Profilbild von Eliza

Eliza

Lesejury Star
offline

Eliza ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Eliza über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2024

Ufos in Fredenbüll

Krieg der Seesterne. Ein Küstenkrimi
0

Sehr lustig und mit vielen lokalen Besonderheiten hat mich dieser Krimi gut unterhalten. In Fredenbüll wird ein Mord gemeldet. Doch es geschehen sonderbare Dinge in dem beschaulichen Ort. Große Kornkreise ...

Sehr lustig und mit vielen lokalen Besonderheiten hat mich dieser Krimi gut unterhalten. In Fredenbüll wird ein Mord gemeldet. Doch es geschehen sonderbare Dinge in dem beschaulichen Ort. Große Kornkreise und Ufo Sichtungen machen die Runde. Als Piet Paulsen dann noch Besuch von sonderbaren Wesen bekommt glauben viele an übernatürliche Erscheinungen. Kommissar Thies versucht mit seiner bodenständigen Art die Tatsachen sachlich anzugehen. Zusammen mit seiner Kollegin Nicole Stappenbek nimmt er die Ermittlungen auf. Doch weitere sonderbare Vorgänge lassen Zweifel bei den beiden aufkommen. Handelt es sich um Überirdische oder doch um irdische Vorgänge? Eine verzwickte Suche nach Tätern oder Täterinnen beginnt.

Thies Detlefsen kann so schnell nichts aus der nordischen Ruhe bringen. Er ruht förmlich in sich selbst und ist mit manchen Tatsachen des heutigen Zeitgeschehens nicht besonders vertraut. Aber er schafft es oft durch sein Auftreten und seine pragmatische Art dies nicht so durchblicken zu lassen. Seine Kollegin Nicole Stappenbeck ist da schon moderner eingestellt und so ergänzen sich beide sehr gut mit ihren Eigenschaften. Der Fall an sich ist sehr lustig erzählt und man muss als Hörerin oder Hörer sehr oft schmunzeln oder lachen. Auch wenn vieles nicht so ernst gemeint ist, kann man die Problematik der Lage, in der sich die Ermittler befinden an manchen Stellen sehr gut fühlen.

Das Ende der Geschichte hätte ich mir etwas spektakulärer und ausführlicher gewünscht, aber das ist auch Geschmacksache. Der Autor liest den Kriminalroman selbst und sorgt für ein außergewöhnlich schönes Hörerlebnis. Durch unterschiedliche Stimmen, Dialekte und Stimmungen weiß er ein ganz besonderes Gefühl beim Zuhören zu erreichen. Ein großer Dank an diesen schönen und gelungenen nicht immer so ganz ernst gemeinten Kriminalroman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

Serientäter in Hamburg

Der Henker von Hamburg
0

Sehr atmosphärisch geschrieben und mit interessanten Charakteren versehen hat mich dieser Historischer Kriminalroman sehr gut unterhalten. Hauptkommissar Hauke Sötje befindet sich zusammen mit seiner ...

Sehr atmosphärisch geschrieben und mit interessanten Charakteren versehen hat mich dieser Historischer Kriminalroman sehr gut unterhalten. Hauptkommissar Hauke Sötje befindet sich zusammen mit seiner Frau Sophie in der Oper, um einem Stück beizuwohnen. Doch er wird zu einem Toten, welcher erhängt an einem Baum gefunden wird gerufen. Schnell wird klar, dass der Tote keinen Freitod gewählt hat, da ein sonderbarer Zettel bei diesen beiliegt. Nach kurzer Zeit wird ein weiterer Toter aufgefunden. Ein Serientäter oder eine Serientäterin scheint ihr Unwesen in Hamburg zu treiben. Wird es Hauke schaffen dem Morden ein Ende zu setzen?

Hauke Sötje ist Kommissar mit einer interessanten Vergangenheit. Er ist stets treu dem Gesetz dienlich und auch privat mit Sophie und seiner Tochter bodenständig in Hamburg angekommen. Seine Frau Sophie ist der heimliche Star dieses Falls, ohne zu viel zu verraten. Sie war mir direkt sympathisch und ich finde es gut, dass sie trotz der damaligen gesellschaftlichen Rollenbildes sehr modern in ihrer Denkweise daherkommt.

Die Handlung spielt in Hamburg im Jahr 1899 und wird durch keinerlei Zeitsprünge unterbrochen. Sehr gut beschreibend und atmosphärisch ist der Schreibstil der Autorin. Als Leserin oder Leser findet man sich sehr gut in der Handlung und in der Geschichte ein. Auch das Setting rund um die damaligen Lebens- und Verhaltensweisen ist sehr authentisch und lebensnah dargestellt. Mir haben die einzelnen Charaktere, sowie die Beschreibung der Umgebung sehr gut gefallen. Auch die Spannung ist in der Story gut gestreut und erst am Ende wird ein wenig erkennbar wer eventuell dahinterstecken könnte, auch wenn ich die Verdächtigen nicht vorher rausgefunden habe. Ein guter spannender historischer Krimi, den ich gerne empfehle und hoffe noch einen weiteren Roman aus dieser Reihe lesen zu dürfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

Außerirdische in Ostfriesland

Ostfriesenhass
0

Ann Kathrin Klaasen, Frank Weller sowie Ruppert mit ihrem Team werden Teil eines sonderbaren Falls. Eine Gruppe Pseudowissenschaftler macht mit Vorträgen über Außerirdische und vertuschte UFO-Sichtungen ...

Ann Kathrin Klaasen, Frank Weller sowie Ruppert mit ihrem Team werden Teil eines sonderbaren Falls. Eine Gruppe Pseudowissenschaftler macht mit Vorträgen über Außerirdische und vertuschte UFO-Sichtungen auf sich aufmerksam. Auch die Tochter von Frank Weller, Sabrina ist mit einem „Alienforscher“ liiert. Gleichzeitig werden in Norden mehrere Tötungsdelikte gemeldet, welche sich in ihrer Art und Handlung vermeintlich ähneln. Ann Kathrin Klassen und ihr Team verfolgen eine Spur, welche jedoch sehr fragwürdig erscheint oder haben sie nur etwas übersehen? Eine interessante Schnitzeljagd zwischen Pseudowissenschaftlern und Wahnsinnigen beginnt.

Ann Kathrin Klaasen beweist einmal mehr, dass sie trotz des ganzheitlichen Stresses so schnell fast nichts aus der Ruhe bringen kann. Sie versucht ihrem Instinkt als erfahrene Ermittlerin zu folgen und hat ihre eigenen Methoden, um sich schwierige Fälle und Sachverhalten zu nähern. Ihre Kollegen Weller und Ruppert wirken da oft etwas ungeduldiger und schnell schussig. Gerade Ruppert erwischt in diesem sonderbaren Fall erneut einige Fettnäpfchen, was für die humorige Seite des Krimis spricht. Auch wenn die Hinweise zu den Taten den vermeintlichen Täter schnell erkennbar machen, ist die Handlung vom Autor spannend und interessant geschrieben. Der Autor weiß zu erzählen und als Leserin oder Leser taucht man tief in den Fall der Pseudowissenschaften rund um Außerirdische ein, was mir manchmal ein Schmunzeln in das Gesicht gezaubert hat.

Die Darstellung der Täter war wieder sehr detailliert und als Leserin oder Leser ist man oft schockiert über die Denkweise und das Handeln dieser Personen. Dies ist eine der Stärken des Romans und was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Erzählung der Geschichte ist sehr facettenreich und man bekommt einen guten Eindruck von den Handlungsorten. Ich hätte mir noch mehr Mystik über die Täterin oder den Täter gewünscht, sodass ich erst später auf diese gestoßen wäre, aber dies ist der einzig kleine Kritikpunkt an dem sonst sehr runden und gut unterhaltsamen Kriminalroman. Erneut eine Leseempfehlung für den mittlerweile 18. Fall von Ann-Kathrin Klaasen aus Norden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

Die erste Kinderrechtserklärung

Papierkinder
0

Julia Kröhn hat einen monumentalen Roman über die erste Kinderrechtserklärung geschrieben, mit dem ich mich leider stellenweise etwas schwergetan habe.

Es geht in dem Roman um drei beeindruckende Frauen, ...

Julia Kröhn hat einen monumentalen Roman über die erste Kinderrechtserklärung geschrieben, mit dem ich mich leider stellenweise etwas schwergetan habe.

Es geht in dem Roman um drei beeindruckende Frauen, die sich für die Rechte der Kinder stark gemacht haben. Die Sozialistin Emma Dölz, die Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und die Wohltäterin Eglantyne Jebb stehen im Mittelpunkt dieses Romans, denn ihnen ist es zu verdanken, dass 1924 die Genfer Erklärung unterschrieben wurde.

Besonders Clara Grunwald hat mich beeindruckt und ich mochte sie im Laufe des Romans sehr.

Leider habe ich mich etwas schwergetan, zum einem hat mich die Rahmenhandlung (spielt im Jahr 2023) verwirrt, der Prolog und auch der Epilog waren für mich irgendwie überflüssig. Zum anderen ist mir die Zeitspane zu groß, in der der Roman erzählt wird. Der Roman beginnt 1874 und endet 1925, die Gliederung gibt dem Roman zwar eine Struktur und einen Rahmen, dennoch waren mir die Zeitsprünge manchmal ein bisschen viel.

Es geht um die Not der Kleinsten und Schwächsten in unsere Gesellschaft, die Kinder. Sie wachsen in Armut auf und haben ein scheinbar vorbestimmtes Leben vor sich. Es geht aber auch um das Arbeitnehmerrecht, um die Frauenrecht, um den Sozialismus, die SPD, Maria Montessori und die Reformpädagogik, den ersten Weltkrieg und vieles mehr.

Die drei großen Frauen werden durch die fiktionale Geschichte um die Familie Albrecht in einen Kontext gesetzt. Für mich wirkte genau dies, manchmal etwas zu sehr gewollt.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und gut zu lesen. Ich hatte streckenweise auch sehr viel Spaß mit dem Buch, leider gab es aber auch einige Stellen, die sich etwas gezogen haben.

Ich empfehle jedem dieses Buch, der sich etwas näher mit den Kinderrechten auseinandersetzen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2024

Humorvolle Koch-Show Persiflage

Schnitzel Surprise
0

Mit viel Humor und witzigen originellen Ideen hat mich diese Koch-Persiflage sehr gut unterhalten. Mit Mannis Schnitzeleck, einem Restaurant hat Thomas „Thom“ Mann sich einen Lebenstraum erfüllt. Bei ihm ...

Mit viel Humor und witzigen originellen Ideen hat mich diese Koch-Persiflage sehr gut unterhalten. Mit Mannis Schnitzeleck, einem Restaurant hat Thomas „Thom“ Mann sich einen Lebenstraum erfüllt. Bei ihm im Restaurant dreht sich alles um das Schnitzel und er beweist bei seinen Speisen durchaus originelle Ideen. Allerdings hat er den Anschluss an den Zeitgeist verloren. Da bietet ihm ein junger TV-Produzent finanzielle Unterstützung an und Thom schlägt sofort zu. Was er dann erlebt, ist eine Reise durch die deutsche TV-Kochlandschaft mit interessanten Erkenntnissen. Thom ist ein Mann, der an das ursprüngliche bodenständige Essen glaubt. Er hat kein Interesse an der z.B. an der modernen Molekularküche oder dem Chi Chi Zusätzen beim Essen. Dabei nimmt er auch finanzielle Einbußen in Kauf. Ich konnte mich mit seinem Charakter sehr gut identifizieren. Auch Martin und Stefan die Stammgäste im Schnitzeleck sind eigenwilligen nicht so ganz ernst gemeinte Figuren.

Die Geschichte ist eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die sich aber sehr gut ergänzen und erzählen die Reise durch die TV-Landschaft mit den Erlebnissen von Thom. Der zweite Teil des Romans ist die Fassung eines Musicals und hat mir als Kulturfan fast noch besser gefallen. Sehr originell hat der Autor die Reise von Manni in ein Musical-Drehbuch gefasst und sorgt mit seinen Reimen und humorvollen Erzählpassagen für mehr als nur ein Schmunzeln.

Der Erzählstil ist direkt und mit sehr viel Humor behaftet. Auch die Reimpassagen in der Musicalfassung sind sehr originell gestaltet. Einige nicht so ganz, aber auch ausprobierbare Rezepte sind am Ende des Buches zusammengefasst. Ich will nicht zu viel verraten aber ein Rezept muss ich ausprobieren es klingt irgendwie lecker. Welches das ist möchte ich aber nicht verraten. Ich hatte sehr viel Spaß bei dieser nicht so ernst gemeinten Humorlektüre. Um es mit den Worten zu sagen dieses Buchformat hat mir sehr gut geschmeckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere