Lebendige Geschichte
WinterponyDarum geht‘s:
Anfang des 20. Jahrhunderts wächst ein wildes weißes Pony in den sibirischen Wäldern auf und wird dann von Menschen gefangen genommen. Zusammen mit anderen Ponys wird es einige Zeit danach ...
Darum geht‘s:
Anfang des 20. Jahrhunderts wächst ein wildes weißes Pony in den sibirischen Wäldern auf und wird dann von Menschen gefangen genommen. Zusammen mit anderen Ponys wird es einige Zeit danach für eine Südpol-Expedition ausgewählt. James Pigg, wie das Pony genannt wird, erlebt dann hautnah das Wettrennen zwischen Robert F. Scott (zu dessen Expedition es gehört) und Roald Amundsen. Beide wollen als erste den Südpol erreichen und liefern sich ein Wettrennen um Leben und Tod.
So fand ich‘s:
Immer wieder ziehen mich Jugendbücher magisch an. So war das auch hier mit dem wunderschönen Pony auf dem Cover. Ich fand auch die Idee reizvoll, die berühmte Südpolexpedition von Robert F. Scott durch die Augen eines Ponys mitzuerleben.
Dennoch musste ich mich zu Beginn an das unwirkliche Gefühl gewöhnen, dass ein Pony mir die Geschichte erzählt. Das Tier wirkt sehr überlegt und weise und drückt sich auch gewählt aus. Ich muss gestehen, dass ich mir das etwas „märchenhafter“ vorgestellt hatte. Es handelt sich hier jedoch um einen wirklich spannenden Bericht über historische Ereignisse.
Mit der Zeit verstand ich immer besser, warum Iain Lawrence für James Pigg gerade diese Erzählweise gewählt hatte und ich konnte mich voll und ganz auf das Abenteuer Südpol einlassen. Es war packend wie ein Krimi und ich habe das Buch wirklich verschlungen. Ich war voll und ganz in der Geschichte drin und spürte förmlich Wind und Wetter.
„Zwischenkapitel“ (Abschnitte, die nicht aus James Piggs Sicht erzählt werden), liefern dem Leser zusätzliche Fakten rund um die Expedition und eine Karte, Fotos und eine Aufstellung der Ponys und Männer, die an der Expedition teilnahmen, runden das Geschichtserlebnis perfekt ab.
Auch wenn das Buch schwierige Momente bereithält, habe ich es sehr gerne gelesen. James Pigg war wahrlich ein besonderes Pony und ich bin froh, dass Iain Lawrence ihn seine Geschichte hat erzählen lassen. Ich jedenfalls werde James Pigg nicht vergessen.