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Veröffentlicht am 11.07.2018

Eine langatmige und plumpe Handlung mit einem enttäuschenden Charakteraufbau

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Cecilia muss einen Fremden heiraten. Und das ist ausgerechnet der Kronprinz von Europa: Noran! Nur widerwillig reist sie zu ihm und lernt auch den temperamentvollen Bruder Elias kennen. Neben diesen zwei ...

Cecilia muss einen Fremden heiraten. Und das ist ausgerechnet der Kronprinz von Europa: Noran! Nur widerwillig reist sie zu ihm und lernt auch den temperamentvollen Bruder Elias kennen. Neben diesen zwei attraktiven Männern, scheint es im Palast nicht mit rechten Dingen zuzugehen...

Das Cover ist ein richtiger Blickfang und verleitet dazu, den Klappentext lesen zu wollen. Außerdem wurde es sehr in der Farbe gelb gehalten, was auch gut zur Geschichte passt, da man bereits am Anfang weiß, dass dies die Farbe des Königshauses von Europa ist.

Die Geschichte an sich hörte sich definitiv interessant an, der letzte Satz im Klappentext hat mich aber neugierig gemacht, denn ich wollte unbedingt wissen, welche Intrigen gesponnen werden. Eine einfache Liebesgeschichte, bei der sich Cecilia nicht zwischen Noran und Elias entscheiden kann, war mir dann doch etwas zu langweilig.

Der Anfang war definitiv gut und man hat früh einen Eindruck von Cecilia bekommen. Diese mochte ich aber leider im Laufe des Buches immer weniger. Cecilia ist nicht sonderlich begeistert von der arrangierten Ehe, macht aber keinerlei Anstalten, um ihrem Schicksal zu entkommen. Außerdem scheint sie sehr sorglos zu sein und denkt oftmals nicht nach, was ihre Sätze im nachhinein bewirken können.
Insgesamt war sie einfach nicht ein starker Charakter, mit dem ich mich identifizieren konnte. Besonders etliche Sätze, in denen sie auf den Punkt beschrieben werden sollte, kann ich nicht unterstützen. Beispielsweise liebt sie es im Mittelpunkt zu stehen und es gab nichts, was auf das Gegenteil hindeutete.

Auch die zwei anderen Hauptcharaktere Noran und Elias wirkten auf mich eher plump, aber definitiv besser ausgearbeitet, als Cecilia. Besonders Elias mochte ich gerne mit seiner rebellischen und provokanten Art. Noran ist eher der Vorzeigeprinz aus den Bilderbüchern und ließt Cecilia jeden Wunsch von den Augen ab.
Die ganze Dreiecksbeziehung fand ich schon ziemlich übertrieben, außerdem habe ich auch keinerlei Spannung gespürt. Dies lang wahrscheinlich an dem Schreibstil der Autorin, welcher leider eher plump und einfach war und somit auch keinerlei Gefühle in mir wecken konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen der Alltag von Cecilia und die Liebesgeschichte. Von den versprochenen Intrigen merkt man leider erst spät etwas. In den letzten drei Kapiteln kam erst Spannung auf, wobei ich finde, dass die Autorin schon etwas mehr erzählen hätte können. Es ist ein riesiger Cliffhänger, der zwar neugierig macht, wie es weiter geht, und man möchte unbedingt wissen, was sich hinter den Intrigen verbirgt, aber schon ziemlich plötzlich gekommen ist. Ich bin mir recht unsicher, ob ich weiterlesen werde. Ich glaube schon, dass das Potenzial da ist, um einen besseren zweiten Teil zu schreiben, aber trotzdem gibt es da natürlich noch den Schreibstil, der mir nicht zusagt.

Fazit: Mich hat das Buch leider sehr enttäuscht. Die Handlung war platt und ziemlich schwach. Auch die Charaktere konnten mich nicht vollständig überzeugen. Das Cover ist ein Lichtblick in der Dunkelheit und hat mir sehr gefallen. Trotz der vielen negativen Kritik, denke ich, dass Potenzial zu einem zweiten, guten Band vorhanden ist. Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Eine spannende und aufklärende Geschichte rund um Rassismus

Dear Martin
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Justyce McAllister ist einer der besten in seiner Klasse und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale. Doch dann wird er ohne Grund verhaftet – weil er schwarz ist. Er lebt im Jahr 2017 in der USA. So beginnt ...

Justyce McAllister ist einer der besten in seiner Klasse und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale. Doch dann wird er ohne Grund verhaftet – weil er schwarz ist. Er lebt im Jahr 2017 in der USA. So beginnt er ein Projekt, in dem er Martin Luther King Briefe schreibt und gegen den Rassismus kämpft.

Bereits als ich den Klappentext gelesen habe, war ich voller Erwartungen. Ich habe noch kein Buch in dieser Richtung gelesen und somit war ich sehr neugierig. Zwei bekannte Autoren haben dieses Buch auch schon gelesen; John Green und Angie Thomas.

Kommen wir zuerst zum Cover. Es ist sehr schön gestaltet. Die Schrift und der abgebildete Junge verlaufen schön in einander. Die Sätze von John Green und Angie Thomas müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt auf dem Cover zu sehen sein, aber es stört mich auch nicht besonders.
Das Buch wird in Kapiteln aus der Sicht von Justyce und den Briefen, die er an Martin Luther King schreibt, aufgebaut. Dabei erscheinen diese immer recht unregelmäßig und meistens hinter einem emotionalen Ereignis.
Der Schreibstil von Nic Stone lässt sich leicht lesen und passt sehr zum Protagonisten. Denn er ist jugendlich und geht trotzdem sehr ernst mit der Situation um.

Den Hauptprotagonisten Justyce McAllister mochte ich auf Anhieb, denn er ist ein sehr ruhiger Charakter, der aber trotzdem das Bedürfnis verspürt. etwas gegen diese Rassenteilung zu machen. Man begleitet ihn durch verschiedene Situationen, auf die er meiner Meinung nach verständlich reagiert und ihn somit auch sympathisch macht. Er durchgeht auch eine kleine Charakterentwicklung, die ich gerne mochte, wobei ihn auch sein kleines Projekt hingebracht hat. Neben guten Momenten gibt es aber auch etliche traurige Momente und Schicksalsschläge.

Neben Justyce gibt es dann auch noch seinen besten Freund Manny, den ich sehr mochte, was besonders an seiner lustigen Art lag. Auch einen anderen Charakter lernt man kennen. Es ist Sarah-Jane, welche hier meistens als SJ bezeichnet wird. Sie ist eine gute Freundin von Justyce und wirft oft Sätze in den Raum, die einen sehr zum Nahdenken anregen und ich konnte diese zu hundert Prozent unterstützen.

Kommen wir nun zur Handlung. Man merkt schon, dass ich regelrecht begeistert bin von dieser Geschichte. Die Autorin hat es geschafft mit simplen Alltagssituationen zu beschreiben, wie erschreckend real noch der Rassismus vorhanden ist. Und dieses Buch spielt im Jahre 2017. Man lernt Personen kennen, die der ganzen Feindlichkeit gegen Menschen mit einer anderen Hautfarbe nicht in die Augen sehen wollen und einfach ignorieren, aber auch Charaktere, die sowohl positives, als auch negatives vollbringen. Neben dem Hauptthema "Rassismus" kommt auch die Liebe nicht zu kurz, was alles erstaunlicherweise auf knapp 250 Seiten gepasst hat. Die ganze Handlung erstreckt sich über ein Jahr. Bereits der Anfang hat mich gefesselt und an Spannung hat es definitiv nicht gefehlt! Die Briefe an Martin Luther King sind ziemlich wie ein Tagebucheintrag aufgebaut und er schreibt sich die Seele vom Leib. Auch wirkt es, als würde er zu einem alten Freund schreiben, den er sehr respektiert.
Mich hat diese realistische Geschichte sehr berührt und auch Emotionen geweckt, wie Trauer, Freude oder Wut.

Fazit: Es ist ein realistisches Buch, welches gut mit dem heutigen Rassismus umgeht und auch viele Emotionen weckt. Von mir gibt es glatte 5 von 5 Sternen und ich kann es nur jedem empfehlen!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Ein spannender Fantasyroman!

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Ruby ist eine Fireblood und wird somit von den Frostboods gejagt. Als sie aufgespürt wird, rettet sie ausgerechnet der Frostblood-Krieger Arcus. Dieser braucht ihr Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten ...

Ruby ist eine Fireblood und wird somit von den Frostboods gejagt. Als sie aufgespürt wird, rettet sie ausgerechnet der Frostblood-Krieger Arcus. Dieser braucht ihr Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Doch dabei läuft sie in Gefahr ihr Herz zu verlieren und auch hinter der Fassade von Arcus verbirgt sich ein dunkles Geheimnis...

Ich muss gestehen, dass ich das Cover anfangs nicht mochte. Nun, nach einiger Zeit, finde ich es jedoch sehr schön. Es passt auch perfekt zur Geschichte, denn es befindet sich sowohl Feuer, als auch Eis auf dem Cover. Allerdings ist das Feuer definitiv der größte Blickfang.

Durch den ganzen Hype habe ich mich auch an das Buch getraut, auch wenn es einzelne, negative Stimmen gab. Die Grundidee hat mir direkt zugesagt, denn es gibt viele Geschichten, in welchen es um die Elementare geht, aber hier wird nur das Feuer und Eis behandelt. Diese stehen sich feindlich gegenüber und das wird im Laufe des Buches mehr als deutlich.

Die Geschichte beginnt mit Ruby, welche durch ihre Gabe des Feuers entdeckt und von Soldaten gefangen genommen wird. Sie landet in einem Eisgefängnis und wird ausgerechnet von zwei Frostbloods befreit.
Sie ist ein sehr starker Charakter und im Laufe der Geschichte merkt man, dass sie sehr gesprächig ist und sich immer durchsetzen möchte. Ruby ist also definitiv kein schwacher Charakter, der sich lieber zurückzieht. Ab und zu fand ich aber, dass sie sich auch mal etwas zurücknehmen könnte. Sie war mir nicht immer sympathisch und ich kann schon verstehen, warum man sie nicht so gerne mag.

Dann gab es da noch Arcus, einer der zwei Frostbloods. Er spielt auch eine entscheidende Rolle und ist vom Charakter her der typische Bad-Boy - harte Schale, weicher Kern. Allerdings hat er auch einen Grund, warum er zu Ruby so abwesend ist. Sein Charakter ist nicht sonderlich revolutionär, aber trotzdem war er mir sympathisch. Er erzählt nicht gerne von sich und bleibt so lange ein Geheimnis. Obwohl ich recht früh eine Vermutung hatte, war es schon spannend zu wissen, was sich hinter seiner Fassade verbirgt. Es entwickelt sich eine kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und Ruby, welche viel Platz in der Geschichte einnimmt.

Der Schreibstil war einfach und locker zu lesen. Zwar hätte ich mir schon einen etwas anspruchsvolleren Schreibstil gewünscht, aber diesen mochte ich gerne.

Die Handlung an sich folgte einen strikten Faden, jedoch passierte zum Ende hin sehr viel und schnell. Es wirkte, als hätte die Autorin dies nicht ganz durchgeplant.
Die Grundidee an sich hat sie gut umgesetzt. Man hat gemerkt, dass sie Bewohner dieses Landes die Firebloods über alles hassen. Jedoch wirkte es manchmal überspitzt, denn ich glaube nicht, dass Menschen Firebloods richtig hassen können, obwohl diese ihm und seiner Familie nichts getan haben.
Auch die Geschichte und Entstehung der Fire- und Frostbloods wird näher erörtert und besonders das mochte ich sehr gerne. So kannte man einen gewissen Ursprung für den Hass.
Die Autorin hat hier keine vollständig neune Idee entworfen, aber schon ihren eigenen Stil und Ideen eingebracht. Das Ende wirkte etwas überrumpelt, aber trotzdem spannend. Manchmal haben mir Erklärungen gefehlt. Es ist ein relativ offenes Ende und ich bin gespannt, was die Autorin im zweiten Band zaubern wird!

Fazit: Die Protagonistin war mir nicht immer sympathisch, jedoch gab es viele Charaktere, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Die Handlung ist vielversprechend und vor allem spannend! Insgesamt ist es ein schönes Fantasybuch für Jugendliche.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Schwache Grundidee - grandiose Umsetzung! - 4,5 Sterne

Wait for You
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Weit weg von ihrer Vergangenheit möchte Avery auf einem College in West Virginia ihr neues Leben beginnen. Bald schon lernt sie neben neuen Freunden auch Cameron kennen. Dieser lässt keine Gelegenheit ...

Weit weg von ihrer Vergangenheit möchte Avery auf einem College in West Virginia ihr neues Leben beginnen. Bald schon lernt sie neben neuen Freunden auch Cameron kennen. Dieser lässt keine Gelegenheit aus, sie um ein Date zu bitten. Avery gibt ihm einen Korb nach dem anderen. Doch Cam lässt sich nicht unterkriegen...

Dieses Buch wird ja von unzähligen Lesern als das beste Buch im Bereich New-Adult bezeichnet. Von Jennifer L. Armentrout habe ich schon die ersten vier Bände der Obsidian Reihe gelesen und mochte diese ganz gerne.

Der Anfang war sehr klischeehaft, denn wie in unzählig vielen New-Adult Büchern zieht Avery wegen einem Schicksalsschlag um und lernt direkt den unglaublich gut aussehenden Bad-Boy kennen.
Nach diesem Einstieg habe ich aber angefangen Avery sympathisch zu finden. Sie ist sehr humorvoll und zeigt ihre Gefühle offen. So erzählt sie sehr süße und lustige Sachen und auch durch die Situationen, in die sie sich bringt, habe ich sie sehr ins Herz geschlossen. Ein Schicksalsschlag sitzt ihr tief in die Knochen und so zeigt sie auch oft ihre Angst und stößt ihre liebsten Menschen von sich. Auch das kennt man von anderen Büchern, aber trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass ich mit ihr gefühlt habe. Bei manchen Situationen hätte ich sie am liebsten durchgeschüttelt, aber es muss natürlich Drama in der Geschichte vorhanden sein.

Der andere Hauptprotagonist ist Cameron Hamilton, welcher sie immer wieder um ein Date bittet. Er ist sehr schnell fasziniert von ihr und ich kann nur verstehen, warum die anderen Leser ihn so gerne mögen. Er ist nicht der typische Bad-Boy, sondern kämpft um Avery. Ich mochte ihn sogar lieber als Avery. Er war lustig und zärtlich. Cam hat sogar eine eigene Schildkröte namens Raphael, welche er liebevoll umsorgt.

Auch andere Charaktere, wie Brittany und Jacob, welche ihre besten Freunde sind, habe ich sehr ins Herz geschlossen. Beide waren die ganze Zeit für eine Beziehung zwischen Cam und Avery und ihre Andeutungen haben mich die ganze Zeit um Lachen gebracht.

Ich bin überrascht das zu sagen, aber hier war die Grundidee eher schwach, dafür die Umsetzung grandios. Und so etwas habe ich noch nie in einer Rezension geschrieben.
Die Grundidee an sich hat man schon in vielen anderen Geschichten gesehen und ich war am Anfang schon etwas enttäuscht, denn ich habe mit etwas ähnlichen wie mit den Geschichten von Colleen Hoover gerechnet, welche einen fast schon zu Tränen rührt. Davor hat mich der Humor von J. Lynn sehr zum Lachen gebracht und auch ihre Charaktere waren einfach nur wundervoll.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich gehalten und auch sehr umgangssprachlich. Ob man dies mag da eher Geschmackssache, aber ich fand es passend zur Geschichte.

Mit dem Ende war ich auch sehr zufrieden. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es mich bis zum letzten Wort gefesselt hat. Besonders was dort passiert, und wie auch Avery handelt, konnte mich voll überzeugen.

Fazit: Ein süßes Buch voller Emotionen. Avery und Cam habe ich sehr ins Herz geschlossen. Die Grundidee war leider etwas schwach, aber die Umsetzung habe ich dafür geliebt. Ich gebe dem Buch 4,5 Sterne, da ich denke, dass eine Steigerung noch möglich wäre.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Eine Geschichte voller Humor, Drama und einer riesigen Portion Liebe!

Die letzte erste Nacht
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Tate und Trevor hätten nicht zusammen im Bett landen dürfen. Das war beiden klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch spüren, das Ganze zu wiederholen. Während Tate versucht herauszufinden, warum ...

Tate und Trevor hätten nicht zusammen im Bett landen dürfen. Das war beiden klar. Und schon gar nicht sollten sie den Wunsch spüren, das Ganze zu wiederholen. Während Tate versucht herauszufinden, warum ihr Bruder starb, möchte Trevor die Antwort vor ihr verbergen...

Bianca Iosivoni hat mich bislang im Genre New-Adult nicht enttäuscht und diese Reihe hat es mir echt angetan. Das Cover ist einheitlich mit den restlichen Bänden und ich mag es sehr gerne.

Tate lernt man bereits in den zweit vorherigen Bänden kennen und bereits dort war sie mir auf Anhieb sympathisch. Als beste Freundin von Dylan hatte sie viel Humor und man merkt auch dort, dass sie fürsorglich mit ihren Freunden umgeht. In diesem Roman lernt man sie als Hauptprotagonistin noch ein Stück näher kennen und blickt hinter ihre sonst so humorvolle Fassade. Denn auch sie hat einen Schicksalsschlag hinter sich zu bringen und kämpft dagegen an. Sie versucht herauszufinden, warum ihr Bruder starb und versucht aber auch gleichzeitig zu vergessen. Im Laufe des Buches war sie mir manchmal etwas zu störrisch. Man merkt war, dass sie ihren Willen unbedingt durchsetzen möchte, aber trotzdem gehen manche Situationen über ihre Vernunft hinaus. Es wirkte ab und zu etwas zu übertrieben.

Und dann gibt es noch den stillen Trevor, aus dem man nicht ganz schlau wird. Am Anfang konnte ich seine Handlungen nachvollziehen, aber zum Ende hin schien er nicht genau zu wissen, was er wollte. Er war sich ziemlich unsicher und mir hat einfach die Charaktereigenschaft gefehlt, dass er weiß, was sein Ziel ist und alles daran setzt, um dort hin zu kommen. Und in seinem Fall wäre das Ziel Tate. Außerdem hat Trevor einen außerordentlichen Beschützerinstinkt, welcher Tate manchmal mächtig auf die Nerven geht. Aber trotzdem scheint seine Eifersucht nicht Überhand zu nehmen.

Den Schreibstil mag ich nach wie vor, denn er ist schon ziemlich ausschweifend und detailreich. Auch passt er sehr zum Alter der Protagonisten.
Das Buch beinhaltet größtenteils die Liebesgeschichte, aber auch etwas Spannung, denn Tate versucht den Tod ihres Bruders aufzuklären. Das war schon ziemlich individuell, aber man wusste relativ schnell, was sich dahinter verbirgt. Ich habe zum Schluss noch gehofft, dass es vielleicht noch eine kleine Wendung geben würde, aber dies ist nicht eingetreten. Dennoch wurde die Geschichte sehr realistisch gehalten, was ich sehr schätze. Drama gab es zwar massenweise, aber trotzdem nicht so, dass es unrealistisch wurde.
Emotionen waren definitiv vorhanden, was ich sehr an dieser Autorin schätze! Ich denke, auch mit dem Humor kann sich jeder ansatzweise identifizieren.
Die Handlung an sich kannte ich so noch nicht und das muss schon etwas heißen bei diesem Genre, denn die Handlungsstränge sind in diesen Geschichten meistens recht ähnlich.

Das Ende hat mir nicht ganz so zugesagt, wie im ersten Band und ich denke, dass es noch mehr Potenzial gehabt hätte. Es war mir einen Tick zu offen, auch wenn man sich ableiten konnte, wohin sich die Geschichte zwischen Tate und Trevor noch bahnen wird.

Außerdem muss ich noch kurz die Widmung erwähnen, welche einfach zu süß war. " Für Yvonne. Und für alle Tates dieser Welt. Lasst euch von niemanden vorschreiben, wie ihr sein sollt. "
Wahre Worte.

Fazit: Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn ich nicht ganz zu Trevor vorgedrungen bin. Die Liebesgeschichte war definitiv individuell und realistisch, wobei es doch etwas vorhersehbar war.