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Veröffentlicht am 07.12.2021

Wundervolle Auseinandersetzung mit dem Thema Tod

Großstadtballaden / Mohnblumen
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Kurzmeinung:
Eine "abenteuerreiche, schmerzliche und gleichzeitig lehrreiche Nacht" (S.119) mit klarer Leseempfehlung!

Charaktere:
Linh ist wirklich ein zuckersüßes und neugieriges Kind! Schon nach den ...

Kurzmeinung:
Eine "abenteuerreiche, schmerzliche und gleichzeitig lehrreiche Nacht" (S.119) mit klarer Leseempfehlung!

Charaktere:
Linh ist wirklich ein zuckersüßes und neugieriges Kind! Schon nach den ersten paar Zeilen hatte ich sie in mein Herz geschlossen.
Man sollte sich nicht davon stören lassen, dass sie manchmal etwas älter als 9 wirkt. Schließlich liegt der Fokus vielmehr auf den bedeutungsvollen Gedankengängen des Todes und den Erzählungen der Patienten.

Der Tod in Form eines Teenagers ist charakterlich anders dargestellt worden als ich es erwartet habe. Der Tod ist deutlich emotionaler bzw. "nahbarer" als ich dachte, was mir sehr gefallen hat.
Die Blickweise auf den Tod hat mich ebenfalls positiv überrascht, da sie mich ja fast schon zufrieden (erleichtert ist ein zu großes Wort..) zurückgelassen hat.

Wie erwähnt kommen auch andere Patienten in der Geschichte vor, deren Begegnungen mir jedes Mal von neuem unglaublich gut gefallen haben.

Handlung:
Natürlich darf man jetzt keine riesige  Spannungskurve o.ä. bei der Story erwarten, doch wurde ich trotzdem vollkommen in das Buch hineingezogen und hatte es binnen einen Abends plötzlich durchgelesen:
Man möchte einfach Wissen, welchem Patienten man als nächstes begegnet, die Entwicklung beobachten, wie die Charaktere zueinander auftauen und den nächsten Satz lesen, der einem zum tiefen Nachdenken bringt.

Zudem hat mich das Buch v.a. wegen seiner Details fasziniert, da es wirklich toll ausgearbeitet ist. Dies fängt bei der Bezugnahme zum Titel an und hört bei der Darstellung des Todes wieder auf..

Apropos: aufgrund gewisser Handlungen des Todes hatte ich auch mehr als einmal Gänsehaut und hätte diese Momente noch deutlich länger genießen können!

Schreibstil:
Top, top, top, was soll ich sagen? Der Schreibstil ist der Aspekt, weswegen ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte und es nun mit Klebezetteln voll geklebt ist... ups!
Der Autor hat so viele schöne Formulierungen gefunden und tiefgründige Gedankengänge genau richtig niedergeschrieben, sodass ich mich gut auf diese Gedanken einlassen konnte und es mich selbst zum Nachdenken angeregt hat. Denn wie gesagt liegt der Fokus auf diesen Gedanken, wobei mir insbesondere zum Ende hin das Herz aufgegangen ist, weil der Autor seine Gedanken auf solche wundervolle Weise veranschaulich hat.

Fazit:
Das Buch beinhaltet wirklich wichtige Gedanken, die einem oftmals einen ganz anderen Blickwinkel auf den Tod, Krankheit usw. geben. Somit gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und ich drücke die Daumen, dass diese Geschichte eine Vielzahl an Menschen erreicht.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

... und mit Liebe zum Detail.

Von ganzem Herzen ...
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Kurzmeinung:
Ein absolutes Wohlfühlbuch. Einfach perfekt, um in eine andere Zeit einzutauchen.

Gestaltung:
Dieses Buch überzeugt eigentlich allein schon wegen diesem Punkt. Man hat nicht nur ein sehr ...

Kurzmeinung:
Ein absolutes Wohlfühlbuch. Einfach perfekt, um in eine andere Zeit einzutauchen.

Gestaltung:
Dieses Buch überzeugt eigentlich allein schon wegen diesem Punkt. Man hat nicht nur ein sehr hübsches Cover, sonder insbesondere die Buchseiten selbst, sind mit Liebe zum Detail gestaltet worden. Es befindet sich eigentlich auf jeder Seite mindestens ein Foto, was die damaligen Mode, aber auch Landschaften, Alltagsszenen und Personen aus Janes Umfeld zeigen kann. Immerzu ist es passend in den Briefinhalt eingewoben und gibt noch kurze Zusatzinfos mittels der Bildunterschrift.
Hierdurch konnte sich das Bild vor meinem inneren Auge, noch viel komplexer entwickeln, als es bereits durch die Briefe erfolgt ist. Dies hat für mich auch eigentlich den Charme des Buches ausgemacht, weil für mich, sobald ich zum Buch gegriffen habe, so zum Greifen nah wirkte.

Aufbau:
Hierbei folgen die Briefe natürlich einer Chronologie, sind aber zwischendurch immer durch Worte von Penelope Hughes-Hallett ergänzt. Diese befinden sich sowohl am Anfang, vor jedem größeren Lebensabschnitt von Jane Austen, aber eben auch unter manchen Briefen. So ist einige Male der Inhalt der Briefe deutlich klarer wurde, da mir natürlich die Namen der von Jane erwähnten Personen fast nie etwas sagen oder eben auch gewisse Handlungen.
Hier kommt aber auch eine kleine Kritik, denn schon alleine innerhalb von Jane's Familie gibt es so viele Namen, dass ich da einfach nicht mitgekommen bin. Zwar erklärte die Herausgeberin den Stammbaum von Jane in der Einleitung, aber immer wieder zu diesem Text zurückblättern? Vielleicht wäre hier ein gezeichnteter Stammbaum o.ä. übersichtlicher gewesen.

Inhalt:
In dem Sinne kann man das Buch allein mit den Briefen natürlich nicht mit einer Biographie vergleichen, aber dafür ist es meiner Meinung nach viel persönlicher! Man erfährt so viel von Janes Persönlichkeit, Dingen, die sie als wichtig erachtete und eben viel über die damalige Gesellschaft. Das macht einfach unfassbar Spaß zu lesen und ich habe immer wieder während des Lesens unfassbar Lust bekommen einfach in der Natur spazieren zu gehen (oder auf einen Ball zu gehen...).

Schreibstil (von Jane):
Natürlich war mir klar, dass die Brief schreibtechnisch kein Schund sein können und sicherlich hier und da ein gewisser Witz mitschwingen wird. Aber das Jane solch einen Humor besessen hat?? Mit nur einem Satz hat sie mich teilweise halb mit offenem Mund und halb mit Lchanfällen zurückgelassen und um Himmel willen, darüber bin ich glaube auch jetzt noch nicht drüberhinweg. Einfach nur wow.

Fazit:
Dies ist ein absolut empfehlenswertes Buch für jedermann, der das Ziel hat, einfach mal abzuschalten, in eine andere Zeit einzutauchen und Jane auf eine sehr persönliche Ebene kennenzulernen. Mich hat es zudem mit der liebevollen Gestaltung überzeugt und ich zolle der Herausgeberin großen Respekt für ihre Mühe.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Es hat mich einfach nicht gepackt..

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich ...

Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich meiner Meinung nach am besten entwickelt. Zu Beginn hatte man ihn wirklich rein als "langweiligen" Büroangestellten im Kopf, bei dem neben seiner Arbeit kaum etwas nennenswertes in seinem Leben passiert, so harsch das auch klingen mag. Hinterher hat man eine wirklich interessante Persönlichkeit, die viele Facetten besitzt und ich hatte wirklich das Gefühl, es mit einer verdammt schlauen Person zu tun zu haben, was am Anfang nicht ganz rübergekommen ist.

Mori ist... wichtig. Und am Anfang kann man ihn und seine Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Und ich liebe seine "Uhrwerke". Und... es ist wirklich schwer hier nichts zu spoilern! Jedenfalls mochte ich ihn irgendwie von Anfang an, auch wenn er einem zwischendurch immer wieder Kopfzerbrechen bereitet.

Von Grace war ich ehrlicherweise nie so ein richtiger Fan, obwohl sie in dem Sinne nichts falsch gemacht hat. An sich ist sie nämlich eine wirklich durchsetzungsfähige Person, die sich durch die Wissenschaft als Männerdomäne und vorurteilsbehaftete Frauenbilder kämpft, was ich absolut unterstütze. Einige wenige Charakterzüge haben sie mir dann jedoch etwas unsympathisch gemacht, sodass mir die anderen Protagonisten deutlich mehr zugesagt haben.

Handlung:
Dies ist wohl der schwierigste Punkt.
Allgemein ist die Story nämlich eigentlich ganz interessant und wird v.a. durch das Setting ziemlich einzigartig.
Ich glaube, dass ich einfach mit der Umsetzung nicht ganz zurecht komme:
-So fand ich es schade, dass das historische Japan nicht eine noch bedeutendere Rolle bekommen hat und leider habe ich die vielen genannten politischen Aspekte über Japan nicht verstanden, sodass ich hier einiges mehrmals lesen musste.
-Irgendwie hat die Story fast die gesamte Spannung für den letzten Teil des Buches aufgehoben, sodass dieser Abschnitt zwar interessant war, aber naja.. eben nicht richtig packend bzw. spannend.
-Einige im Klappentext und daraus resultierende Aspekte sind weit weniger zur Geltung gekommen, als man es erwartet. Sie haben irgendwie mehr den Sinn gehabt, zu einem bestimmten Ziel zu führen, welches dann thematisiert werden konnte und zwar dieses deutlich mehr fokussiert.

Trotzdem gab es einige Aspekte, wo ich froh war, dass sie so unerwartet kamen und sich nicht unbedingt alles so zusammengefügt hat, wie man eigentlich gedacht hätte. Dementsprechend lohnte es sich doch immer weiter zu lesen.

Schreibstil:
Man mehr auf jeden Fall, dass die Autorin etwas von ihrem Handwerk versteht. Der Schreibstil war meist wirklich gut, ich hätte mir jedoch an so einigen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, damit ich die Story besser hätte mitfühlen können.

Fazit:
Leider ist dieses Buch für mich eher eine Enttäuschung gewesen, weil es mich einfach nicht in seinen Bann ziehen konnte. Einen exakten Grund kann ich dafür nicht nennen, es ist viel mehr ein Gefühl gewesen, dass sich nach den ersten Kapiteln in mir entwickelt hat. Schlecht geschrieben o.ä. war es aber nicht, sodass man hier wohl für sich schauen muss, ob einem das Buch gefällt.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Erlaubt tiefe und ungeschönte Einblicke mit gleichzeitig großem Lesespaß

Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette
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Kurzmeinung:
Da wollte ich nur ein, zwei Kapitel lesen und schwups hatte ich das durchgelesene Buch in der Hand... oh.

Gestaltung:
Mit diesem Buch hat man gleich etwas ganz besonderes in der Hand, da ...

Kurzmeinung:
Da wollte ich nur ein, zwei Kapitel lesen und schwups hatte ich das durchgelesene Buch in der Hand... oh.

Gestaltung:
Mit diesem Buch hat man gleich etwas ganz besonderes in der Hand, da es von der Gestaltung her nicht mit anderen zu vergleichen ist.
Bspw. sind die Kommentare von Gisela deutlich, z.B. farblich, am Rand hervorgehoben und viele weitere Aspekte lassen das Buch ganz und gar nicht eintönig wirken.
Hierbei war ich erst skeptisch, dass es zu überladen wird, aber beim Lesen habe ich davon gar nichts gemerkt. Viel mehr war es schön abwechslungsreich und ich musste immerzu über die Kommentare bzw. Machart grinsen.

Inhalt/Aufbau:
Man lernt die beiden chronologisch sehr gut kennen, wobei das meiste in recht kurzen Abschnitten eingeteilt ist und sich somit nie zieht.
Des Weiteren wechseln sich die Texte von Jan und Tim ab, wobei sie zwischendurch kurz auf das vorherige eingehen, weil sie sich zwischendurch schon ein wenig necken ;) An sich fand ich diesen Wechsel super, nur habe ich teils im Lesefluss übersehen, wer gerade "spricht" und war deswegen zwischendurch ein wenig verwirrt xD.
Vielleicht hätte man am Anfang jedoch noch von beiden jeweils so etwas wie einen kurzen Steckbrief machen können. Natürlich lesen das Buch viele, die die beiden schon wirklich gut kennen, aber es wird ja vermutlich auch jene geben, bei denen das nicht so ist.

Schreibstil:
Ich bin einfach vollkommen zufrieden, denn die Seiten sind nur so dahin geflogen. Hier hätten sie meiner Meinung nach nichts besser machen können!
Ich fand es v.a. schön, wie authentisch die beiden geschrieben haben. Sie haben nie die negativen Erlebnisse verschwiegen und es in keinster Weise schön geredet, wozu z.B. auch die plötzliche Berühmtheit gehört. Gleichzeitig hatte man auch wirklich viel schönes zu lesen und man bemerkte richtig die Freude, Leidenschaft und tolle Freundschaft bei den beiden. Man hat ganz einfach ein greifbares Bild beider bekommen.

Fazit:
Ich kann das Buch wirklich vom ganzen Herzen weiterempfehlen, wenn man an den beiden als Person, ihren Werdegang und/oder den Alltag mit Tourette interessiert ist. Sie haben mir teils einen neuen Blick auf gewisse Haltungen gegenüber anderen geliefert und mir somit auch für nach Beendigung des Buches etwas auf den Weg mitgegeben.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Absolute Spitzenklasse in Sachen Emotionalität und Charaktere

Right Here (Stay With Me)
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Kurzmeinung:
Ein Buch, dessen Handlungen und Charaktere sich ganz anders entwickeln als ich erwartet habe. Mit unfassbar tollen (Neben-) Charakteren wird das Buch perfekt abgerundet.

Charaktere:
Die ...

Kurzmeinung:
Ein Buch, dessen Handlungen und Charaktere sich ganz anders entwickeln als ich erwartet habe. Mit unfassbar tollen (Neben-) Charakteren wird das Buch perfekt abgerundet.

Charaktere:
Die Lucy vom Beginn des Buches und die Lucy am Ende sind kaum noch zu vergleichen. Sie legt nämlich innerhalb der Story eine wirklich tolle Entwicklung hin und da man sich ihr von Beginn an sehr nah fühlt, ist man einfach rundum glücklich während man diese Veränderung mitbekommt.
Besonders haben mir ihre inneren Monologe gefallen, da man dort die Erkenntnisse, die sie über sich selbst oder nahe Personen hat, eins zu eins miterlebt und selbst so wirklich gut nachvollziehen kann.

Jules ist definitiv kein typischer NA-Boyfriend, wo z.B. dessen Körper sehr im Vordergrund steht. Vielmehr lernt man hinter seinen fröhlichen und so umsichtigen Charakter zu schauen, sodass man sich ihm auf einer emotionalen Ebene annähert, die sich kaum in Worte fassen lässt.

Genau dasselbe kann man auch zur Beziehung der beiden sagen: sie richtet sich auf eine emotionale Ebene aus, wie ich sie nie zuvor gelesen habe und was mir wirklich wirklich gut gefallen hat. Es war schön, NA auch in diese Richtung zu lesen. Doch man hat es nicht mit nur ernsten Gesprächen o.ä. zwischen den beiden zu tun, sondern es gibt mehr als genug Szenen, in denen ich aus dem Grinsen (oder eher Lachen) nicht mehr rauskam (ich sage nur: seine Film-Liebe!).

Die Nebencharaktere sind übrigens so verdammt toll, dass ich wenn ich einmal mit Schwärmen anfange, da wohl nie wieder aufhören kann. Sie haben in meinem Leser-Herz einen ganz besonderen Platz xD
Lediglich Aaron hätte auch im ersten Teil ruhig schon ein wenig durchgängiger auftreten können. 

Handlung:
Nachdem man den Klappentext gelesen hat, geht man ja meist mit bestimmten Erwartungen für die Entwicklung der Handlung ans Lesen heran. Hier haben meine Gedanken nicht im mindesten mit der tatsächlichen Handlung, v.a. zum Ende hin,  überein gestimmt. Dies hat mir aber sogar noch besser gefallen und ich bin wirklich zufrieden, wie die Autorin mich hier überrascht hat.

Schreibstil:
Wer die Love-NXT-Reihe kennt, der weiß, dass Anne Pätzold einfach einen absolut umwerfenden Schreibstil hat. Ich habe irgendwann aufgehört meine Lieblings-Zitate zu markieren, weil es so viele wurden.  Also gibt es dafür definitiv volle Punktzahl von mir!

Fazit:
Jene Leser, die Bücher mögen, die eher auf einer emotionalen als einer körperlichen Ebene spielen, denen kann ich das Buch nur ans Herz legen. Es ist für mich ein absolutes Jahreshighlight geworden und die Charaktere sowie Überraschungen innerhalb von Konversationen und der Handlung haben da den allergrößten Anteil dran.

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