Wundervolle Auseinandersetzung mit dem Thema Tod
Großstadtballaden / MohnblumenKurzmeinung:
Eine "abenteuerreiche, schmerzliche und gleichzeitig lehrreiche Nacht" (S.119) mit klarer Leseempfehlung!
Charaktere:
Linh ist wirklich ein zuckersüßes und neugieriges Kind! Schon nach den ...
Kurzmeinung:
Eine "abenteuerreiche, schmerzliche und gleichzeitig lehrreiche Nacht" (S.119) mit klarer Leseempfehlung!
Charaktere:
Linh ist wirklich ein zuckersüßes und neugieriges Kind! Schon nach den ersten paar Zeilen hatte ich sie in mein Herz geschlossen.
Man sollte sich nicht davon stören lassen, dass sie manchmal etwas älter als 9 wirkt. Schließlich liegt der Fokus vielmehr auf den bedeutungsvollen Gedankengängen des Todes und den Erzählungen der Patienten.
Der Tod in Form eines Teenagers ist charakterlich anders dargestellt worden als ich es erwartet habe. Der Tod ist deutlich emotionaler bzw. "nahbarer" als ich dachte, was mir sehr gefallen hat.
Die Blickweise auf den Tod hat mich ebenfalls positiv überrascht, da sie mich ja fast schon zufrieden (erleichtert ist ein zu großes Wort..) zurückgelassen hat.
Wie erwähnt kommen auch andere Patienten in der Geschichte vor, deren Begegnungen mir jedes Mal von neuem unglaublich gut gefallen haben.
Handlung:
Natürlich darf man jetzt keine riesige Spannungskurve o.ä. bei der Story erwarten, doch wurde ich trotzdem vollkommen in das Buch hineingezogen und hatte es binnen einen Abends plötzlich durchgelesen:
Man möchte einfach Wissen, welchem Patienten man als nächstes begegnet, die Entwicklung beobachten, wie die Charaktere zueinander auftauen und den nächsten Satz lesen, der einem zum tiefen Nachdenken bringt.
Zudem hat mich das Buch v.a. wegen seiner Details fasziniert, da es wirklich toll ausgearbeitet ist. Dies fängt bei der Bezugnahme zum Titel an und hört bei der Darstellung des Todes wieder auf..
Apropos: aufgrund gewisser Handlungen des Todes hatte ich auch mehr als einmal Gänsehaut und hätte diese Momente noch deutlich länger genießen können!
Schreibstil:
Top, top, top, was soll ich sagen? Der Schreibstil ist der Aspekt, weswegen ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte und es nun mit Klebezetteln voll geklebt ist... ups!
Der Autor hat so viele schöne Formulierungen gefunden und tiefgründige Gedankengänge genau richtig niedergeschrieben, sodass ich mich gut auf diese Gedanken einlassen konnte und es mich selbst zum Nachdenken angeregt hat. Denn wie gesagt liegt der Fokus auf diesen Gedanken, wobei mir insbesondere zum Ende hin das Herz aufgegangen ist, weil der Autor seine Gedanken auf solche wundervolle Weise veranschaulich hat.
Fazit:
Das Buch beinhaltet wirklich wichtige Gedanken, die einem oftmals einen ganz anderen Blickwinkel auf den Tod, Krankheit usw. geben. Somit gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und ich drücke die Daumen, dass diese Geschichte eine Vielzahl an Menschen erreicht.