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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Seichter Wohlfühlschmöker

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
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Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, ...

Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, dessen Kinder und Claras Schwester sowie um eine Zwergschule.

Louisa ist Grundschullehrerin und leitet eine der letzten Zwergschulen. Alle Klassenstufen lernen in einem Raum. Die Älteren helfen den Jüngeren und alle kennen sich gut untereinander. Die Schule soll geschlossen werden. Das ist eins von Louisas Problemen. Ein zweites ist der Mann den sie kurz vor ihrer Hochzeit verlassen hat. Er wiederum ist arg eifersüchtig und macht dem eventuellen neuen Mann in ihrem Leben die Hölle heiß. Matt wiederum ist alleinerziehend und hat Anton einen Hof direkt unter der Nase weggeschnappt. Er versucht ihn zu restaurieren, ist alleinerziehend und hat beruflich viel um die Ohren.
Im Dorf ist viel los und man bekommt dessen Lebendigkeit deutlich durch Louisas Familie und die Integration von Matts Kindern mit. Zusätzlich gibt es noch die ein oder andere Gelegenheit zum Schmunzeln und mitdenken. Insgesamt ist ein nettes Buch, dass sich ideal im guten Sinn als Bettlektüre eignet.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Wohlfühlroman mit ein bisschen Tiefgang

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder ...

Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder und eine Nanny hat, ist Carmen das gewitzte Gegenstück. Carmen ist klug, versteckt das aber unter zahlreichen Schichten Aufmüpfigkeit, scheinbarer Faulheit und vielen Gelegenheitsjobs.

Kurz vor dem Advent wird Carmen arbeitslos und liegt ihren Eltern auf der Tasche. Einer von Sofias Mandanten könnte wiederum Hilfe in seiner Buchhandlung gebrauchen. Die wirft keinen Gewinn ab und Carmen hat ein Händchen für manch aussichtslos scheinenden Fall. Knurrig lässt diese sich überreden nach Edinburgh zu ziehen. Vor Ort ergeben sich einige Turbulenzen. Der Chef ist skurril, die Situation zwischen den Schwestern wird durch die Kinder aufgelockert und ein erfolgreicher Selbsthilfe-Autor mischt ebenfalls mit.

Typisch für Colgan ist es zwar ein Wohlfühlroman, aber kein total seichter. Es gibt ein bisschen Tiefgang und sehr viel zum Schmunzeln. Wunderbar zum Entspannen und die Beschreibungen rund um die Altstadt, Burg und New Town bereitete Lust auf eine Reise nach Edinburgh 🙂

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Angenehm und wunderbar

Drei Weihnachtswunder für Lena Engel
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Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, ...

Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, es passiert etwas völlig Unerwartetes:

3 Geister suchen Lena heim
An drei von zwei Tagen arbeitet Lena von zuhause aus und führt ihre Sitzungen online. Der erste Geist ist einer aus ihrer Kindheit und er führt ihr vor Augen, wie sie früher einmal war. Mit 15 Jahren: unbeschwert, lebensfroh, mit einigen Hobbys wie zum Beispiel Kuchen backen. Die beiden anderen Geister kennt sie nicht. Aber auch sie sorgen dafür, dass Lena sich stückchenweise verändert.
Ihre Kollegen vergleichen sie mit Scrooge aus Dickens Weihnachtsgeschichte und dazu passen auch die drei Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Zu Beginn wirkt die Geschichte überhaupt nicht so, als ob eine typische Weihnachtsgeschichte daraus werden könnte. Aber so langsam schält sich mit den Erinnerungen eine andere Hauptfigur heraus. Sie merkt, was bei ihr falsch läuft. Und bekommt eine Art Hilfestellung, wie sie ihr Leben anders anpacken könnte.
Der Roman ist richtig gut geschrieben und so, dass ich richtiggehend darin versunken bin. Lenas Kollegen ziehen teilweise über sie her, andere nehmen sie in Schutz und schenken ihr Plätzchen. Und dann sind da noch Nachbarn und ein spezieller Mann mit dem sie später näher zu tun haben wird. Eine Liebesgeschichte im typischen Sinn entstand nicht, aber eine an daran das Leben zu leben statt sich einzuigeln.
Eindeutig ein Schmöker!

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Sehr kurzweilig

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Lucien wird wider Willen zum Assassinen. Zumindest dann, wenn sein undurchsichtiger Onkel ihn anruft. Da beide einander nicht ausstehen können, weiß er wann er jemanden töten muss. Ohne es zu wollen. Von ...

Lucien wird wider Willen zum Assassinen. Zumindest dann, wenn sein undurchsichtiger Onkel ihn anruft. Da beide einander nicht ausstehen können, weiß er wann er jemanden töten muss. Ohne es zu wollen. Von Kindesbeinen an wurde er dazu trainiert und seine Familie sieht es überhaupt nicht gerne, dass er dieses Bistro führt… Aber, nun ja. Man kann nicht alles haben. Lucien hat HelfershelferInnen verschiedener Art und die Absicht eben nicht direkt selbst zu töten. Dennoch kommt er in die ein oder andere Bredouille hinein.

Lucien ist ein Unicum, der das Savoir-vivre liebt und lebt. Mit ihm und den wunderbar kurzweiligen Beschreibungen leben die Côte d´Azure, Monaco und die angrenzende, italienische Region vor dem inneren Auge auf. Das vermeintlich leichte Leben des Südens, Luciens Marotten und ein minimales Erlebnis mit einer gewissen Madame und ihrem Mustang bringen Würze. Dazu die

Veröffentlicht am 13.10.2022

Etwas zäh zuweilen

Café Hoffnung
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Der zweite Band der Trilogie rund um das Café und Hotel Augustin in Westerland bezieht sich mehr auf Kari. Sie ist die Tochter von Brit und Ziehtochter von Olaf. Denn der Vater kam mutmaßlich bei einem ...

Der zweite Band der Trilogie rund um das Café und Hotel Augustin in Westerland bezieht sich mehr auf Kari. Sie ist die Tochter von Brit und Ziehtochter von Olaf. Denn der Vater kam mutmaßlich bei einem Schiffsunglück um.

Knapp zwanzig Jahre nach der Heirat ihrer Mutter heiratet Kari einen homosexuellen Modedesigner von dem sie auch ein Kind bekommt. Die Umstände sind abenteuerlich ebenso wie der Ort an dem sie ihr Kind gebiert. Eine reine Zweckehe. Sie möchte aus dem spießigen Dasein im Elternhaus ausbrechen. Er braucht ein biederes Bild nach außen, denn das Ausleben der Homosexualität war in den 1980-er Jahren noch streng verboten. Man ahnt zwar nicht, wie es ausgehen könnte, aber das diese Ehe nicht lange halten wird, das ahnt man.

Der Roman liest sich gut, aber er hat Längen. Besonders an einigen Stellen wird zu dick aufgetragen. Das betrifft die Verwandtschaft im Bremischen ebenso wie die Glamour-Welt von Karis Mann. Und es gibt eine Vielzahl kleinerer und größerer Begebenheiten. So ist der Vater von Karis Kind offenkundig nicht weiß und auch wohlbekannt. Damit kommt Rassismus mit ins Spiel. Ihr eigener Vater spielt auch noch eine Rolle ebenso wie kriminelle Vorgänge, die im weitesten Sinn mit ihrer Verwandtschaft zu tun haben. Sehr viele Nebenfiguren mischen mit, einige sorgen für kurzweilige Lesemomente. Andere sind Störenfriede oder schlicht zu viel.

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