Tragisches Familiengeheimnis wirft seine Schatten bis in die Gegenwart
Das letzte Licht des TagesInhalt (dem Klappentext entnommen):
Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine ...
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.
Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.
Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Inés und Céline (in der Vergangenheit) und Liv (in der Gegenwart) geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen gut bis sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem Michel, Inés Ehemann.
Die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Besatzung von Frankreich wird am Beispiel des Weinguts von Inés und ihrem Mann Michel aufgezeigt und von Céline, die als Halbjüdin täglich mit ihrer Angst vor Deportation lebt. Durch die wechselnden Perspektiven wird die Spannung erhöht, da man wissen möchte, wie es bei der jeweils anderen Person weitergeht. Der Einblick in die Résistance und die Champagner-Herstellung zeigt die sehr gute Recherche der Autorin. Leider fehlte mir immer wieder die Tiefe und es ging mir zu schnell voran, z.B. bei der Liebesgeschichte von Liv. So hätte ich mir an manchen Stellen mehr Infos bzw. Seiten gewünscht, vor allem am Ende ging es mir zu schnell voran. Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Charaktere, da sie nicht perfekt sind, sondern Fehler machen, auch wenn ihr Verhalten es mir so manches Mal erschwert hat mit ihnen mitzufühlen.
Ein tragisches Familiengeheimnis wirft seine Schatten vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart und sorgt für eine spannende Reise in die Vergangenheit, mit interessanten Einblicken in die Résistance und die Champagner-Herstellung, so dass es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte gute 3,5 von 5 Sternen gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine Leseempfehlung, wenn man Fan von historischen Romanen ist bzw. Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen.
Fazit:
Eine spannende Reise in die Vergangenheit, mit Einblicken in die Résistance im Zweiten Weltkrieg und die Champagner-Herstellung sowie authentischen Charakteren, die ihre Stärken und Schwächen haben. Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen bzw. Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen.