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Veröffentlicht am 04.09.2019

Wieder eine fantasiereiche Geschichte von Leigh Bardugo.

King of Scars
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Als Zar Ravkas liegt Nikolai viel Verantwortung auf den Schultern. Er hat seinem Volk Frieden versprochen. Doch um diesen einzuhalten, muss er die dunkle Magie in ihm zerstören, die sich seit dem blutigen ...

Als Zar Ravkas liegt Nikolai viel Verantwortung auf den Schultern. Er hat seinem Volk Frieden versprochen. Doch um diesen einzuhalten, muss er die dunkle Magie in ihm zerstören, die sich seit dem blutigen Bürgerkrieg in ihm eingenistet hat. Ihm zur Seite steht die berüchtigte Grischa Zora, welche versucht sich gegen die Bedrohungen zu stellen..

Ich würde behaupten, dass es eine Voraussetzung ist, vor dem Lesen von „King of Scars“ die Grischa Reihe gelesen zu haben. Optional wäre auch die „Krähen“ Dilogie. Sonst könnte man gewaltig gespoilert werden.

Die Gestaltung des Buches ist einfach ein Traum! Mir gefällt das goldene Cover unglaublich gut, denn es wird damit treffend auf den Inhalt eingegangen. Der schwarze Buchschnitt und die wunderschön illustrierte Karte sind auch meine Highlights.

Wer die anderen Bücher aus dem Grischaverse bereits gelesen hat, wird die Hauptcharaktere Nikolai, Zoya und Nina bereits kennen. Ich war überrascht, dass sie wieder eine eigene Geschichte bekommen und hatte natürlich auch große Erwartungen.
Es gibt ein paar Rückblicke auf die anderen Geschichten der Autorin Leigh Bardugo, denn die Vergangenheit der Charaktere hängt eng mit diesen zusammen.
Mit Nikolais Humor und seiner charmanten Art habe ich mich sofort wieder Zuhause gefühlt. Er hat es geschickt geschafft mich um den Finger zu wickeln und erinnert mich ein Stück weit an Kaz aus "Das Lied der Krähen". Auch wenn seine Aktionen verrückt erscheinen, hat er doch einen Hintergedanken und ich vertraue immer darauf, dass er richtig reagieren wird, denn er möchte nur Gutes für das Land Ravka.
Zoya ist auch wiederum ein unverwechselbarer Charakter. Ihre zähzornige Art und, dass sie nicht zögert ihre Meinung zu sagen, habe ich sehr geschätzt. Ich habe mir immer gewünscht sie näher kennenzulernen und ich habe mich gefreut, dass dies nun eingetreten ist.
Nina ist ein Mitglied der "Krähen" und ich muss sagen, dass ich sie zwar immer mochte, sie aber nie mein Lieblingscharakter war. Nina ist sehr zielstrebig und tapfer, aber dennoch widersetzt sie sich in den unmöglichsten Situationen Befehlen.

Anders als ich gedacht habe ist dies keine Geschichte mit Charakteren, die wir kennen und einer unabhängige Handlung von den restlichen Büchern, sondern sie schließt an die "Grischa" Reihe an.
Wie bereits im Klappentext angedeutet wird, regt sich eine dunkle Magie in Nikolai. Davon bekommt man in den ersten Seiten bereits einen Eindruck und es wird in dem Laufe der Geschichte erweitert. Dabei werden Erkenntnisse gesammelt, die mir gegen Ende des Buches leider gar nicht mehr gefallen haben. Ich hätte mir einen anderen Handlungsstrang gewünscht, denn dieser ähnelt einer anderen Geschichte zu sehr, mit der ich aber schon abgeschlossen habe.
Der Anfang des Buches verlief schleppend und ein durchdachtes Abenteuer hat gefehlt. Zwar gibt es eine Grundhandlung, aber so durchdacht, wie ich es beispielsweise von "Das Lied der Krähen" kannte, war es leider nicht. Dafür nehmen hier die unterschiedlichsten Charaktere Platz ein und man lernt sie näher kennen.

Die Geschichte von Nina befindet sich allerdings an einem anderen Ort außerhalb Ravkas. Die Grundidee habe ich geliebt und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Ich habe mich immer wieder gefreut aus ihrer Sicht zu lesen und war neugierig, was alles passiert. Die Ereignisse überhäufen sich teilweise. Man erfährt neues aus der Welt der Grischa und man hat hier besonders die Zielstrebigkeit Ninas vor Augen gesehen. Manche Erkenntnisse und Wendungen waren sehr erschreckend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen konnte. Ich freue mich schon sehr zu wissen, wie es weitergehen wird.

Fazit: Mich konnten nicht alle Handlungsstränge in diesem Buch begeistern, dafür aber die Charaktere. Ich habe mich wieder einmal in der fantasiereichen Welt von Leigh Bardugo wohl gefühlt und vergebe "King of Scars" 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Eine spannende Grundidee! Es macht mich neugierig auf den ersten Band

Ophelia Scale - Wie alles begann
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Durch die Abkehr verändert sich alles: Durch den Verlust der Technlogie verliert Ophelia jegliche Zukunftsaussichten, ihr Zuhause und ihre Familie. Sie sinnt nach Rache und schließt sich einer Widerstandsgruppe ...

Durch die Abkehr verändert sich alles: Durch den Verlust der Technlogie verliert Ophelia jegliche Zukunftsaussichten, ihr Zuhause und ihre Familie. Sie sinnt nach Rache und schließt sich einer Widerstandsgruppe an. Dort begegnet sie auch Knox. Beide kommen sich immer näher und sie stürzen sich in ein riskantes Abenteuer...

Diese Geschichte ist ein Prequel zur „Ophelia Scale“ Reihe. Diese habe ich noch nicht gelesen, weswegen ich umso neugieriger war, was sich hinter der Grundidee befinden würde und warum es alle so sehr zu lieben scheinen.

Die Idee mit der Abkehr war sehr interessant und ich kannte sie in dieser Art noch nicht. Meistens war die Kultur in Dystopien technisch fortgeschritten, aber hier schien sie verboten worden zu sein. Ich bin auf die Hintergründe hinter dieser Handlung gespannt, denn ich kann mir noch nicht ganz vorstellen, wer das eigene Volk wieder angreifbar und den Wissensstand verkleinern möchte.
Ich habe schon viele Bücher mit einer Widerstandsgruppe gelesen, daher ist das nichts Neues für mich. Dennoch erhoffe ich mir neben der kleinen Liebesgeschichte etwas, was mich staunen und überraschen wird. Potenzial hat sie dafür ganz bestimmt.

Der Prequel hat einen guten Einblick auf die Geschichte und die Grundidee gegeben. Die Charaktere waren mir auch alle sehr sympathisch. Ophelia zeigt hier ihre rebellische Seite und sie, sowie andere Personen würde ich gerne näher kennenlernen.

Ich habe damit gerechnet, dass das Ebook 79 besitzt, somit war ich schon etwas enttäuscht, dass die Hälfte nur eine Leseprobe vom zweiten Band von „Ophelia Scale“ war. Diese habe ich mir noch nicht durchgelesen.

Fazit: Es ist ein guter Einstieg in die „Ophelia Scale“ Reihe. Die Grundidee konnte mich bislang sehr begeistern und macht mich neugierig auf den ersten Band.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Eine außergewöhnliche Dystopie mit Frauenpower und Raum zum Nachdenken

Eve of Man (I)
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Nach 50 Jahren wird wieder ein Mädchen geboren. Die letzte Hoffnung der Menschheit. Auf den Schultern von Eve ruht eine Menge Verantwortung und bislang hat sie ihr Schicksal hingenommen. Doch dann trifft ...

Nach 50 Jahren wird wieder ein Mädchen geboren. Die letzte Hoffnung der Menschheit. Auf den Schultern von Eve ruht eine Menge Verantwortung und bislang hat sie ihr Schicksal hingenommen. Doch dann trifft sie auf Bram und sie stellt die Absichten ihrer Vorgesetzten in Frage. Ist die Welt wirklich so friedlich oder schlummert hinter den Mauern des Turmes etwas völlig Unerwartetes?

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass es Potenzial hat mich zu begeistern. Ich liebe Geschichten mit einer Menge Frauenpower und diese schrie geradezu davon.
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und auch das Zeichen über den Titel besitzt eine bestimmte Bedeutung.
Das Buch wurde abwechselnd in zwei unterschiedlichen Sichten geschrieben. Eve und Bram befinden sich zwar im gleichen Gebäude, haben aber einen sehr unterschiedlichen Alltag. Da Eve als Retterin und Hoffnung gefeiert wird, lebt sie abgeschottet und zurückgezogen in einer Kuppel. Nur weibliche Personen dürfen sie besuchen, denn nur so könne sie beschützt werden.
Der Anfang zog sich etwas, allerdings bekommt man einen guten Einblick auf den Alltag der Figuren. Durch die ganze Isulation von der „realen“ Welt hat Eve auf mich sehr naiv gewirkt. Das lässt sich durch die Geschichte nachvollziehen, auch wenn es mich etwas genervt hat. Dennoch durchläuft sie eine rebellische Wandlung, die mir sehr gut gefallen hat. Ich freue mich schon riesig auf ihren Charakter im zweiten Band.
Als männliche Person können wir mit Bram hinter die Kulissen schauen. Er spielt „Holly“, eine Holo-Freundin von Eve und kennt sie somit von der Kindheit an. Er war mir unsagbar sympathisch, denn obwohl sein Vater mit an der Spitze der Organisation sitzt, wird er weder von ihm, noch von anderen mit Liebe behandelt.
Eine kleine „verbotene“ Liebesgeschichte ist natürlich auch enthalten, welche aber oft auf die Probe gestellt wird.

Dieses Buch wirkt einige ethische Fragen auf, welche spannend zu hinterfragen sind. Auch wenn die Zukunft der Menschheit gefährdet ist – Wie weit darf man gehen? Wie kann das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern wiederhergestellt werden? Und mit welchen Methoden?
Es werden die unterschiedlichsten Meinungen in Form von Charakteren vertreten und Intrigen sowie Lügen aufgedeckt. Auch wenn der Anfang etwas langatmig war, wuchs die Spannung stets.
Auch das Setting in dieser Zukunft war interessant zu lesen. Die Welt hat sich im technologischen Rahmen weiterentwickelt und die Umwelt hat sich verändert. Aus der Sichtweise von den Autoren wird verdeutlicht, was passieren könnte, wenn man keinerlei Hoffnung mehr hat und die Welt von Männern regiert wird.
Da für Eve die Rolle als Mutter zum Greifen Nahe ist, regen sich natürlich auch Zweifel. Ich habe mit ihr mitgefiebert und konnte das Leben im goldenen Käfig durch den flüssigen und gefühlvollen Schreibstil sehr gut nachvollziehen.
Das Ende konnte ich zwar vorausahnen, aber das ist bei vielen Jugendbüchern so. Es macht mich neugierig auf den zweiten Band und hat definitiv viel Raum, in dem sich die Autoren austoben können.

Bereits nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mir eine Geschichte mit viel Frauenpower gewünscht. Das ist zwar eingetreten, aber es ist noch Luft nach oben vorhanden. Meine Erwartungen im Bezug auf Band 2 steigen ;)

Fazit: Es ist eine spannende Geschichte mit ethischen Fragen rund um die Zukunft und was passieren kann, wenn das Schicksal in der Hand einer einzigen Frau liegt. Auch wenn der Anfang etwas langatmig war, so konnte es mich gänzlich doch begeistern und es hat somit 4,5 von 5 Sternen von mir bekommen.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Wunderschöne Zeichungen, aber eine skurrile Geschichte

West, West Texas
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Bea und Lou treffen auf einander. Beide wissen nicht wohin mit sich und so finden sie sich auf einem Roadtrip wieder. Die beiden Frauen nehmen eine entlaufene Katze auf und suchen den Ort, welches ihr ...

Bea und Lou treffen auf einander. Beide wissen nicht wohin mit sich und so finden sie sich auf einem Roadtrip wieder. Die beiden Frauen nehmen eine entlaufene Katze auf und suchen den Ort, welches ihr Zuhause ist “West, West Texas“. Doch auf ihrem Weg verfolgen Männer sie und eigenartige Ereignisse treten auf. Was hat es mit dem Ort West auf sich ?

Da ich von Tillie Walden schon „Pirouetten“ gelesen habe, war ich gespannt, wie mir „West, West Texas“ gefallen würde. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt und auch der Zeichenstill von Tillie Walden wird schon angedeutet. Dieser ist sehr angenehm und obwohl eine starke Neigung zum Schwarzen und Pinken vorhanden ist, ist er definitiv nicht eintönig. Bei manchen Bildern waren ein paar Details zu sehen, bei den meisten aber nicht, was ich aber nicht schlimm finde.

Während ich den Zeichenstil mal wieder wundervoll fand, habe ich an der Geschichte ein bisschen was zu kritisieren.
Während des ganzen Buches lernt man die Charaktere Bea und Lou kennen. Sie wollen beide aus ihrem Alltag entfliehen und den Problemen. Lou ist Automechanikerin und möchte mit ihrem Wohnwagen zu ihrer Tante fahren. Sie hat eine angenehme Persönlichkeit und sie wirkt sehr erwachsen und ruhig. Das habe ich an ihr geschätzt.
Mit Bea hatte ich aber einige Probleme. In gefühlt jeder Zeichnung ist sie genervt und sie habe ich als kleine Zicke in Erinnerung. Klar, sie ist erst 18 Jahre aber dennoch muss man nicht eine Person anzicken, welche man kaum kennt. Ihre Gedankengänge konnte ich oft nicht nachvollziehen und auch wenn die Autorin ihr Verhalten gegen Ende zu rechtfertigen versucht, so konnte ich dennoch keinen Draht zu ihr aufbauen.

Während ich die Geschichte am Anfang noch mochte, wurde sie im Laufe des Lesens immer skurriler. Am Anfang hatte alles noch einen Bezug zur Realität, aber dann konnte ich nicht mehr unterscheiden, was Realität und was Traum/Fantasie ist. Besonders am Ende gab es einige Situationen, welche ich nicht zusammenbringen konnte. Die Autorin hat sich bei allem bestimmt etwas gedacht und ich bin mir sicher, dass sie damit einige Gefühle ausdrücken wollte oder einen Weg zeigen wollte, wie man bestimmte Ereignisse verarbeitet, aber ich war ab einem bestimmten Punkt nur noch verwirrt und wusste nicht genau, was Tillie Walden jetzt damit aussagen wollte.
Auch bestimmte Sätze und Situationen sollen Gefühle im Leser erzeugen. Manchmal konnte ich sogar mitfühlen und dann mochte ich dir Geschichte wieder. Dann gab es aber auch Seiten, in denen beispielsweise triggerne Themen behandelt wurden und dann war ich erstaunt, wie schnell und kurz es beschrieben wurde. Ich hätte mir manchmal etwas mehr Seiten und Raum gewünscht, damit man die Gefühle nachvollziehen kann.
Die Katze auf dem Cover spielt auch eine Rolle, welche im ganzen Durcheinander etwas untergegangen ist. Dennoch bietet sie eine Grundlage für die Geschichte und durch die süßen Zeichnungen ging mein Herz auf.

Fazit: Dieser Comic konnte mich mal wieder durch Tillie Waldens Schreibstil begeistern, aber die Geschichte war sehr skurril und unübersichtlich. Gefühle entstanden bei mir leider wenige und oft konnte ich nicht zwischen Realität und Fantasie unterscheiden. Deswegen gebe ich dem Comic 3 bis 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Emotional und herzergreifend! Definitiv eines meiner Jahreshighlights!

Poet X
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Ihr Leben lang hat Xiomara ihre lebendigen Worte geheim gehalten. So, wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt hat. Doch sie hat Geheimnisse. Ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse, ihr Notizbuch mit ...

Ihr Leben lang hat Xiomara ihre lebendigen Worte geheim gehalten. So, wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt hat. Doch sie hat Geheimnisse. Ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse, ihr Notizbuch mit den Gedichten und der Slam-Poetry-Club. Dort kann sie ihre Stimme nutzen und gehört werden.

Als ich mit dem Buch angefangen habe, hatte ich ehrlich gesagt nicht so hohe Erwartungen. Ich wollte ein schönes Buch für zwischendurch lesen und war umso überraschter, was ich stattdessen zu sehen bekam.
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und ich mag es sehr gerne.

Das Buch ist sehr speziell aufgebaut. Alle ein bis zwei Seiten fängt ein neues Kapitel mit einer passenden Überschrift an. Die Sätze lesen sich zwar wie in einem Roman, aber die Gestaltung ist wie in einem Gedicht. So gibt es Verse und Absätze. Man merkt deutlich, dass hinter der Autorin eine leidenschaftliche Poetry-Slammerin steckt.

Die Hauptprotagonistin Xiomara zeigt dem Leser, wie schwer der Alltag als dunkelhäutiges Mädchen ist und wie sehr das Umfeld einen prägen und zurückdrängen kann. Sie war mir sofort sympathisch und zeigt durch ihre Taten und durch Gedichte, dass sie dazu geboren wurde zu kämpfen. Das mag ich so sehr an ihr und wie sie versucht glücklich zu werden. Wir begleiten sie durch Höhen und Tiefen, die mich unendlich traurig und manchmal auch zum Lachen gebracht haben.
Die Familie von Xiomara wird hier genau unter die Lupe genommen und ich finde es super, dass die Personen nicht in Gut und Schlecht eingeteilt wurden. Denn selbst im Dunklen gibt es hier etwas Licht und so wurden die Charaktere erst richtig lebendig. Natürlich gibt es hier auch Familienmitglieder, die ich alles andere als sympathisch fand, aber auch sie habe ich durch ihre Idealbilder und Motive zu respektieren gelernt.

Der Schreibstil ist ein Highlight! Es werden die unterschiedlichsten Metaphern und Wörter benutzt, sodass Gefühle perfekt zur Geltung kommen. Durch Abätze und Verse wird die Ausdrucksstärke in Szene gesetzt und ich konnte mir vorstellen, wie Xiomara manche Texte in ihr Notizbuch schreibt. Mein Lieblingstext befindet sich auf Seite 302. Dort wird eine Menge Stärke gezeigt und durch die Emotionen trieb es mir auch die Tränen in die Augen. Dies wird definitiv ein Buch, zu welchem ich auch in ein paar Jahren greifen werde, denn die Gedichte sind so unglaublich emotional!

Natürlich gibt es in diesem Buch auch ein paar Längen, welche ich aber nicht als störend empfunden habe. Die Gedichte füllen meistens nicht die ganze Seite, sodass man die Geschichte schnell beendet hat. Manche Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und die unterschiedlichen Handlungsstränge mochte ich sehr gerne. Es handelt von der ersten Liebe, der Angst, dem neu entdeckten Hobby und unglaublich vielen anderen Themen. Auf Religion wird hier aber sehr eingegangen, was ich gut fand, denn es werden Fragen gestellt, bei denen vielleicht bei der ein oder anderen Person die Augen geöffnet werden.
Neben all diese überschwänglichen Begeisterung habe ich doch einen kleinen Kritikpunkt. Das Ende wurde viel zu schnell geschrieben. Nachdem der Höhepunkt des Buches zu Ende ging, kam es zu einer schnellen Charakterwandlung, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Ich hätte es besser gefunden, wenn näher beschrieben worden wäre, wie es dazu kam und warum sie sich plötzlich so anders verhält.

Fazit: Es ist ein unglaublich emotionales und berührendes Buch, welches besonders durch die poetische Erzählweise Aufmerksamkeit verdient hat. Ich kann es jedem nur ans Herz legen und von mir bekommt es ganze 5 Sterne, denn es ist ein Jahreshighlight.