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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2022

Nett

Sommerglück auf der Isle of Skye
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Nach dem Tod ihres Mannes arbeitete Juliette mehr als je zuvor. Als sie um eine Auszeit bittet, ist ihre Chefin mehr als erfreut und sagt ihr ein Sabbitical zu. Sie reist nach Skye, um die Wurzeln ihrer ...

Nach dem Tod ihres Mannes arbeitete Juliette mehr als je zuvor. Als sie um eine Auszeit bittet, ist ihre Chefin mehr als erfreut und sagt ihr ein Sabbitical zu. Sie reist nach Skye, um die Wurzeln ihrer Mutter zu erkunden.

Nebenbei bewirbt sie sich beim Heimatmuseum auf der Insel, um dort den Sommer über ehrenamtlich zu arbeiten. Leider wird ihre Bewerbung abgelehnt, sie sei nicht schottisch genug. Nun ja. Juliette fährt trotzdem hin und macht sie quasi unentbehrlich. Dabei bleibt sie locker und zurückhaltend. Es gibt zwei „Besen“ in der Dorfgemeinschaft, die eine bleibt bis zum Schluss kratzbürstig. Der andere kämpft um das Sorgerecht für seinen Sohn und ist allgemein eher missmutig. Und ja, man ahnt, wie das zwischen ihm und Juliette ausgehen könnte. Bis dahin ist die Geschichte sehr feinfühlig, wenig seicht mit etwas Tiefgang lockerflockig mit zu erleben. Ein rundum schöner Wohlfühlroman.

Veröffentlicht am 31.12.2022

Ungeheuer seicht und herrlich

Highland Happiness - Die Weberei von Kirkby
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Rund um das Dorf Kirkby entstehen immer mehr kleine Unternehmen. Nun kehrt eine Verwandte ins Herrenhaus zurück. Sie trennte sich gerade von ihrem Freund und würde gerne eine eigene Weberei gründen.

Harriet ...

Rund um das Dorf Kirkby entstehen immer mehr kleine Unternehmen. Nun kehrt eine Verwandte ins Herrenhaus zurück. Sie trennte sich gerade von ihrem Freund und würde gerne eine eigene Weberei gründen.

Harriet Harper kommt vielen Dörflern bekannt vor, war ihre Zwillingsschwester doch schon in Kirkby. Allerdings hat sie wohl bei einigen „verbrannte Erde“ hinterlassen. Der Bürgermeister bekommt seine liebe Not wegen ihr, denn er verliebt sich Hals über Kopf in die grazile Harriet und möchte sie am Liebsten vom Fleck weg heiraten. Man weiß also, wie immer, wer als nächstes in Kirkby heiraten wird. Die Geschichte entwickelt sich launig. Statt Alpakas kommen Hühner zu Collum, der sich darüber sehr freut. Dazu lernt man ein wenig über Tartanmuster und Webstühle. Die Gemeinde nimmt Harriet und ihre zukünftige Kompagnon wohlwollend auf. Die Irrungen und Wirrungen sind immer noch köstlich ohne das es langweilig wird.
Seicht? Ja, ungeheuer! Dabei eine wunderbare Bettlektüre und ein Roman, den man so weglesen kann und sich am Ende schon auf den neuen freut.

Veröffentlicht am 31.12.2022

Wunderbar - auch für junggebliebene Ältere

Solupp 2: Winter auf Solupp
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Solupp ist eine Insel irgendwo im Meer, auf der es im Winter richtig kalt wird. Schnee bleibt liegen und am Strand türmen sich beizeiten Eisschollen. Auf Solupp scheint die Zeit anders zu ticken. Ein bisschen ...

Solupp ist eine Insel irgendwo im Meer, auf der es im Winter richtig kalt wird. Schnee bleibt liegen und am Strand türmen sich beizeiten Eisschollen. Auf Solupp scheint die Zeit anders zu ticken. Ein bisschen Magie mischt auch rein.

Es ist ein Roman für Kinder, aber einer, den ich als Erwachsene ganz wunderbar fand. Annika Scheffler schuf eine Insel, die aus der Zeit gefallen ist. Schule, Hausaufgaben scheinen keine Rolle zu spielen. Die Inselkinder Ema und Joon erkunden ihre Welt auf wilden Ponys, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden und sich auch reiten lassen. Sooo wild also auch nicht. Dazu traut man den Kindern so Einiges zu. Sie erleben Abenteuer, nehmen es mit wildem Heulen auf und lösen sieben Aufgaben, die angeblich noch niemand vor ihnen löste. Richtig schön wird es, als die Sommerferiengäste Mari, Kurt und Bela auf einmal da sind. Nur eine Trübung gibt es, aber auch die hat ihren Grund.
Wild, abenteuerlich und magisch – diese Geschichte zieht ihren eigenen Bannkreis um sich. Eignet sich bestimmt auch gut als Vorlesebuch oder für fortgeschrittene LeseanfängerInnen! Oder für geistig jung gebliebene Ältere 🙂

Veröffentlicht am 31.12.2022

Ein Coaching-Roman

Die Reise deines Lebens
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Betty führt ein langweiliges Leben und fühlt sich damit nicht mehr wohl. Eines Tages kommt sie abgehetzt am Berliner Hauptbahnhof an und steigt in den verkehrten Zug ein. Statt zu Freunden nach Stuttgart ...

Betty führt ein langweiliges Leben und fühlt sich damit nicht mehr wohl. Eines Tages kommt sie abgehetzt am Berliner Hauptbahnhof an und steigt in den verkehrten Zug ein. Statt zu Freunden nach Stuttgart fährt sie nun nach Wien und bekommt es erst spät mit. Ihr Smartphone hat sie auch zuhause vergessen, das vergisst sie sonst nie!

Es wird eine Wochenendreise spiritueller Art. Im Zug begegnen ihr Menschen, die ihr eine Wohnung zum Übernachten vermitteln, sie zu einem Konzert in Wien einladen und zu einigem mehr. In der Stadt selbst fügt sich auch alles glücklich zusammen. Betty erlebt Sachen von denen sie nicht einmal geträumt hat. Alle meinen es gut mit ihr.

Der Roman liest sich nett. Weder langweilig noch zu spirituell und trotzdem ging er mit zum Ende hin ein wenig auf die Nerven. Es fügt sich alles ein wenig zu sehr. Dazu lernt Betty mit jedem Kapitel einen neuen Glaubenssatz, der mit jedem weiteren zusammen mit den bisherigen wiederholt wird. Ein Coaching-Roman.

Veröffentlicht am 31.12.2022

seicht und nett

Die Dorflehrerin
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Antonie ist in Tannau als Lehrerin angekommen, aber der neue Pfarrer bereitet ihr als Vorgesetzter Schwierigkeiten. Das Ende des Ersten Weltkrieges naht und bringt neue Unruhen mit sich.

Im zweiten Band ...

Antonie ist in Tannau als Lehrerin angekommen, aber der neue Pfarrer bereitet ihr als Vorgesetzter Schwierigkeiten. Das Ende des Ersten Weltkrieges naht und bringt neue Unruhen mit sich.

Im zweiten Band dreht es sich weniger um die Art, wie man zu der Zeit Klassen leitete und lehrte als darum, wie man sich durchschlug. Man bekommt das Leben im Bergdorf vermehrt mit, die Strapazen aber auch den Durchhaltewillen. Am Schwarzen Brett hängen täglich neue Meldungen des Roten Kreuzes: wer wird vermisst oder ist gar im Krieg gestorben? Ein Kind wird schwer krank und muss nach München ins Krankenhaus. Antonie begleitet es und bekommt über ihre Münchner Freunde den Anfang der Novemberrevolution mit.
Vielschichtig, vieles ansprechend, aber irgendwie bleibt zwischen den tragischen, traurigen und freudigen Ereignissen im Dorf und in der Stadt der Tiefgang auf der Strecke. Es ist eine nette Fortsetzung, die viele reale und fiktive Geschehnisse miteinander lesenswert verknüpft.

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