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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Ziemlich seicht, aber nett

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Das Familienoberhaupt der von Greiffenbergs verschwindet von einem Tag auf den anderen, die Gründe sind seltsam. Die Familie beginnt zu recherchieren und merkt, dass ihre Feinkost-Firma kurz vor der Pleite ...

Das Familienoberhaupt der von Greiffenbergs verschwindet von einem Tag auf den anderen, die Gründe sind seltsam. Die Familie beginnt zu recherchieren und merkt, dass ihre Feinkost-Firma kurz vor der Pleite zu stehen scheint. Pauline versucht zu retten, was zu retten ist und fängt sich dabei ordentlich Gegenwind ein, auch ein bisschen Unterstützung. Aber vor allem scheint nicht die ganze Familie an einem Strang zu ziehen und auch geschäftliche Kooperationen laufen etwas aus dem Ruder.

Zuerst bekommt einen Eindruck von den familiären Verhältnissen und wie die Figuren agieren, wie sie gestrickt sind. Da dies der Auftakt einer neuen Reihe ist, gibt es auch ein paar ausführlichere Beschreibungen. Danach kommen die geschäftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu Tage. Man ist sofort mitten drin und "dabei". Der Erzählstil ist anregend und lockerflockig. Ein Wohlfühlroman im Stil einer sich aufbauenden Familiensaga, der einige Haken mit Lesefluss mit sich bringt. Es wird gerade zum Ende hin viel inhaltlich und wörtlich wiederholt, vieles zu banal pauschalisiert und manches davon nervt gewaltig. Dadurch fühle ich mich als Leserin gestört. Andererseits entwickelt sich die Geschichte unvorhersehbar und das lässt auf den zweiten Band hoffen.

Veröffentlicht am 06.06.2023

Krimi

Das Blau der Veilchen
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Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten ...

Ein angenehmer Krimi mit viel britischem Way of life! Zwei Freundinnen langweilen sich in Rosefield, die Grafschaft Kent hat nicht all zu viel zu bieten. Die beiden sind schon ein wenig älter und hätten gerne mehr Leben um sich herum als nur ihren Hobbys zu frönen.
Ein leicht skurriler Mord bringt Schwung hinein, dazu kommen zwei Kommissarinnen. Letztere bringen den tolpatschigen Inspektor vor Ort etwas auf Trab. Ein unerwartet vergnüglicher Lesegenuss entfaltet sich.

Der Erzählstil ist am Anfang noch etwas langatmig, aber dann wird es besser. Man kann sich die Figuren gut bildlich vorstellen, wie sie ticken und die Umgebung drum herum. Dazu kommt, dass man wunderbar miträtseln kann und es auch automatisch tut. Unter den Nachbarn läuft die "stille Post", dennoch weiß niemand außer der Polizei was sich tatsächlich ereignet und die Freundinnen tappen in so manche Sackgasse bei ihren eigenwilligen Einmischungen. Ein Schmöker!

Veröffentlicht am 05.06.2023

Mehr davon, bitte

Sturzwasser
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Der zweite Band rund um die Chefin der Bad Gasteiner Bibliothek schließt direkt an den Vorgänger „Bitterwasser“ an. Beide sind unabhängig voneinander lesbar und lesenswert:

Caroline Halbach erkundet gemeinsam ...

Der zweite Band rund um die Chefin der Bad Gasteiner Bibliothek schließt direkt an den Vorgänger „Bitterwasser“ an. Beide sind unabhängig voneinander lesbar und lesenswert:

Caroline Halbach erkundet gemeinsam mit einem neuen Bekannten die Berge rund um ihren neuen Wohnsitz und fühlt sich dabei ganz wohl. Es ist so ganz anders als die Rheinische Bucht! Bei einer Wanderung stolpert sie fast über eine Leiche, es ist ein russischer Investor, der die Almhütten aufkaufen möchte. Jetzt nicht mehr. Immerhin hat sie die Telefonnummer des Neffen ihrer Pensionswirtin gespeichert, seines Zeichens Kommissar der lokalen Polizeistation. Das eine kommt zum anderen. Munter sieht sie Verstrickungen, wo die Polizei sich erst Mal zurück hält. Hinzu kommen noch ein paar Diebstähle, eine weitere Leiche und mehrere interessante Gespräche.

Ein sehr kurzweiliger, anregender Krimi mit gut gesetzten Spannungsbögen. Man lernt ein wenig mehr über die Region, die Stadt und ihre Besonderheiten. Dazu menschelt es zwischen Caroline und zwei Männern gewaltig, Und ich hoffe auf einen dritten Band 🙂

Veröffentlicht am 05.06.2023

Erst vergnüglich dann zäh

Schwanenritter
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Das königliche Bett im Schloss Herrenchiemsee beherbergt eine Leiche. Zuerst sieht es eher nach einem schlaftrunkenen Partygast aus, aber nein, der lebt nimmer…

Fanny Fischer ist eine ehemalige, findige ...

Das königliche Bett im Schloss Herrenchiemsee beherbergt eine Leiche. Zuerst sieht es eher nach einem schlaftrunkenen Partygast aus, aber nein, der lebt nimmer…

Fanny Fischer ist eine ehemalige, findige Lokalreporterin und nun nur noch Gästeführerin drüben im Schloss. Sie kann von ihren neuen Domizil über den See rübergucken und paddelt zu ihrer neuen Tätigkeit. Ihr Mann lässt sich scheiden, ihr Chef warf sie raus, aber deswegen gibt sie noch lange nicht auf. Schon gleich gar nicht, wenn sie nun nichtsahnend unter Mordverdacht steht und die Polizei zu dusslig ist, den wahren Täter zu ermitteln. Mit der sie sich auskennt und der Herr Kommissar auch mit ihr.
Eigentlich bietet die Geschichte viel, der Krimi schleicht sich so durch den Roman. Nur die Spannung bleibt völlig auf der Strecke. So verkommt der Schwanenritter trotz guter Ideen eher zur Bettlektüre. Ab der Mitte wird es zäh zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2023

Anregend

Wirbel um die Komtess
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Regency-Roman in München spielend – auch der dritte Band rund um die Personen des Lilienpalais ist hervorragend gelungen! Isabell geht in die erste Saison und hat sich etwas ausgedacht, das sie mit Hilfe ...

Regency-Roman in München spielend – auch der dritte Band rund um die Personen des Lilienpalais ist hervorragend gelungen! Isabell geht in die erste Saison und hat sich etwas ausgedacht, das sie mit Hilfe der Gouvernante Nanette umsetzt.

Man lernt München Anfang des 19. Jahrhunderts immer mehr kennen. Mit Isabelle geht es auch in die Welt des Staatstheaters, denn ihr Talent wird erkannt und sie arbeitet inkognito als Nebendarstellerin. Zeitgleich sieht ihre strenge Großmutter zu, sie standesgemäß unter die Haube zu bringen. Der Spagat zwischen ihren Rollen raubt nicht nur Isabelle manchen Nerv. Ihr Freund Leopold ist auf Freiersfüßen unterwegs und eine Verlobung steht im Raum.
Dieses Mal laufen andere Fäden als in den Vorgängerbänden zusammen. Ihre Geschwister reden mit, Nanette hält die Zügel in der Hand und die Oma wundert sich des Öfteren über die brave Enkelin.
Es ist anregend zu lesen und von einer Bettlektüre Lichtjahre entfernt. Es ist schwierig nicht zu viel zu verraten, daher: ich habe den Band an einen freien Regentag ausgelesen und genossen. Schmöker!