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EngelAnni

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2024

Stürmische Zeiten in Hamburg

Im Nordwind
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In "Im Nordwind" dürfen wir Alice begleiten, die von ihrem Mann immer wieder misshandelt und fast tot geprügelt wird. Sie entscheidet sich, einen Anwalt aufzusuchen um die Scheidung einzureichen.
Wie wir ...

In "Im Nordwind" dürfen wir Alice begleiten, die von ihrem Mann immer wieder misshandelt und fast tot geprügelt wird. Sie entscheidet sich, einen Anwalt aufzusuchen um die Scheidung einzureichen.
Wie wir schnell mitbekommen, ist dies 1913 ein fast aussichtsloses Unterfangen.
Das Buch spielt in zwei Zeiten, ich würde spoilern, wenn ich verraten würde, um wen es in der früheren Zeit geht. Dies wird auch erst später im Laufe des Buches klar.
Außerdem bekommen wir einen Einblick in die Familie des Anwalts, der Alice vertreten soll und wird.
Ich erhalte einen tollen Einblick die Zeit Hamburgs kurz vor dem ersten Weltkrieg, zugleich ist er auch erschreckend und ich froh, heutzutage zu leben.
Zuerst habe ich mich den zwei Zeitsträngen etwas schwer getan und die Geschichten durcheinander bekommen, weil sie doch recht lang waren, aber das hat sich im Laufe des Buches komplett gelegt.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Schade finde ich, dass es einen Cliffhänger gibt und der zweite Teil da weiter geht, wo der erste aufhört.
Ich mag es es lieber, wenn die Geschichte an sich beendet ist und im zweiten Teil z.B. das Augenmerk auf einer anderen Figur liegt.
Das sehe ich jetzt aber nicht als Grund einen Stern abzuziehen, deswegen vergebe ich 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Eine Liebe unter den britischen Besatzern

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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In dem Buch "Don‘t Kiss Tommy" folgen wir Anne und Rosalie durch die schweren Zeiten nach Kriegsende.
Beide leben in Bad Oeynhausen und müssen ihre Wohnung unter den britischen Besatzern verlassen.
Die ...

In dem Buch "Don‘t Kiss Tommy" folgen wir Anne und Rosalie durch die schweren Zeiten nach Kriegsende.
Beide leben in Bad Oeynhausen und müssen ihre Wohnung unter den britischen Besatzern verlassen.
Die Geschichte der Stadt und das drumherum ist sehr detailreich beschrieben und gibt einen tollen Einblick in die damalige Nachkriegszeit. Ich konnte es mir direkt vorstellen, wie die Zeit damals war.
Die Figuren der Geschichte sind alle fiktiv in die tatsächlichen Begebenheiten eingebaut worden.
Leider bleiben die Figuren für mich ein bisschen oberflächlich und es ist alles etwas Klischeehaft, viele war schon voraus zu sehen. Zum Teil bleiben auch einige Figuren und Teilgeschichten zu flach, z.B. die Geschichte der Schwester von Anne.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch ist gut und schnell zu lesen.
Aufgrund des Hintergrundes der Geschichte, vergebe ich vier Sterne, ziehe aber aufgrund der Charaktere einen Stern ab.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Niederländischer Widerstand

Wir waren nur Mädchen
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Ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut, ich habe viel über den zweiten Weltkrieg, aber kaum etwas über andere Länder.
Der Klappentext hat mir sehr zugesagt und auch die Leseprobe hat mich überzeugt.
Allerdings ...

Ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut, ich habe viel über den zweiten Weltkrieg, aber kaum etwas über andere Länder.
Der Klappentext hat mir sehr zugesagt und auch die Leseprobe hat mich überzeugt.
Allerdings konnte das Buch dann nicht halten, was ich mir davon versprochen hatte.
Ich kann überhaupt nicht mit der Hauptfigur Hannie mitfühlen, am Anfang war es noch alles verständlich, aber dann bekommt sie Kontakt zum Widerstand und lässt sich fast ohne Misstrauen auf sie ein. Sie lässt sich dazu verleiten ohne nachzufragen, eine Person zu erschießen.
Mir fehlt da einfach die Entwicklung, wie es dazu kommt. Wie kommt sie so schnell vom Schmuggeln von Unterlagen und Lebensmittelkarten zu Mord?
Auch ihre Beziehung und die Freundschaften kommen mir zu schnell und werden nicht so stark beleuchtet.
Im Klappentext wird erwähnt, dass Hannie ihre gefährlichste Waffe, ihr Frau-sein entdeckt. Aber das fehlt im Buch komplett. Es wird nicht heraus gestellt, dass im Widerstand kaum Frauen sind und dass Hannie etwas besonderes ist.
Der Schluss dagegen ist sehr eindrucksvoll geschildert und lässt mich mit Gänsehaut zurück.
Insgesamt betrachtet vergebe ich 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Herzergreifende Fortsetzung einer Familiengeschichte

Für immer, dein August (Mühlbach-Saga 2)
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Die Mühlbachsaga geht weiter...
Ich war von dem ersten Teil schon sehr begeistert und bin deswegen auch schnell in den Buchladen und habe mir den zweiten Teil besorgt.
Ich finde es sinnvoll den ersten ...

Die Mühlbachsaga geht weiter...
Ich war von dem ersten Teil schon sehr begeistert und bin deswegen auch schnell in den Buchladen und habe mir den zweiten Teil besorgt.
Ich finde es sinnvoll den ersten Teil zu lesen, weil die Familiengeschichte weiter geschrieben wird. Aber im Grunde kann man das Buch auch ohne den ersten Teil lesen.
Ich habe das Buch verschlungen, Barbara Leciejewski schafft es mit ihrem Schreibstil und den Beschreibungen der Figuren und auch der damaligen Welt, dass ich mich total in die Charaktere hineinversetzen kann. Ich fühle mit den Charakteren, ich leide mit Ihnen, freue mich aber auch mit Ihnen. Ich habe Mühlbach, aber auch Bremen direkt vor den Augen und kann es mir vorstellen.
Nicht nur die Figuren und Ort sind toll beschrieben, sondern das Buch gibt es uns auch einen Einblick in die Geschichte. Die Zeit zwischen 1914 und dem Ende des zweiten Weltkrieg wird sehr anschaulich dargestellt und gibt mir einen tollen Einblick in diese Zeit.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und vergebe voll 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Ich muss mir Dresden angucken...

Schicksalsjahre. Die Frauen vom Neumarkt
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In "Schicksaljahre" folgen wir zum einen Lotte in den Nachkriegsjahren und Hanna, die in den 90ern nach der Wende die Frauenkirche mit aufbaut.
Lotte erlebt die Schrecken des Krieges und rettet dann nach ...

In "Schicksaljahre" folgen wir zum einen Lotte in den Nachkriegsjahren und Hanna, die in den 90ern nach der Wende die Frauenkirche mit aufbaut.
Lotte erlebt die Schrecken des Krieges und rettet dann nach dem Krieg dem Juden Jakob das Leben. Beide versuchen ihre Traumata zusammen zu bewältigen.
Hanna findet ein Foto einer Trümmerfrau, die ihr sehr ähnlich sieht. Sie begibt sich auf Spurensuche in der Vergangenheit.
Im Laufe der Geschichte erfahren wir, dass Hanna die Enkelin von Lotte ist, sie aber bisher nicht kennt, da ihre Mutter vor viele Jahren den Kontakt zu Lotte abgebrochen hat.
Ich bin einfach nur begeistert von dem Buch. Die Figuren sind so liebevoll gestaltet und ich kann jederzeit mit ihnen mitfühlen. Die Geschichte ist auch richtig gut aufgebaut und ich finde das Ende gar nicht kitschig (aber das ist wohl Geschmacksache). Ich habe das Buch verschlungen und konntes gar nicht aus der Hand legen.
Was mir auch gefällt, ist die Beschreibung von Dresden und wie sehr Lotte und Hanna ihre Stadt lieben. Auch wenn sie nach dem Krieg nahezu zerstört war, muss sie einen unglaublichen Reiz ausgeübt haben.
Die Beschreibungen des Wideraufbaus der Frauenkirche hat mich dazu bewegt, Dresden auf meine "Zu-Bereisen-Liste" zu setzen.
Ich spreche eine bedingungslose Leseempfehlung und vergebe 5 Sterne!

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