Absolut Magisch
Spiegelfluch & EulenzauberAls Lisbeth als dritte Gemahlin eines Grafs auf die Burg Wolkenstein kommt, ist es ganz anders als erhofft. Sie wird nicht akzeptiert, sie bekommt keine wichtigen Aufgaben übertragen und bald realisiert ...
Als Lisbeth als dritte Gemahlin eines Grafs auf die Burg Wolkenstein kommt, ist es ganz anders als erhofft. Sie wird nicht akzeptiert, sie bekommt keine wichtigen Aufgaben übertragen und bald realisiert sie, dass sie nichts Weiteres als eine wandelnde Gebärmaschine ist. Als dann dieses verlockende Flüstern einsetzt, das ihre tiefsten Wünsche und Träume kennt und ihr ein herrliches Leben verspricht, gerät Lisbeth immer weiter hinein in einen Strudel aus Versuchung und dunkler Magie.
Zur selben Zeit macht sich Anthea mit einem (mehr oder weniger) sprechenden Wolf an der Seite auf den Weg den Ursprung dieser dunklen Magie, ein Spiegel aus dunklem Glas, zu finden. Denn dieser hat seit Jahren immer mehr Frauenleben gefordert, nicht zuletzt das einer guten Freundin.
Doch der Preis, den Spiegel zu finden, ist hoch und der Weg dorthin voller Gefahren…
Sowohl der Schreibstil als auch die Geschichte waren wunderschön und geheimnisvoll. Spannend war auch die Zeit, in der die Geschichte spielte. So verband sich Fantasy und Geschichte.
Anthea mochte ich von Anfang an. Sie war sehr bestimmt und riskierte alles, um ihren Freunden zu helfen. Ihre Beziehung zu Matej (dem Wolf) war dabei etwas ganz Spezielles. Es war eine Mischung aus Vater-und-Tochter- und Bruder-und-Schwester-Beziehung.
Als dann noch die junge Hexe/Gestaltwandlerin Lelia auf der Bildfläche erschien, ahnte ich gleich, dass die drei ein super Trio abgeben würden.
ACHTUNG SPOILER!
Auch hoffte ich von dem Moment, in dem sie Lelia kennenlernten, dass zwischen ihr und Anthea mehr sein würde als nur Freundschaft und war dementsprechend überglücklich, dass das dann auch der Fall war. Da ich bisher nur Fantasybücher mit heterosexuellen Paaren gelesen habe, war das eine sehr schöne Abwechslung, zumal die Beiden einfach supersüss zusammen waren.
Lisbeth mochte ich ebenfalls, zumindest am Anfang. Dann wurden ihre Gefühle immer mehr von denen des Spiegels überschattet und ich habe verzweifelt versucht, sie durch Telepathie zu erreichen und auf den richtigen Weg zurückzubringen.
Ich fand es auf jeden Fall sehr wichtig, dass wir auch die Geschichte aus Lisbeths Augen betrachten konnten, da wir anders für sie kein bisschen Sympathie übrig gehabt hätten. Und das wäre wirklich falsch gewesen, denn Lisbeth war eine interessante, vor allem aber auch sympathische Persönlichkeit. Zudem hat sie auch versucht gegen den Fluch anzukämpfen (auch das hätten wir sonst nicht mitbekommen und es war doch recht wichtig zu sehen, wie viel Macht der Spiegeldämon doch besass). Man verstand ihre Hintergründe und konnte ihre Entscheidung viel besser nachvollziehen.
Die ganze Geschichte hat mir einfach super gefallen. Meine einzige kleine Kritik ist, dass ich sie teilweise etwas zu vorhersehbar fand. Aber natürlich nur teilweise. Es hat trotzdem Stellen gegeben, da war ich sehr überrascht und schockiert, dass das gerade wirklich geschehen war.
Das Ende hat mir ganz besonders gefallen. Es war die perfekte Mischung aus erleichtert, abgeschlossen und trotzdem offen. Zudem wurde es nicht lange herausgezögert. Nachdem ich das Buch beendet hatte fühlte ich einfach diese herrliche Freiheit und auch Befriedigung. Man konnte aufatmen und die Spannung, die sich während der Geschichte immer mehr angestaut hatte, fiel von einem ab.
Fazit: Die Geschichte war wunderschön und spannend und vor allem die Liebesgeschichte dahinter war für mich ein absolutes Highlight. Ich wurde von Anfang an gepackt und bis zum Ende hin nicht mehr losgelassen.