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Veröffentlicht am 20.03.2019

Eine süße Geschichte mit großem Potenzial

Tränen der Göttin
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Káyra wird mitten in der Nacht von dem Priester Semar nach Lýdris verschleppt. Dort soll sie auf ihre Aufgabe als Auserwähle der Heiligen Göttin vorbereitet werden. Da Semar für ihren Schutz verantwortlich ...

Káyra wird mitten in der Nacht von dem Priester Semar nach Lýdris verschleppt. Dort soll sie auf ihre Aufgabe als Auserwähle der Heiligen Göttin vorbereitet werden. Da Semar für ihren Schutz verantwortlich ist, kommen sich beide nahe – doch ihr Überleben ist nicht eingeplant...

Dieses Buch hat mich vom Klappentext und dem Cover her sehr angesprochen. Es wurde bei der Gestaltung gut auf den Inhalt eingegangen. So spielen der Baum und der Drache eine große Bedeutung in der Geschichte. Dies ist mein erstes Buch aus dem Zeilengold Verlag und da war ich natürlich sehr neugierig.
Es ist in drei Teile aufgebaut. Zwischen jedem Teil, sowie am Ende befindet sich jeweils eine Kurzgeschichte. Außerdem gibt es auch einen Pro – und Epilog.

Káyra ist die Hauptprotagonistin, welche wir die ganze Geschichte über begleiten. Sie ist eine sehr eigensinnige Person, bei der ich Höhen, als auch Tiefen gespürt habe. An manchen Stellen war sie mir unglaublich sympathisch und an manchen Stellen erschien sie mir recht kindlich.
Semar ist ihr Priester und es bahnt sich bei ihnen eine kleine Liebesbeziehung an. Er hatte ziemliche Stimmungsschwankungen. Man merkt zwar, dass er etwas für sie empfindet, jedoch sind diese Gefühle von anderen wie beispielsweise Eifersucht oder Wut überdeckt.
Ein anderer Charakter, welcher sich sozusagen zwischen die Liebesbeziehung der beiden stellt, ist Cayem. Ihn mochte ich ganz gerne. Er kämpft für das, was er möchte, jedoch waren seine Bewegungsgründe ziemlich schwammig. Ich konnte es ihm an der ein oder anderen Stelle nicht abnehmen und glauben.

Die Hauptgeschichte bleibt leider ziemlich um Hintergrund. Sie wird sehr von der Liebesgeschichte bedeckt, was ich sehr schade fand. So hätte man meiner Meinung nach ein paar Liebesszenen streichen können und stattdessen mehr auf die Umgebung oder die Fähigkeiten eingehen können.
Den Schreibstil mochte ich sehr gerne, da er sehr flüssig war und man fast schon in das Buch versinken wollte. So konnte ich es oftmals nicht aus der Hand legen. Jedoch haben mir manchmal die Details gefehlt.
Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine völlig neue Welt erschaffen mit einer neuen Kultur, sowie anderen Wesen wie beispielsweise der Fae. Man lernte neue Charaktere kennen, welche mich von ihren Fähigkeiten her sehr begeistern konnten und auch auf Káyras Fähigkeit wird näher eingegangen.
Die Kurzgeschichten, welche zwischendurch eingestreut wurden, mochte ich sehr, obwohl sie doch sehr kurz gehalten wurden. Man sieht die Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel und ich hätte gerne mehr davon gelesen.
Das Ende hat mir insgesamt gefallen, jedoch hatte ich auch ein paar Kritikpunkte. So war mir das eigentliche Finale viel zu kurz. Die ganze Geschichte hat auf diesen Wendepunkt hin gearbeitet und dafür hätte ich mir etwas mehr Drama gewünscht.
Der Epilog und die Kurzgeschichte am Ende waren dafür ziemlich süß und konnten mein Herz erweichen, obwohl ich geahnt habe, wie es ausgehen wird.

Fazit: Das Buch hatte einige Schwachstellen, aber auch Punkte, in denen ich es sehr mochte. Die Grundidee hatte sehr viel Potenzial, jedoch konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen. So hätten dem Buch ein paar Seiten mehr gut getan. Ich vergebe dem Buch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Ein interessantes Buch mit wunderschönen Illustrationen und inspirierenden Vorbildern.

Power People - Frauen und Männer, die die Welt verändert haben
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Mit wunderschönen Illustrationen lernt man in diesem Buch 25 bedeutsame Persönlichkeiten kennen. Ob Männer oder Frauen – sie haben erstaunliches für die Welt geschaffen. Hier erzählen sie über ihr Leben ...

Mit wunderschönen Illustrationen lernt man in diesem Buch 25 bedeutsame Persönlichkeiten kennen. Ob Männer oder Frauen – sie haben erstaunliches für die Welt geschaffen. Hier erzählen sie über ihr Leben und geben „Tipps“ für Situationen im Alltagsleben.

Ich liebe Bücher, in denen berühmte Persönlichkeiten näher vorgestellt werden und somit musste ich mir natürlich auch dieses Buch näher anschauen.
Das Cover spricht mich sehr an und man erkennt schon das ein oder andere bekannte Gesicht.
Das Buch ist systematisch aufgebaut. So befindet sich auf einer Seite eine kurze Einleitung zu der Persönlichkeit, sowie ein kurzer Steckbrief, welcher beispielsweise die Nationalität oder das Geburtsdatum beinhaltet. Es folgt ein Text, in dem die Person und ihr Leben beschrieben wird. Außerdem wurde auf der nächsten Seite ein Problem erläutert und aufgeschrieben, wie die Berühmtheit antworten würde. Also eine Art Ratschlag. Neben diesem groben Aufbau wurde das Buch mit Zitaten und wunderschönen Illustrationen ausgeschmückt. Am Ende es Buches gibt es noch ein Quiz, sowie eine Zeitleiste.

Dieser Titel konnte mich besonders durch ihre Texte, als auch durch die Illustrationen begeistern. Diese wurden durch acht unterschiedliche Illustratoren und Illustratorinnen gezeichnet. Besonders die Abbildungen von Jessica Singh und Anne Higge mochte ich durch ihren Zeichenstil total gerne! Teilweise wurden sogar zwei Seiten mit einer Zeichnung gefüllt, was mein Künstlerherz höher schlagen ließ.
Die Texte wurden größtenteils in verständlichen Worten geschrieben, sodass es auch Kinder verstehen können. Ab und zu findet man jedoch Wörter wie beispielsweise Emanzipationsproklamation welche manche vielleicht doch nachschlagen müssten.
Was ich auch sehr hilfreich fand war die Anordnung der Personen. So befindet sich Spartacus, welcher ca. 109 vor Christus geboren wurde am Anfang des Buches und J. K. Rowling, welche 1965 geboren wurde am Ende. Ich konnte mir so die Verhältnisse damals viel besser vorstellen und man ist nicht so verwirrt.
Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen. Obwohl das Leben einer einigen Person in nur wenigen Sätzen zusammenfasst wurde, wurde treffend das erwähnt, was wichtig und besonders an ihr ist.
Was mich etwas gestört hat, waren die "Tipps" der Persönlichkeiten. Zu einem Problem oder einer Frage auf manchen Seiten gibt es eine passende Antwort. Die meisten handelten um die Schule - also Alltagssituationen. Jedoch schien es oftmals auf das gleiche hinauszulaufen - man sollte sich besser an die Eltern oder die Lehrer wenden. An sich ist das natürlich nicht schlecht, aber ich bin auch ein Fan davon etwas selber in die Hand zu nehmen.
Das Quiz am Ende war sehr süß und ich konnte mich mit dem Ergebnis identifizieren. Auch die Zeitleiste am Ende des Buches hat mir sehr gefallen.

Fazit: Es ist ein inspirierendes Buch, welches mir trotz ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen hat. Die Texte waren treffend und flüssig zu lesen und die Illustrationen waren wunderschön. Ich gebe dem Buch 4 Sterne mit Tendenz zu 4,5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein außergewöhnliches und märchenhaftes Buch!

Das kalte Reich des Silbers
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Als Tochter eines gutherzigen Pfandleihers fordert Mirjem Schulden zurück und bald wird gesagt, dass sie Silber zu Gold verwandeln könne. Diese Nachricht dringt auch ins Land der Staryk, welche magische ...

Als Tochter eines gutherzigen Pfandleihers fordert Mirjem Schulden zurück und bald wird gesagt, dass sie Silber zu Gold verwandeln könne. Diese Nachricht dringt auch ins Land der Staryk, welche magische Eiswesen sind. Der König der Staryk fordert sie auf dieses Können unter Beweis zu stellen und entführt sie in sein Reich. Als Königin soll sie an seiner Seite leben – doch zur gleichen Zeit bricht bei den Menschen der tiefe Winter ein...

Von Naomi Novik habe ich bereits „Das dunkle Herz des Waldes“ gelesen und war nun auf ihr neues Buch gespannt. Das Cover konnte mich in seinem Bann ziehen. Es wirkt sehr geheimnisvoll und man kann sich schon etwas vorstellen, wie das Reich der Staryk aussehen wird.

Das Buch ist etwas komplex aufgebaut. So wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Sichten erzählt, dies wird jedoch nicht am Anfang des Kapitels angekündigt, sondern man muss es sich erst beim Lesen erschließen. Dies war am Anfang sehr verwirrend, nach einer Zeit habe ich aber das Muster der Autorin einigermaßen durchblickt. An den Schreibstil muss man sich erst einmal gewöhnen und ich kann mir gut vorstellen, dass er manche auch nicht anspricht. Daher würde ich empfehlen die Leseprobe zu lesen.

Mirjem steht im Fokus der Geschichte. Sie ist eine sehr sympathische Person und nimmt ihr Schicksal in die Hand. So versucht sie sich aus der Armut zu kämpfen und macht sich somit unter anderem auch Feinde.
Aber auch andere Personen, welche sich im Umfeld von Mirjem befinden, werden näher beleuchtet. So begleiten wir Wanda, welche die Schulden für ihren Vater bei Mirjem abarbeitet. Sie hat eine starke Charakterentwicklung durchlaufen und ich mochte sie durch ihre Taten sehr gerne.
Irina ist die Tochter eines Herzogs und somit lernt man diese Welt auch aus einer ganz anderen Sichtweise kennen. Bei ihr konnte ich ihre Handlungen gegen Ende der Geschichte nicht ganz verstehen, trotzdem ist sie jedoch eine sehr starke Frau, genauso wie auch Mirjem und Wanda.
Die Autorin hat es geschickt geschafft die unterschiedlichen Handlungsstränge zu einem Gesamtkonstrukt zusammenzuspannen.
Auch aus der Sicht von anderen Persönlichkeiten sehen wir die Geschichte. Beispielsweise lernen wir den Bruder von Wanda oder das Kindermädchen von Irina, Magreta näher kennen.

Die Welt, welche Naomi Novik erschaffen hat, war meiner Meinung nach einzigartig. Die Menschen haben zwar Angst vor den Staryk, da sie fast schon besessen von Gold sind, sie sind jedoch auch sehr neugierig.
Das Land der Staryk wird sehr ausschweifend beschrieben. Somit werden manche Orte und Sachen sehr detailgetreu erläutert, manche konnte man sich leider nicht gut vorstellen, da sie nicht erklärt wurden. Das fand ich etwas schade, denn das Setting hat mich sehr interessiert und auch das Wesen der Staryk. Diese Eiswesen scheinen eine ganz andere Kultur zu haben, welche immer wieder angedeutet wird und was ich auch sehr geschätzt habe.

Die Haupthandlung dreht sich nicht nur um Mirjem, welche Silber in Gold verwandeln kann, wie es im Klappentext steht, sondern es handelt mehr um einen Kampf zwischen zwei Feinden. Darauf werde ich nicht näher eingehen, da ich sonst spoilern würde. Man errät im Laufe der Geschichte, in welche Richtung sich die Handlungen bewegen.
Da es mehrere Sichten gibt, wurden leider auch sehr nebensächliche Tätigkeiten erzählt, sodass es schon etliche Längen gab. Meiner Meinung nach hätte das Buch um ein paar Seiten gekürzt werden können.
Eine Liebesgeschichte gibt es auch, welche aber stark im Hintergrund gehalten wurde. Man hat davon fast nichts geahnt - und plötzlich war sie da. Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr auf die Gefühle der Personen eingegangen hätte.
Manche denken, es würde sich um eine Art Märchenadoption von Rumpelstilzchen handeln, und die Gedanken kann ich auch nachvollziehen, jedoch würde ich die Geschichte nicht darauf reduzieren - denn sie ist sehr viel mehr.

Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, welches durch den Perspektivwechsel und dem Schreibstil sehr verwirrend sein kann. Die Welt der Staryk konnte mich faszinieren, genauso wie auch die drei Charaktere Mirjem. Wanda und Irina. Trotz ein paar Kleinigkeiten kann ich es Fantasy Fans nur empfehlen und es bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Ein Muss für alle Stranger Things Fans - und welche, die es noch werden wollen.

Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original
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Als Terry Ives sich als Testperson für ein Forschungsprojekt der Regierung meldet, muss sie schon bald feststellen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Ihr werden bewusstseinsverändernde Substanzen ...

Als Terry Ives sich als Testperson für ein Forschungsprojekt der Regierung meldet, muss sie schon bald feststellen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Ihr werden bewusstseinsverändernde Substanzen verabreicht und bald stellt sie fest, dass auch ein Mädchen namens Kali dort versteckt gehalten wird. Die Gruppe von Testpersonen freunden sich an und versucht der Verschwörung auf den Grund zu geben, denn Dr. Brenner scheut vor nichts zurück.

Die Serie mochte ich unglaublich gerne und da wir gerade auf die dritte Staffel warten, musste ich einfach die Vorgeschichte lesen. Diese kann man auch zur Hand nehmen, ohne vorher die Serie zu kennen. Ich persönlich würde aber empfehlen vorher mal einen Blick hineinzuwerfen. So kann man nach und nach Schlüsse ziehen und diese auch auf die Serie übertragen.

Im Buch stehen besonders die vier Testpersonen Terry, Alice, Gloria und Ken im Vordergrund. Terry geht zum Collage und möchte sich als Testperson ein bisschen Geld hinzuverdienen. Sie begleiten wir die meiste Zeit und ich mochte sie ganz gerne. Terry ist eine sehr dickköpfige Person, die für ihre Liebsten kämpft und ihr Schicksal verändern möchte. Diesen Kampfgeist habe ich zu schätzen gelernt und ich konnte im Laufe der Geschichte mit ihr mitfühlen. Gegen Ende der Geschichte gab es ein paar Situationen, welche leicht auf eine Erkenntnis deuteten, jedoch schien sie es nicht wahrzunehmen, was etwas übertrieben dargestellt fand.

Auch die anderen Charaktere wie Alice und Gloria habe ich ins Herz geschlossen. Mit ihrem Humor waren sie die perfekten Freundinnen für Terry. Ken, die andere Testperson, mochte ich auch gerne, jedoch haben wir von ihm nicht so viel mitbekommen.
Wie im Klappentext erwähnt scheint das Labor auch mit Kindern zu experimentieren. Eine davon ist das junge Mädchen Kali, auch 8 genannt. Sie schien ganz lieb zu sein und auch wenn ich manche Handlungen von ihr nicht ganz nachvollziehen konnte, wurde sie doch überzeugend von der Autorin beschrieben.
Dr. Brenner führt als leitende Kraft alle Experimente durch und auch in der Serie lernen wir ihn früh kennen. Ich fand ihn sofort unsympathisch und es ist schon ganz spannend mal die Gedanken von solch einer Persönlichkeit zu lesen und zu sehen, dass er doch nicht so schlau ist, wie er augenscheinlich glaubt.

Der Schreibstil ist grundsätzlich flüssig, manchmal verändert sich ihr Erzähltempo allerdings. So entstehen ein paar Längen.
Die Geschichte spielt im Jahre 1969 und wird somit ca. 13 Jahre vor der Serie erzählt.
Es ist eine eigenständige Geschichte und man kann sie ohne jegliches Vorwissen lesen. Es sind zwar Parallelen zur Serie vorhanden, jedoch wurde dieser Teil klein gehalten. Im Buch war teilweise Spannung vorhanden, als auch ein paar Längen, welche besonders im Mittelteil auftraten. Dramatik konnte natürlich auch nicht fehlen und ich habe richtig mit den Charakteren mitgefühlt. Besonders der Anfang und das Ende haben mir gut gefallen und da konnte ich es fast gar nicht mehr aus den Händen legen.
Das Ende hätte meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Spannung vertragen können, denn ich hatte keine Gänsehaut, obwohl man sie mir in der beschriebenen Situation leicht verpassen könnte.
Dabei muss ich aber auch sagen, dass ich wusste, wie die Geschichte ungefähr ausgehen würde, da man es sich ableiten konnte, wenn man die Serie kennt. Da das Ende aber auch sehr offen ist, kann ich mir gut vorstellen, dass ein zweiter Band geplant ist.

Fazit: Eine gelungene Vorgeschichte, welche ich durch die Charaktere und der Handlung nur empfehlen kann! Man sieht die Serie noch einmal aus einer ganz anderen Sicht und durch ihre eigenständige Art können es sowohl Fans der Serie lesen, als auch welche, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ein spannender Thriller mit Überraschungen und interessanten Themen!

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Carolin kommuniziert mit ihren Auftraggebern mit der Sprache der Blumen. Ihre größte Angst ist es gefunden zu werden, denn vor einem Jahr war ihr Name ein anderer und sie als Polizeispitzel einer der brutalsten ...

Carolin kommuniziert mit ihren Auftraggebern mit der Sprache der Blumen. Ihre größte Angst ist es gefunden zu werden, denn vor einem Jahr war ihr Name ein anderer und sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden auf der Spur. Nun wird sie zu einem Fall nach München gerufen. Es scheint scheinbar alles nach Plan zu laufen und doch läuft sie Gefahr ihren eigenen Tod ein zweites Mal zu erleben...

Von Ursula Poznanski habe ich sowohl unglaublich gute, als auch etwas schwächere Bücher gelesen. Dies ist der erste Teil einer Reihe. Der Klappentext hat mich aber neugierig gemacht, deswegen musste ich einfach nach „Vanitas“ greifen. Allein schon das Cover ist ein Traum! Obwohl es bunt ist hat es auch etwas geheimnisvolles und eine gewisse Tiefe. Mir gefällt der Falter und beim Lesen musste ich immer wieder darüber streichen.

Das Buch ist grundsätzlich aus der Sicht von der Protagonistin Carolin geschrieben, jedoch gibt es immer wieder ein paar Kapitel, in denen Morde geschehen. Das hat mich unglaublich neugierig gemacht und ich habe versucht herauszufinden, wer denn der Mörder sein könnte. Der Schreibstil war wie immer flüssig zu lesen und es gab genug Details, damit man sich die Geschichte lebhaft vorstellen konnte.

In diesem Buch lernt man Carolin kennen, von der wir aber wissen, dass dies nicht ihr richtiger Name ist. Wie es bereits im Klappentext angedeutet wird, hat sie eine schwere Vergangenheit und möchte wortwörtlich davor flüchten. Anfangs arbeitet sie noch als Blumenhändlerin auf dem Wiener Zentralfriedhof und obwohl die Stimmung dort eigentlich düster ist, fühlt sich Carolin dort wohl. Sie war mir sofort sympathisch und durch den detaillierten Schreibstil kam es mir so vor, als würde ich sie sehr gut kennen.
Auch andere Charaktere lernt man hier nach und nach kennen, wobei Tamara, die Nachbarin von Carolin, eine gewisse Rolle spielt. Sie habe ich relativ schnell durchschaut, was vielleicht auch von der Autorin so gewollt war.

Die Hauptmission handelt von plötzlichen Morden auf den Grundstücken von Baunternehmen, welche als Unfälle getarnt werden. Carolin soll sich in dieser Branche einschleusen und sich etwas umhören. Neben diesen Handlungsstrang scheint Carolin auch zu denken, dass die brutale Bande, in der sie früher als Polizeispitzel eingeschleust wurde, sie verfolgen würde und handelt dem entsprechend. Es gibt außerdem auch ein paar Rückblicke auf diese Zeit und manche Szenen wurden lebhafter beschrieben, als ich es gewollt hätte.
Die Blumen spielen auch eine zentrale Rolle in der Geschichte, denn so "unterhält" sie sich mit ihrem Auftraggeber. Die Bedeutungen werden während des Lesens aufgeklärt.
Da hier mehrere Bereiche angeschnitten werden und dies der erste Teil einer Reihe von Ursula Poznanski ist, kann ich mir gut vorstellen, mehr von den unterschiedlichen Handlungssträngen im nächsten Band zu erfahren.
Das Ende des Buches hat mir gut gefallen, denn viele Geheimnisse wurden aufgeklärt und es wurde mit dem letzten Satz wieder eine gewisse Spannung entfacht, sodass ich ziemlich neugierig auf den zweiten Band bin.

Fazit: Es ist ein spannendes Buch, welches viele unterschiedliche Themen umfasst. Mit Carolin konnte ich mich anfreunden und durch die unterschiedlichen Wendungen konnte mich das Buch überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Da ich finde, dass noch etwas Luft nach oben vorhanden ist, gibt es von mir 4,5 Sterne.