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Veröffentlicht am 01.08.2020

Überraschend

Finding Cinderella
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Das Spin-Off zur «Hope-Reihe» dreht sich um Holders besten Freund Daniel.
Daniel hat noch nie richtige Gefühle für ein Mädchen empfunden, geschweige denn sich verliebt. Doch das ändert sich als er auf ...

Das Spin-Off zur «Hope-Reihe» dreht sich um Holders besten Freund Daniel.
Daniel hat noch nie richtige Gefühle für ein Mädchen empfunden, geschweige denn sich verliebt. Doch das ändert sich als er auf Cinderella trifft. Er kennt weder ihren richtigen Namen, noch weiss er, wie sie aussieht, aber sie hat eindeutig eine starke Anziehungskraft. Bereits nach ihrem zweiten Treffen verliert er Cinderella wieder aus den Augen.
Er ist fest davon überzeugt, dass die wahre Liebe wohl doch nur ein Märchen ist. Bis er Skys Freundin Six begegnet.

Ich fand die Geschichte wirklich gut und war deshalb fast ein wenig enttäuscht darüber, dass sie nur so kurz ist. Es ging alles so schnell, dabei hätte man sich ruhig noch etwas Zeit lassen können.
Daniel mochte ich schon in «Looking for Hope». Er hat seine ganz eigene Art und ist direkt und humorvoll. Dass er für jeden immer einen Spitznamen parat hat, hat mich mehrmals zum Lachen gebracht. Das Witzigste aber ist, dass seine Familie genauso direkt und humorvoll ist, wie er selbst. Die nehmen kein Blatt vor den Mund. Ich mochte sie trotzdem, oder gerade deswegen.
Auch Six mochte ich von Anfang an. Ich glaube, die Geschichte ist schon nur deshalb so kurz, weil man Six und Daniel schon aus den vorherigen Büchern kennt und beide sympathisch rüberkommen. Da wäre es komisch gewesen, einen der beiden plötzlich als Idioten dastehen zu lassen, nur wegen eines Missverständnisses. Ich hätte mich vermutlich auch nicht entscheiden können, auf wessen Seite ich wäre.
ACHTUNG SPOILER!!
Dass Six Cinderella war, kam jedoch nicht sehr überraschend. Es war ja eigentlich von Anfang an klar.
Das Baby jedoch hat mich überrascht.
Daniels Reaktion verstehe ich gut, aber auch Six Verhalten. Am Ende war ich froh, dass alles gut ausging und alle sich gegenseitig ihre Geheimnisse erzählen konnten. Denn diese hätten bei einer Freundschaft schon sehr im Weg gestanden.
Der Schreibstil war wieder einmal einwandfrei. Lustig, Leidenschaftlich, Traurig und vor allem flüssig.

Fazit: Für Fans der «Hope-Reihe» sehr zu empfehlen. Es war schön noch etwas über die anderen Charaktere zu hören und hat einen noch Einmal richtig gepackt.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Wunderschön und Traurig zugleich

Looking for Hope
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Dean Holder ist nach dem Selbstmord seiner Schwester absolut verstört. Er versteht einfach nicht, warum sie es getan hat. Und zu allem Überfluss ist es bereits das zweite Mal, dass ihm ein geliebter Mensch ...

Dean Holder ist nach dem Selbstmord seiner Schwester absolut verstört. Er versteht einfach nicht, warum sie es getan hat. Und zu allem Überfluss ist es bereits das zweite Mal, dass ihm ein geliebter Mensch genommen wurde. Hopes Entführung ist zwar schon dreizehn Jahre her, doch noch immer spürt er die Schuld auf ihm lasten.
Umso erstaunter ist er also, als er sie wiederfindet. Doch ist es wirklich Hope, die er da gefunden hat? Denn sie kann sich an nichts mehr, das vor ihrer Adoption stattgefunden hat, erinnern. Doch ob sie nun Hope ist oder nicht, es hindert Dean nicht daran sich Hals über Kopf in das rätselhafte Mädchen zu verlieben.
Skys Geschichte, erzählt aus Deans Perspektive.

Erst war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch überhaupt lesen sollte. Ich kannte ja bereits Hopes/Skys Geschichte und hatte Angst, mich einfach nur zu langweilen.
Aber glücklicherweise ist das genaue Gegenteil passiert. Ich habe das Buch geradezu durchgesuchtet und gar nicht mitbekommen, wenn ich umgeblättert hatte.
Natürlich gibt es ein paar Übereinstimmungen, man kann nicht jeden Teil, in dem Hope und Dean miteinander reden, streichen. Diese Teile wurden einfach kurzgehalten und manche Gespräche wurden nicht wiederholt, dafür wurden noch ein zwei zusätzliche Szenen mit den Beiden eingefügt, was mich wirklich sehr gefreut hat.
Eine grosse Abwechslung waren auch die Briefe, die Dean seiner Schwester Les schrieb. Sie waren so geschrieben, als würde Holder ganz normal zu seiner Schwester sprechen, und auch wenn sie nicht geantwortet hat, wie denn auch sie ist ja tot, hat man mehr über die Beziehung zwischen Holder und Les erfahren und ich hatte sogar ein wenig das Gefühl, als wäre sie noch am Leben.
Es war auch äusserst interessant, Skys Verhalten durch Holders Augen zu betrachten. Was einem aus Skys Sicht vollkommen logisch vorgekommen ist, hat einen aus Holders extrem verwirrt. Nach dem Buch weiss ich auf jeden Fall, warum es so oft heisst, Mädchen seien verwirrend. Wir sind es auch, verdammt noch mal!
Colleen Hoovers Stil finde ich einfach grossartig. Da muss ich gar nichts mehr dazusagen. Auch zur Geschichte kann ich nicht mehr viel sagen, ohne dass ich mich wiederholen würde. Wer da mehr wissen möchte, kann sich gerne meine Rezension zu «Hope forever» anschauen:

http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/365624/User

ACHTUNG SPOILER!
Auch das Ende hat mir super gefallen. Es war schön, dass Les gewusst hatte, dass Hope noch am Leben war. So war klar, dass sie sich nicht mehr die Schuld an deren Entführung gegeben hatte und dies auch keiner der Gründe war, ihrem Leben ein Ende zu setzen. In der letzten Szene, als Holders Mutter Sky/Hope so innig umarmt hat, hatte ich fast das Gefühl, dass sie zumindest eine Tochter wieder zurückbekommen hat. Natürlich würde sie Les nie vergessen, doch auch sie hatte das Gefühl, eine Mitschuld an Hopes Verschwinden zu tragen. Als sie dann gesehen hat, wie gut deren Leben ohne ihr Vater verlaufen war, war bestimmt eine grosse Last von ihrer Schulter gefallen.

Hier habe ich noch einige Zitate, die mir besonders gefallen haben (Irgendwie habe ich während des Lesens so viele herausgeschrieben, dass ich mich im Nachhinein auf ein paar beschränken musste):

«Ich würde sie nämlich am liebsten küssen, mit ihr schlafen, sie heiraten und Kinder mit ihr bekommen, und das alles am besten noch heute Nacht.» - Holder über Sky (Kapitel 14)

«Auch wenn die siebzehn Jahre, die wir miteinander verbracht haben, mir auf ein ganzes Leben bezogen nicht annähernd lang genug erscheinen, habe ich dich immerhin siebzehn Jahre länger gekannt als die Menschen, die dir nie begegnen durften. Und wenn ich es so betrachte… hab ich verdammtes Schwein gehabt.» - Holder zu Les (letztes Kapitel) Diese Stelle hat mich erneut zum weinen gebracht und ich werde sie vermutlich nie vergessen. Es ist ein wunderbarer Gedanke, der einem hilft, mit Trauer umzugehen.

Fazit: Ein weiteres wundervolles Werk von Colleen Hoover. Trotz gewissen, mit «Hope forever» übereinstimmenden Teilen, ist mir alles andere als langweilig gelesen und ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit während des Lesens verflogen ist.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Fesselnd und Mitreissend! Ich habe mich gefühlt, als wäre ich selber dort.

Ich will dein Leben
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Seit dem Tod ihres Vaters besucht und beobachtet Tamsyn das weisse Haus auf den Klippen. Es ist der einzige Ort, an dem sie diese Verbundenheit zu ihm spürt. Dabei fasziniert sie nicht nur das Haus, sondern ...

Seit dem Tod ihres Vaters besucht und beobachtet Tamsyn das weisse Haus auf den Klippen. Es ist der einzige Ort, an dem sie diese Verbundenheit zu ihm spürt. Dabei fasziniert sie nicht nur das Haus, sondern vor allem auch dessen Bewohner. Die Davenports scheinen die perfekte Familie zu sein. Sie sind reich, haben ein wunderschönes Haus, sind schön und vor allem lebendig. Kein toter Vater, der wie ein grosser, dunkler Schatten über den Schicksalen der Familie schwebt. Genau dieses Leben wünscht sich Tamsyn.
Als sie Edie, die Tochter der Davenports, näher kennenlernt und somit ständigen Zutritt zum weissen Haus und den Davenports hat, scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen. Doch offenbar sind die Davenports gar nicht die glückliche Familie als die sie sich ausgeben.
Aber das merkt Tamsyn kaum, denn ihre Bewunderung für diese Familie wird schnell zur Obsession und die dunkle Seite des Erfolgs und Reichtums will Tamsyn gar nicht sehen.
Die Geschichte spielt zwar im Jahre 1986, wird aber immer wieder von Kapiteln, die in der heutigen Zeit spielen unterbrochen.

Das Buch ist fesselnd und ich habe mich gefühlt, als befände ich mich selbst in der Geschichte. Es ist zwar nicht voller Spannung (es ist ja auch ein Roman und kein Thriller), doch dafür vermittelt der Schreibstil eine melancholische Stimmung, die traurig und realistisch zugleich ist und einen somit in ihren Bann zieht.
Zudem fand ich die Zeitsprünge sowohl gut eingefädelt, als auch sehr irreführend. Das hat die Autorin genau richtig eingefädelt. Anfangs verstand ich beim «heute»-Teil nur Bahnhof, aber nach einer Weile glaubte ich zumindest zu wissen, was passierte. Dass sich meine Vermutung am Ende als falsch herausgestellt hat und es doch ganz anders war, hat die Geschichte nur noch besser gemacht.

Tamsyn ist zwar sechzehn, besitzt aber eine kindliche Naivität, die einen vermuten lässt, dass ihr Verstand irgendwo nach dem Tod ihres Vaters einfach stehen geblieben war. Dieser hat die ganze Familie stark getroffen und war eigentlich der Ausschlaggeber für die ganze Geschichte.
Während des Lesens habe ich mich mehrere Male gefragt, wie alles verlaufen wäre, wenn Rob nicht gestorben wäre. Ich hätte mir für diese zerbrochene Familie ein normales Leben so sehr gewünscht.
Die Davenports scheinen dagegen vielleicht ein perfektes Leben zu haben, denn sowohl Geld als auch der Vater sind vorhanden, doch auch diese Familie ist alles andere als perfekt. Nur Tamsyn will das nicht einsehen. Ich finde es krass, wie sie Edie (die Tochter der Davenports) dafür verurteilt, sich über ihr Leben aufzuregen, nur weil es auf Tamsyn so perfekt wirkt.
Jeder hat eine eigene Toleranzgrenze und nur, weil die Probleme des anderen für einen selbst nicht so schlimm wirken, heisst das nicht, der andere darf deshalb nicht die Traurigkeit oder Wut darüber fühlen, die er fühlt. Das finde ich eine wichtige Message, die das Buch übermittelt.
Ich fand es erstaunlich, dass Edie es so lange durchgehalten hat, Tamsyns Freundin zu sein, denn diese wurde schnell ziemlich aufdringlich. Je näher man dem Ende kam, desto stärker hat man das bemerkt. Und vor allem auch Edies Unmut darüber. Trotzdem hat Tamsyn mir total leidgetan, vor allem nachdem Eleonor so fies mit ihr umgesprungen ist.
ACHTUNG SPOILER!!
Das Ende fand ich dann ziemlich speziell. Es ging alles so schnell und dass Max und Tamsyn zusammen wohnen werden ist irgendwie komisch. Tamsyn hat zwar ihr Ziel erreicht, sie lebt im weissen Haus. Doch um welchen Preis? Ich bezweifle, dass ihr Vater stolz auf sie gewesen wäre. Er hätte es sicher bereut, Tamsyn so ein Floh in die Ohren zu setzten.
Dass Edie und Jago beide ziemlich glücklich sein werden, fand ich sehr schön. Und dass sie ihr Glück getrennt gefunden haben, wirkt doch ziemlich realistisch. Nur für Angie tat es mir echt leid, dass sie allein endete. Sie war mein Lieblingscharakter und ich finde, sie hätte es ebenfalls verdient, glücklich zu sein.

Fazit: Das Buch ist wirklich gelungen. Man wird in die genau richtige Stimmung versetzt und kann irgendwie nicht mehr loslassen bis man weiss, was am Ende passiert. Ein sehr interessantes und mal etwas anderes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Wahnsinnig schön und voller Emotionen

Hope Forever
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Sky lebt ein glückliches Leben bei ihrer Adoptivmutter. An die Zeit vor der Adoption kann sie sich kaum erinnern. Das braucht sie auch gar nicht, sie ist zufrieden mit allem, so wie es ist.
Als sie dann ...

Sky lebt ein glückliches Leben bei ihrer Adoptivmutter. An die Zeit vor der Adoption kann sie sich kaum erinnern. Das braucht sie auch gar nicht, sie ist zufrieden mit allem, so wie es ist.
Als sie dann aber auf Dean Holder trifft, spürt sie eine seltsame Verbundenheit mit ihm. Er ist mysteriös und scheint sie irgendwoher zu kennen. Sky ahnt noch nicht, dass ihr Leben im Begriff ist, sich um hundertachtzig Grad zu wenden und nie wieder dasselbe sein wird. Denn mit Dean holt sie auch ihre Vergangenheit wieder ein.

Ein weiteres Buch von Colleen Hoover, das mich wieder einmal umgehauen hat. Es ist voller Gefühl und Emotionen und ich bezweifle, dass man da ganz, ohne zu heulen durchkommen wird.
Hoovers Schreibstil war wirklich fantastisch, wie immer.
ACHTUNG! DIE REZENSION ENTHÄLT SPOILER!
Sky ist eine aufgestellte und humorvolle Persönlichkeit, die ich von Anfang an mochte. Nie hätte ich gedacht, dass sie so eine Vergangenheit hat.
Bei Holder war ich anfangs ein bisschen kritischer. Er verbarg etwas, das war offensichtlich, aber was? Und was hatte es mit dem Selbstmord seiner Schwester auf sich? Auch seine Wutanfälle fand ich ein wenig beängstigend. Aber als er dann endlich die Maske ablegte und die ganze Wahrheit erzählte, musste man ihn einfach lieben. Er ist fürsorglich und gleichzeitig ein wenig spitzbübisch und dabei ziemlich sexy. Mein einziges Problem mit ihm war, dass er Sky immer «Baby» nannte. Ich finde den Kosenamen echt grässlich.
So oder so waren sie ein super Paar, ergänzten sich und gingen miteinander durch dick und dünn.
Als Skys ganze Vergangenheit zum Vorschein kam, war ich erst einmal geschockt. Wie kann man seinem eigenen Kind nur so etwas antun? Natürlich ist es auch sonst absolut daneben, aber seinem Kind?! Und dann noch der Schwester! Als dann noch Leslies Name fiel, hatte ich Angst, Holder würde Skys Vater direkt umbringen. Doch den Job hat er ihm ja dann selbst abgenommen.
Und dann noch Karens Entführung (obwohl es aus Fürsorge und Angst geschehen ist)!
Es ist so viel passiert, was meine Sicht auf die Welt nachhaltig verändert hat und ich denke, genau das macht ein Meisterwerk aus.
Zudem will ich noch die Zeitsprünge erwähnen, die Colleen Hoover ebenfalls ziemlich schlau eingefädelt hat. Nur langsam kommt alles ans Licht.

Hier noch ein Zitat, das mir sehr gut gefallen hat, obwohl man in diesem Buch wirklich nicht lange nach einem solchen suchen müsste:

«Wir können nicht mehr tun, als jetzt – viel zu spät – die Tränen zu weinen, die damals niemand mit ihr geweint hat.» (S. 346)

Fazit: Ein fantastisches Buch, das einem die traurige Realität vor die Augen führt, einem aber auch zeigt, dass man nie allein auf der Welt ist. Ein Muss für alle, denen normale Liebesgeschichten zu langweilig sind und die beim Lesen weinen wollen.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Eine Mischung aus Krimi und Liebesroman, die mich auf keiner der beiden Ebenen überzeugen konnte

Sommer auf den Inseln
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Agnetas Leben scheint perfekt. Sie hat einen Ehemann, ein schönes Haus auf einer paradiesischen Insel im Atlantik und erwartet ein Kind. Ihr Leben könnte kaum schöner sein. Doch dann geschehen merkwürdige ...

Agnetas Leben scheint perfekt. Sie hat einen Ehemann, ein schönes Haus auf einer paradiesischen Insel im Atlantik und erwartet ein Kind. Ihr Leben könnte kaum schöner sein. Doch dann geschehen merkwürdige Dinge auf der Insel.
Ein Mann wird tot aufgefunden. Er war von den Klippen gestürzt. War es nun ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord?
Und das ist noch nicht alles. Hoher Besuch wird erwartet und zu all dem taucht auch noch Agnetas Exmann mit seiner neuen Familie auf der Insel auf.
Sind das alles Zufälle oder gibt es einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen?

Ich war ziemlich enttäuscht von dem Buch. Nach diesem Klappentext habe ich einen humorvollen Liebesroman erwartet, was leider nicht der Fall gewesen war. Zwar hätte ich auch mit einem Krimi kein Problem gehabt, doch es schien als könnte die Autorin sich nicht zwischen den Genres entscheiden und mischte alles bunt zusammen, durchwebt von ein paar eher langweiligen und, meiner Meinung nach, etwas unpassenden Geschichtslektionen.
Auch den Charakteren konnte ich nicht viel abgewinnen. Agneta hatte viel zu wenig Selbstachtung und ich fand auch ihre Reaktion auf
ACHTUNG SPOILER!!
Mikaels Affäre nicht nachvollziehbar. Natürlich, sie hatte ihm ihre Meinung aufgezwungen, doch das reicht ja wohl kaum, um ihm eine Affäre mit ihrer besten Freundin zu vergeben. Sie hat ihn noch nicht mal angeschrien oder ihm richtig die Meinung gegeigt.
Auch Mikael mochte ich nicht. Sogar bevor das mit der Affäre rausgekommen war, fand ich ihn unsympathisch. Wer lässt denn bitte seine Frau, die eigentlich selbst einen Job hat, den eigenen Job übernehmen? Und dann bedankte er sich nicht einmal richtig dafür. Hallo?
Lisas und Larrys Beziehung hat für mich irgendwie komisch und unnatürlich gewirkt. Sie verzeiht ihm sein komisches Verhalten augenblicklich, nur weil er ein Adelssohn ist? Wohl kaum.
Alles in allem war für mich das einzige Überzeugende der Schreibstil. Die Landschaft wurde wirklich toll beschrieben, vor allem der Tesco Abbey Garden. Die Autorin hat mir richtig Lust darauf gemacht, ihn einmal zu besuchen.

Fazit: Toller Schreibstil, der Rest der Geschichte ist jedoch eher langweilig. Ein unpassendes Gemisch aus Krimi und Liebesroman, das an mehreren Stellen so wirkte, als wolle die Autorin unbedingt noch ein paar extra Seiten füllen.

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