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EngelAnni

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2024

Toller Anfang, aber nicht komplett überzeugend

Der Ruf des schwimmenden Gartens
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Im Buch "Der Ruf des Schwimmenden Gartens" begleiten wir die Ärztin Sofie von Bremen nach Madeira, wo sie eine Stelle als Ärztin annehmen soll.
Was als historischer Roman mit tollen Landschaftsbeschreibungen ...

Im Buch "Der Ruf des Schwimmenden Gartens" begleiten wir die Ärztin Sofie von Bremen nach Madeira, wo sie eine Stelle als Ärztin annehmen soll.
Was als historischer Roman mit tollen Landschaftsbeschreibungen beginnt, endet in einem Haarsträubendem Krimi.
Auf Madeira soll ein deutsches Krankenhaus für Lungenkranke gebaut werden. Interessant finde ich das ganze schon, denn ein Teil der Deutschen Geschichte, die nicht wirklich bekannt ist, wird hier aufgegriffen. Die Deutschen versuchen um 1914 herum sich Madeira als Kolonie zu eigen zu machen.
Leider fehlt mir ein bisschen mehr das historische Leben, ich hatte gehofft, mehr über die Ärzte und Krankenhäuser zu der Zeit zu erfahren. Im Grunde könnte man die Geschichte auch zur heutigen Zeit und irgendwo auf der Welt spielen lassen.
Erst war mir die Hauptfigur Sofie sympathisch, die sich in einer Männerwelt als Ärztin durchsetzt. Sie bekommt das Angebot nach Madeira zu gehen, um dort ein Krankhaus mit aufzubauen.
Auf der einen Seite ist sie dem Planer der Krankhauses sehr skeptisch gegenüber, sie spürt, dass etwas nicht ganz so richtig läuft.
Auf der anderen Seite verliert sie ihr Herz an einen Waisenjungen und setzt sich für ihn ein, ohne ihn näher zu kennen.
Außerdem glaubt sie einer fremden Frau sofort, dass diese ihre Tante ist und Sofie adoptiert wurde.
Diese Verbindungen machen schon Sinn, da sie für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind, aber geht das alles etwas zu schnell und auch die Geschichte hinter dem Krimi ist mir etwas zu viel.
Dann frage ich mich noch, was es mit dem schwimmenden Garten aus dem Titel auf sich hat. Madeira wird zwar Blumeninsel genannt, aber die Insel ist kein schwimmender Garten.
Ich vergebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.11.2024

Überladener historischer Krimi

Das Haus der Bücher und Schatten
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In dem Buch "Das Haus der Bücher und Schatten" gibt es zwei Zeitstränge. Zum einen 1933, wo Kommissar Cornelius Frey einen Doppelmord aufklären muss und zum anderen 1913, wo die Lektorin Paula Engel ein ...

In dem Buch "Das Haus der Bücher und Schatten" gibt es zwei Zeitstränge. Zum einen 1933, wo Kommissar Cornelius Frey einen Doppelmord aufklären muss und zum anderen 1913, wo die Lektorin Paula Engel ein Manuskript von einem Autoren abholen soll.
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen.
Cornelius Frey wird mir mit seiner Art und seiner Art zu ermitteln gar nicht sympathisch. 1933 nach der Machtübernahme der Nazis, wurden Ermittlungen nach Gusto der Machtinhaber manipuliert, aber dieser Kommissar setzt auch über alle Regeln hinweg und einige seiner Entscheidungen kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Der Zeitstrang von 1913 geht schon fast ins Übersinnliche über. Wenn ich nicht erkennen kann, was ist jetzt Realität und was nicht, ist das nicht so meins.
Die beiden Zeitstränge finden zum Schluss noch zusammen und es wird alles aufgeklärt, aber insgesamt ist mir das alles zu viel. Ein bisschen weniger Inhalt hätte ich besser gefunden.
Ich vergebe daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Spannender Nachkriegsroman

Café Hawelka
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Das Café Hawelka ist in diesem Buch der Mittelpunkt. In beiden Zeitlinien spielt es eine große Rolle im Leben der Hauptfiguren.
In der ersten Zeitlinie begleiten wir Else, die dsa Ende des Krieges miterlebt ...

Das Café Hawelka ist in diesem Buch der Mittelpunkt. In beiden Zeitlinien spielt es eine große Rolle im Leben der Hauptfiguren.
In der ersten Zeitlinie begleiten wir Else, die dsa Ende des Krieges miterlebt und ihr Leben komplett neu aufbauen muss, in der zweiten Zeitlinie lernen wir Elses Tochter Jutta kennen und begleiten sie.
Die Geschichte und die Figuren sind sehr liebevoll gestaltet und absolut Lesenswert. Ich bin quasi durch das Buch geflogen und kann es uneingeschränkt empfehlen.
Das Buch gibt einen tollen Einblick in die Nachkriegszeit in Österreich, über diese Zeit habe ich bisher wenig gelesen und auch über Österreich weiß ich wenig, daher hat mich das Buch auf häufiger zum Nachdenken gebracht.
Für mich als Norddeutsche war es hin und wieder schwierig, die Österreichischen Begriffe zu lesen, umso besser, dass die meisten am Ende des Buches noch erklärt werden.
Ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Vorhersehbar, aber netter, kurzer Zeitvertreib

Tee auf Windsor Castle
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Gestern nachmittag habe ich innerhalb weniger Stunden das Buch "Tee auf Windsor Castle" durchgelesen.
Ich bin etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Einen ...

Gestern nachmittag habe ich innerhalb weniger Stunden das Buch "Tee auf Windsor Castle" durchgelesen.
Ich bin etwas hin und her gerissen. Auf der einen Seite ist die Geschichte sehr vorhersehbar. Einen Verdacht, wie die Geschichte ausgeht, hatte ich schon nach der Leseprobe. Außerdem hat der Inhalt doch einige Lücken, bzw. bei mir sind Fragen geblieben.
Auf der anderen Seite regt dieses Buch sehr zum Nachdenken an. Ein Satz ist mir besonders in Erinnerung geblieben: "Du musst nicht die Queen sein um die wichtigste Person im Raum zu sein". Das Buch regt mich an, Dinge auch von einer anderen Seite her zu betrachten und offen für neues und andere Einblicke zu sein.
Was mich absolut überrascht hat, war das Buch selbst. Es ist eine gebundene Ausgabe in Lila, wo der Titel in goldenen Buchstaben drauf gedruckt ist.
Auch wenn mich dieses Buch nicht umgehauen hat, werde ich es wohl aufgrund der schönen Gestaltung behalten und ins Regal stellen.
Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.09.2024

Sehr ergreifender Roman in der Zeitschichte

Als wir nach den Sternen griffen
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In "Als wir nach den Sternen griffen" geht es um die dramatischen Ereignisse in der Prager Botschaft im Sommer und Herbst 1989. Wir lernen zum einen Judith kennen, sie ist Mitarbeiterin in der Prager Botschaft ...

In "Als wir nach den Sternen griffen" geht es um die dramatischen Ereignisse in der Prager Botschaft im Sommer und Herbst 1989. Wir lernen zum einen Judith kennen, sie ist Mitarbeiterin in der Prager Botschaft und zum anderen wird uns Tobias vorgestellt. Er steht auf der Beobachtungliste der Stasi seit seine Frau in den Westen geflohen ist. Er hat seinen Job und seine Gute Wohnung verloren und kümmert sich alleine um seine Tochter. Er entschließt sich nach Prag in die West-Deutsche Botschaft zu flüchten.
Mir gefällt die Geschichte richtig gut. Ich denke, jedem ist bekannt, dass am 30.9.89 Genscher die berühmte Worte von dem Balkon der Prager Botschaft spricht. Mir war bisher nicht bekannt, dass die Flüchtlinge teilweise seit dem Sommer dort ausgeharrt haben und es zum Schluss über 3000 Menschen waren.
Theresa Herbold schafft es wunderbar die Stimmung einzufangen, allen Seiten genug Raum zu geben und auch die Dramatik kommt nicht zu kurz.
Der Sprachstil gefällt mir richtig gut, ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen.
Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.

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