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Veröffentlicht am 07.02.2022

Besondere Geschichte, aber etwas overhyped

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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Inhalt

Am 5. September ruft der Todesbote bei Mateo Torrez an. Dies wird sein letzter Tag auf der Erde sein. Der vorsichtige Mateo muss nun seinen ganzen Mut zusammennehmen, um diesen Tag besonders zu ...

Inhalt

Am 5. September ruft der Todesbote bei Mateo Torrez an. Dies wird sein letzter Tag auf der Erde sein. Der vorsichtige Mateo muss nun seinen ganzen Mut zusammennehmen, um diesen Tag besonders zu machen.
Über die App Last Friend macht er Bekanntschaft mit Rufus, der ebenfalls einen Anruf erhalten hat und einen letzten Freund braucht, mit dem er diesen Tag verbringen möchte.
In ihren letzten Stunden versuchen die beiden Jungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, ihre Ängste zu überwinden und ihre letzten Träume zu erfüllen. Denn Stunden sind alles, was ihnen bleibt.

Der erste Eindruck

Auf Social Media ist am Ende sterben wir sowieso absolut gehyped. Ich habe so viele positive Bewerbungen gelesen, dass ich gar nicht anders konnte, als neugierig zu werden.
Das Cover fand ich auch sofort ansprechend. Es ist nicht zu übertrieben, sondern eher schlicht gehalten. Etwas anderes hätte zu der Geschichte auch nicht gepasst. Das Detail mit dem Schatten der Jungen finde ich äusserst passend.
Von Adam Silvera habe ich bereits What if it’s us gelesen, das mir sehr gefallen hat. So wusste ich auch, dass ich seinen Schreibstil angenehm finde und er sich flüssig lesen lässt.
Allerdings muss ich sagen, dass es mehrere Momente gab, in denen mir die Übersetzung nicht so ganz zugesprochen hat. Natürlich ist es nicht immer einfach – besonders beim Slang – doch, als beispielsweise von einem «roten Tuch» die Rede war, brauchte ich eine ganze Weile, um zu verstehen, was damit gemeint war…
Dafür hat mich die Gliederung stärker überzeugt. Es gab nicht nur Kapitel von Rufus und Mateo – obwohl die natürlich in der Überzahl waren – sondern auch von vielen anderen Nebencharakteren, die die Handlung wunderbar abgerundet haben.

Handlung

Die Idee selbst finde ich sehr spannend. Sie lässt nicht nur die Handlung dieser schönen Geschichte zu, sondern regt einen auch selbst zum Nachdenken an. Zudem bringt sie genau die richtige Portion an Mysterium hinein. Dass wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit erfahren, woher die Todesboten ihre Informationen haben, hat mich etwas unruhig zurückgelassen. Genau dieses Detail hat dafür gesorgt, dass ich noch länger über die Geschichte nachdenken werde.

ACHTUNG SPOILER

Allerdings hat mich der Teil mit der Gang nicht so wirklich überzeugt. Es wurde versucht, diesen Handlungsstrang passend aufzuziehen, doch gelang es meiner Meinung nach nicht so ganz. Die Rolle von Peck fand ich gegen Ende eher verwirrend und dieser plötzliche Racheakt recht überzogen. Das hätte es für mich nicht gebraucht.
Und auch das Ende fand ich leider etwas schwächer. Dort gelang es der Geschichte nicht mehr ganz, mich zu packen, was wirklich schade war, denn das Potential wäre definitiv vorhanden gewesen.

ENDE SPOILER

Charaktere

Wie mir bereits bei meinem letzten Buch von Adam Silvera aufgefallen ist, sind seine Figuren schön ausgearbeitet. Man bekommt ein gutes Gefühl für sie und lernt sie innerhalb von kurzer Zeit kennen, sodass man mit ihnen fühlt.
Mateo selbst hat sich am stärksten entwickelt. Vom ängstlichen und schüchternen Jungen hat er sich immer mehr in jemanden verwandelt, der sich seinen Ängsten entgegenstellt, den man bewundert. Besonders berührt hat mich sein Glaube ins Gute. In einer solch düsteren Welt ist das etwas ganz Besonderes.
Auch an Rufus mochte ich vieles, unter anderem seinen trockenen Humor. Ihm machte es nichts aus, was Leute von ihm dachten. Mit der Welt hatte er dafür bereits abgeschlossen. Wenn Mateos gutmütige Art hell aufleuchtet, so ist Rufus’ Realismus der düstere Gegenpart dazu. Die Beiden haben sich wunderbar ergänzt und gegenseitig in ihren schlimmsten Augenblicken den Rücken gestärkt.
Auch Tagoe, Malcolm, Aimee und Lidia haben ihren Part zur Geschichte beigetragen, wobei mir besonders Malcolm und Lidia ans Herz gewachsen sind. Mateo und Rufus konnten sich unglaublich glücklich schätzen, solch wunderbare Freunde zu haben.
Viele andere haben nur eine kleine Rolle innegehabt, trotzdem haben mir diese Teile gut gefallen. Es war interessant zu sehen, wie das Leben ihnen mitgespielt hat und so manch einer von ihnen hat mir während dem Lesen ein wenig Hoffnung geschenkt.

Fazit

Berührende Charaktere mit einer besonderen Geschichte, die dennoch kleinere Schwächen aufweist. Bei dem extremen Hype habe ich mir etwas mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Plot Twists garantiert!

Lovely Faces
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Inhalt

London im Jahr 2099; Es herrscht Frieden. Nach vielen Jahren des Kriegs wurden die Religionen abgeschafft und die Menschen leben in Eintracht in Londons Stadtmitte. Zumindest Makellosen, die als ...

Inhalt

London im Jahr 2099; Es herrscht Frieden. Nach vielen Jahren des Kriegs wurden die Religionen abgeschafft und die Menschen leben in Eintracht in Londons Stadtmitte. Zumindest Makellosen, die als Höchstangesehenste der Gesellschaft gelten.
Auch Jadelyn gehört dazu. Jedenfalls bis zu ihrem Unfall, durch den sie ihren sozialen Status verliert und fliehen muss.
In den Vororten lernt sie das System von einer anderen Seite zu betrachten. Dabei muss sie all ihre Grundsätze neu überdenken und merkt bald, dass die Makellosen nur einen Schein wahren. Denn in Realität ist der Frieden längst Vergangenheit…

Schreibstil und Perspektive

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive und von Jadelyn aus erzählt, wobei die Kapitel sich gegen Ende immer mehr mit Williams abwechseln. Diese sind in der dritten Person geschrieben, was ich angenehm fand und mir den Perspektivenwechsel recht einfach gemacht hat.
Der Schreibstil an sich war fesselnd und bildhaft. Gewisse Formulierungen musste ich zwar mehr als einmal lesen, was ich aber nicht weiter schlimm fand.

Storyline

Wie bereits erwähnt, verfolgen wir Jadelyn, die immer mehr über das aristokratische System erfährt, in dem sie lebt. Dabei folgt ein spannendes Erlebnis dem anderen. Es passiert immer etwas und mir wurde definitiv nie langweilig, ganz im Gegenteil. Trotzdem wurde ich nicht mit Informationen erschlagen. Diese Balance finde ich wichtig und ist der Autorin hier auch sehr gelungen.
Wichtig ist auch die Lovestory, die für extreme Emotionalität gesorgt hat und mich stark hat mitfiebern lassen.
Die Geschichte ist ebenfalls komplex und mit so einigen Plot Twists versehen, die ich nicht habe kommen sehen. Nur das Ende ist etwas fies;) Den zweiten Band kann ich jedenfalls kaum erwarten.

Figuren

Beginnen wir mit Jadelyn, die eine eindrückliche Entwicklung durchgemacht hat. Man konnte ihre Wandlung gut verfolgen und auch nachvollziehen, wie sich ihre Ansichten langsam verändern. Das ist schliesslich nichts, das von heute auf morgen einfach so umschlägt.
Jadelyn ist eine starke Protagonistin, aber obwohl ich sie sehr mochte, fühlte ich mich an manchen Stellen ein wenig distanziert von ihr. Ihre Gefühle waren mir nicht immer zugänglich, was aber auch speziell zu ihrem Charakter gehört. So wurde dies also gut umgesetzt. Sie hat eine ernstere Art, mit der ich persönlich mich zwar nicht so gut identifizieren kann, die jedoch durchaus gut dargestellt wurde.

Kommen wir zu William, den ich im Lauf der Geschichte immer sympathischer fand (der Start war etwas holprig, was aber auch so gedacht war). Er ist verständnisvoll, kreativ und mitfühlend, was aber erst zum Vorschein kommt, wenn er seine raue Schale ablegt.
Allerdings hatte ich stellenweise Mühe mit seiner bevormundenden Art Jadelyn gegenüber. Es wirkte, als würde er ihr nicht zutrauen, selbst eine weise Entscheidung zu treffen.

Doch sieht man davon ab, finde ich ihn einen sehr tiefgründigen und interessanten Charakter, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.

Emilio aka Fox übernahm einen wichtigen Part in der Geschichte und ich konnte ihn vom Beginn an in mein Herz schliessen. Er ist charmant, witzig und war Jadelyn von Anfang an ein guter Freund.

Meine heimlichen Favourites waren aber Toby und Elster. Sie faszinierten mich beide auf ihre Weise waren für ca. 90 Prozent meiner Lacher während des Lesens verantwortlich.
Für Zoe sehe ich grosses Potenzial im nächsten Buch. Auch wenn sie erst auf wenigen Seiten vorgekommen ist und nicht sonderlich nett dabei wirkte, war ich sogleich fasziniert von ihr. Sie ist ein weiterer Grund, dass ich den zweiten Teil möglichst bald lesen möchte.

Fazit

Eine starke Idee, deren Umsetzung mit fasziniert hat und richtig packen konnte. Nur bei den Hauptpersonen brauchte ich ein wenig länger, um warm mit ihnen zu werden.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Eine gute Möglichkeit, neue Autorinnen kennenzulernen

December Dreams. Ein Adventskalender
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Inhalt

Schneegestöber, Mistelzweige, Zimtduft und eine ordentliche Prise Romantik. December Dreams ist ein Kurzgeschichten Adventskalender für jeden Tag bis Weihnachten und einem Silvester Special. Verschiedenste ...

Inhalt

Schneegestöber, Mistelzweige, Zimtduft und eine ordentliche Prise Romantik. December Dreams ist ein Kurzgeschichten Adventskalender für jeden Tag bis Weihnachten und einem Silvester Special. Verschiedenste Autorinnen haben Geschichten aus dem Bereich YA, NA und Fantasy beigetragen, die über ein oder zwei Tage gehen. So ergibt sich eine prickelnd gemütliche Storymischung für die Weihnachtszeit.

Erster Eindruck

Um ehrlich zu sein, war es alles ein bisschen anders als ich es mir vorgestellt habe. Zum einen dachte ich ursprünglich, dass jede Geschichte nur einen Tag lang ginge. Dass sie sich öfters auf zwei Tage verteilten, hat mich jedoch nicht gestört. Im Gegenteil, so hatten sie die Möglichkeit zumindest ein wenig mehr in die Tiefe zu gehen.

Diese hat mir trotzdem in vielen Geschichten gefehlt. Natürlich sind die Seiten beschränkt, trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Prickeln und Gefühle erhofft. Für viele Geschichten konnte ich mich nicht so richtig erwärmen.

Auch hat mir die Repräsentation in vielen Stories gefehlt. Es kostet nichts, auch mal Charaktere anderer Ethnizitäten und Sexualitäten einzubauen… (hier spreche ich natürlich nicht alle Geschichten an)

Sprecherin

Auch die Sprecherin hat mich leider nicht gerade umgehauen. Ich bin nicht richtig mit ihr warmgeworden. Ihre Satzmelodie hat sich ständig wiederholt, was auf mich eher monoton gewirkt hat und ich hätte mir da einfach mehr Leben gewünscht. So hatte ich mit den Geschichten, die mir ohnehin schon nicht so super gefallen haben, gleich zusätzlich Mühe.

Meine Favoriten

Trotzdem gab es einige Geschichten, die mir richtig gut gefallen haben.

«Das Lied des Windwolfs» von Jennifer Benkau war mein Highlight. Geschickt wurde Fantasy mit der Magie des Winters verwebt, ohne auf zu komplexe Hintergründe zurückzugreifen. Der Schreibstil war traumhaft schön und bildhaft, sodass ich ein Klasse Kopfkino erleben durfte.

«Weihnachten und andere Katastrophen» hat mich mit Humor, Prickeln und super angenehmen Schreibstil überzeugt. Die Charaktere waren sympathisch und die Geschichte einfach zum Wohlfühlen:)

Auch «Der letzte Kuss der Rachegöttin» mochte ich sehr. Besonders, da es endlich einmal nicht um ein heterosexuelles Paar ging. Die Beiden (ich versuche gar nicht erst, ihre Namen zu schreiben) waren einfach zu süss miteinander. Allerdings war die Weltenvorstellung recht komplex, weshalb ich nun unbedingt die anderen Bücher der Autorin lesen möchte.

Weiter gut gefallen haben mir «Ein Kästchen aus Ebenholz» dank des magischen Schreibstils, «Kiss me Santa», weil es nicht gleich um die grosse Liebe ging und «Das Spiel», weil ich die Idee so klasse fand.
Von diesen Autorinnen werde ich mir definitiv noch weitere Bücher anschauen. Durch die Kurzgeschichten bekommt man einen tollen Eindruck ihres Stils, was ich sehr praktisch finde:)

Fazit

Eine schöne Geschichtensammlung für die Weihnachtszeit, von denen mich manche mehr, manche eher weniger überzeugt haben.
Mit der Sprecherin bin ich leider nicht so ganz warmgeworden.
Trotzdem übermittelt Decemeber Dreams eine gemütliche Stimmung uns ist eine sehr gute Möglichkeit, neue Autorinnen kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Ein vielversprechender Auftakt, der Mythos und Gegenwart verschmelzen lässt

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
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Inhalt

Charlotte Stuart ist achtzehn Jahre alt, lebt mit ihrem Bruder in London und besitzt eine einzigartige Gabe. Diese darf jedoch unter keinen Umständen in die falschen Hände gelangen. Als plötzlich ...

Inhalt

Charlotte Stuart ist achtzehn Jahre alt, lebt mit ihrem Bruder in London und besitzt eine einzigartige Gabe. Diese darf jedoch unter keinen Umständen in die falschen Hände gelangen. Als plötzlich jemand beginnt, Jagd auf sie zu machen, hat Charlotte keine andere Wahl als zu fliehen. Ausgerechnet KORT, die Organisation, von der sie sich jahrelang gefürchtet hat, gewährt ihr Schutz. KORT besteht aus den Nachfahren der Ritter der Tafelrunde, alle mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, mit denen sie die Welt im Gleichgewicht halten. Doch sind nicht alle Nachfahren auf KORTs Seite. Einige sind zur anderen Seite übergelaufen, die einen immer mächtiger werdenden Gegner darstellt.
Charlotte findet sich zwischen zwei Fronten wieder, in einem Kampf, der bisher nicht der ihre war, dem sie sich aber auch nicht entziehen kann.
Und wären die Verwirrung, das Misstrauen und die unzähligen Fragen sich selbst betreffend nicht genug, spielen auch noch ihre Gefühle verrückt. Ob mehr hinter der Anziehung steckt, die sie mit Noel Mayfield, einem Lancelot-Erben, verbindet?

Cover und Schreibstil

Das Cover passt wunderbar zum Inhalt des Buches. Mittelalter trifft auf Moderne und das wurde geschickt dargestellt.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr zugesprochen. Man kann so leicht darin versinken und sich von dieser anderen Welt davontragen lassen. Er ist spannend, sorgt aber immer wieder durch Witz und humorvolle Momente für Auflockerung. Besonders die Dialoge haben mir gefallen, da sie unterhaltsam, schlagfertig und realitätsnah waren.
Die Grundlage für eine grossartige Geschichte ist damit schon einmal gelegt.

Plot

Die Idee hat mich von Anfang an überzeugt. Ich habe bisher kaum Bücher gesehen, die die Artussage mit der heutigen Welt verbinden und Lena Kiefer ist das überaus gut gelungen. Die Handlung wirkt äusserst durchdacht, wodurch ich selbst den kleinsten Details sofort eine grössere Bedeutung beigemessen habe. Nichts passiert ohne Grund und für alles gibt es früher oder später eine Erklärung.
Zudem hat es unglaublich viele Twists und obwohl manche davon zu erahnen sind, sind es schlussendlich so viele, dass die eine oder andere Überraschung sicher dabei ist. Es ist immer etwas los und nichts wird künstlich in die Länge gezogen.
Obwohl ich kein grosser Fan des «Liebe auf den ersten Blick»-Tropes bin, wurde es in diesem Fall doch so gut umgesetzt, dass ich mich definitiv nicht daran gestört habe.

Charaktere

Charlotte ist eine starke, mutige und witzige junge Frau, die schnell meine Sympathie gewonnen hat. Sie hat stets das Wohl der anderen vor ihr eigenes gestellt, wofür ich sie zutiefst bewundere. Trotzdem war sie nicht zu perfekt. Das ist mir persönlich bei einer Protagonistin sehr wichtig.
Jedoch hat mir dieses letzte Stück gefehlt, damit ich sagen könnte, sie wäre eine vollkommen einzigartige Protagonistin. Sie hat sehr viele Ähnlichkeiten mit anderen Leads aus Büchern in dem Genre. Ich hoffe, dass sie sich in den Folgebänden noch ein wenig mehr von der Masse abhebt, vielleicht auch mal dunkleren Versuchungen nachgibt.
In Noel habe ich mich sofort verliebt. Er hat eine düstere, melancholische und tragische Aura, die ihn unwiderstehlich macht. Er ist der dunklere Ausgleich zu Charlottes Optimismus und Licht. Die beiden sind ein echtes Powercouple! Ich feiere sie total!
Mein Liebling, neben Noel, war Zeph. Er ist zuverlässig, positiv und witzig. Es war Zeph, der in den düsteren Momenten Witze gerissen und die Stimmung gelockert hat, wofür ich ihm immer wieder dankbar war.
Auch den Rest des Teams habe ich schnell ins Herz geschlossen. Ich freue mich bereits darauf, im zweiten Band mehr von ihnen zu lesen und sie noch besser kennenzulernen.

SPOILER!

Am coolsten fand ich allerdings Morgana. Sie ist mächtig, rachsüchtig und generell furchtbar. Genau deswegen mag ich sie. Trotz ihrer offensichtlichen Bosheit schaffe ich es nicht, sie als schlecht anzusehen, was eine wirklich beeindruckende Leistung der Autorin ist.

SPOILER ENDE!

Fazit

Lena Kiefer lässt Mythologie und Moderne in dieser packenden Geschichte gekonnt verschmelzen. Die Handlung ist gut durchdacht und ein Twist folgt auf den nächsten. Langweilig wird es einem bei diesem Abenteuer auf keinen Fall!

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Düster, fesselnd und mitreissend - Ein wahrer Pageturner!

Verity
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Eindruck

Wow! Was für ein Buch. Düster, fesselnd und absolut mitreissend erzählt Colleen Hoover diese Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es ist ihr meisterhaft gelungen, eine Atmosphäre ...

Eindruck

Wow! Was für ein Buch. Düster, fesselnd und absolut mitreissend erzählt Colleen Hoover diese Geschichte, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es ist ihr meisterhaft gelungen, eine Atmosphäre zu schaffen, die einem Gänsehaut verursacht hat.
Wir erleben die Geschichte aus Perspektive der Jungautorin Lowen Ashleigh, die für die Starautorin Verity Crawford, die nach einem schweren Unfall nicht mehr ansprechbar ist, eine Bestseller-Reihe beenden soll. Dafür besucht sie deren Heim, um sich bestmöglich in Verity hineinzuversetzen und vorzubereiten.
Immer wieder wird die aktuelle Handlung von Kapiteln aus der unveröffentlichten Autobiographie Veritys unterbrochen, die Lowen bei ihrer Suche nach Hinweisen zu der Bücherreihe gefunden hat.
Die beiden Perspektiven haben sich perfekt ergänzt, sodass die Spannung langsam, aber stetig gestiegen ist. Es war wie ein Sog, der mich dazu getrieben hat, immer weiterzulesen.

Handlung

Im Gegensatz zu Colleen Hoovers anderen Büchern steht nicht allein eine Liebesgeschichte im Vordergrund. Zwar spielt die immer intimer werdenden Beziehung zwischen Jeremy, dem Mann von Vertiy, und Lowen eine grosse Rolle, wird aber immer wieder durch Veritys eigene Geschichte und der Aufklärung der Vergangenheit unterbrochen.
Besonders spannend fand ich, wie die Ansicht auf das Geschehen sich immer weiter geändert hat, während wir mehr über das Vergangene erfuhren. Immer wieder hat man gedacht, man wüsste, was nun als nächstes kommt, wurde dann aber durch eine Steigerung überrascht. Die Handlung hat perfekt mit der, immer beunruhigender werdenden Atmosphäre harmoniert.

Charaktere

Lowen ist eine äusserst glaubhafte Protagonistin, mit der man stark mitgefühlt hat. Ihr Innenleben war so nachvollziehbar, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, ihre Gedanken und Ängste hätten sich mit meinen eigenen vermischt. Dies war einer der Gründe, wieso ich mich der Geschichte so nah gefühlt habe und mich das Geschehen auch so mitnehmen konnte. Lowens ständige Unruhe hat sich auf mich übertragen, sodass ich während des Lesens zusehends selbst nervöser wurde und verunsicherte Blicke über meine Schulter geworfen habe.
Jeremy ist eine unglaublich liebenswürdige Person, die man einfach mögen muss. Ihn umgab diese beruhigende Ausstrahlung und sobald er in der Nähe war, war die Angst für eine Weile gebannt, man konnte wieder kurz durchatmen. Für Lowen wird er zum Felsen in der Brandung und das Gefühl der Sicherheit, das sie in seiner Anwesenheit empfindet, überträgt sich auch auf den Lesenden.
Verity selbst war zu Beginn ein grosses Fragezeichen. Die Gefühle, die ich ihr gegenüber empfunden habe, sind schwer zu beschreiben, besonders, wenn man nicht allzu viel spoilern will…
Sie war jedenfalls alles andere als eine angenehme Zeitgenossin. Ihre Beschreibung empfand ich als beängstigend realistisch. Durch die Kapitel, in denen sie von ihrer Sicht auf ihr Leben und ihr Vergangenheit erzählt hat, bekam man einen unheimlich genauen Eindruck von ihr, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Zusammenspiel der verschiedenen Perspektiven und Sichtweisen der Charaktere war wirklich grossartig und auch die Figuren selbst waren äusserst komplex.

Fazit

Ein unglaubliches Buch, das mir durch und durch ging. Es zeigt einem die tiefen Abgründe der menschlichen Psyche und erschafft eine düstere, spannungsgeladene Atmosphäre. Von der ersten Seite an hat es mich gepackt und bis zur letzten festgehalten. Bis zum Ende konnte es sich immer weiter steigern.

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