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EngelAnni

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Ein Buch zum Nachdenken

Leben auf Scherben
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Als letztes habe ich „Leben auf Scherben“ von Regine Claaßen beendet.

Es geht um den erfolgreichen Soldaten der Waffen-SS Eric. Er gehört zu Himmlers besten Leuten, verliert im Laufe des Krieges aber ...

Als letztes habe ich „Leben auf Scherben“ von Regine Claaßen beendet.

Es geht um den erfolgreichen Soldaten der Waffen-SS Eric. Er gehört zu Himmlers besten Leuten, verliert im Laufe des Krieges aber den Glauben an den Nationalsozialismus und desertiert. Während seiner Flucht wird er verletzt und landet in einem Lazarett, wo er der Krankenschwester Greta kennenlernt. Im Laufe des Buches begegnen wir Erich und Greta zu verschiedenen Zeiten.

Die Geschichte soll uns die Zerrissenheit von Eric näher bringen. Auf der einen Seite baut er sich nach dem Krieg ein komplett neues Leben auf, auf der anderen Seite holt ihn die Vergangenheit immer wieder ein.

Ich habe lange über das Buch nachdenken müssen. Mir wurde vor Augen geführt, dass nicht alles schwarz und weiß ist und auch damals im Krieg nicht war.
Ich kann nachvollziehen, dass dieser Krieg auch die härtesten Männer zum Zweifeln gebracht hat. Allerdings fehlt mir ein bisschen die Tiefe der Hauptfigur, ich konnte nicht verstehen, dass ein junger Mann, der in einer Sozial Demokratischen Familie aufwächst, sich freiwillig zur SS meldet und auch noch ein Held wird. Was hat ihn dazu bewegt? Und wie kommt es, dass er zum Ende des Krieges 1944 Zweifel bekommt, obwohl er auch schon an der Ostfront in Russland gekämpft hat?

Das Buch hat ich wie gesagt, sehr zum Nachdenken gebracht, ich habe es auch innerhalb von wenigen Tagen gelesen, aber ich kann mich immer noch nicht entschließen, ob es mir gefallen hat und ich es weiterempfehlen würde oder eben nicht.

Ich vergebe daher drei Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Ausführlich recherchierter Historienthriller

Die Akte Adenauer
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Tolles Cover, spannender Thriller, Historischer Hintergrund… „Die Akte Adenauer“ von Ralf Langroth bietet dies alles und deswegen bin ich total begeistert von dem Buch.

Als das Buch ankam war ich positiv ...

Tolles Cover, spannender Thriller, Historischer Hintergrund… „Die Akte Adenauer“ von Ralf Langroth bietet dies alles und deswegen bin ich total begeistert von dem Buch.

Als das Buch ankam war ich positiv vom Cover überrascht, es zeigt eine Szene aus den 50ern, die mit schwarz auf blauem Grund gedruckt wurde. Was ich vorher nicht gesehen hatte, war dass das Blau leicht glänzt. Bevor ich angefangen habe zu lesen, habe ich erst mal ein paar Minuten das Cover bewundert

Klappentext:
Mitten im turbulenten Wahlkampf 1953 wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA. Seine Aufgabe: den Mord an seinem Vorgänger aufzuklären. Sein Geheimnis: Wir der Ermordete ist Gerber Agent der Amerikaner.
Gemeinsam mit der Journalistin Eva Herden kommt er dem Treiben der rechtsgerichteten „Wölfe Deutschlands“ auf die Spur. Wer unterstützt die Organisation und damit den Plan, einen führenden linken Politiker zu töten? Gerbers Verdacht scheint ungeheuerlich. Da wird er von Bundeskanzler Adenauer persönlich mit der Aufgabe betraut, dessen Kontrahenten zu beschützen…

Da ich ja momentan total gerne Geschichten lese, die in einem realen historischen Kontext spielen, war ich gleich von Anfang an total begeistert von diesem Buch.
Die deutsche Nachkriegszeit ist ein Teil unserer Geschichte, mit dem ich mich bisher nicht sonderlich ausführlich befasst habe. Wir wissen, dass die Nazis einen Krieg geführt haben und dann besiegt wurden, Deutschland wurde von 4 Besiegern besetzt und alles war gut. Dass sich die Nazis und deren Gefolgsleute nicht einfach aufgelöst haben und dass fast direkt nach dem Kriegsende der kalte Krieg gegen die Kommunisten und Russland anfing, ist mir bisher nicht so deutlich klar geworden.
Aber genau in diese Zeit entführt uns der Thriller „Die Akte Adenauer“.
Philipp Gerber ist als Deutscher 1939 nach Amerika ausgewandert und kommt als Soldat zurück um die Nazis zu bekämpfen. Nach Kriegsende hilft er beim Wiederaufbau mit und bekommt 1953 den Auftrag den Mord an dem Kriminalhautkommissar des BKA aufzuklären.
Die Geschichte ist wunderbar recherchiert und die Figuren werden toll beschrieben. Gerade die Zerrissenheit von Philipp Gerber, der sich zwischen seinen Deutschen Wurzeln und seiner neuen Heimat Amerika entscheiden muss, wir toll dargestellt.

Der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe, ist die Beziehung, auf die Philipp Gerber sich einlässt, diese ist mir zu schnell zu intensiv, aber das mag Geschmackssache sein.

Ich vergebe dem Buch voll 5 Sterne und danke dem Autor, der mich mit seinem Thriller dazu gebracht hat, mehr über die deutsche Nachkriegsgeschichte zu lesen (auch außerhalb dieses Buches).

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Ich hatte mir etwas anderes vorgestellt

Cupido
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Ich habe gerade den Thriller „Cupido“ von Jilliane Hoffman beendet. Ich war etwas enttäuscht von dem Buch. Ich bin der Meinung, dass ich es schon mal gelesen habe, als es 2005 in Deutschland raus kam, ...

Ich habe gerade den Thriller „Cupido“ von Jilliane Hoffman beendet. Ich war etwas enttäuscht von dem Buch. Ich bin der Meinung, dass ich es schon mal gelesen habe, als es 2005 in Deutschland raus kam, ich hatte nämlich die ganze Zeit den Täter im Kopf und so war es Ende auch.

Aber erst mal zum Inhalt:
Klappentext: Der Albtraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst schlafen. Und auf diesen Moment hat der Mann, der unter deinem Fenster lauert, nur gewartet.

Aufgrund dieses Klappentextes habe ich gedacht, es wird der Serienmörder gesucht, der Frauen in ihrer Wohnung überfällt. Dies ist aber nur der erste Teil, wir lernen hier die Hauptfigur C.J. Townsend kennen.
Der zweite Teil spielt ca. 12 Jahre später und C.J. wird unvorbereitet mit ihrem alten Peiniger konfrontiert.
Und genau das gefällt mir an diesem Thriller nicht. Ich werde mit der Hauptfigur nicht richtig warm und auch die Geschichte haut mich nicht von den Socken.
Da ich das Buch mit Sicherheit nicht ein drittes Mal lesen werden, wandert es auf meinen Tauschstapel.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Ein Roman zum Verschlingen

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Klappentext: Metz, Elsass-Lothringen, 1908: Emma möchte mehr im Leben erreichen, als Ehefrau und Mutter zu sein. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers ...

Klappentext: Metz, Elsass-Lothringen, 1908: Emma möchte mehr im Leben erreichen, als Ehefrau und Mutter zu sein. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verkuppelt werden.
Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich direkt interessiert, denn ich lese derzeit sehr gerne historische Romane. Nach der Leseprobe war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.
Das Buch ist leicht zu lesen und locker geschrieben. Mir gefällt die detaillierte Beschreibung der damaligen Zeit und die liebevolle Ausgestaltung der Figuren. Wir lernen Emma und Carl und ihre Familien kennen. Dazu kommen noch weitere wichtige Nebenfiguren.
Ich fand es sehr spannend, die damalige Zeit in Metz kennenzulernen und mich auch bisschen näher mit der Senfherstellung zu beschäftigen.
Da dies der Auftakt einer Trilogie ist, freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Bände, die ich bereits auf meine Wunschliste gesetzt habe.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Toller Ostfriesenkrimi

OstfriesenKiller
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In dem ersten Fall dieser Serie werden die Hauptfiguren eingeführt, wir lernen alle Hauptfiguren kennen, die bei den weitere Fällen immer mit dabei sind (Ich habe dieses Buch zum zweiten Mal gelesen )

Im ...

In dem ersten Fall dieser Serie werden die Hauptfiguren eingeführt, wir lernen alle Hauptfiguren kennen, die bei den weitere Fällen immer mit dabei sind (Ich habe dieses Buch zum zweiten Mal gelesen )

Im ersten Fall werden Mitglieder eines Behindertenvereins umgebracht und Ann Kathrin Klaasen muss mit ihren Kollegen den Täter finden.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich mag auch die Beschreibung der Schauplätze, das gibt mir das Gefühl von Urlaub, da ich gerne in Ostfriesland Urlaub mache.

Die Suche nach dem Mörder wird lange offen gehalten und ich konnte miträtseln.

Das Einzige, was mich zu dem Punktabzug bewogen hat, ist die Hauptfigur, die Kommissarin Klaasen. Sie wird im ersten Teil von Mann und Sohn verlassen und wirkt dadurch etwas hysterisch. Warum muss eine Hauptfigur immer so viele private Probleme haben?

Ich vergebe dem Buch daher 4 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Teil.

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