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Veröffentlicht am 21.08.2020

Absolut Magisch

Spiegelfluch & Eulenzauber
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Als Lisbeth als dritte Gemahlin eines Grafs auf die Burg Wolkenstein kommt, ist es ganz anders als erhofft. Sie wird nicht akzeptiert, sie bekommt keine wichtigen Aufgaben übertragen und bald realisiert ...

Als Lisbeth als dritte Gemahlin eines Grafs auf die Burg Wolkenstein kommt, ist es ganz anders als erhofft. Sie wird nicht akzeptiert, sie bekommt keine wichtigen Aufgaben übertragen und bald realisiert sie, dass sie nichts Weiteres als eine wandelnde Gebärmaschine ist. Als dann dieses verlockende Flüstern einsetzt, das ihre tiefsten Wünsche und Träume kennt und ihr ein herrliches Leben verspricht, gerät Lisbeth immer weiter hinein in einen Strudel aus Versuchung und dunkler Magie.

Zur selben Zeit macht sich Anthea mit einem (mehr oder weniger) sprechenden Wolf an der Seite auf den Weg den Ursprung dieser dunklen Magie, ein Spiegel aus dunklem Glas, zu finden. Denn dieser hat seit Jahren immer mehr Frauenleben gefordert, nicht zuletzt das einer guten Freundin.
Doch der Preis, den Spiegel zu finden, ist hoch und der Weg dorthin voller Gefahren…

Sowohl der Schreibstil als auch die Geschichte waren wunderschön und geheimnisvoll. Spannend war auch die Zeit, in der die Geschichte spielte. So verband sich Fantasy und Geschichte.
Anthea mochte ich von Anfang an. Sie war sehr bestimmt und riskierte alles, um ihren Freunden zu helfen. Ihre Beziehung zu Matej (dem Wolf) war dabei etwas ganz Spezielles. Es war eine Mischung aus Vater-und-Tochter- und Bruder-und-Schwester-Beziehung.
Als dann noch die junge Hexe/Gestaltwandlerin Lelia auf der Bildfläche erschien, ahnte ich gleich, dass die drei ein super Trio abgeben würden.
ACHTUNG SPOILER!
Auch hoffte ich von dem Moment, in dem sie Lelia kennenlernten, dass zwischen ihr und Anthea mehr sein würde als nur Freundschaft und war dementsprechend überglücklich, dass das dann auch der Fall war. Da ich bisher nur Fantasybücher mit heterosexuellen Paaren gelesen habe, war das eine sehr schöne Abwechslung, zumal die Beiden einfach supersüss zusammen waren.

Lisbeth mochte ich ebenfalls, zumindest am Anfang. Dann wurden ihre Gefühle immer mehr von denen des Spiegels überschattet und ich habe verzweifelt versucht, sie durch Telepathie zu erreichen und auf den richtigen Weg zurückzubringen.
Ich fand es auf jeden Fall sehr wichtig, dass wir auch die Geschichte aus Lisbeths Augen betrachten konnten, da wir anders für sie kein bisschen Sympathie übrig gehabt hätten. Und das wäre wirklich falsch gewesen, denn Lisbeth war eine interessante, vor allem aber auch sympathische Persönlichkeit. Zudem hat sie auch versucht gegen den Fluch anzukämpfen (auch das hätten wir sonst nicht mitbekommen und es war doch recht wichtig zu sehen, wie viel Macht der Spiegeldämon doch besass). Man verstand ihre Hintergründe und konnte ihre Entscheidung viel besser nachvollziehen.

Die ganze Geschichte hat mir einfach super gefallen. Meine einzige kleine Kritik ist, dass ich sie teilweise etwas zu vorhersehbar fand. Aber natürlich nur teilweise. Es hat trotzdem Stellen gegeben, da war ich sehr überrascht und schockiert, dass das gerade wirklich geschehen war.

Das Ende hat mir ganz besonders gefallen. Es war die perfekte Mischung aus erleichtert, abgeschlossen und trotzdem offen. Zudem wurde es nicht lange herausgezögert. Nachdem ich das Buch beendet hatte fühlte ich einfach diese herrliche Freiheit und auch Befriedigung. Man konnte aufatmen und die Spannung, die sich während der Geschichte immer mehr angestaut hatte, fiel von einem ab.

Fazit: Die Geschichte war wunderschön und spannend und vor allem die Liebesgeschichte dahinter war für mich ein absolutes Highlight. Ich wurde von Anfang an gepackt und bis zum Ende hin nicht mehr losgelassen.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Schön und Schrecklich zugleich

New Earth Project
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Wir befinden uns im Jahre 2125. Klimawandel und Smog haben sich der Erde angenommen. Nur die Oberschicht kann sich ein Leben unter einer der Kuppeln leisten, wo sie davon ungestört leben können. Ein Grossteil ...

Wir befinden uns im Jahre 2125. Klimawandel und Smog haben sich der Erde angenommen. Nur die Oberschicht kann sich ein Leben unter einer der Kuppeln leisten, wo sie davon ungestört leben können. Ein Grossteil der Bevölkerung jedoch lebt in unsicheren Slums. So auch die 15-jährige Isis.
Durch einen glücklichen Zwischenfall lernt sie Orion kennen, der Sohn des bedeutendsten und reichsten Geschäftsmannes der Welt.
Dieser leitet das New Earth Project, dessen Ziel es ist, die Überbevölkerung der Erde zu beenden. Wöchentlich werden eine Million Menschen von der Lotterie auserkoren, die mit einem Raumschiff zur New Earth transportiert werden sollen, wo sie ein neues, sorgenfreies Leben starten können.

Trotz der sozialen Unterschiede entwickeln Isis und Orion Gefühle füreinander. Doch als Isis’ Familie ein Ticket zu New Earth gewinnt, macht Orion einen verstörenden Fund…

Der Schreibstil ist eher nüchtern und lässt sich gut lesen, so hatte ich das Buch in einem Rutsch durch. Ich fand es sehr interessant, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde. Die Aufteilung war meiner Meinung nach sehr passend. Es wurde nicht zu oft gewechselt und da die Kapitel eher kurz waren, war es angenehm, dass manchmal mehrere nacheinander aus derselben Perspektive erzählt wurden.
Ich lese generell gerne Geschichten, die in der Zukunft spielen, da jeder seine eigene Vorstellung davon hat und so die Bücher sehr individuell sind. So hat mich auch dieses nicht enttäuscht. Die Handlung war spannend und wurde gegen Ende immer nervenaufreibender. Ich habe richtig mit den Charakteren mitgefiebert und sogar die eine oder andere Träne geweint.
Wo wir schon bei den Charakteren sind: Isis mochte ich von Anfang an. Der Ehrgeiz, den sie an den Tag legte, um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, machte sie mir sofort sympathisch. Ich bewunderte sie für ihren scharfen Verstand und ihren Mut. Orion genauso. Auch wenn er aus einer ganz anderen sozialen Schicht stammt als Isis, sind sich die beiden doch unglaublich ähnlich. Die ganzen Vorurteile haben mich beim Lesen einfach wahnsinnig gemacht. Wer weiss wie viel früher sie sich kennengelernt hätten, ohne.
Auch die anderen Charaktere fand ich sehr gut beschrieben. Besonders gut gefiel mir Karima. Sie hatte so eine eigene Art, die ich sehr bemerkenswert fand und Hoffnung vermittelte. Auch diese leichte übernatürliche Anspielung, als sie Isis’ Gedanken beigewohnt hatte, fand ich aufregend. Ich kann gar nicht genau sagen weshalb, aber diese Szene hat mich fasziniert.
ACHTUNG SPOILER!!
Als später die ganze schreckliche Wahrheit herauskam, musste ich an den Völkermord im zweiten Weltkrieg denken. So krass, dass Meschen wirklich zu so etwas fähig sind.
Was mir am meisten Angst macht, ist die Möglichkeit, dass sich alles so oder so ähnlich zutragen könnte. Wir sollten wirklich mehr achtgeben zu unserem schönen Planten und ihn nicht als selbstverständlich erachten, denn die Klimaerwärmung und der Smog waren ja eigentlich die Auslöser des Ganzen.

Fazit: Ein wunderbares und zugleich schreckliches Buch, das einem die Abgründe der Menschheit vor Augen führt. Wenn es einen erst einmal gepackt hat, lässt es nicht mehr los bis man fertig ist.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Ein Meisterwerk

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Cedrik zieht mit seinem Vater in das geheimnisvolle Dorf «Mistle End» in den schottischen Highlands, da dieser eine Anstellung als Lehrer bekommen hat. Anfangs ist Cedrik nicht sonderlich begeistert, doch ...

Cedrik zieht mit seinem Vater in das geheimnisvolle Dorf «Mistle End» in den schottischen Highlands, da dieser eine Anstellung als Lehrer bekommen hat. Anfangs ist Cedrik nicht sonderlich begeistert, doch das ändert sich schnell, als er die Geschwister Elliot und Emily kennenlernt. Durch sie erfährt er von der magischen Kraft dieses Ortes und seinen Bewohnern.
Was er noch nicht weiss – er ist selbst nicht ganz so unmagisch, wie er denkt. Doch bevor sich seine magische Kraft entfaltet, muss er die Greifenprüfung bestehen.
Niemand ahnt, was das für Konsequenzen mit sich zieht und schon bald ist das Dorf in Aufruhr.

Wow! Ich fand das Buch einfach mega. Am liebsten würde ich es mit sechs Sternen bewerten.
Benedikt Mirows Schreibstil ist wunderschön: Bildlich, lebendig, leicht zu verstehen und definitiv magisch. Ich hatte vom ersten bis zum letzten Moment hin ein unglaubliches Kopfkino, das man durchaus mit einem Oscar hätte belohnen können. Und das, nur dank dem tollen Stil.
Genauso wunderbar fand ich den Schauplatz. Die schottischen Highlands fand ich schon zuvor sehr faszinierend, doch seit ich das Buch gelesen habe, will ich unbedingt dorthin reisen. In meinem Kopf ist schon alles geplant😉
Die magische Kraft von Mistle End hat mich verzaubert und in ihren Bann gezogen. Vor allem Cedriks Haus hätte ich gerne Mal einen Besuch abgestattet. Und natürlich auch der Bibliothek. Und einem Baumhaus der Elben. Ach, was! Ich möchte das ganze Dorf sehen und dann nie wieder verschwinden, so schön war es.
Die Charaktere fand ich gut ausbalanciert. Cedrik mochte ich von Anfang an. Er ist ein anständiger, fantasievoller Junge mit einem guten Herzen. Auch Emily und Elliot gefielen mir. Die drei ergänzten sich perfekt und gaben somit ein lustiges Trio ab.
ACHTUNG SPOILER!
Crutch mochte ich eigentlich auch wirklich gerne. Ich fand es so daneben, wie die anderen ihn behandelt haben (auch Emily und Elliot). Da kann ich ihn auch verstehen, dass er den Schildhexen den Rücken zugewandt hat. Trotzdem hoffe ich sehr, dass er irgendwann in der Zukunft seine Fehler erkennt, denn ich will nicht, dass ihm etwas geschieht.
Niemand ist abgrundtiefböse. Und auch nicht grundlos gemein. Ich finde, die Geschichte übermittelt das ziemlich gut.
NOCHMALS SPOILER!
Das Ende hat mir ebenfalls gefallen. Man konnte soweit aufatmen, da es Cedrik gut ging, die Gefahr vorerst verbannt wurde und keiner mehr Cedrik misstraute (oder zumindest nur noch wenige). Trotzdem ist es offen und macht einen extrem neugierig auf den nächsten Band.
Ich nehme mir fest vor, für den Fall, dass ich einmal Kinder habe, ihnen diese Geschichte zum Einschlafen vorzulesen.

Fazit: Dieses Buch hat alles, was ein perfektes Buch braucht und noch viel mehr. Ich bin absolut begeistert, sowohl vom sehr bildhaften Schreibstil wie auch vom magischen Setting und den lebhaften Charakteren. Wenn ich das Buch in einem Wort beschreiben müsste, wäre es wohl: Wow!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Voller Humor und süssem Gebäck

Mein zauberhaftes Café
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Alexandra ist Steuerberaterin und lebt in einer modernen Wohnung zusammen mit ihrem Freund Lars in Hamburg. Sie ist ziemlich zufrieden mit ihrem Leben. Bis ihr der Job gekündigt wird und sie Lars in flagranti ...

Alexandra ist Steuerberaterin und lebt in einer modernen Wohnung zusammen mit ihrem Freund Lars in Hamburg. Sie ist ziemlich zufrieden mit ihrem Leben. Bis ihr der Job gekündigt wird und sie Lars in flagranti erwischt. Auf einmal weiss sie nicht mehr, was tun. Hals über Kopf zieht sie aufs Land und nimmt sich dem alten Café ihrer verstorbenen Tante an, das sie geerbt hat. Dabei kann sie noch nicht einmal backen!
Mithilfe eines netten Geschwisterpaars und dem Geist ihrer Tante versucht sie das Café wieder auf die Füsse zu stellen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn jemand will partout nicht, dass ihr Geschäft läuft und schreckt noch nicht einmal vor Sabotage zurück.

Als ich mit dem Lesen begann, war ich fest davon überzeugt, dass dies ein 5-Sterne Buch werden würde. Der Schreibstil ist lebendig, witzig und leicht und fluffig wie Omas Blaubeerkuchen nach Geheimrezept. Beim Weiterlesen hat es mich dann leider nicht mehr zu hundert Prozent überzeugt.
Die Kapitel waren für meinen Geschmack zu lang und ich hätte gern ein wenig mehr zur Liebesgeschichte zwischen Tom und Alexandra gelesen. Ausserdem (ACHTUNG SPOILER!) fand ich es etwas nervtötend, dass einem von Anfang an klar war, dass Beatrix das Land will und deshalb die Bäckerei sabotierte. Da war es überhaupt keine Überraschung mehr und Alexandras Naivität diesbezüglich fand ich zum Haare raufen.
Jedoch hat mir der ganze Rest super gefallen. Dass sich noch ein wenig Übernatürliches reingeschlichen hat, passte doch ganz gut zum Buch und verlieh ihm dieses besondere Etwas, das es zu mehr als einem normalen eigener-Laden-Wohlfühlroman machte.
Auch gut hat mir die Verwandlung von der langweiligen, gefühlslos wirkenden und etwas steifen Alexandra zur temperamentvollen, offenen und direkten Lexi. Es gibt viele Bücher, in denen eine Person sich verändern sollte, oft klappt das aber eher weniger gut. Doch hier war es echt verblüffend. Von Seite zu Seite mochte ich Lexi lieber.
Tom hingegen war nicht so mein Typ. Erst war er ganz nett, aber er hat immer seine Schwester bevormundet, dabei ist die selbst schon 28, und hat Lexi auch sofort für verrückt erklärt, als sie ihm das mit dem Geist erzählt hat. Er hat sich sofort von ihr abgewendet und ihr nicht einmal zuhören wollen. Ich denke, wenn man der Liebesgeschichte etwas mehr Beachtung geschenkt hätte, wäre mir Tom vielleicht sympathischer gewesen.
Dafür mochte ich Effie und Calie unheimlich gerne. Sie waren beide eher spezielle und ziemlich starke Persönlichkeiten, doch das wurde gut rübergebracht. Speziell gut gefallen hat mir, wie Calie sich für das was sie glaubt eingesetzt hat, zum Beispiel die Tierrechte.
NOCHMALS SPOILER!
Auch das Ende fand ich gut. Alles wurde geklärt, auch wenn sich Lexis Eltern leider als komplette Arschlöcher herausgestellt haben. Für die Mutter hatte ich wenigstens noch ein wenig Hoffnung.
Dass Effie gehen musste, war eigentlich klar. Aber immerhin konnte sie im Gewissen gehen, dass das Café in guten Händen liegt. Und wer weiss, vielleicht hat sie ja wirklich John Lennon im Jenseits getroffen und ihn mit magischem Gebäck verzaubert😉

Hier habe ich noch zwei Zitate, die mir besonders gut gefallen haben:

«Na toll. Von allen Gespenstern dieser Welt muss meines ein Kuppel-Geist sein.» (da musste ich laut auflachen)

«Natürlich glaube ich an Geister, ich lebe zufällig mit einem zusammen.»

Fazit: Ich fand die Geschichte witzig und herzerwärmend und hatte nicht nur einmal das Bedürfnis nach frischen Backwaren.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Das Flüstern der Magie
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Fallon besitzt das Talent, Magie zu spüren. In einem kleinen Archiv in Edinburgh sammelt sie als Archivarin Gegenstände, die mit Magie versehen und somit eine Bedrohung für unwissende Menschen darstellen ...

Fallon besitzt das Talent, Magie zu spüren. In einem kleinen Archiv in Edinburgh sammelt sie als Archivarin Gegenstände, die mit Magie versehen und somit eine Bedrohung für unwissende Menschen darstellen könnten. Denn schliesslich ist die Existenz der Magie streng geheim.
Als Fallon eines Abends auf den mysteriösen Reed trifft, fühlt sie sich nicht nur sofort von ihm angezogen, sondern spürt zugleich auch, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Doch er scheint unwissend zu sein.
Als er magische Tarotkarten von Fallon klaut und sie damit aufs Schlimmste hintergeht, beginnt eine aufregende Jagd. Nicht nur sind die Bewohner von Edinburgh durch das Kartenset in Gefahr, sondern Fallon bleibt auch nur wenig Zeit, denn ihre Eltern drohen damit ihr das Archiv wegzunehmen.

Das ist das dritte Buch von Laura Kneidl, das ich lese und leider muss ich sagen, dass mich dieses nun etwas weniger überzeugt hat als die anderen beiden. Klar, der Schreibstil gefiel mir echt gut, er war unterhaltsam, flüssig und packend. Auch die Grundidee fand ich echt toll. Vor allem, dass das Buch in Edinburgh spielt und nicht, wie sonst immer, in London.
Aber mir hat bei der ganzen Geschichte die Tiefe gefehlt. Dieses gewisse Etwas, das einen dazu bringt mit den Charakteren mitzueifern, war nicht wirklich vorhanden.
Dabei haben mich die Charaktere auch eher weniger überzeugt. Ich mochte sie ganz gerne, doch das hat leider nicht gereicht. Ich wurde nicht richtig von ihrer innigen Bindung überzeugt. Ich weiss auch nicht genau, weshalb. Ich habe es einfach nicht gefühlt.
Fallon war zwar ganz witzig und ich mochte ihre kämpferische, mutige Art. Ich verstand nur einfach nicht, warum sie Reed das mit den Karten sofort verziehen hat. Vielleicht bin ich nur einfach sehr nachtragend, aber die paar Entschuldigungen hätten bei mir bestimmt nicht gereicht. Lange hatte ich sogar den Verdacht, dass er sie weiterhin belügen würde und eigentlich über die Magie Bescheid wusste und vielleicht die Karten doch noch selbst hatte und ich verstehe nicht, warum Fallon ihm so blind vertraute.
Reed hingegen mochte ich charakterlich sehr. Ihn verstand ich auch besser. Sein Verhalten machte für mich mehr Sinn.
Doch auch mit Jess konnte ich nicht so richtig warm werden. Zum einen spielt er sich als besten Freund auf, zum anderen fühlt er sich gleich verpflichtet, alles den Archivaren zu melden, auch wenn das für Fallon nicht wirklich vorteilhaft ist. Ich weiss nicht so recht.
ACHTUNG SPOILER!!
Auch das Ende fand ich nicht so wahnsinnig toll. Die Idee mit dem Onkel fand ich zwar gut, denn das Motiv war da und ich hatte es doch nicht vermutet, doch das mit dem Verfluchen war mir ein wenig suspekt.
Vielleicht hat auch das Ende meine Meinung vom Buch heruntergezogen denn der Anfang und vor allem der Mittelteil haben mir wirklich gut gefallen, vor allem der Teil in den unterirdischen Gängen mit der Razzia.

Fazit: Gute Unterhaltung für zwischendurch, doch mir hat die Tiefe und das gewisse Etwas einfach gefehlt.

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