den Central Park in New York City streift. In der Geschichte geht es um die junge Erika Mann, Tochter des berühmten Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann, welche mit ihrem Bruder Klaus Mann nach New York reist. Beeinflusst durch die Flucht ihrer Eltern aus Deutschland und der dort zunehmend bedrückenden politischen Verhältnisse versucht sie den amerikanischen Traum zu leben. Dabei eröffnet sich ihr eine Stadt, welche sie sich in ihren künstlerischen und lebenstechnischen Träumen kaum vorstellen konnte. Dennoch trügt der schöne Schein bald muss sie feststellen, dass doch einiges anders als in ihrer alten Heimat ist. Zusammen mit ihrem wichtigsten Menschen, ihrem Bruder Klaus Mann versucht sie zwischen Beziehungschaos und künstlerischem Durchbruchssinn ihren Weg zu gehen. Ob sie ihn wohl finden wird?

Die Hauptprotagonistin ist eine Künstlerin wie sie im Buche steht. Lebensfroh sehr offen in allen Fragen des Lebens und stets an Veränderungen interessiert ist sie eine Frau von Welt. Sie ist leidenschaftlich und fokussiert in allen Dingen, welchen sie sich verschrieben hat. Leider muss sie dabei einige Menschen vor den Kopf stoßen und gerät manchmal an die Grenze ihres eigenen Lebenswandels. Als wesentliche Nebenfiguren der Geschichte sind ihr Bruder Klaus Mann, der Arzt Martin Gumpert, der sehr reiche Unternehmer Maurice, sowie ihre beste Freundin Theresa zu nennen. Am besten gefallen hat mir neben Klaus Mann ihre beste Freundin Theresa. Sie ist eine typische Frau aus Bayern und nicht auf den Mund gefallen. Sie wirkt sehr authentisch da sie eher das einfache Leben als das großspurige Jet Set Leben ihrer “Freundin” und Liebhaberin Erika Mann bevorzugt. Klaus Mann ist ein Mensch voller Widersprüche. Stets an der Seite von Erika ist er innerlich zerrissen. Zwischen dem innigsten Wunsch mit seinem Roman “Mephisto” aus dem großen Schatten seines Vaters zu treten hat er mit persönlichen Problemen, sowie dem Konsum von Rauschmitteln zu kämpfen.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und es sind keine wesentlichen Zeitsprünge zu verzeichnen. Die Geschichte spielt im Wesentlichen in den “Vorkriegsjahren” in den USA mit einem kurzen Abstecher nach Frankreich und ist somit für den Leser sehr gut einordbar. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gehoben und sehr gut lesbar. Die Spannung der Geschichte lebt von der Entwicklung der beiden Protagonisten und man hat als Leser nicht das Gefühl, das es langatmig wird.

Als Zielgruppe des Romans kommen Freunde der 30iger Jahre, Anhänger der Stadt New York, sowie alle Freunde von starken Persönlichkeiten in Frage. Das Fazit ist für mich sehr positiv. Der Autorin ist es gelungen um die starke Persönlichkeit einen sehr facettenreichen Roman aufzubauen. Gerade die sehr detailverliebte Beschreibung der künstlerischen Vielfalt von New York City mit seinen vielen Theatern, Restaurants, Bars und Distrikten hat mir sehr gut gefallen. Da ich schon mehrmals in New York war und auch schon mal dort sogar kurz gelebt habe, konnte ich das Flair sehr gut nachvollziehen. Umso mehr konnte ich mich in die Geschichte hineinversetzen und ein wenig verstehen warum gerade Erika so fasziniert aber auch so zerrissen manchmal war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere